Ein ruhiger Roman über Verluste und Neuanfänge
Wilder HonigHannah trauert um ihren geliebten Mann John, der nach langer Ehe von ihr gegangen ist. Ihr Leben lang hat Hannah den kleinen Ort in Wales nicht verlassen. Mit dem Obstgarten ist sie tief verwurzelt. Ihre ...
Hannah trauert um ihren geliebten Mann John, der nach langer Ehe von ihr gegangen ist. Ihr Leben lang hat Hannah den kleinen Ort in Wales nicht verlassen. Mit dem Obstgarten ist sie tief verwurzelt. Ihre Schwester Sadie, die schon früh diesen Ort verlassen hat, reist nun an, um ihrer Schwester beizustehen. John hat Hannah elf Briefe hinterlassen, in denen er ihr erklärt, warum ihr Leben so verlaufen ist. Nun erfahrt Hannah auch von Johns Geheimnis. In dem Obstgarten treffen Hannah, Sadie und Megan zusammen. Sie alle wirken verloren und müssen einen Neuanfang in ihrem Leben finden.
Dieser Roman von Caryl Lewis besticht durch seine schöne poetische Sprache. Die Handlung verläuft ruhig, manchmal geradezu langatmig. Immer wieder wird die Natur und ihre Veränderung im Laufe des Jahres detailliert beschrieben. Es ist eine melancholische Geschichte, in der nicht allzu viel geschieht.
Ich konnte mich nicht wirklich in die Charaktere einfühlen. John und Hannah haben sich geliebt. Die Bienen waren für John immer sehr wichtig. In seinen Briefen bezieht er sich auch immer wieder auf seine Bücher und die Bienen. Was bezweckte er mit diesen Vergleichen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Hannah, die wirklich trauert, Trost schenken können, zumal das Geheimnis Hannah verletzt. Jack hat von John viel über Bienen erfahren. Er kümmert sich nun weiter um die Völker und gibt sein Wissen an Megan weiter.
Alles braucht seine Zeit und am Ende finden alle ihren Weg.
Auf diesen ruhigen Roman muss man sich einlassen können, mich hat er nicht gepackt.