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Veröffentlicht am 05.04.2019

Super spannend

Die Spur des Geldes
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Tom Winter, Sicherheitschef einer Schweizer Bank, soll überprüfen, ob bei einem Konto alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Es geht eigentlich nicht um eine große Summe, doch das BKA hat eine Anfrage ...

Tom Winter, Sicherheitschef einer Schweizer Bank, soll überprüfen, ob bei einem Konto alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Es geht eigentlich nicht um eine große Summe, doch das BKA hat eine Anfrage bei der FedPol gestellt, da der Kontoinhaber Otto Harnisch in Berlin gefoltert wurde und in einem Brunnenschacht der Berliner Wasserbetriebe versenkt wurde. Winter hört sich bei den Kollegen um, alles scheint ordnungsgemäß abgelaufen zu sein, doch die Sache lässt ihm keine Ruhe. Er verfolgt die Spur des Geldes und hat eine lange Reise vor sich durch Europa und die Türkei bis nach Krasnodar in Russland.
Dieser Thriller ist bereits der dritte Fall für Tom Winter, den ehemaligen Leiter einer Polizeisondereinheit, der nur Sicherheitschef bei der Schweizer Bank ist. Für mich war es der erste Band aus der Reihe.
Der Schreibstil ist gut zu lesen und recht locker. Obwohl es manchmal sehr dramatisch zugeht, kommt auch der Humor nicht zu kurz. Die Charaktere sind interessant und ihrer Rolle entsprechend dargestellt.
Winter ist ein sportlicher Typ, den selbst das eisige Wasser der Aare nicht abschreckt. Er verbeißt sich gerne in seine Fälle und lässt nicht locker, wenn er glaubt, dass noch etwas im Verborgenen liegt. Bevor er mit der Geliebten des Toten reden kann wird sie ermordet. Aber seine Nachforschungen führen ihn zu einer dubiosen Firma und auch der russische Geschäftsmann Zalimkan Magomedow gibt ihm einige Rätsel auf. Ihm kommt ein Verdacht, der von der deutschen Polizei als gar nicht so abwegig betrachtet wird. Was hinter all dem steckt, ist grauenhaft und doch so realitätsnah, dass man gar nicht darüber nachdenken mag, um keine Ängste aufkommen zu lassen.
Es ist sehr spannend, actionreich und der Held muss eine Menge einstecken, lässt sich aber nicht durch so etwas aus der Spur bringen.
Mich hat dieser Thriller wirklich gefesselt. Beste Unterhaltung!

Veröffentlicht am 03.04.2019

Gasperlmaier ist schon speziell

Letzter Stollen
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Inspektor Gasperlmaier wird fünfzig und es gibt eine Überraschungsfeier für ihn. Eigentlich will er das ja gar nicht. Dann wird er aber während der Feierei zu einem neuen Fall gerufen. Im Altausseer Bergwerk ...

Inspektor Gasperlmaier wird fünfzig und es gibt eine Überraschungsfeier für ihn. Eigentlich will er das ja gar nicht. Dann wird er aber während der Feierei zu einem neuen Fall gerufen. Im Altausseer Bergwerk fehlen Schutzanzüge, es könnte also sein, dass ein Tourist nach der Führung zurückgeblieben ist. Hat er sich verirrt oder wurde er beiseitegeschafft? Gasperlmaier er mittelt also. Ein wenig später wird der Vermisste dann gefunden – tot!
Dies ist der siebte Band aus der Altaussee-Reihe um Inspektor Gasperlmaier. Für mich ist dieses Buch nach „Letzter Fasching“ der zweite Band.
Der Schreibstil ist flüssig und locker und die Charaktere sind alles sehr individuell dargestellt. Neben schrulligen Personen, einigem Dialekt gibt es auch noch viel Lokalkolorit, was die Sache sehr authentisch macht.
Essen und Trinken halten Leib und Seele zusammen und das braucht der Gasperlmaier unbedingt, damit er seine Ermittlungen führen kann. Er ist kein Ermittler, der sich mit Aktionismus ins Getümmel stürzt, er geht es lieber ruhig an und vertraut auf sein Bauchgefühl. Dabei ist er aber auch sehr beharrlich. Seine Vorgesetzte Frau Dr. Kohlross ist total gegensätzlich, sie läuft gerne hochtourig. So viel Gegensatz sorgt dafür, dass der Leser gut unterhalten wird.
Dieser Fall sieht zunächst so aus, als wäre alles schnell erledigt, doch dann zeigt sich, dass es in Wirklichkeit viel komplexer ist. Da muss er sich doch mit Verschwörungstheorien beschäftigen und dann kommt auch noch Raubkunst ins Spiel. Dass er es mit einige ansehlichen Frauen zu tun hat, lenkt ihn doch etwas ab.
Auch diese Mal ist es wieder spannend, aber nicht sehr actionreich. Durch einige Wendungen blieb es bis zum Ende spannend und ich im Dunkeln.
Ein unterhaltsamer und dennoch spannender Krimi mit viel Lokalkolorit.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Unterhaltsamer Barcelona-Krimi

Spanischer Totentanz
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Der Berliner Kommissar Karl Lindberg ist nun offiziell Sergent der „Mossos d’Esquadras“. Während des Begrüßungsessens mit seinen Kollegen, kommt sein Schwager und Kollege Alex Diaz und beendet dieses Beisammensein, ...

Der Berliner Kommissar Karl Lindberg ist nun offiziell Sergent der „Mossos d’Esquadras“. Während des Begrüßungsessens mit seinen Kollegen, kommt sein Schwager und Kollege Alex Diaz und beendet dieses Beisammensein, da auf dem Cementiri de montjuïc eine Leiche gefunden wurde. Bei dem Toten handelt es sich um den Politiker Fernando Bunyol. Was hatte der nachts auf dem Friedhof verloren? Von all dem soll natürlich die Presse nichts erfahren und so stehen Karl und Alex mächtig unter Druck. Aber es bleibt auch nicht bei dem einen Toten. Bei den abergläubischen Bewohner Barcelons geht die Angst um.
Dies ist bereits der zweite Band um das katalanische Ermittlerteam, bestehend aus dem Berliner Ex-Kommissar Karl Lindberg mit irischen Wurzeln und seinem Schwagers Comisario Alex Diaz.
Der Schreibstil ist leicht zu lesen und die humorvollen Dialoge haben mir gut gefallen.
Die Atmosphäre Barcelonas ist immer sehr gut spürbar. Etwas morbid ist das Geschehen auf dem Friedhof, der riesig ist und der mit seinen dunklen Ecken Platz für allerlei illegale Vergnügungen bieten.
Karl Lindberg, der wegen seines Namens „Flieger“ genannt wird, ist seiner Frau zuliebe nach Spanien gezogen. Bei der Berliner Polizei wurde er beurlaubt und nun ist er als erster Nichtkatalane im Dienst der Mossos. Wenn es nach der Polizeichefin Maria Arbol geht, wird er auch wohl der letzte Alemany sein, dem das genehmigt wurde. Mit seinem Schwager hat er sich erst zusammenraufen müssen, aber sie arbeiten gut zusammen. Die Katalanen lieben gutes Essen und das wird auch immer zelebriert.
Dann verschwindet die Kollegin Marla und alle im Team machen sich Sorgen.
Es ist ein spannender Krimi, auch wenn der Täter für mich recht früh erkennbar war. Neben den Ermittlungen kommt aber auch das Private nicht zu kurz. Zum Ende hin zieht die Spannung noch einmal an.
Ein unterhaltsamer und spannender Barcelona-Krimi mit viel Lokalkolorit.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Die abgründige Seite von Sylt

Finsteres Kliff
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Kurz nach dem Biike-Brennen wird auf dem Morsum-Kliff eine Leiche entdeckt. Es sieht so aus, als hätte ein Ritual stattgefunden. Es dauert nicht lange bis feststeht, dass es sich um Gerald Erikson handelt. ...

Kurz nach dem Biike-Brennen wird auf dem Morsum-Kliff eine Leiche entdeckt. Es sieht so aus, als hätte ein Ritual stattgefunden. Es dauert nicht lange bis feststeht, dass es sich um Gerald Erikson handelt. Er ist Bankkaufmann und hat in seiner Freizeit nach Wikingerschätzen gesucht. Seine Freundin Vanessa ist spurlos verschwunden. Liv Lammers muss wieder einmal zu Ermittlungen nach Sylt.

Dieses Buch ist der dritte Band um die sympathische Ermittlerin Liv Lammers. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen. Die Autorin beschreibt Land und Leute sehr gut und authentisch. Dieser Krimi zeigt die Insel Sylt nicht als Destination für einen unbeschwerten Urlaub, sondern als ziemlich düsteren Handlungsort. Es gibt dort eine Reihe von Menschen, die den Wikingern mit ihren Mythen und Ritualen huldigen.

Liv Lammers lebt mit ihrer Tochter und der Großmutter in Flensburg. Sie hat Sylt aus privaten Gründen verlassen und vermeidet den Kontakt zu ihrer Familie, die dort lebt. Aber Ermittlungen bringen sie immer wieder zurück. Sie ist eine gute Ermittlerin, die sich auch auf ihr Bauchgefühl verlässt und schon mal zu Alleingängen neigt.

Dieser Fall ist sehr komplex und Liv und ihre Kollegen stehen unter Zeitdruck, denn sie wissen nicht, ob Vanessa noch lebt. Es gibt eine Reihe von Verdächtigen in diesem Fall. Da ist der impulsive Robin, Bruder des Toten, der charismatische Nilas, Vanessas Freundin Xenia und noch eine ganze Reihe von Wikinger Freunden. Aber auch die Besitzer der Apotheke und ihr Sohn verhalten sich merkwürdig. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Außerdem funkt der ehemalige Kollege und selbsternannte Profiler Gitzelstein bei den Ermittlungen dazwischen.

Die Spannung ist von Anfang an da und bleibt auch hoch, selbst wenn immer wieder Privates in die Ermittlungen hineinspielt. Am Ende wird es noch ziemlich dramatisch und hat mir einige Überraschungen beschert.

Mir hat dieser interessante und spannende Krimi mit viel Sylt-Atmosphäre und interessanten Charakteren sehr gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
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  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 02.04.2019

Winterliche Liebesgeschichte

Der Winter der Wunder
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Kathrin O´Connor, genannt K.O., liebt den Winter. Sie mag den Zauber, der mit dieser Jahreszeit einhergeht. Ihre Schwester Zelda ist ganz anderer Meinung. Sie vertraut auf den Erziehungsratgeber des renommierten ...

Kathrin O´Connor, genannt K.O., liebt den Winter. Sie mag den Zauber, der mit dieser Jahreszeit einhergeht. Ihre Schwester Zelda ist ganz anderer Meinung. Sie vertraut auf den Erziehungsratgeber des renommierten Psychologen Wynn Jeffries und der ist der Meinung, man sollte Kindern keine solchen Märchen wie das mit dem Weihnachtsmann erzählen. Als Kathrin eines Tages Wynn Jeffries trifft, erklärt sie ihm, dass sie von seinen Methoden gar nicht hält. Der Mann ist allerdings gar nicht so übel.
Der Schreibstil ist locker und leicht. Die Geschichte lässt sich gut in einem Zug durchlesen.
Kathrin ist eine sympathische Person. Ihre Weihnachtsbriefe sind eine schöne Idee, allerdings sollte es nicht zu einem Wettbewerb werden. Sie liebt die Zwillinge ihrer Schwester. Daher kommt sie auch nicht damit klar, dass Zelda so auf den Ratgeber hört und ihre Töchter verzieht. Über Erziehung kann man bekanntlich streiten, aber ich bin überzeugt, dass Kinder Grenzen und Regeln brauchen. Wynn ist Psychologe und die ticken schon mal ein wenig anders. Sein Erziehungsratgeber sorgt also für Probleme. Eigentlich hätte er es aufgrund seiner eigenen Erziehung besser wissen müssen.
Wie die Geschichte enden wird, ist vorauszusehen. Eigentlich gab es da schon Potenzial, aber die Umsetzung hat mich nicht überzeugt.