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Veröffentlicht am 07.02.2025

Ungewöhnliches Krimi-Debüt

Schmerz
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Als großer Fan skandinavischer Krimis ging ich mit einer hohen Erwartungshaltung an dieses Buch heran.
Und bleibe mit etwas zwiespältigen Gefühlen zurück...
Positiv: Das Buch ist spannend, die ...

Als großer Fan skandinavischer Krimis ging ich mit einer hohen Erwartungshaltung an dieses Buch heran.
Und bleibe mit etwas zwiespältigen Gefühlen zurück...
Positiv: Das Buch ist spannend, die Handlung schreitet schnell voran, es gibt eigentlich keine Längen.
Der Schreibstil ist flüssig, durch die kurzen und unverschachtelten Sätze lässt sich das Buch schnell lesen.
Manchmal vielleicht ein wenig zu einfach...aber das ist sicher Geschmackssache.
Auch das unkonventionelle Ermittlerduo ist durchaus interessant.
Aber...
Insgesamt ist mir die Handlung dann doch etwas zu unwahrscheinlich.
Quasi das gesamte Personal der Reykjaviker Polizeistation ist mit einer Drogen-Razzia beschäftigt, so dass für den "Rest", in diesem Fall das Verschwinden eines 16jährigen Mädchens, dann nur noch zwei eigentlich "ausgemusterte" Ermittler übrigbleiben.
Dora, nach einer vor vielen Jahren im Einsatz erlittenen Hirnverletzung eigentlich dienstunfähig, und Rado, dessen Familie zu den Beschuldigten der Razzia gehört.
Das war mir dann doch etwas zu viel.
Außerdem gibt es verschiedene Handlungsstränge, bei denen am Anfang überhaupt keine Verbindung zu erkennen ist.
Der Schluss ist versöhnlich, denn die Auflösung des Falles ist interessant und auch recht logisch, weshalb ich dem Autor noch eine zweite Chance geben würde. Potential ist vorhanden.
Insgesamt vergebe ich gute drei Sterne.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.01.2025

Wenn nicht nur das Ende gut ist...

Wenn Ende gut, dann alles
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Wer hätte das gedacht, dass ich nochmal zum Cosy-Crime-Fan werde?
Nach Andreas Winkelmann nun auch Volker Klüpfel. Beide haben mich vollkommen überzeugt.
Wobei ich jetzt nicht wirklich sicher ...

Wer hätte das gedacht, dass ich nochmal zum Cosy-Crime-Fan werde?
Nach Andreas Winkelmann nun auch Volker Klüpfel. Beide haben mich vollkommen überzeugt.
Wobei ich jetzt nicht wirklich sicher bin, ob es überhaupt Cosy Crime ist...
Es ist ein wunderbar geschriebener Roman mit Krimi-Elementen, einem sehr feinen Humor und durchaus auch Stellen, die sehr zum Nachdenken anregen. Denn nicht nur die ukrainische "Putzfrau" lässt gleich zu Beginn des Buches erkennen, dass die traurigen Ereignisse der Weltgeschichte nicht ausgeklammert werden.
Einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.
Im Gegensatz zu seinem Hauptprotagonisten Tommie Mann (Nomen ist nicht Omen) versteht Volker Klüpfel sein Handwerk. Der Schreibstil hat mich als Leser sofort gefesselt, der Humor wurde nie albern, die ernsten Aspekte nicht zu ernst, und der Kriminalfall nicht zu abwegig...
100prozentige Leseempfehlung von mir! Ich hoffe jetzt sehr, dass dieses Buch der Beginn einer neuen Serie sein wird!

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Veröffentlicht am 14.01.2025

Spannender Psycho-Krimi im Wohlfühlambiente

Verlassen
1

"Verlassen" ist bereits der 4. Band einer Krimi-Serie der isländischen Autorin Eva Björg Ægisdóttir, ist zeitlich aber vor den anderen 3 Bänden angesiedelt, so dass es für mich als "Neueinsteiger" ...

"Verlassen" ist bereits der 4. Band einer Krimi-Serie der isländischen Autorin Eva Björg Ægisdóttir, ist zeitlich aber vor den anderen 3 Bänden angesiedelt, so dass es für mich als "Neueinsteiger" kein Problem war, das Buch ohne Vorkenntnisse der anderen zu lesen.
Die Story spielt an einem Wochenende in einem einsam gelegenen Luxushotel in Westisland, wo sich die schwerreiche Unternehmerfamilie Snæberg versammelt hat, um den 100. Geburtstag ihres bereits verstorbenen Firmengründers zu begehen.
Erzählt wird aus der Sicht einzelner Familienmitglieder und einer Hotelangestellten, wobei der Familien-Stammbaum zu Beginn des Buches sehr hilfreich ist, die Personen in die richtigen Beziehungen zu setzen.
Am Ende des Wochenendes gibt es eine Leiche. Unfall oder Mord?
Obwohl eigentlich, was die Krimihandlung angeht, nicht besonders viel passiert, finde ich das Buch extrem spannend.
Denn von Anfang an gibt es unterschwellige Spannungen zwischen einzelnen Familienmitgliedern, die sich nach und nach verstärken, "befeuert" durch Unmengen an Alkohol und anderen Drogen. Ereignisse aus der Vergangenheit kommen ans Licht, die teilweise verdrängt, teilweise auch nie richtig aufgeklärt waren.
Dem Sog des Buches konnte ich mich nicht entziehen und habe es in zwei Tagen ausgelesen, die Auflösung ist sehr überraschend, aber dennoch schlüssig, auch wenn nicht jede Einzelheit im Detail aufgeklärt wird.
Wenn ich überhaupt etwas zu bemängeln habe, ist es die Tatsache, dass die Ermittler seltsam blass bleiben und man so gut wie nichts über sie erfährt. Aber das wird sich ja bei den nächsten Bänden ändern
Absolute Leseempfehlung für Fans tiefgründiger Psychothriller!

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