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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2017

Good as Gone

Good as Gone
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Das Abendessen steht gerade auf dem Tisch als es an der Tür klingelt. Fassungslos über das plötzliche Auftauchen ihrer vor acht Jahren verschwundenen Tochter und Schwester Julie, reagieren die Eltern und ...

Das Abendessen steht gerade auf dem Tisch als es an der Tür klingelt. Fassungslos über das plötzliche Auftauchen ihrer vor acht Jahren verschwundenen Tochter und Schwester Julie, reagieren die Eltern und die jüngere Schwester Jane ganz unterschiedlich. Im Grunde genommen hat keiner von ihnen mehr damit gerechnet Julie lebend wiederzusehen. So schwanken sie zwischen Unglaube und Freude. Auch wenn sich keiner traut es auszusprechen, steht die unausgesprochene Frage im Raum, ob die junge Frau die behauptet Julie zu sein wirklich Julie ist. Dies bringt das sensible Familiengefüge stark ins Wanken und sie werden zu Einzelkämpfern die immer stärker gegeneinander agieren.

Aus unterschiedlichen Perspektiven, die kapitelweise zwischen Gegenwart und Vergangenheit wechseln, setzt sich nach und nach ein Gesamtbild zusammen, das die Lebensgeschichte von Julie schildert und ihr geheimnisvolles Verhalten erklärt. Trotzdem bleibt es fraglich, ob sie ihr Ziel erreichen wird. Selbst wenn sie bereits ganz nah an ihm dran ist, hat sie es doch mit einem überaus gefährlichen Gegner zu tun der alles daran setzen wird sie zu töten.

Fazit
Eine Geschichte deren Protagonisten genauso wenig überzeugen wie die zu konstruiert wirkende Story.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Ei mit Schuss

Ei mit Schuss
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Bei den Familienmitgliedern der Schokodynastie Torgau liegen die Nerven blank. Nach dem Fund merkwürdig präparierter Schokoladenhasen, vermuten sie dass sie zum Opfer eines Erpressers werden sollen. Die ...

Bei den Familienmitgliedern der Schokodynastie Torgau liegen die Nerven blank. Nach dem Fund merkwürdig präparierter Schokoladenhasen, vermuten sie dass sie zum Opfer eines Erpressers werden sollen. Die Seniorchefin engagiert daraufhin den Privatdetektiv Max Koller und lädt ihn zur alljährlich an Ostern stattfindenden Familienfeier ein. Während Koller noch dabei ist sich ein Bild von den an diesem Wochenende anwesenden Personen zu machen, überschlagen sich die Ereignisse und außer dem mittlerweile vorliegenden Erpresserschreiben gibt es einen Toten und ein weiteres Opfer zu beklagen. Von da an übernimmt, sehr zum Leidwesen der Torgaus, die Heidelberger Kripo mit umfangreichen Recherchen und Befragungen die restliche Wochenendgestaltung. Nachdem dann auch noch tatsächlich die angekündigten vergifteten Eier auftauchen, bekommen sich die Familienmitglieder erst richtig in die Haare und so bleibt es nicht aus, dass sie sich letztendlich selbst ans Messer liefern.

Fazit
Eine verwegen konstruierte Geschichte, die sich zwischen Klamauk und ernsthaftem Kriminalfall bewegt und in Verbindung mit einem verwirrenden Erzählerwechsel nicht wirklich zu überzeugen weiß.

Veröffentlicht am 06.03.2017

Rien ne va blue

Bayerisches Roulette
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Eine Anti-Terror-Übung die zum Ernstfall wird – damit hätte keiner gerechnet. Dass es dabei zusätzlich auch noch eine Leiche gibt die weitere Rätsel aufgibt, toppt das ganze Projekt und wird in Folge zu ...

Eine Anti-Terror-Übung die zum Ernstfall wird – damit hätte keiner gerechnet. Dass es dabei zusätzlich auch noch eine Leiche gibt die weitere Rätsel aufgibt, toppt das ganze Projekt und wird in Folge zu einer wahren Herausforderung für die örtliche Polizei. Doch die Ermittler lassen sich nicht lumpen und unter Auferbietung aller erforderlichen Kräfte, die sich vor allem im hochprozentualen Bereich zwischen Schnaps und Rotwein abspielen, versuchen Kripobeamte und Dorfpolizei gemeinsam, mit allen Mitteln dem mörderischen Komplott auf die Spur zu kommen.

Fazit
Weit entfernt von einem humorig, hintergründigen Alpen-Krimi, bei dem man sich neben pointiertem Sprachwitz eine Portion Spannung erhofft, hat man mit dieser Erwartung bei ‚Bayerisches Roulette‘ leider voll daneben gesetzt.

Veröffentlicht am 26.02.2017

Unglücksmädchen

Glücksmädchen
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Als die Kriminalreporterin Ellen Tamm den Auftrag erhält im Fall der verschwundenen achtjährigen Lycke zu recherchieren, beginnt für sie eine schwere Zeit. Der Verlust ihrer Zwillingsschwester Elsa, die ...

Als die Kriminalreporterin Ellen Tamm den Auftrag erhält im Fall der verschwundenen achtjährigen Lycke zu recherchieren, beginnt für sie eine schwere Zeit. Der Verlust ihrer Zwillingsschwester Elsa, die bei ihrem Tod im gleichen Alter gewesen ist, hat Ellen für ihr ganzes Leben gezeichnet und sie leidet noch heute unter dem damals erlebten Trauma. Als sie an dem Ort, an dem das Mädchen verschwunden ist, eintrifft, erlebt sie ein Déjà-vu, das die alten Wunden erneut aufreißt. Plötzlich dreht sich für sie alles nur noch um das verschwundene Mädchen und wie besessen versucht Ellen das Kind zu finden.
Die Lebensumstände des Kindes waren äußerst deprimierend. Die Eltern sind geschieden und Lycke wird, wöchentlich wechselnd, zwischen ihrer Mutter und der neuen Familie ihres Vaters hin und hergeschoben. Ellen ist erschüttert über die Lieblosigkeit und fehlende Fürsorge in der das Mädchen aufgewachsen ist. Ein einsames und introvertiertes Kind, das auch nach seinem Verschwinden keiner wirklich vermisst...

Fazit
Ein langatmiges Psychodrama, das von unsympathischen Protagonisten dominiert wird, die mit vielen Nebenhandlungen die eigentliche Geschichte zu sehr in den Hintergrund drängen. Ein wenig überzeugendes Debut, bei dem man getrost auf eine Fortsetzung verzichten kann.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Auf der Jagd

Auf der Jagd
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Officer Henry Farrell, Leiter der kleinen Polizeistation in Wild Thyme, kennt sein Revier und seine Einwohner nur zu gut. Er ist dort aufgewachsen und weiß genau wie er die Mitglieder dieser verschworenen ...

Officer Henry Farrell, Leiter der kleinen Polizeistation in Wild Thyme, kennt sein Revier und seine Einwohner nur zu gut. Er ist dort aufgewachsen und weiß genau wie er die Mitglieder dieser verschworenen Gemeinschaft zu nehmen hat. Die Gegend ist äußerst arm und die meisten der Einheimischen leben am Rand des Existenzminimums. Viele von ihnen sind Alkohol- oder Drogenabhängig und so ist es ein Leichtes für die an dem Gebiet äußerst interessierten Fracking-Unternehmen den Leuten ihr Land abzukaufen um es anschließend gnadenlos auszubeuten. Als auf einem der anliegenden Grundstücke ein unbekannter toter Mann gefunden wird und wenig später der Deputy ermordet wird, beginnt für Henry ein einsamer Kampf. Tag und Nacht durchstreift er die Wälder. Dabei gerät er wiederholt zwischen die Fronten der rivalisierenden Gruppierungen und er muss schwer aufpassen dass er nicht selbst zum Opfer wird.

Fazit
Eine verworrene Story, die sich unerbittlich durch die Wälder und Sümpfe Pennsylvanias kämpft, anstatt sich ernsthaft mit den Gefahren des Erdgasfrackings auseinanderzusetzen.