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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Liebenswerter Inselroman mit besonderem Flair

Inselträume
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Obwohl die Saison fast vorüber ist, wird es auf der Insel nicht ruhiger. Im Gegenteil, in Jannikes kleinem Inselhotel geht es rund und es sieht auch so aus, als ob sich das so schnell nicht ändern wird. ...

Obwohl die Saison fast vorüber ist, wird es auf der Insel nicht ruhiger. Im Gegenteil, in Jannikes kleinem Inselhotel geht es rund und es sieht auch so aus, als ob sich das so schnell nicht ändern wird. Anstatt ihren eigenen Wünschen näher zu kommen, wird Jannike von so mancher Entscheidung ihrer Freunde überrascht und die ersehnte Ruhe rückt in weite Ferne. Zum Glück steht ihr eine kompetent, hilfreiche Crew zur Verfügung, so dass auch die unmöglichsten Probleme zu meistern sind.
Am liebsten würde man sich sofort auf den Weg machen, um die liebenswerten Bewohner der kleinen Nordseeinsel kennenzulernen und diese besondere Inselatmosphäre zu genießen. Auch wenn es hier keine Autos, sondern nur Kutschen gibt und auch sonst so einiges ganz anders ist als auf dem Festland, lebt man hier aber keinesfalls hinter dem Mond. Zwischenmenschliche Probleme gibt es auch hier zur Genüge, nur hier werden sie anders gelöst – eben auf Inselmanier.

Fazit
Ein unglaublich liebenswerter Inselroman mit vielen, ebenso liebenswerten Protagonisten. Eine abwechslungsreiche und unterhaltsame Lektüre, bei der es einem garantiert nicht langweilig wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Pferdefuß

Pferdefuß
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Wäre Frieder nicht zufälligerweise mitten in der Nacht unterwegs gewesen, hätte man das plötzliche Verschwinden des Campinggastes mit Sicherheit erst wesentlich später bemerkt. Frieder ist sich sicher, ...

Wäre Frieder nicht zufälligerweise mitten in der Nacht unterwegs gewesen, hätte man das plötzliche Verschwinden des Campinggastes mit Sicherheit erst wesentlich später bemerkt. Frieder ist sich sicher, eine bedeutende Beobachtung gemacht zu haben und nötigt seinen Freund und Campingplatzbesitzer den Vorfall polizeilich zu melden. Und so landet die, zunächst nicht ganz ernst genommene Vermisstenanzeige, letztendlich bei der Kemptener Kripo und damit bei Kommissar Hansen.
Schon wenig später stellt sich heraus, dass der alte Frieder tatsächlich recht gehabt hat und der Campinggast nicht freiwillig vorzeitig ausgecheckt hat. Als sich im Laufe der Ermittlungen ergibt, dass ernstzunehmende Spuren in die alte Heimat von Hansen führen, nimmt dieser die Gelegenheit war, bei seinen ehemaligen Kollegen Akteneinsicht vor Ort zu nehmen. Und so schließt sich letztendlich der Kreis und es beweist sich, dass Nord und Süd doch nicht so weit auseinander liegen.

Fazit
Ein interessant aufgebauter Plot, der allen Ansprüchen eines Allgäu-Krimis, mit dem erwarteten Lokalkolorit, mehr als gerecht wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Grenzgänger

Schwarze Federn
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Vielleicht hätte Marlis Seelers ihr Leben tatsächlich wieder in den Griff bekommen. Doch als sie das bizarr aufgebahrte, tote Liebespaar in ihrem Wintergarten entdeckt, bricht alles in ihr zusammen. Ihre ...

Vielleicht hätte Marlis Seelers ihr Leben tatsächlich wieder in den Griff bekommen. Doch als sie das bizarr aufgebahrte, tote Liebespaar in ihrem Wintergarten entdeckt, bricht alles in ihr zusammen. Ihre akribische Ordnung ist zerstört, sie weiß nicht mehr was sie denken soll und vor allem - wo ist ihre Mann?
Die ermittelnden Kommissare sind von sehr unterschiedlichem Naturell und jeder stuft diesen absonderlichen Fall auf seine Art und Weise ein. Die daraus resultierende Spannung im Team beeinflusst die Ermittlungsarbeiten nicht unerheblich und die Stimmung ist spannungsgeladen. Es gibt mehrere mögliche Tatmotive und dementsprechend viele Verdächtige, so dass das Team sich aufteilen muss, um allen Spuren zeitnah nachgehen zu können.
Die Ermittlungen führen die Beamten in grenzwertige Bereiche, mit denen die wenigsten von ihnen bisher konfrontiert worden sind. So fällt es ihnen schwer sich in den Fall einzufühlen und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Franka, die vor dieser dunklen Seite des Lebens gerade erst geflohen ist, gerät hart an ihre Grenze. Doch sie bezwingt sich und so wird der Fall trotz aller Dramatik zur Therapie für Franka.

Fazit
Sehr vielschichtig, mit interessanten Charakteren ist „Schwarze Federn“ ein Krimi der in Grenzbereiche führt und bei dem das Grauen unter die Haut geht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gefährliches Spiel

Die Falle
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Der Mord an ihrer Schwester hat Linda Conrads schwer traumatisiert. Sie schafft sich ihre eigene Welt und kehrt sich beinahe vollständig von der Außenwelt ab indem sie nur noch einige wenige Personen an ...

Der Mord an ihrer Schwester hat Linda Conrads schwer traumatisiert. Sie schafft sich ihre eigene Welt und kehrt sich beinahe vollständig von der Außenwelt ab indem sie nur noch einige wenige Personen an sich heranlässt. Ständig wiederkehrende depressive Anfälle lähmen sie teilweise fast vollständig, während das Erlebte immer und immer wieder vor ihrem geistigen Auge abläuft. So kann sie mit der Geschichte einfach nicht abschließen und droht immer mehr in einem tiefen Abgrund zu versinken.
Als sie zufällig, während einer Fernsehreportage den Mörder ihrer Schwester zu erkennen glaubt, reift ein gewagter Plan in ihr. Endlich ein greifbares Ziel vor Augen, gelingt es ihr einem erneuten Depressionsschub zu entfliehen. Mit einem akribisch geplant und inszenierten Szenario, versucht sie den mutmaßlichen Mörder zu einem Geständnis bringen. Doch so leicht lässt ihr Gegner sich nicht aus der Reserve locken und es bleibt weiterhin alles offen. Da beginnt sie zu begreifen dass sie, um nicht total durchzudrehen aus ihrem eigenen Käfig ausbrechen muss und dies zugleich ihre letzte Chance ist, diesem ewigen Albtraum endlich ein Ende zu setzen.

Fazit
Traumatisierung und Depression, Schuld und Verantwortung. Zentrale Themen die sich in einem spannend aufgebauten Plot einander annähern, um mit einer überraschenden Auflösung zu enden.