Profilbild von linaslovelybooks

linaslovelybooks

Lesejury-Mitglied
offline

linaslovelybooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit linaslovelybooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2023

Glamouröse und tiefgründige Geschichte

Infinity Falling - Mess Me Up
0

Aven Amenta möchte den nächsten großen Schritt auf ihrer Karriereleiter gehen und wurde als Hauptdarstellerin für den Kinoblockbuster Infinity Falling gecastet. Aven zieht für die Dreharbeiten nach Vancouver. ...

Aven Amenta möchte den nächsten großen Schritt auf ihrer Karriereleiter gehen und wurde als Hauptdarstellerin für den Kinoblockbuster Infinity Falling gecastet. Aven zieht für die Dreharbeiten nach Vancouver. Doch dort angekommen erwartet sie eine üble Überraschung. Die männliche Hauptrolle wurde kurzerhand mit Hayes Chamberlain besetzt. Aven und der Ex-Boyband-Star Hayes haben eine gemeinsame Vergangenheit. Und als ob dies nicht reichen würde, zieht Hayes die Fans und Medien nach Vancouver, obwohl Aven so sehr gehofft hatte dort einen ruhigen Zufluchtsort zu finden. Als Aven und Hayes schließlich merken, dass sie sich nicht voneinander fernhalten können, überschlagen sich die Ereignisse und die neuentfachte Liebe der beiden wird auf eine große Probe gestellt.

Mit „Infinity Falling – Mess Me Up” erscheint bereits die dritte New Adult Reihe der deutschen Autorin Sarah Sprinz. Ihre bisher erschienenen Reihen haben großen Anklang und viel positives Feedback in ihrer Leserschaft errungen. Obwohl „Infinity Falling – Mess Me Up” für mich der erste Roman der Autorin war, bin ich deshalb mit einer gewissen Erwartungshaltung in die Geschichte gestartet. Ich wurde nicht enttäuscht und möchte deshalb auf jeden Fall auch die anderen Reihen der Autorin lesen.

Aven und Hayes sind zwei spannende Protagonisten, die jeweils typische Showbiz-Klischees bedienen. Die Disney-Kinderdarstellerin und der britische Boybandliebling. Insbesondere Hayes habe ich direkt ins Herz geschlossen. Hayes wirkt zunächst unnahbar, aber mit dem Verlauf der Geschichte lernt man ihn schnell besser kennen und ich habe ihn als einen sehr liebevollen und emotionalen Protagonisten wahrgenommen. Man merkt wie verletzlich er ist, aber dennoch ist er so aufrichtig und auch mutig. Mit Aven musste ich erst etwas warm werden. Ihren Charakter zu fassen ist mir zunächst schwergefallen. Aber insbesondere in gemeinsamen Szenen mit Hayes hat auch Aven mir sehr gefallen. Die Kombination der beiden Hauptcharaktere hat sehr harmoniert.

Aber auch die Nebencharaktere sind für mich herausgestochen. Avens beste Freundin Megan und ihre Managerin Holly habe ich als sehr angenehme und unterstützende Charaktere wahrgenommen. Außerdem gibt es auch noch Hayes Manager Ruben und die Energie die zwischen Holly und Ruben herrscht ist einfach nur herrlich. Außerdem tauchen bereits bekannter Charaktere aus einer anderen Erzählung (What If-Reihe) von Sarah Sprinz auf. Scott und seine Freundin Hope bringen eine gewisse Leichtigkeit in Geschichte. Ich mag insbesondere Scotts feinfühliges Verständnis gegenüber Hayes und Aven.

Der Schreibstil von Sarah Sprinz ist sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen. Ich finde das Maß zwischen Dialogen und inneren Dialogen genau richtig. Außerdem finde ich es super interessant, dass die Rückblicke in der Geschichte von Aven und Hayes wie Reportagen geschrieben sind. So hat man nochmal einen ganz anderen Blickwinkel auf die Geschehnisse und ist nicht an einen POV gebunden.

„Infinity Falling – Mess Me Up” hat für mich einige Überraschungen bereitgehalten. Bereits der Prolog ist total spannend und hat mich kopfüber in die Geschichte eintauchen lassen. Ich habe mit einem Prolog in dieser Form nicht gerechnet und hatte wortwörtlich Gänsehaut.
Außerdem hat es mich überrascht welche Themen den beiden Protagonisten zugewiesen wurden. Hayes kämpft in dieser Geschichte mit Problemen, die in der heutigen Gesellschaft meist den weiblichen Charakteren zugeschrieben werden. Das dies hier anders ist macht die Geschichte zu etwas besonderem.
Insgesamt hätte der Verlauf der Geschichte etwas schnelllebiger sein können. Zu Beginn wurden sehr viele verschiedene Nebencharaktere vorgestellt und ich bin deshalb leider etwas durcheinandergekommen. Insbesondere der Mittelteil war leider etwas schleppend zu lesen. Zum Ende hin wurde der Spannungsbogen allerdings wieder sehr gespannt und die Geschichte entwickelte sich zu einem Pageturner. Die Szenen in denen Aven und Hayes miteinander agieren habe ich geliebt. Die beiden haben eine tolle Dynamik und Chemie miteinander.

Aven und Hayes haben mich in eine Welt entführt, die nicht nur glamourös ist, sondern gleichzeitig auch unter die Haut geht. Ich bin Teil eines wundervollen Filmset-Teams geworden und habe bei allen Ups and Downs der beiden mitgefühlt. Ich freue mich jetzt schon darauf im nächsten Teil der Infinity Falling Reihe wieder dabei sein zu können.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 27.08.2023

Eine berührende und spannende Geschichte

Forget me Someday
0

Worum geht es?

Alena möchte einen Neuanfang wagen. Als gefeierter Tik-Tok-Star hat sie ihr ganzes Leben vor laufender Kamera verbracht. Jeder Schritt ihres Lebens wurde von ihren Social-Media-Kanälen ...

Worum geht es?

Alena möchte einen Neuanfang wagen. Als gefeierter Tik-Tok-Star hat sie ihr ganzes Leben vor laufender Kamera verbracht. Jeder Schritt ihres Lebens wurde von ihren Social-Media-Kanälen begleitet. Doch nun will sie aus diesem Leben ausbrechen. Sie zieht ganz alleine nach Hamburg und ihr größter Traum ist es dort an einer Privatuni zu studieren. Um sich ihren Traum erfüllen zu können bewirbt sie sich um ein Stipendium. Aber die Sache hat einen Haken. Um das Stipendium zu bekommen muss sie einen Nachruf über den Youtuber Kill einreichen. Kill ist ein selbstgefälliger Frauenschwarm und setzt in seinen waghalsigen Youtube-Challenges sein Leben aufs Spiel. Alena schafft es sich in Kills Leben einzuschleichen. Aber desto besser sich die beiden kennenlernen, desto schwieriger wird es für Alena an ihrem eigentlichen Plan festzuhalten. Und dass sie Gefühle für Kill aufbaut war schon gar nicht vorgesehen.

Meine Meinung

Mit „Forget me someday“ erscheint Chris Kaspars New Adult Romance Debüt. Zuvor hat sie bereits zwei gelungene Thriller veröffentlicht. Insbesondere das Cover und der Klappentext haben mich dazu bewegt es zu lesen. Die Geschichte begann für mich etwas schleppend, nahm aber im weiteren Verlauf immer weiter Fahrt auf. „Forget me someday“ ist nicht nur eine tolle Liebesgeschichte, sondern auch zeitweise sehr spannend. Ich bin wirklich überrascht was für einen tolles Genredebüt Chris Kaspar geschrieben hat.

In „Forget me someday“ lernt man Alena Dannenberg kennen. Ihren Followern ist sie als Ally von Allys World of Beauty bekannt. Alena führt uns durch die Geschichte und es wird ausschließlich aus ihrer Sicht erzählt. Ich habe Alena als eine starke Protagonistin empfunden, auch wenn es einzelne Situationen gab, in denen sie Schwäche gezeigt hat. Ihre Handlungen waren meist gut nachvollziehbar und den entsprechenden Umständen angepasst. Ich habe mir allerdings an manchen Stellen mehr Offenheit und Ehrlichkeit gegenüber Kilian gewünscht.

In Kontrast zu Alena steht der männliche Hauptcharakter Kilian Jansen. Er ist besser bekannt als Kill von Kill your Fears. Kilian ist ein Adrenalinjunkie und Draufgänger wie er im Buche steht. Im ersten Teil der Geschichte habe ich Kilian als einen sehr unnahbaren Charakter wahrgenommen. Es war schwer ihn einzuschätzen und seine Beweggründe für viele seiner Handlungen waren nicht nachvollziehbar. Bis zur Aufklärung im letzten Drittel der Storyline habe ich zudem nicht verstanden warum er sich Alena gegenüber so schwankend verhält. Die stets wechselnden Launen habe ich bis dahin als anstrengend empfunden.

Außerdem hält „Forget me someday“ auch einige liebenswürdige Nebencharaktere für die Leser bereit. Insbesondere Kat, Alenas Mitbewohnerin, ist ein Highlight. Obwohl sich Alena und Kat erst seit kurzem kennen ist sie eine tolle, unterstützende Freundin für Alena. Und Kat hält was ihr Liebesleben anbelangt auch die ein oder andere Überraschung für den Leser bereit. Aber auch die anderen Nebencharaktere habe ich direkt ins Herz geschlossen. Sandro, Marvin und die Zwillinge sind einfach alle sehr erfrischend, warmherzig und unterhaltsam. Und Tami hat mich im späteren Verlauf der Geschichte sehr berührt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr einladend und flüssig zu lesen. Chris Kaspar hat ein Talent dafür die einzelnen Charaktere der Geschichte sehr gut herauszuarbeiten. Zudem hat sie es in vielen Szenen geschafft außerordentliche Spannung aufzubauen und den Leser mitfiebern zu lassen.

„Forget me someday“ ist auf vielen verschiedenen Ebenen eine besondere Geschichte. New Adult Romane sind bekannt dafür, dass die Hauptcharaktere in den Erzählungen nicht nur mit dem Auf und Ab ihrer Romanzen zu kämpfen haben, sondern auch mit einigen anderen Themen und Erlebnissen in ihrem Leben. Auch in diesem Roman ist dies der Fall. Dennoch hat die Autorin einen anderen Weg gewählt, in dem sie in ihrer Erzählung Themen einbindet, die eher weniger oft angesprochen werden. Beispielsweise finde ich es sehr spannend, dass durch Alena und Kilian aufgezeigt wird welche Schattenseiten das Influencer-Dasein hat. Die Chemie zwischen Alena und Kilian ist unausweichlich da und ich hatte das Gefühl, dass sie es schaffen sich gegenseitig aus der Reserve zu locken und die Maske des jeweils anderen bröckeln zu lassen. An manchen Stellen in der Erzählung hat mir etwas Emotion gefehlt. Ich hatte darauf gehofft, dass Alena und Kilian schon etwas früher mehr in die Tiefe gehen. Allerdings hat das letzte Drittel der Erzählung sehr viel Tiefe gezeigt und für mich die bis dahin fehlende Emotion wieder wett gemacht.

Fazit

Die Geschichte von Alena und Kilian ist besonders und anders als die üblichen New Adult Romane. Alena und Kilian sind charakterlich so unterschiedlich und doch teilen sie ein gemeinsames Schicksal. Nicht nur die Liebesgeschichte in dieser Erzählung berührt, sondern auch die einzelnen Hintergrundgeschichten der Protagonisten. Die Storyline beinhaltet zudem einen Plot Twist der absolut nicht vorhersehbar war und der mich wirklich überrascht hat. Ich kann ganz klar eine Leseempfehlung für das Buch aussprechen und habe es auch selber sehr gerne gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.08.2023

Eine poetische Nacht in Rom

Just one night in Rome
0

Worum geht es?

Josie wurde von den zwei wichtigsten Menschen in ihrem Leben hintergangen. Sie hat ihren Freund Jakob und ihre beste Freundin Sara beim Fremdküssen erwischt. Josies Leben ist auf den Kopf ...

Worum geht es?

Josie wurde von den zwei wichtigsten Menschen in ihrem Leben hintergangen. Sie hat ihren Freund Jakob und ihre beste Freundin Sara beim Fremdküssen erwischt. Josies Leben ist auf den Kopf gestellt und um dieser erdrückenden Situation zu entfliehen reist sie spontan nach Rom. Alleine verbringt sie dort eine zweiwöchige Auszeit bis sie am letzten Tag ihren Hostel-Mitbewohner Leo besser kennenlernt. Josie und Leo verbringen ihre verbleibende Zeit in Rom gemeinsam und auf Anhieb fühlen sich die beiden zueinander hingezogen. Doch für Josie geht es am nächsten Morgen zurück nach Deutschland und auch Leo will seine Reise weiter fortsetzen. Josie muss sich die Fragen stellen, ob diese eine Nacht in Rom nur eine Erinnerung bleiben wird oder ob sie Leo wiedersehen will…


Meine Meinung

Mit „Just one night in Rome: Liebe kennt keine Distanz“ erscheint der zweite Young-Adult-Roman von Tiziana Olbrich. Für mich war es der erste Roman der Autorin. Insbesondere das Cover und der Klappentext haben mich dazu bewegt es zu lesen. Der erste Teil der Geschichte begann sehr vielversprechend und ich bin regelrecht über die Seiten geflogen. Leider ließ dies im weiteren Verlauf der Geschichte nach.

In „Just one night in Rome: Liebe kennt keine Distanz“ lernt man Josie Winter kennen. Josie, die zugleich auch die Erzählerin ihrer Geschichte ist, ist eine junge Frau, in die man sich als Leser gut hineinversetzen kann. Josie ist pflichtbewusst, sehr nachdenklich, öffnet sich ungern gegenüber anderen Personen und ist an einem Punkt in ihrem Leben an dem sie das tut was gesellschaftlich von ihr verlangt wird. Ich habe mich schnell in Josie wiedergefunden. Ihre Gefühlswelt ist gut nachvollziehbar und in ihren inneren Monologen habe ich viele Wahrheiten gefunden, an die ich noch Tage nachdem ich sie gelesen hatte denken musste.
Außerdem haben mir persönlich Josies popkulturelle Verweise (bspw. Harry Potter) sehr gut gefallen.

Außerdem lernt man Leo Santos kennen. Leo als Charakter ist für mich mit dem Verlauf des ersten Teils der Geschichte gewachsen. Zunächst war er nur einer von mehreren Hostel-Mitbewohnern. Er hat auf mich nicht besonders sympathisch gewirkt. Doch Josies und Leos gemeinsame Nacht in Rom haben auch für mich das Eis gebrochen. Leo ist nicht nur abenteuerlustig und generell ein lustiger Zeitgenosse, sondern auch sehr einfühlsam und gefühlvoll. Er hat Josie schnell das Gefühl vermittelt, dass sie sich ihm gegenüber öffnen kann. Viele Dinge, die er zu Josie gesagt hat, haben mich berührt. Leider verblasst Leos Charakter im späteren Verlauf der Geschichte.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig lesen und sie beschreibt Handlungen sehr bildlich. Insbesondere die inneren Monologe der Protagonisten sind größtenteils sehr gelungen. Leider bleiben die ganz großen Emotionen manchmal etwas auf der Strecke.

„Just one night in Rome: Liebe kennt keine Distanz” ist der erste Teil einer Dilogie. Aus diesem Grund ist bereits zu Beginn der Geschichte klar, dass die Storyline wahrscheinlich mit einem Cliffhanger enden wird. Der Roman teilt sich in zwei Teile auf. Die erste Hälfte der Geschichte spielt in Rom über eine Dauer von ungefähr 48 Stunden. Der zweite Teil behandelt Josies und Leos Zeit nach dem Abschied. Insgesamt findet wenig Handlung statt. Konnte ich im ersten Teil noch Gefallen daran finden, dass Josies und Leos gemeinsame Zeit sehr ausschweifend und detailliert erzählt wird, so fand ich im zweiten Teil das stetige Bürosetting ermüdend. Ich hätte mir gewünscht, dass wir Josie auch in anderen Teilen ihres Alltags begleiten dürfen. Sicherlich gibt es kurze Szenen, die außerhalb von ihrem Büroalltag stattfinden, diese sind aber auf kurze Interaktionen mit ihrer Mutter oder ihrer Nachbarin Coco beschränkt. Leider bleiben auch Leos Kapitel schwach und ich hätte mir generell noch mehr Interaktion zwischen den beiden Hauptprotagonisten gewünscht. Insbesondere der zweite Teil hat sich beim Lesen etwas gezogen und auch die Spannung blieb bis kurz vor dem Cliffhanger aus.


Fazit

„Just one night in Rome: Liebe kennt keine Distanz“ von Tiziana Olbrich ist eine interessante New-Adult-Erzählung, die mit ihren Italien-Vibes und der poetischen Nacht von Josie und Leo begeistern kann. Für mich hat der Zauber aber mit dem Verlauf der Erzählung immer weiter nachgelassen und auf lange Sichte fehlten mir Tiefe und Emotion.
Auch wenn ich gerne wissen würde wie Josies und Leos Geschichte weitergeht, werde ich den zweiten Teil der Dilogie wohl nicht lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere