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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2025

ein fesselndes Konzept mit einer durchwachsenen Umsetzung

Our Infinite Fates
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Ich mag Geschichten über Wiedergeburt und unerklärliche Geschehnisse: Our Infinite Fates hat mich mit genau diesem Konzept geködert: Evelyn stirbt in jedem ihrer Leben vor ihrem 18. Geburtstag – und immer ...

Ich mag Geschichten über Wiedergeburt und unerklärliche Geschehnisse: Our Infinite Fates hat mich mit genau diesem Konzept geködert: Evelyn stirbt in jedem ihrer Leben vor ihrem 18. Geburtstag – und immer ist Arden derjenige, der sie tötet. Warum, weiß sie nicht. Doch diesmal, als Branwen im Jahr 2022, steht mehr auf dem Spiel: Ihre Schwester braucht eine Knochenmarktransplantation, und nur wenn sie überlebt, kann sie sie retten. So vielversprechend dieses Setting war, so zwiegespalten bin ich nach dem Lesen. Denn während mich das Konzept absolut fasziniert hat, hat mich die Umsetzung leider nicht völlig überzeugt.
Die Geschichte springt zwischen verschiedenen Leben Evelyns hin und her – von mittelalterlichen Königreichen bis in die 1980er. Anfangs mochte ich diese Rückblicke sehr, weil sie das Schicksal der beiden greifbarer gemacht haben. Doch irgendwann fragte ich mich: Wofür sind diese Rückblenden eigentlich da? Viele Szenen waren atmosphärisch stark, aber trieben die Handlung kaum voran. Ich habe lange auf den großen Aha-Moment gewartet, auf das eine Detail, das endlich Licht ins Dunkel bringt – aber stattdessen fühlte es sich oft an, als würden wir einfach nur erneut durch die gleichen Muster geschickt.
Evelyn will überleben, sucht nach Antworten – doch Arden sagt ihr einfach nichts. Ja, Geheimnisse gehören zu solchen Plots dazu, aber wenn ein Charakter sich immer wieder strikt weigert zu reden, obwohl er alles erklären könnte, wird es anstrengend. Dadurch zieht sich die Spannung künstlich in die Länge, anstatt sich natürlich zu entwickeln...
Das Ende war allerdings doch überraschend. Es hat das zentrale Geheimnis gut aufgelöst – aber trotzdem fühlte ich mich nicht so mitgerissen, wie ich es mir gewünscht hätte. Vielleicht, weil die Reise dorthin sich zu sehr im Kreis gedreht hat.
Für mich ein Buch mit tollen Ansätzen, aber auch einigen Längen.

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Veröffentlicht am 03.02.2025

Ein emotionaler Zweitband mit Spannung und einigen offenen Fragen

Almost isn't enough. Echoes of the Past (Secrets of Ferley 2)
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Nachdem mich der erste Band mit seiner intensiven Emotionalität total mitgerissen hat, war ich natürlich mega gespannt auf den zweiten Teil. Jennifer Bright liefert auch hier wieder einen flüssigen, bildhaften ...

Nachdem mich der erste Band mit seiner intensiven Emotionalität total mitgerissen hat, war ich natürlich mega gespannt auf den zweiten Teil. Jennifer Bright liefert auch hier wieder einen flüssigen, bildhaften Schreibstil, der einen quasi durch die Seiten fliegen lässt.

Was mir gefallen hat:
• Damian: Den kennen wir ja bereits aus Band 1 – und er hat mich direkt überzeugt. Er ist ein richtig vielschichtiger Typ, der mit seinen inneren Konflikten und seiner sympathischen Art einfach ankommt.
• Setting: Die kleine Küstenstadt Ferley, das abendliche Meeresambiente und das Cover in warmen Rosa- und Rottönen tragen super zur Stimmung bei.
• Spannung & Mischung: Die Kombination aus Romantik und Thriller-Elementen sorgt für ordentlich Spannung. Die vielen geheimnisvollen Details und die Rückkehr von Hazel nach drei Jahren schaffen einen interessanten Second-Chance-Vibe, der neugierig macht.

Was mich weniger überzeugt hat:
• Hazel: Anders als Damian bleibt Hazel für mich eher blass. Ihre widersprüchlichen Entscheidungen und die vielen Geheimnisse wirken stellenweise überladen. Dadurch konnte ich nicht so richtig mitfühlen oder die Chemie zwischen ihr und Damian voll mitnehmen.
• Erzählfluss: Einige Passagen in der Mitte des Buches ziehen sich ein wenig in die Länge, und das Ende kam mir zu abrupt und dramatisch vor – als hätte man die Spannung ein bisschen zu schnell auflösen wollen.

Fazit:
„Almost Isn’t Enough – Echoes of the Past“ ist insgesamt eine spannende und emotionale Story, die vor allem Fans von Second-Chance-Liebesgeschichten mit einem Hauch Thriller begeistern dürfte. Auch wenn Hazel nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat und die emotionale Tiefe manchmal zu wünschen übrig ließ, bietet der Band genug Herz und Action, um den Leser zu fesseln. Für alle, die auf eine Mischung aus Geheimnissen, Drama und ein bisschen harschem Lebensgefühl stehen – definitiv ein Buch, das einen noch lange nach dem Lesen beschäftigt.

Ich vergebe 4 Sterne – weil der Band trotz kleiner Schwächen einen coolen Abschluss der Reihe darstellt 🥰

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Veröffentlicht am 05.12.2024

Say You Swear – Und ich schwör's, ihr werdet es lieben

Say you swear
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Achtung, eventuelle Spoiler:
Manchmal gibt es Bücher, die einen auch Tage später nicht loslassen – Say You Swear gehört für mich definitiv dazu. Ich habe es innerhalb von zwei Tagen gelesen, weil ich einfach ...

Achtung, eventuelle Spoiler:
Manchmal gibt es Bücher, die einen auch Tage später nicht loslassen – Say You Swear gehört für mich definitiv dazu. Ich habe es innerhalb von zwei Tagen gelesen, weil ich einfach nicht aufhören konnte. Ari, die Hauptfigur, fand ich insgesamt sehr sympathisch. Auch wenn sie hin und wieder etwas naiv wirkte, war sie doch eine Protagonistin, mit der man mitfühlen konnte. Noah war jedoch für mich der Inbegriff einer Green Flag. Seine einfühlsame, treue Art hat mich vollkommen eingenommen – ich gebe zu, ich bin ein bisschen verliebt in ihn.
Das Setting des Buches, mit der College-Atmosphäre und der Nähe zum Strand, war einfach wunderschön. Es hat perfekt zur Geschichte gepasst und dazu beigetragen, dass ich mich beim Lesen direkt mitten im Geschehen gefühlt habe. Besonders gefallen hat mir der flüssige Schreibstil. Man konnte sich alles so gut vorstellen, dass es schnell wie ein Film vor den Augen ablief.
Allerdings hat mich das häufige Verwenden des Wortes „Bit**“ am Anfang sehr gestört. Es passt wohl zum Alter der Figuren, aber es hat mich dennoch genervt irgendwie. Liegt aber vielleicht daran, dass ich es in meiner eigenen Jugend schon peinlich fand Zum Glück habe ich mich schnell daran gewöhnt.
Die Geschichte nimmt eine Wendung, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hätte, und genau das hat sie so spannend gemacht. Gegen Ende hatte ich mehrfach Tränen in den Augen, weil mich ganz bestimmte Momente so berührt haben (ich spoiler jetzt nicht). Say You Swear ist für mich eines dieser Bücher, die man nicht vergisst. Es hat mich mitgerissen, überrascht und emotional bewegt. Diesem Buch sollte man definitiv eine Chance geben

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Veröffentlicht am 01.12.2024

Legenden und verborgene Wahrheiten

We hunt the Flame
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We Hunt the Flame hat mich in eine Welt voller Magie, Abenteuer und arabisch inspirierter Atmosphäre entführt. Der Auftakt der Dilogie beeindruckt mit detailliertem Weltenbau und interessanten Charakteren, ...

We Hunt the Flame hat mich in eine Welt voller Magie, Abenteuer und arabisch inspirierter Atmosphäre entführt. Der Auftakt der Dilogie beeindruckt mit detailliertem Weltenbau und interessanten Charakteren, die sich auf eine gefährliche Mission begeben, um die Magie in ihrem Reich wiederherzustellen.

Die Geschichte dreht sich um Zafira, eine mutige Jägerin, die ihre wahre Identität vor einer männerdominierten Gesellschaft verbergen muss, und Nasir, einen innerlich zerrissenen Attentäter, der im Auftrag seines tyrannischen Vaters handelt. Beide Protagonisten treffen auf ihrer Reise auf spannende Nebenfiguren, so viel möchte ich aber noch nicht verraten

Der Einstieg in das Buch erfordert Geduld, da die ersten Kapitel stark von Beschreibungen und dem Aufbau der komplexen Welt geprägt sind. Doch dank des enthaltenen Glossars, das viele arabische Begriffe erklärt, findet man sich schnell zurecht. Nach einiger Zeit brauchte ich nicht mehr hineinzuschauen, da ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte und die Begriffe wie selbstverständlich wirkten.
Faizals Sprache ist außerdem besonders und bildgewaltig. Sie schafft es, die düstere und magische Atmosphäre der Welt Arawiya lebendig werden zu lassen.
Allerdings wirkt der Schreibstil an manchen Stellen etwas zu ausschweifend, was den Lesefluss stellenweise bremst. Sobald die Handlung an Fahrt aufnimmt – etwa ab der Mitte des Buches – wird die Geschichte jedoch zunehmend packender, und besonders das letzte Drittel überzeugt mit spannenden Wendungen.
Das Setting ist auf jeden Fall mal ein ganz Anderes und hat mir sehr gefallen. Ich werde definitiv den zweiten Teil lesen und bin sehr gespannt darauf. Fans von magischen Abenteuern mit kulturellem Flair werden hier auch voll auf ihre Kosten kommen!

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Veröffentlicht am 08.11.2024

A Thousand Broken Pieces ist ein Meisterwerk der leisen Töne und intensiven Gefühle

A Thousand Broken Pieces
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Tillie Cole hat mit A Thousand Broken Pieces ein Werk geschaffen, das nicht nur gelesen, sondern tief im Herzen gespürt werden muss. Die Geschichte von Savannah und Cael ist keine gewöhnliche Liebesgeschichte, ...

Tillie Cole hat mit A Thousand Broken Pieces ein Werk geschaffen, das nicht nur gelesen, sondern tief im Herzen gespürt werden muss. Die Geschichte von Savannah und Cael ist keine gewöhnliche Liebesgeschichte, sondern eine intensive Reise durch Trauer, Hoffnung und die Kraft, aus tiefster Dunkelheit wieder aufzustehen. 💔

Savannah ist zerrissen. Vier Jahre nach dem Tod ihrer Schwester Poppy scheint die Welt um sie herum erstarrt zu sein. Ihre Panikattacken und Depressionen sind der Beweis dafür, dass ihre Trauer tief und unendlich ist, dass das Leben ohne Poppy für sie seinen Glanz verloren hat. Cael, den sie auf dieser Heilungsreise trifft, ist der Inbegriff von unterdrücktem Schmerz – wütend auf die Welt und unfähig, seinen eigenen Verlust zu verarbeiten. Sein älterer Bruder war sein Held, und sein plötzlicher Tod hat ihm nicht nur seine Freude, sondern auch seinen Antrieb genommen.
Als Savannah und Cael auf einer Heilungsreise für trauernde Jugendliche aufeinandertreffen, entsteht eine Verbindung, die wie ein Funke in der Dunkelheit ist. Diese Begegnung ist für beide wie ein Spiegel, in dem sie sich selbst erkennen und langsam die Möglichkeit begreifen, dass sie sich gegenseitig heilen könnten. Ihre Liebe beginnt zaghaft, aber sie ist kraftvoll in ihrer Stille und den kleinen Gesten – ein Händedruck hier, ein vorsichtiges Lächeln dort. 🥺💫
Die Verbindung zwischen den beiden ist so schön beschrieben, dass man sie als Leser förmlich miterlebt.
Tillie Cole hat es geschafft, die Essenz von Trauer und Heilung auf eine unvergessliche Weise einzufangen. Besonders die zarten Erinnerungen an Poppy und Caels Bruder verleihen dem Buch eine magische Note, als wären sie stets bei ihnen und führen sie durch die schwersten Momente.

A Thousand Broken Pieces eine Geschichte, die dich zum Weinen und gleichzeitig zum Lächeln bringt, die dich daran erinnert, dass gebrochene Herzen immer noch schlagen und dass Heilung dort beginnt, wo wir uns öffnen. Tillie Cole hat hier etwas wahrhaft Magisches geschaffen, und wenn man am Ende die letzte Seite umblättert, bleibt das Gefühl, ein wenig von Savannahs und Caels Schmerz und Hoffnung selbst miterlebt zu haben. Ein Buch, das nicht nur gelesen, sondern in der Seele gespürt werden muss. <3 HIGHLIGHT <3

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