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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2025

Hochaktuell

Kirsten Bertram / Kunstgerecht
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„...Sie ist in Besitz eines sehr frühen Gemäldes von Zwönitz und hat sich, da es ihr finanziell schlecht geht, entschlossen, es zu verkaufen...“

Victor erscheint bei Kirsten Bertram, einer Journalistin, ...

„...Sie ist in Besitz eines sehr frühen Gemäldes von Zwönitz und hat sich, da es ihr finanziell schlecht geht, entschlossen, es zu verkaufen...“

Victor erscheint bei Kirsten Bertram, einer Journalistin, und bittet sie um Hilfe. In dem Zitat geht es um seine Nachbarin Marion. Der Maler Markus Zwönitz verbietet den Verkauf des Gemäldes. Victor hofft, dass Kirsten mit ihm sprechen kann. Der Privatsekretär des Malers verweigert Marion den Zugang zu ihm.
Den Autorin hat einen abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Die Geschichte spielt in Dresden.
Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet. Er gibt die Zusammenhänge gut wieder und lässt mich lange im Dunkeln, um was es eigentlich geht.
Bevor Kirsten überhaupt etwas unternehmen kann, hat sie ein völlig anderes Problem. Ihr Mann Andy, der Artikel über die rechte Szene in Sachsen schreibt, erleidet einen Herzinfarkt. Als Patient ist er eine Katastrophe, weil er den Ernst der Lage überhaupt nicht begreift.
Währenddessen stirbt der Privatsekretär von Zwönitz ebenfalls an einem Herzinfarkt. Am Tage der Beerdigung wird seine Frau in ihrem Haus niedergeschlagen. Victor ist vor Ort und wird verhaftet.
Kirsten will ihm helfen, doch ihre Bekannte bei der Kriminalpolizei ist gerade in Urlaub. Also ermittelt Kirsten selbst. Ihre Spur führt sie in die rechte Szene.
Nebenbei muss sie sich aber auch um ihre Arbeit kümmern. Da eine Ausstellung von Zwönitz geplant ist, ist dafür ein Artikel fällig. Mit dem Maler Markus Zwönitz hat die Autorin einen interessanten Protagonisten kreiert. Seine Vergangenheit weist Brüche auf. Außerdem steht er für ein Interview nicht zur Verfügung.
Die Autorin hat gekonnt nicht nur unterschiedliche Themen miteinander verknüpft, sondern auch eine Spur in die Vergangenheit gelegt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 19.07.2025

Spannung mit einer Prise Romantik

Nur ein falscher Schritt
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„...Er atmete tief ein, während er ihren Tod beschloss. Sie hatte Cyrus gesehen. Ihn wiedererkannt. Jetzt musste er sie zum Schweigen bringen...“

Mit diesen spannenden Sätzen beginnt ein fesselnder Krimi, ...

„...Er atmete tief ein, während er ihren Tod beschloss. Sie hatte Cyrus gesehen. Ihn wiedererkannt. Jetzt musste er sie zum Schweigen bringen...“

Mit diesen spannenden Sätzen beginnt ein fesselnder Krimi, der die Ermittlungen mit einer Prise Romantik verknüpft und nicht verschweigt, dass sich die Protagonisten in vielen Situationen von Glauben und Vertrauen leiten lassen.
Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen, lässt aber auch Raum für leise Szenen und tiefgreifende Gespräche.
Christian O`Brian hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Jetzt ist er Privatdetektiv und Sicherheitsexperte. Ausgerechnet in einer Galerie, für die er das Sicherheitssystem installiert hat, wird eingebrochen. Alles spricht dafür, dass die Täter genaue Kenntnisse über die Anlage gehabt haben müssen.

„...Diese Leute kannten sich aus. Sie haben den Safe offen gelassen und das Tastenfeld ganz akkurat auseinandergenommen...“

Von der zuständigen Versicherung wird Andi beauftragt, die Kunstdiebstähle aufzuklären. Die junge Frau musste nach fatalen Anschuldigungen das FBI verlassen. Sie ist noch bei der Beweisaufnahme, als der Galeriebesitzer einen Anruf erhält. In seine zweite Galerie wurde ebenfalls eingebrochen. Auf den Weg dorthin überleben Christian und Andi einen Anschlag auf ihr Auto nur um Haaresbreite.

„...Gott hatte sie beschützt, sie bewahrt. Davon war Christian fest überzeugt...“

Während Christian und Andi sich weiter um die Kunstdiebstähle kümmern, recherchieren Deckard, Christians Bruder und Polizist, und Harper, Andis Freundin, was wirklich hinter den Anschuldigungen über Andi steckt. Beide Teams merken sehr schnell, dass sie jeweils in ein Wespennest gestochen haben und auf der Abschussliste ihre Gegner stehen.

„...“Du glaubst, es wird noch einen Versuch geben?“ „Inzwischen würde es mich wundern, wenn nicht.“...“

Der extrem hohe Spannungsbogen lässt einen das Buch kaum aus der Hand legen. Hinzu kommt, dass Rückblenden in die Vergangenheit zeigen, wie und warum die Protagonisten zu dem geworden sind, was sie heute sind. Jeder von ihnen hat ein anderes Päckchen zu tragen.
Ab und an darf ich die Gedanken der Täter des Kunstraubes verfolgen. Hier spielen Misstrauen und gegenseitige Anschuldigungen eine besondere Rolle. Außerdem wird jeder beseitigt, der ihnen in die Quere kommen könnte.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Dafür sorgen das hohe Tempo und die lebendig und liebenswert dargestellten Protagonisten, die aus ihrer Vergangenheit gelernt haben. Die kurzen romantischen Phasen lockern das Geschehen auf und setzen Ruhepunkte.

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Veröffentlicht am 18.07.2025

Wertvolle Gedanken

Lebe, lache, liebe
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„...Gut für sich sorgen!
Ruf ich dir zu.
Denk mal an dich,
und schenke dir Ruh!...“

Das Zitat stammt von der Rückseite des Büchleins. Das kleine Geschenkbuch enthält Gedanken und Gebete der Ordensschwester ...

„...Gut für sich sorgen!
Ruf ich dir zu.
Denk mal an dich,
und schenke dir Ruh!...“

Das Zitat stammt von der Rückseite des Büchleins. Das kleine Geschenkbuch enthält Gedanken und Gebete der Ordensschwester Teresa Zukic. Es zeichnet sich durch seine hochwertige Aufmachung aus.
Die Texte stehen meist auf der linken Doppelseite und sind mit zartem Beige unterlegt. Kleine Strukturen wie Vögel, Seifenblasen und Pusteblumen sind in hellem Braun eingefügt. Auf der benachbarten Seite befindet sich eine hochwertige farbige Fotografie.
Die Texte drehen sich um die Themen Sorgen, Glaubensmut, Vertrauen und das Leben in seiner Vielfalt. Sie sind leicht verständlich und klar gegliedert.
Auf einigen wenigen Doppelseiten ist ein Bibelzitat in eine Fotografie eingebunden.
Das Büchlein eignet sich als Geschenk. Außerdem kann man es immer mal wieder zur Hand nehmen, nicht nur wenn man Aufmunterung braucht.
Das Büchlein hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 17.07.2025

Kritische Betrachtungen

Angst, Glaube, Zivilcourage
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„...Der einzige Souverän ist das jeweilige Staatsvolk. Es teilt Macht aus und entzieht sie wieder. Es hebt die Daumen oder senkt ihn. Wenn alle Staatsgewalt vom Volk ausgeht, muss jede Freiheitseinschränkung ...

„...Der einzige Souverän ist das jeweilige Staatsvolk. Es teilt Macht aus und entzieht sie wieder. Es hebt die Daumen oder senkt ihn. Wenn alle Staatsgewalt vom Volk ausgeht, muss jede Freiheitseinschränkung vor dem Volk begründet und von ihm legitimiert werden...“

Das Zitat stammt aus einem der Geleitworte zum Buch. Und es legt gleichzeitig die Finger in die Wunde, wenn es um den Rückblick auf die Pandemie geht.
In 17 Artikeln wenden sich verschiedene Autoren und Autorinnen der Aufarbeitung der Pandemie zu. Mediziner, Rechtswissenschaftler, Theologen und Journalisten kommen zu Wort.
Es ist ein Sachbuch. Dementsprechend gestaltet ist der Schriftstil. Wissenschaftliche Fakten werden allgemeinverständlich erläutert, setzen aber trotzdem ein gewisses Grundwissen vor allem auf dem Gebiet der Medizin voraus. Glaubensbezogene Inhalte werden durch Bibelzitaten unterstützt.
Das Buch gliedert sich in drei Kategorien. Im ersten Teil geht es um das Spiel mit der Angst. Danach werden die Wege aus der Gefahr analysiert. Zum Abschluss folgt die Aufforderung zu einer Aufarbeitung, die den Namen auch verdient. Im Mittelpunkt sollten nicht in erster Linie Schuldzuweisungen stehen, sondern konsequent Lehren für die Zukunft herausgearbeitet werden.
Ab und an wird auf die Bücher des Abtes und Benediktinermönches Notker Wolf verwiesen. Von ihm stammt auch das folgende Zitat:

„...Haben wir die schlimmste aller Coronalehren verinnerlicht, die da heißt: Fürchte deinen Nächsten wie dich selbst?...“

Zum ersten Thema schreiben vor allem Theologen und Juristen. Es geht zum einen um die Frge, wie sich christlicher Glauben und Angst vereinbaren lassen, zum anderen um den Zusammenhang zwischen Angst und Einschränkung der Freiheitsrechte.

„…Menschen als Massen sind wie Kinder, leicht zu beeinflussen und noch leichter zu lenken, wenn man seine Botschaften gut verpackt und oft genug wiederholt...“

Betroffen machen in diesem Abschnitt die Schicksale dreier Impfgeschädigten, die von staatlichen Stellen allein gelassen werden, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Für mich persönlich war der zweite Abschnitt der spannendste. Das betrifft insbesondere die medizinischen Themen. Ja, ich habe mich relativ früh impfen lassen. Das hatte sehr persönliche Gründe. Ja, ich war mir bis zu einem gewissen Grade des Risikos bewusst. Erst jetzt weiß ich, was die Politiker und Mediziner uns alles verschwiegen haben.
Der eine oder andere Autor wagt es auch, die Entwicklung weiter zu denken und regt mich als Leser zum Nachdenken darüber an, was ich eigentlich will.

„...Die moderne Heilserwartung strebt traumwandlerisch dem Ziel der Verschmelzung von Mensch, Technik und künstlicher Intelligenz zu...“

Bei der Frage nach der Aufarbeitung werden ganz konkret auch die Kirchen mit einbezogen. Angesprochen hat mich dabei insbesondere der Verweis auf Schriften Luthers zum Verhalten bei der Pestepidemie.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ehrlich und reflektiert werden hier Fragen angesprochen, die viele bewegen. Dabei kann und muss man damit leben, dass es immer die ganz persönliche Ansicht des entsprechenden Autors ist, die im Hintergrund seiner Antwort steht.

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Veröffentlicht am 16.07.2025

Bewegende Geschichte

Wenn alles zerfällt
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„...Vielleicht war es genau das, was sie brauchte. Ein frischer Start, um sich selbst zu finden. Sie würde diesen neuen Lebensabschnitt mit offenen Armen begrüßen und versuchen, die Vergangenheit hinter ...

„...Vielleicht war es genau das, was sie brauchte. Ein frischer Start, um sich selbst zu finden. Sie würde diesen neuen Lebensabschnitt mit offenen Armen begrüßen und versuchen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen...“

Mit diesen Gedanken von Jenna, die gerade in Brighton angekommen ist, um hieri hr Studium fortzusetzen, endet der Prolog des Buches.
Die Autorin hat einen bewegenden Roman geschrieben. Er spielt in der nahen Zukunft. Im Mittelpunkt stehen junge Menschen, ihr Sorgen und Probleme.
Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet. Er passt zum Genre und lässt viel Raum für inhaltsreiche Gespräche. Jedes Kapitel wird aus der Sicht eines der Protagonisten erzählt. Es gibt mehrmals Rückblicke in das Leben der Handelnden, die sich kursiv vom laufenden Geschehen absetzen.
Die Personen werden gut charakterisiert. Die 22jährige Jenna ist sehr ehrgeizig. Ich möchte Journalistin werden und die Phänomene der Zeit erforschen. Ihre zurückhaltende Art ist mehreren Ereignissen ihre Vergangenheit zuzuschreiben. Dazu gehört nicht zuletzt der Unfalltod ihrer Mutter. Jenna ist zweisprachig aufgewachsen. Ihr Vater ist Deutscher, ihre Mutter stammt aus Brighton.
In der WG trifft Jenna auf Sherah. Die lebenslustige junge Frau geht sofort auf Jenna zu. Sie nimmt das Leben, wie es kommt und bezieht Jenna auch in ihren Freundeskreis mit ein.

Am Strand treffen Jenna und Sherah auf Lynn, Ron und Matt. Auf Matt wirkt das so:

„...Etwas Unausgesprochenes schwang zwischen ihm und Jen, als ob ihre Gedanken einen harmonischen Tanz fanden. Es war nicht nur ihre Nähe, die ihn ergriff, sondern die Art,wie sie ihm Fragen stellte...“

Matt hat schon ein bewegtes Leben hinter sich. In den letzten Jahren aber haben ihn sein Onkel Richard und seine Tante Judith, die ein privates christliches Bildungsinstitut leiten, unter die Fittiche genommen.
Die Beziehungen zwischen den Protagonisten sorgen für eine latente innere Spannung. Schwerpunktmäßig geht es darum, die Vergangenheit loszulassen. Verzeihen, auch sich selbst, und Vergeben ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Dabei fällt die bildhafte Sprache auf.

„...Er hatte alle Verbindungen zu seiner rebellischen Vergangenheit abgebrochen, weil ihn die Konsequenzen seiner Entscheidungen nächtelang quälten., wie Wogen aus Glassplittern in einem stetigen Abwärtsstrudel...“

Zu den Höhepunkten der Geschichte gehören für mich die Glaubensgespräche mit Richard oder Judith, die in die Tiefe gehen. Jenna hatte sich nach dem Tod ihrer Mutter vom Glauben abgewandt, doch tief im Inneren bleiben die Gebete aus Kindertagen. Judith versteht es, schwierige Themen fasslich zu erklären.

„...Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass Gott für dich deshalb so schlecht greifbar ist, weil wir Menschen nur eine begrenzte Wahrnehmungsmöglichkeit haben und es mehr als drei Dimensionen gibt, in denen wir uns bewegen?...“

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Hier werden in einer abwechslungsreichen Handlung wichtige Glaubensfragen reflektiert.

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