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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2024

Hochwertiges Kindersachbuch

Welche essbare Pflanze ist das? Kindernaturführer
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„...In diesem Buch zeigen wir dir 27 essbare Wildpflanzen und verraten dir mit vielen tollen Rezepten, wie du sie sammeln, haltbar machen und zubereiten kannst...“

Mit diesen Zeilen beginnt ein informatives ...

„...In diesem Buch zeigen wir dir 27 essbare Wildpflanzen und verraten dir mit vielen tollen Rezepten, wie du sie sammeln, haltbar machen und zubereiten kannst...“

Mit diesen Zeilen beginnt ein informatives und hochwertigen Kinderbuch,. Auffallend sind die gute Papierqualität und die gestochen scharfen farbigen Fotos.
Das Buch spricht die Kinder persönlich an. Die Wildpflanzen sind entsprechend den Jahreszeiten geordnet. Es beginnt immer mit einer Doppelseite, die auf die Besonderheiten der Jahreszeit hinweist.
Auf den folgenden Doppelseiten werden dann die Pflanzen vorgestellt. Unter dem Namen folgt eine kurze Einführung. Nehmen wir als Beispiel den Bärlauch:

„...Wie grüne Schwerter sprießen Bärlauch-Blätter im April aus dem Waldboden. Zerreibst du sie zwischen den Fingern, dann entströmt ein feiner Knobloch-Duft...“

Neben oder unter der Beschreibung befindet sich ein Bild der Pflanze. In einem mit Rotton unterlegten Kästchen gibt es einen kurzen Text zu „Wichtig zu wissen“. Das sind Bemerkungen zum Sammeln. Ebenfalls rot unterlegt sind die Informationen, die auf Pflanzen hinweisen, mit denen man die beschriebene verwechseln könnte. Auf gelben Grund gibt es Tipps zum Nachmachen. Erstaunliches steht in orangefarben Kästchen. Die farbigen Abschnitte verteilen sich unterschiedlich auf den jeweiligen Doppelseiten. Die rechte Doppelseite enthält aber immer Tipps, wie die Pflanze zu verwenden ist und wo man sie findet. Neben der Pflanze gibt es in der Regel drei weitere Fotos pro Doppelseite.
Es folgen 20 Doppelseiten mit Rezepten. Hier steht links die Einführung mit einem Bild daneben. Darunter findet sich grün unterlegt die Liste er Zutaten und Gerätschaften und daneben wichtige Tipps. Rechts wird ebenfalls mit Bildern die Durchführung Schritt für Schritt kindgerecht und nachvollziehbar beschrieben.
Ein Register schließt das Buch ab.
Die vordere innere Umschlagseite zeigt die Gerätschaften zum Kochen und die Frühlingspflanzen, die hintere die Pflanzen von Sommer und Herbst und 16 Giftpflanzen. Außerdem wird zu Zecken und Fuchsband informiert und die Nummern des Giftnotrufs angeben.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 22.07.2024

Bewegende Geschichte

Die alte Villa auf den Klippen
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„...Der Schotter knirschte unter den Reifen, als sie ihren Weg auf der breiten Auffahrt fortsetzte, die in einem Kreisel vor den Haus endete...“

Ashley ist angekommen. Wird es ihr gelingen, in Hope Harbor ...

„...Der Schotter knirschte unter den Reifen, als sie ihren Weg auf der breiten Auffahrt fortsetzte, die in einem Kreisel vor den Haus endete...“

Ashley ist angekommen. Wird es ihr gelingen, in Hope Harbor ihren Traum zu verwirklichen nach den Enttäuschungen der letzten Zeit?
Die Autorin hat eine tiefgründigen Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er ist gut ausgearbeitet.
Die 80jährige Rose hat Ashley die Teilhaberschaft an ihrer viktorianischen Villa angeboten. Nach notwendigen Umbauten sollen dort exklusive Hochzeiten und Empfängen stattfinden. Allerdings legt Rose wert darauf, im Hintergrund zu bleiben. Wegen eines heftigen Schicksalsschlags hat sie sich schon vor Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.
Im Ort lernt Ashley den Künstler und Tacokoch Charley kennen. Dessen Menschenkenntnis ist legendär. Seine Lebensweisheiten treffen den Punkt:

„..Glückliche Erinnerungen sind ein Schatz, der schwere Tage leichter erträglich macht. Und sie helfen, die Bitterkeit zu vertreiben...“

Für die Gestaltung der Außenanlagen gibt Ashley den Auftrag an den Landschaftsgärtner Jon. Der erlaubt Fremden nur selten einen Blick auf sein Gesicht. Wird es Ashley gelingen, hinter die Fassade zu schauen?
An vielen Stellen wird deutlich, wie sehr Ashleys Vater ihre Lebenseinstellung geprägt hat. Sein Erbe ist es, das ihr jetzt die Zukunft ermöglicht.

„...Ashley, lass dir nie von irgendjemanden deine Träume rauben. Sie sind wertvoller als Gold. Denk an Thoreaus Worte: Wenn du Luftschlösser gebaut hast, dann reiß sie nicht ein. Sondern errichte ein Fundament darunter...“

Ashleys Mutter ist mit ihrer Tochter nicht zufrieden. Ihre Welt ist die Welt des Geldes und des Managements.
Das Leben in Hope Harbor sorgt immer wieder für humorvolle Momente. Dazu gehören auch die gekonnten und fast liebevollen Streitgespräche zwischen dem katholischen Pastor und dem evangelischen Pfarrer. Wer andere Bücher der Reihe kennt, trifft viele alte Bekannte wieder.
Nicht vergessen möchte ich die beiden Möwen Floyd ud Gladys, die erstaunlicherweise immer dort auftauchen, wo sich eine neue Beziehung anzubahnen scheint.
Das Buch hat mit ausgezeichnet gefallen. Hier werden wichtige Themen angesprochen. Es geht um innere Schönheit und Einsamkeit, um Selbstachtung und Erniedrigung. Es ist eine Geschichte des Neubeginns und der Hoffnung, nicht nur für Ashley und Jon.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Humorvoller Manga

GTO: Great Teacher Onizuka 1
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„...Das waren 35 Firmen! Werbefirmen, fürs Fernsehen, Verlage ...Alle haben mich abgeschossen!...“

Der 22jährige Onizuka ist auf Arbeitssuche. Es läuft nicht so, wie er sich das gedacht hat. Dann lernt ...

„...Das waren 35 Firmen! Werbefirmen, fürs Fernsehen, Verlage ...Alle haben mich abgeschossen!...“

Der 22jährige Onizuka ist auf Arbeitssuche. Es läuft nicht so, wie er sich das gedacht hat. Dann lernt er Nanako kennen. Die junge Frau aber wird von ihrem Lehrer abgeholt. Jetzt ist es für Onizuka klar: Er will Lehrer werden.
Der Autor hat einen humorvollen Manga geschrieben. Die Bilder sind gut ausgearbeitet, zeichnen sich durch viele kleine Details aus und machen den Fortgang der Handlung deutlich.
Die Texte sind kurz und kommen schnell auf den Punkt.
Der Weg zum Lehrerberuf ist für Onizuka mit manch Hürden gepflastert. Nicht für alle ist er selbst verantwortlich. Allerdings weist seine Vergangenheit einige Problemstellen auf. Dazu gehört nicht nur, dass er keine Eliteuni besucht hat.
Nach und nach stellt sich heraus, dass Onizuka viel Empathie für Schwächere hat und dabei auch unkonventionelle Methoden nutzt. Manchmal allerdings sollte er erst denken, bevor er handelt.
Der Manga wird ab 15 Jahre empfohlen. Der Empfehlung sollte man unbedingt folgen, denn es gibt ab und an tiefe Blicke unter die Röcke der Mädchen.
Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Sie weist viel Humor auf, zeigt aber auch, wie man als Lehrer die Schüler demotivieren kann. Dem will sich Onizuka in seiner Arbeit entgegen stellen. Ob ihm das in den nächsten Bänden gelingt?

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Veröffentlicht am 20.07.2024

Humorvolles Kinderbuch

Bauer Bolle • Die kleine Schmuddelkatze
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„...Bauer Bolle mampft gerade sein Frühstück, als Fenja aus der Scheune kommt….“

Mit diesen Zeilen beginnt ein humorvolles Kinderbuch. Es lehrt, dass nicht immer alles zu ist, wie es scheint.
Fenja bringt ...

„...Bauer Bolle mampft gerade sein Frühstück, als Fenja aus der Scheune kommt….“

Mit diesen Zeilen beginnt ein humorvolles Kinderbuch. Es lehrt, dass nicht immer alles zu ist, wie es scheint.
Fenja bringt dem Bauern ihr angeknabbertes Zaumzeug. In der Scheune finden beide eine schmuddelige Katze. Auch die Hafersäcke sind angeknabbert. Natürlich kann das nur die Katze gewesen sein. Oder? Der Bauer stellt ihr eine Falle. Was wird passieren?
Die Geschichte eignet sich gut zum Vorlesen. Die Absätze sind kurz und gut gegliedert. Der Text ist kindgerecht.
Das Buch ist sehr liebevoll illustriert. Die Bilder sind farbenfroh und veranschaulichen das Leben auf einem Bauernhof.
Die beiden inneren Umschlagseiten gehören zusammen. Vorn steht die Frage, hinten die humorvolle Antwort.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Fesselnd bis zu letzten Zeile

Bellevue
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„...Plötzlich und ohne Vorwarnung fiel ein Körper wie aus dem Nichts krachend auf die Tischplatte. Kaffeetassen wurden zu Boden geschleudert und zerbrachen klirrend in ihre Einzelteile...“

Die Szene spielt ...

„...Plötzlich und ohne Vorwarnung fiel ein Körper wie aus dem Nichts krachend auf die Tischplatte. Kaffeetassen wurden zu Boden geschleudert und zerbrachen klirrend in ihre Einzelteile...“

Die Szene spielt in der Universität Zürich. Spielt ist der richtige Ausdruck, denn dort wird gerade eine Folge des Tatorts gedreht.
Der Autor hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Der Schriftstil sorgt für den jeder Zeit hohen Spannungsbogen. Außerdem zeichnet er sich durch gut ausgearbeitete Gespräche aus.
Hauptmann Armand Muzaton und sein Freund Professor Philipp Humboldt sind zum Abschlussessen nach den Dreharbeiten eingeladen. Sie haben ihre eigene Ansicht über den Film.

„...Der Mensch ist ständig auf der Suche nach etwas Höherem und Besserem. Was also könnte das Ziel für jemanden sein, der schon alles hat? Vermutlich Unsterblichkeit und ewige Jugend...“

Schnell aber werden beide wieder in die Niederungen des Verbrechens geführt. Professor Heegel, dessen Buch die Vorlage für den Krimi war, meldet seine Assistentin Rahel Studer bei Philipp als vermisst. Eine Lösegeldforderung ist schon eingegangen. Vor einem Einschalten der Polizei wird gewarnt. Das aber sieht Philipp anders und wendet sich an Armand.
Mir gefällt, wie genau die Hintergründe der Figuren beleuchtet werden. Hegels Frau stammt aus einem adligen Haus. Das lässt man ihn spüren. Hier kommt auch ein feiner Humor zum Tragen.

„...Wie du vielleicht weißt, haben meine Schwiegereltern adlige Wurzeln und residieren in einer schlossähnlichen Villa in Mecklenburg: altes Geld, ein Stammbaum länger als der Ferienstau vor dem Gotthard, das volle Programm. Die Verwandtschaft meiner Frau deckt alle Präpositionen ab: von, mit, zu...“

Die Ermittlungen und das Verhalten bei der Lösegeldübergabe werden akribisch geplant. Dann aber ist das Geld weg und von Rahel fehlt jede Spur. An einer anderen Situation geht Priya, einer jungen Polizistin, ein Gedanke durch den Kopf, der auch hier passt.

„...Doch wie der Wunsch die Mutter des Gedanken, so ist die Enttäuschung der böse Bruder der Realität...“

Am Ende erwartet den Leser eine handfeste Überraschung.
Gut gefällt mir die lokale Verortung der Geschichte. Nicht nur der Schweizer Dialekt, auch Begriffe aus der Appenzeller Gegend sind gekonnt in die Handlung eingeflossen. Gleichzeitig erfahre ich eine Menge über Intrigen und Kompetenzgerangel im Universitätsbetrieb.
Die Geschichte hat mich prima unterhalten. Sie hat alles, was ich von einem fesselnden Krimi erwarte: eine nachvollziehbare Handlung, sympathische Ermittler und Raum für private Befindlichkeiten.

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