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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2025

Eine komplette Tragödie

Noch fünf Tage
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Zum Inhalt:
Amanda will sich in fünf Tagen das Leben nehmen und damit einer alten Tradition der Frauen in ihrer Familie folgen. Als ihr Großvater krankheitsbedingt bei ihr einzieht, beginnt sie jedoch ...

Zum Inhalt:
Amanda will sich in fünf Tagen das Leben nehmen und damit einer alten Tradition der Frauen in ihrer Familie folgen. Als ihr Großvater krankheitsbedingt bei ihr einzieht, beginnt sie jedoch einige Vorkommnisse zu hinterfragen und bekommt dadurch einen ganz anderen Blick auf die Familiengeschichte.

Mein Eindruck:
Die Geschichte ist leider gut und einfühlsam geschrieben; fast kann man die Figuren verstehen. Aber eben auch nur fast. Keiner lehnt sich auf, alle erdulden (zumeist weiblich) oder werden zum Täter (zumeist männlich). Das ist anstrengend zu lesen und noch anstrengender zu verkraften. Dass der Erscheinungstermin pünktlich zur Herbstsaison und damit zur trübsten aller Jahreszeiten erfolgt, ist vielleicht ein Verkaufsargument, auf jeden Fall könnte er Psychologen und Psychotherapeuten einen zusätzlichen Kick bei der Rekrutierung neuer Patienten verleihen. Denn insgesamt ist diese Geschichte trotz aller sprachlichen Güte eins: Depressionsfördernd.

Mein Fazit:
Die Geschichte einer vollumfänglichen Triggerwarnung

Veröffentlicht am 07.09.2025

Lange Schatten

Verschworen
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Anmerkung: Auch wenn es sich um eine Reihe handelt, lässt sich dieser Krimi ohne Kenntnis der Vorgänger gut lesen und verstehen

Zum Inhalt:
Ein unauffälliger Mann wird ermordet und die Umstände seines ...

Anmerkung: Auch wenn es sich um eine Reihe handelt, lässt sich dieser Krimi ohne Kenntnis der Vorgänger gut lesen und verstehen

Zum Inhalt:
Ein unauffälliger Mann wird ermordet und die Umstände seines Todes lassen einen Zusammenhang mit einem Todesfall in einem Ferienlager vor vielen Jahren schließen. Der Todesfall damals war als Unfall zu den Akten gelegt worden und das auffällig schnell. Wer nimmt jetzt Rache und wo soll diese enden?

Mein Eindruck:
Aegisdottir nimmt ihre Leser auf eine Reise in die Vergangenheit, wo Kinder noch verprügelt wurden und auch sonst gerne das Gesetz des Stärkeren und/oder Mächtigen durchgesetzt wurde, - manchmal wider besseres Wissen, manchmal aus Gefälligkeit, manchmal aus Angst.
Wie sich die Polizistin Elma bravourös durch dieses Dickicht schlägt und wie sie sich durch den Fall von vorgestern kämpft um den heutigen Mörder zu verstehen und zu stoppen, macht Spaß, lässt miträtseln und auch ein bisschen hoffen, wenn die Zeichen auf das nächste mögliche Opfer deuten. Dass der Schluss einen Cliffhanger beinhaltet, verzeiht man bei der Güte des Krimis gerne.

Mein Fazit:
Man zittert vor Kälte und vor Spannung auf Island

Veröffentlicht am 07.09.2025

Ein gutes Trio

Mrs Potts' Mordclub und der Tote in der Themse
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Zum Inhalt:
Judith wird von Verity gebeten, nach deren verschwundenem Ehemann zu suchen. Dieser führte eine Laienspielgruppe und obwohl sich die Polizei eine Einmischung des dynamischen Trios verbittet, ...

Zum Inhalt:
Judith wird von Verity gebeten, nach deren verschwundenem Ehemann zu suchen. Dieser führte eine Laienspielgruppe und obwohl sich die Polizei eine Einmischung des dynamischen Trios verbittet, ermitteln Judith, Becks und Suzie im Theatermilieu. Dabei stellen sie fest, dass das Opfer kein sympathischer Mensch war und es nach dem Auffinden der Leiche nicht an Verdächtigen fehlt.

Mein Eindruck:
Der Fall ist gut konstruiert, das Personal bis in die Nebenfiguren hinein wirklich gut gezeichnet. Dazu erfindet Thorogood einige absolut amüsante Szenen (Frau in reinem Herrenclub, Proben mit charakterstarken Theaterdarstellern) und dennoch reicht dieses Buch nicht ganz an die Vorgänger. Denn einige Begebenheiten, die mit viel Verve begonnen werden, finden ein zu abruptes bzw. unglaubwürdiges Ende oder werden gar nicht weiter ausgeführt. Das wirkt, als ob eine Idee zwar genutzt, aber nicht bis zum Ende gedacht wurde. Super ist jedoch die Überführung der verantwortlichen Person, da es immer wieder gefällt, wenn man bei einem Whodunnit selbst auf die Lösung kommen kann. Den Cliffhanger zum Schluss verzeiht man deshalb gerne, - schließlich ist das bekannte Personal dieser Reihe schon für sich eine Schau.

Mein Fazit:
Lustig, einfühlsam und durchdacht - der Krimi genauso wie seine Hauptcharaktere

Veröffentlicht am 02.09.2025

Manipuliert

Loverboy – Niemand liebt dich so wie ich
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Diese Rezi behandelt das Hörbuch

Zum Inhalt:
Vivi hat ihren Traummann kennengelernt, aber ihre Freundin Lola ist misstrauisch. Als sie den Herzbuben Vivis vertraut mit einer anderen sieht, teilt sie dieses ...

Diese Rezi behandelt das Hörbuch

Zum Inhalt:
Vivi hat ihren Traummann kennengelernt, aber ihre Freundin Lola ist misstrauisch. Als sie den Herzbuben Vivis vertraut mit einer anderen sieht, teilt sie dieses Vivi mit, doch diese verschwindet daraufhin aus der WG. Lola versucht sie zu finden und wird dabei von Elias, Vivis Halbbruder, unterstützt. Als sie Einträge in einem Tagebuch finden, haben sie einen Verdacht - Vivi ist an einen Loverboy geraten, der sie emotional abhängig gemacht hat. Doch das ist nicht alles...

Mein Eindruck:
Antonia Wesseling beschreibt eindrucksvoll, wie gefährlich ein Zusammenleben und die Liebe zu wem auch immer sein können. Mit jeder Zeile aus Vivis Gedanken tun sich neue Abgründe auf, die fassungslos machen und bestürzen. Die Sprecher sind gut gewählt und spiegeln die einzelnen Charaktere perfekt wieder. Dazu bieten sie gekonnte Einblicke in das Seelenleben der Figuren und halten die Hörerschaft bei der Stange, - bis zum bitteren Ende.

Mein Fazit:
Spannend, aber auch verstörend

Veröffentlicht am 27.08.2025

Kein Glück im trauten Heim

Welcome Home – Du liebst dein neues Zuhause. Hier bist du sicher. Oder?
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Zum Inhalt:
Ines und Marco ziehen gemeinsam mit ihrer Tochter Emilia in eine Neubausiedlung ins eigene Heim. Als im Nebenhaus eine ausgeblutete Leiche gefunden wird und sich seltsame Vorfälle häufen, zeigt ...

Zum Inhalt:
Ines und Marco ziehen gemeinsam mit ihrer Tochter Emilia in eine Neubausiedlung ins eigene Heim. Als im Nebenhaus eine ausgeblutete Leiche gefunden wird und sich seltsame Vorfälle häufen, zeigt sich, dass auch Schlösser nicht immer Sicherheit bedeuten.

Mein Eindruck:
Arno Strobel und Sascha Rotermund als Sprecher des Hörbuchs vermögen insbesondere die steigende Panik und Verzweiflung Marcos darzustellen. Leider macht der Autor das durch einige wirklich hanebüchene Entscheidungen seines Protagonisten und die unglaubwürdige Unfähigkeit der Polizei zunichte. Es gibt keine Hundertschaft, keine Spürhunde und trotz vieler Morde und Drohungen bleiben die meisten Einwohner vor Ort, anstatt wenigstens kurzfristig woanders Unterschlupf zu suchen. Dazu ist die Anzahl der Kriminellen, Menschen mit traumatischen Erlebnissen und derjenigen, die - Notwehr hin oder her - ohne Gewissensbisse Waffen anwenden einfach zu hoch. Bei aller zwischenzeitlichen Spannung wirkt dieses Zusammenspiel dann zu gewollt.

Mein Fazit:
Spannend, aber ohne einen Funken Glaubwürdigkeit