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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2024

Perfekte Mischung aus Spannung und Humor

Hamish Macbeth fängt einen dicken Fisch
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Perfekte Mischung aus Spannung und Humor

Zum Inhalt:
Als Hamish auf seiner Runde bei einem Vermieter von Cottages die Namen von dessen Mietern hört, horcht er auf und lässt diese überprüfen. Ein junger ...

Perfekte Mischung aus Spannung und Humor

Zum Inhalt:
Als Hamish auf seiner Runde bei einem Vermieter von Cottages die Namen von dessen Mietern hört, horcht er auf und lässt diese überprüfen. Ein junger Mann ist nach Drogenbesitz verurteilt worden, beteuert aber, dass er inzwischen clean sei. Trotzdem stirbt er kurz darauf, - augenscheinlich an einer Überdosis. Doch Hamish wittert Ungemach und beginnt - natürlich ohne Wissen seiner Vorgesetzten - zu ermitteln und bringt nach kurzer Zeit den Polizeiapparat auf Hochtouren.

Mein Eindruck:
Im Gegensatz zu den Vorgängerbüchern zieht die Autorin M.C. Beaton deutlich die Spannungsschraube an. Denn auch wenn der Humor nicht zu kurz kommt, bangt man einige Male um Hamish und seine Kollegen männlicher wie weiblicher Natur. Schließlich begibt sich der Dorfpolizist auf Wege abseits seines Dorfes (sogar bis auf den Kontinent) und gerät dabei in unterschiedlichste Gefahren für Leib, Leben, Herz, Verstand und Dienstgrad. Sein Sidekick - dieses Mal weiblich, attraktiv und vorgesetzt - wird mit viel Tiefe und Charakterstärke ausgestattet und die schottische Umgebung samt ihrer Einwohner bietet einen Wohlfühl-Wiedererkennungseffekt. So wünscht man sich gerne schnell zurück in die Highlands - trotz Regen und Mücken.

Mein Fazit:
Immer wieder lustig, doch dieses Mal auch hochspannend

Veröffentlicht am 21.04.2024

Kaputt

Die Dämmerung (Art Mayer-Serie 2)
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Die Rezi behandelt das Hörbuch


Zum Inhalt:
Die bundesweit bekannte Wohltäterin Charlotte Tempel wird tot aufgefunden, - ihre Leiche mit einem Hirschgeweih geschmückt. Ins Visier der Ermittlungen gelangt ...

Die Rezi behandelt das Hörbuch


Zum Inhalt:
Die bundesweit bekannte Wohltäterin Charlotte Tempel wird tot aufgefunden, - ihre Leiche mit einem Hirschgeweih geschmückt. Ins Visier der Ermittlungen gelangt ihre Tochter Leo, die mit Charlotte eine schwierige Beziehung verband. Ein weiterer Todesfall scheint der Polizei die Richtung zu weisen. Doch handelt es sich möglicherweise um einen Irrweg?

Mein Eindruck:
Marc Raabe widmet sich in seinem zweiten Buch um den Ermittler Art Mayer - welches problemlos ohne Kenntnis des Vorgängers gelesen werden kann - der Problematik von Adoptionen und psychischen Erkrankungen. Sämtliche Figuren sind gut herausgearbeitet, die Dialoge machen Spaß, die einzelnen Umgebungen sind perfekt gestaltet und so lädt die Geschichte perfekt zum Mitfiebern ein. Egal, ob man sich in der Vergangenheit mit einer jungen, werdenden Mutter in einem Kloster aufhält oder im Hier und Jetzt im Wald um sein Leben kämpft, - die Spannung ist zum Greifen.
Hier passt das Privatgedöns prima zur Story und die Probleme wirken lebensnah - auch wenn es sich um Größen aus Showbiz und Politik handelt. Einzig die kolossale Verwicklung des Protagonisten ist ein bisschen sehr viel des Guten. Doch das ist Jammern auf höchstem Niveau und falls man wirklich einmal leicht genervt ist, wirft der Autor gekonnte Bröckchen schwarzen Humors in den Ring - und alles ist wieder gut.
Der Sprecher weiß absolut zu gefallen, einzig eine Figur ist misslungen (wegen Spoilergefahr hier nicht ausgeführt).

Mein Fazit;
Ein Pageturner für die Gehörgänge

Veröffentlicht am 21.04.2024

Sechs Siebtel Fastfood, ein Siebtel Feinkost

Schnitzel Surprise
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Zum Inhalt:
Thom Mann wäre fast ein Sternekoch geworden. Jetzt hat er hohe Schulden, betreibt eine schlechtgehende Kneipe und benennt die Schnitzelkreationen nach den Klassikern seines Namensvetters. Finanzielle ...

Zum Inhalt:
Thom Mann wäre fast ein Sternekoch geworden. Jetzt hat er hohe Schulden, betreibt eine schlechtgehende Kneipe und benennt die Schnitzelkreationen nach den Klassikern seines Namensvetters. Finanzielle Rettung naht, als ihn ein Redakteur des Fernsehsenders Sat7VoxTL engagiert, um neue (oder von der Konkurrenz abgekupferte) Kochshow-Formate zu testen.

Mein Eindruck:
Ja, es gibt durchaus auch lustige Stellen in dem Hörbuch, - beispielsweise als ein Lebensmittelkontrolleur das Etablissement heimsucht, vegane Manifeste durch Fleischzerteiler zerlegt werden oder eine Dating-Show simuliert wird. Leider besteht die Geschichte (sofern man sie so nennen kann) im überwiegenden Teil aus Bröckchen aus der Resteküche. Die Figuren schweben in der Gegenwart; die Vergangenheit Thoms wird nicht erklärt, sondern zeigt nur ihre Wirkung. Ebenso planlos wie die Kochshows wirkt die Struktur des (Hör-)Buchs: Anekdoten aus der Weltgeschichte des Kochens, dann wieder Teile der Story, dann ein Therapietagebuch, bei dem man sich im Nachhinein fragt, was das sollte und ganz zum Schluss noch ein paar Rezepte, wahrscheinlich noch das Gehaltvollste am Buch.
Dem Sprecher kann man keinen Vorwurf machen, doch für Menschen jenseits von Kochshow-Liebhabern ist das Buch eine Enttäuschung - zu sechs Siebteln.

Mein Fazit:
Kein Leibgericht

Veröffentlicht am 07.04.2024

Finale Furioso

Don't Kill the Dragon
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Achtung; Dieses Buch ist der Abschluss einer Trilogie. Es ist sinnlos, es ohne die Kenntnis der Vorgänger (ebenfalls sehr gute Bücher) zu lesen!

Zum Inhalt:
Ash ist zwar wieder zu Hause, erkennt seine ...

Achtung; Dieses Buch ist der Abschluss einer Trilogie. Es ist sinnlos, es ohne die Kenntnis der Vorgänger (ebenfalls sehr gute Bücher) zu lesen!

Zum Inhalt:
Ash ist zwar wieder zu Hause, erkennt seine Heimatwelt jedoch nicht wieder. Sein Vater, der Königsdrache, wurde von den Elfen, die jetzt das Zepter schwingen, versklavt. Liz möchte ihm nicht nur helfen, sein Volk zu befreien, sondern zuallererst gemeinsam mit der Pixie Morgan einen Weg zurück auf die Erde finden. Dort kämpfen die Freunde gegen einen mächtigen Gegner, welcher seinerseits nach der Herrschaft über die Welt strebt.

Mein Eindruck:
Auf diesen Moment hat die Autorin hingearbeitet: Es fliegen die Fetzen, die Besen, die Hautschuppen, die Beißzähne und der Pixie-Staub. Alles wirft sich in den Kampf und kein Auge bleibt trocken, kein Knochen geschont. Das ist zwar irgendwann auch ein bisschen ermüdend, aber zum Glück kommt der Humor selbst im dicksten Getümmel nicht zu kurz. Und obwohl die Autorin wirklich viele Menschen, Elfen, Drachen und andere Bewohner dieser und anderer Welten ersonnen hat, verliert man nie den Überblick und gewinnt sehr viele davon lieb. Die Figuren finden ihren Platz im Kampfgeschehen und - fast wie im richtigen Leben - nicht jeder überlebt. Somit bereitet Gorien ihren Charakteren ein grandioses Finale und dennoch einen möglichen Ausblick auf eine Fortsetzung. An Lesern sollte es dieser nicht mangeln.

Mein Fazit:
Sehr gelungene Fantasy für Jugendliche, doch auch Erwachsene haben ihren Spaß

Veröffentlicht am 07.04.2024

Zeitreise

Die Kriminalistinnen. Acht Schüsse im Schnee
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Zum Inhalt:
Ein Geschäftsmann wird erschossen und die einzige Zeugin - seine Stieftochter - möchte nur mit der ihr bekannten Polizistin Lucia reden. Diese ist eine der ersten weiblichen Mitglieder der ...

Zum Inhalt:
Ein Geschäftsmann wird erschossen und die einzige Zeugin - seine Stieftochter - möchte nur mit der ihr bekannten Polizistin Lucia reden. Diese ist eine der ersten weiblichen Mitglieder der Kriminalpolizei und hat ihre ganz eigenen Gründe, sich in diesem Beruf zu engagieren.

Mein Eindruck:
Aus der Sicht Lucias wird der Kriminalfall aufgerollt und Mathias Berg zeigt einiges an Einfühlvermögen in die weibliche Psyche. Dazu vermischt er viel Zeitkolorit wie zum Beispiel die Strafbarkeit männlicher Homosexualität, Diskriminierung der Beamtinnen durch ihre männlichen Kollegen und die Möglichkeit eines Ehemannes, seiner Frau den Beruf zu verbieten. Auch die sexuelle Freizügigkeit inklusive mannigfaltiger außerehelicher Beschäftigung wird fast schon zu sehr thematisiert, der Kriminalfall tritt in den Hintergrund. Zusätzlich dem Fakt geschuldet, dass die Protagonistin mit der Aufklärung des Mordes an ihrer Mutter beschäftig ist - inzwischen ein in den Hintergrund des polizeilichen Fokus getretener Cold Case. Das schmerzt, denn hier hätte sich viel mehr Fläche für echte Polizeiarbeit abseits des Klüngels und Scherereien mit Kollegen geboten.

Mein Fazit:
Viel Geschichte, zu wenig Ermittlung