Kräuterwissen, Klosterleben und dunkle Intrigen
AdelindisCarmen Mayer nimmt in ihrem historischen Roman „Adelindis – Die toten Äbte“ die Leser mit in die düstere Welt eines mittelalterlichen Klosters. Dort wächst die junge Adelindis als Findelkind auf – abgeschieden ...
Carmen Mayer nimmt in ihrem historischen Roman „Adelindis – Die toten Äbte“ die Leser mit in die düstere Welt eines mittelalterlichen Klosters. Dort wächst die junge Adelindis als Findelkind auf – abgeschieden von der Außenwelt und unwissend über ihre Herkunft. In den verstaubten Regalen der Klosterbibliothek entdeckt sie ihre Leidenschaft für Heil- und Pflanzenkunde.
Die Autorin schildert das Leben im Kloster und die Umgebung mit großer Detailtreue und Atmosphäre. Man taucht tief in den klösterlichen Alltag ein, lernt die Rituale, Sorgen und das Wissen der Nonnen kennen und erfährt zugleich viel über die Pflanzenheilkunst jener Zeit.
Die Handlung gewinnt an Spannung, als mehrere Äbte unter mysteriösen Umständen zu Tode kommen. Ein Netz aus Intrigen und Misstrauen breitet sich aus, und Adelindis gerät durch ihre Beobachtungsgabe und ihr Wissen selbst in den Fokus der Verdächtigungen. Bald weiß sie nicht mehr, wem sie vertrauen kann – nicht einmal innerhalb der Klostermauern ist sie sicher.
„Adelindis“ ist eine gelungene Mischung aus historischer Genauigkeit und packender Fiktion. Die Ausstattung des Buches mit einer gezeichneten Reiseroute auf den Umschlagseiten, einem hilfreichen Personenverzeichnis und Begriffserklärungen rundet das Leseerlebnis ab. Carmen Mayer gelingt mit diesem Roman eine atmosphärische Zeitreise – fesselnd, klug erzählt und voller historischer Tiefe.