Profilbild von misery3103

misery3103

Lesejury Star
offline

misery3103 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit misery3103 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2019

Es war ein irgendwie grauer Tag

Nie so sein
0

Ada ist 16 und zieht nach der Scheidung ihrer Eltern mit dem Vater von Freiburg nach Kiel. Hier ist alles neu und Ada hat Probleme sich in der neuen Schule mit den neuen Mitschülern einzuleben. Beim Schulschwänzen ...

Ada ist 16 und zieht nach der Scheidung ihrer Eltern mit dem Vater von Freiburg nach Kiel. Hier ist alles neu und Ada hat Probleme sich in der neuen Schule mit den neuen Mitschülern einzuleben. Beim Schulschwänzen lernt sie Elliott kennen, der wie sie seine Zeit in einem Café totschlägt und wie sie anders ist. Kann er die Leere in ihrem Leben füllen?

Ada mochte ich total. Ihre Gedanken sind witzig und auch ihr Umgang mit ihren Eltern hat mich amüsiert. Aber es ist auch traurig, wie sie so allein in einer fremden Stadt ist. Ihr Vater, der sich zwar bemüht, aber viel zu wenig Zeit für seine Tochter hat, ihre Mutter, die nur in Telefongesprächen präsent ist, bei denen sie aber die meiste Zeit nur über sich selbst spricht. Und auch Elliott ist allein, wie er im Keller des Hauses seiner Eltern lebt, die es nicht kümmert, ob er da ist oder nicht. Dass die zwei sich finden und zusammentun ist irgendwie unvermeidlich. Elliott hat jedoch etwas Selbstzerstörerisches und ich befürchtete, dass er Ada mit hineinziehen würde in seine dunklen Gedanken.

Das Buch macht nachdenklich, ist gut geschrieben, wenn auch nicht immer einfach zu lesen. Adas Gedanken und Gefühle kommen gut rüber. Leider macht für mich der letzte Abschnitt des Buches die Geschichte ein bisschen unrund. Hier fühlte ich mich durch die Handlungen Dritter irgendwie veräppelt und konnte es nicht mehr richtig ernst nehmen. Schade, dabei hat mir die Geschichte bis hierhin gut gefallen, baute sich doch eine Spannung hin zu den Ereignissen zum Schluss auf.

Eine ernste Thematik gut verpackt, zum Schluss hin aber leider ein bisschen übers Ziel hinaus.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Du gehörst mir

Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet
0

Als Grace Jack kennenlernt, scheint ihr ganzes Leben sich zu verbessern. Es ist Liebe auf den ersten Blick und schon bald heiraten die beiden. Nach der Hochzeit wollen sie Graces‘ Schwester Millie zu sich ...

Als Grace Jack kennenlernt, scheint ihr ganzes Leben sich zu verbessern. Es ist Liebe auf den ersten Blick und schon bald heiraten die beiden. Nach der Hochzeit wollen sie Graces‘ Schwester Millie zu sich nehmen, die am Down Syndrom leidet. Alles scheint perfekt. Doch nach der Hochzeit ändert sich alles für Grace. Und niemand glaubt ihr, niemand hilft ihr.

Die Romanidee fand ich wirklich spannend und war dementsprechend gespannt auf das Buch. Leider musste ich schon bald feststellen, dass mir die Geschichte viel zu konstruiert und unglaubwürdig ist. Wieso sollte eine Frau wie Grace, die für ein Unternehmen gearbeitet hat, für das sie durch die halbe Welt reiste, die Freunde hat und eine Familie, wieso sollte sich so eine Frau so behandeln lassen und keinen Weg finden, die Beziehung zu Jack zu beenden. Stattdessen nimmt sie mit ihm zusammen an Essen bei Freunden ein, spricht Einladungen zu Essen in ihrem Haus aus und ist nicht in der Lage, einen der Freunde auf ihre Seite zu ziehen und die Wahrheit rauszuschreien? Das kam mir sehr komisch vor. Auch Millie, Graces‘ Schwester, fand ich wenig glaubhaft dargestellt. Dass sie ein solches Geheimnis für sich behält und auch noch die Idee mit den Schlaftabletten hat, die Grace retten, ließ mich mit den Augen rollen.

Der Schluss des Buches hat mir gefallen, aber insgesamt fand ich die Geschichte viel zu weit hergeholt und unglaubwürdig. Der Schreibstil hat mir gefallen und viele Passagen fand ich auch spannend, aber im großen und ganzen fühlte ich mich veräppelt. Schade!

Veröffentlicht am 01.04.2019

Ein Telefongespräch

Kaschmirgefühl
0

Gottlieb ruft Marie an. Sie inseriert eine Sex-Hotline in der Zeitung und er ruft sie an, um sich mit ihr zu unterhalten. Er erzählt ihr die tragische Geschichte von sich und einem Lottogewinn, dem Treffen ...

Gottlieb ruft Marie an. Sie inseriert eine Sex-Hotline in der Zeitung und er ruft sie an, um sich mit ihr zu unterhalten. Er erzählt ihr die tragische Geschichte von sich und einem Lottogewinn, dem Treffen mit einer jungen Selbstmörderin und anderen tragischen Ereignissen seines Lebens. Sie hört ihm zu, zunächst misstrauisch, doch immer neugieriger darauf, wie die Geschichte enden wird.

Die Geschichte wird über dieses mehrmals unterbrochene Telefongespräch erzählt, dass sich von 20.15 Uhr bis 05.46 Uhr abspielt. Wir sind live dabei, wie sich Gottlieb, der sich zuerst als Joe vorstellt, mit Marie spricht, die in ihm zunächst einen gewöhnlichen Kunden vermutet, aber sich immer mehr auf ein tieferes Gespräch einlässt. Das hat mich fasziniert, denn die Geschichte erzählt sich nur durch die Unterhaltung der beiden.

Mehr und mehr ließ mich allerdings Gottliebs Erzählungen am Wahrheitsgehalt seiner Geschichte zweifeln. Zu viele wirklich merkwürdige Vorfälle bei seinem Kennenlernen mit der jungen Frau namens Marie ließen mich innerlich aufstöhnen und zweifelnd den Kopf schütteln. Das hat mir die Geschichte ein wenig madig gemacht, auch wenn ich an der Auflösung interessiert war. Am Schluss wird zwar alles aufgelöst, doch die Geschichte nahm mich nicht von Anfang bis Ende mit.

Eine interessant erzählte Geschichte , die allerdings mit ihren 188 Seiten, auf denen nur das Gespräch zwischen Gottlieb und Marie aufgeführt ist, sehr schnell zu lesen ist. Durch die unglaubwürdige Geschichte, die Gottlieb erzählt, fühlte ich mich allerdings ein wenig veräppelt. Geht so.

Veröffentlicht am 29.03.2019

Eine Reise zu sich selbst

Und plötzlich Liebe
0

Maja lebt ihr kleines Leben als Angestellte eines Reisebüros, mit ihrem Freund Stephan zusammen in einer Wohnung. Alles hat seinen Platz, alles hat seine Ordnung. Doch Maja hat ein Problem, denn sie kann ...

Maja lebt ihr kleines Leben als Angestellte eines Reisebüros, mit ihrem Freund Stephan zusammen in einer Wohnung. Alles hat seinen Platz, alles hat seine Ordnung. Doch Maja hat ein Problem, denn sie kann einfach nicht Nein sagen und wird so von allen ausgenutzt. Als ihre Chefin sie auf eine Reise nach Südamerika schickt, ist die mit Flugangst gestrafte Maja fix und fertig. Doch das Abenteuer, in das sie sich stürzen muss, zeigt ihr auch, dass sie stärker ist als alle denken.

Ich mochte Maja, auch wenn ich über ihre Naivität oft den Kopf schüttelte. Wie sie sich von allen ausnutzen lässt, hat mich total geärgert. Ihre Chefin, die mal eben so über ihr Leben bestimmt, ihre sogenannten Freundinnen, die ihr ständig über den Mund fahren, ihr gar keine Gelegenheit geben, mal Nein zu sagen, wenn sie wieder mal ihre Kinder bei ihr abladen, um ins Spa zu gehen, denn das Kindermädchen hat sich krank gemeldet. Ich fand es furchtbar. Ja, ich kenne auch solche Leute, die immer und überall helfen, und ich selbst bin auch jemand, der gerne mal einspringt, wenn jemand in der Familie oder im Freundeskreis Hilfe benötigt, aber ich ziehe eine Grenze, wenn ich merke, dass ich ausgenutzt werde. Und das hätte Maja auch mal gut getan.

Fand ich ihre Art und die Art, wie alle mit ihr umgehen, am Anfang noch witzig, hat es mich im Laufe des Buches doch etwas genervt. Besonders negativ ist mir aufgestoßen, als Maja ihre Reise nach Südamerika antritt und es nicht schafft (ich meine: Hallo, sie ist Angestellte in einem Reisebüro, bei der ich wohl lieber keine Reise buchen würde!) die Reise so zu buchen, dass sie auch nach der Ankunft in einem Hotel unterkommt. Das mochte ich nicht. Und auch Nilo, der Tourguide, mit dem sie sich treffen muss, und der mit seiner schleimigen Art irgendwie widerlich rüberkam, habe ich nicht gemocht. Und ich mochte nicht, dass Maja zu ihm nicht einfach Nein sagen konnte, obwohl klar war, dass ihre Chefin sie auf diese Reise geschickt hat, obwohl der Deal gar nicht zustande kommen sollte.

Na ja, insgesamt fand ich Majas Geschichte schon irgendwie witzig, aber über weite Strecken nervte mich ihre Art dann halt doch sehr. Eine Sommerlektüre, die ich ganz nett fand, aber leider nicht mehr!

Veröffentlicht am 25.03.2019

In den Händen des Stalkers

Trinity - Tödliche Liebe (Die Trinity-Serie 3)
0

Kurz vor ihrer Hochzeit wurde Gillian von ihrem Exfreund gekidnappt und wird nun in einem Kellerraum festgehalten, während Chase alles daran setzt, sie zu finden. Wieder daheim muss Gillian schnell feststellen, ...

Kurz vor ihrer Hochzeit wurde Gillian von ihrem Exfreund gekidnappt und wird nun in einem Kellerraum festgehalten, während Chase alles daran setzt, sie zu finden. Wieder daheim muss Gillian schnell feststellen, dass ihr gewohntes Leben nicht weitergehen kann, solange ihr Verfolger noch auf freiem Fuß ist. Und der hat schon das große Finale geplant.

Jo – Teil 3 der Trinity-Reihe ist immer noch mit Gillian und Chase befasst, während ich mich noch immer frage, warum man die Geschichte nicht einfach in einem Buch mit 100 Seiten mehr hätte erzählen können. Auch in diesem Teil nervt es wieder ein bisschen, denn es geht eigentlich immer nur hin und her zwischen Sexszenen und ewigen Liebesschwüren, während in der Geschichte wenig Neues passiert. Trotzdem werde ich wohl die beiden nächsten Teile noch lesen, da es in denen endlich mal um die Freundinnen Gillians gehen wird, weil Chase und sie ja nun endlich wirklich ihr Happy End gefunden haben – wurde auch Zeit, würde ich hier mal sagen.

Insgesamt war ich wirklich die meiste Zeit genervt und habe einige Seiten überblättert, weil wirklich gar nichts passierte außer den immer gleichen Sexspielchen und schwülstigen Liebeserklärungen. Ja, ich weiß, ich bin selbst schuld, aber ehrlich: Hätte ich nicht die ersten Teile dieser Reihe aus einem Buchschrank mitnehmen können, hätte ich mich gar nicht so lange damit beschäftigt – und gekauft hätte ich nach Teil 1 wohl keinen Teil mehr. Ganz nett, aber einfach viel zu lange rausgezögert und durch die immer gleichen Abläufe auch furchtbar langweilig!