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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2018

Es war ein schlampiger Tag

Ich war Diener im Hause Hobbs
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Christian macht eine Ausbildung zum Butler und nimmt eine Stelle bei der reichen Züricher Familie Hobbs an. Obwohl er den Vorsatz hat, sein Privatleben von seinem Leben als Butler zu trennen, vermischen ...

Christian macht eine Ausbildung zum Butler und nimmt eine Stelle bei der reichen Züricher Familie Hobbs an. Obwohl er den Vorsatz hat, sein Privatleben von seinem Leben als Butler zu trennen, vermischen sich seine beiden Leben mehr und mehr, was ihm nicht gefällt. Als ein Skandal die Familie erschüttert, sieht sich Christian mehr in die Vorfälle verstrickt, als ihm lieb ist.

In dem Buch erinnert sich Christian an alles, was sich über die Jahre ereignet hat. Es sind seine Erinnerungen, die dem Leser die Ereignisse von damals näherbringen. Teilweise verstrickt er sich so sehr in seinen Erinnerungen, dass es zu viel scheint, doch am Ende des Buches erkennt man, dass jedes kleine Teilchen eine Rolle spielt. Am Schluss laufen die Stränge zusammen, so dass man mehr als einmal einen Aha-Moment hat, wenn wieder ein Teil an seinen Platz gerutscht ist.

Zuerst hat mich die Geschichte nicht so richtig gepackt. Ich fand Christians Erinnerungen viel zu ausschweifend und langweilte mich teilweise bei seinen Ausführungen. Etwa ab der Hälfte passierte dann allerdings so viel im Leben von Christian, seinen Freunden und der Familie, dass es spannend und interessant wurde. Trotzdem fragte ich mich oft, warum ich so viel aus Christians Vergangenheit, dem Leben seiner Freunde und vieler anderer Figuren im Buch erfahren musste. Diese Erzählungen waren mir oft zu lang und zu ausschweifend. Es schien viel zu viele Fäden zu geben, die man als Leser zunächst nicht einordnen kann. Am Ende gelang es der Autorin dann allerdings, mich mit einer Auflösung zu überraschen, mit der ich nicht gerechnet habe.

Schön erzähltes Buch mit Charakteren, die nicht immer einfach sind, und einer Geschichte, die bis zum Schluss überraschend bleibt.

Veröffentlicht am 10.09.2018

Weil Dinge halt einfach passieren

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren
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Suzy ist 12 als ihre ehemals beste Freundin beim Schwimmen ertrinkt. Doch Su kann die Erklärung nicht akzeptieren, dass Dinge halt einfach passieren. Sie glaubt, dass es einen Grund für Frannys Tod geben ...

Suzy ist 12 als ihre ehemals beste Freundin beim Schwimmen ertrinkt. Doch Su kann die Erklärung nicht akzeptieren, dass Dinge halt einfach passieren. Sie glaubt, dass es einen Grund für Frannys Tod geben muss, da diese eine sehr gute Schwimmerin war. Nach einem Besuch im Aquarium beginnt Su über Quallen zu recherchieren, da sie erfährt, dass mehr Menschen an Quallenstichen sterben als man weiß. Und nebenbei muss sie auch noch mit ihrem Leben klar kommen, denn sie ist nicht die beliebteste Schülerin ihrer Schule.

Suzys Geschichte ist sehr bewegend. Su ist dieses unverstandene und gehänselte Mädchen, von dem sich die beste Freundin abgewandt hat als sie sich mit den beliebten Mädchen einlässt. Frannys Tod stürzt Su in Gewissenskonflikte, weil der letzte Kontakt mit ihr in einer Art Zeichen bestand, das die Freundin in Tränen aufgelöst zurückließ. Sus Schuldgefühle treiben sie dazu, sich noch mehr von ihrer Welt und ihrem Leben zurückzuziehen. Ihre Suche nach Gründen für Frannys Tod nimmt immer größere Teile ihres Lebens ein.

Suzys Suche nach der Wahrheit, ihre Gedanken über die Welt und der Umgang mit ihrem Kummer sind sehr schön beschrieben. Das Buch bietet viele Weisheiten und jede Menge Wissen über Quallen, die ich vorher nicht mal interessiert wahrgenommen habe. Am Schluss behandelt das Buch einfach nur die Frage, ob man Dinge einfach hinnehmen muss, weil sie halt passieren, oder ob es doch immer eine Erklärung für all die schlimmen Ereignisse in unseren Leben gibt.

Eine sehr schöne Geschichte über Trauer und die Suche nach dem Sinn für Unglücke. Schön!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Thema
Veröffentlicht am 08.09.2018

Der Herzensbrecher

Er will dein Herz (Ein Marina-Esposito-Thriller 7)
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Auf der Flucht vor ihrem schlagenden Ehemann in ein Frauenhaus verschwindet Gemma Adderley spurlos. Ihre kleine Tochter wird verängstigt auf der Straße aufgefunden. Kurz später wird die Leiche der Frau ...

Auf der Flucht vor ihrem schlagenden Ehemann in ein Frauenhaus verschwindet Gemma Adderley spurlos. Ihre kleine Tochter wird verängstigt auf der Straße aufgefunden. Kurz später wird die Leiche der Frau gefunden, ihr fehlt das Herz. Als kurze Zeit später eine zweite Frau gefunden wird, der ebenfalls das Herz fehlt, müssen DI Phil Brennan und sein Team davon ausgehen, dass ein Serienmörder sein Unwesen treibt. Mit Hilfe von Brennans Frau Marina, die Psychologin ist, wird ein Profil erstellt. Doch der Täter kann noch einmal zuschlagen, bevor allen die Zusammenhänge klar werden.

Obwohl ich die Romane von Tania Carver rund um DI Brennan und seine Frau Marina mag, ging es mir in diesem Roman ein bisschen auf die Nerven, wie das Ehepaar sich verhält. Die Bedrohung der Familie im letzten Roman führte dazu, dass die beiden getrennt sind, weil Marina sich nicht mehr sicher bei Phil fühlt und ihre Tochter alleine beschützen will. Dieser Part nahm für mich etwas viel Platz im Roman ein. Trotzdem sind die Morde und die Ermittlungen spannend und fesselten mich von der ersten Seite, obwohl ich früh ahnte, wer der Mörder sein könnte. Zwar sollen verschiedene Spuren von ihm ablenken, aber ich war mir früh sicher. Trotzdem blieb es bis zum Ende spannend in den Ermittlungen.

Das Team rund um Brennan gefällt mir und ich freue mich auf weitere Fälle. Angedeutete zukünftige Probleme für die Psychologin lassen mich spannende Stränge neben den eigentlichen Ermittlungen erwartet. Ich bin sehr gespannt.

Wieder ein guter Fall für das Ermittlungsteam rund um DI Phil Brennan und seine Frau Marina. Spannend!

Veröffentlicht am 06.09.2018

Die Liebenden von Anchor Island

Zuhause auf Anchor Island
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Nachdem ihr beiden Freundinnen Beth und Sid ihre große Liebe auf Anchor Island gefunden haben, steht für Willow der große Job als Hochzeitsplanerin für Beth und ihren Verlobten Joe an. Hierbei muss sie ...

Nachdem ihr beiden Freundinnen Beth und Sid ihre große Liebe auf Anchor Island gefunden haben, steht für Willow der große Job als Hochzeitsplanerin für Beth und ihren Verlobten Joe an. Hierbei muss sie eng mit Sids Bruder Randy zusammenarbeiten, der als Joes Freund die Seite des Bräutigams vertritt. Ausgerechnet Randy, vor dem Will immer ein bisschen Angst hat, denn er ähnelt dem Mann, vor dem sie seit Jahren auf der Flucht ist. Doch schon bald erkennt sie, dass der sanfte Riese ihr niemals wehtun würde. Im Gegenteil, gerne würde er mit Will glücklich werden, doch die will sich nicht auf etwas Festes einlassen, sondern immer bereit sein, die Flucht wieder antreten zu können. Gibt es die Chance auf ein Happy End?

Schon die ersten beiden Teile der Anchor-Island-Reihe von Terri Osburn habe ich gerne gelesen und war ganz gespannt auf diesen Teil über die „Vagabundin“ Willow und Randy, schienen die beiden doch keine Chance zu haben. Ihre langsame Annäherung hat mir dann aber sehr gut gefallen, denn Will musste erst mal ihre Ängste ihm gegenüber ablegen. Randy zeigt ihr aber von Anfang an überdeutlich, dass er ihr nie etwas antun würde. Als Reporter auf der Insel auftauchen, die durch einen Artikel den Tourismus auf Anchor Island ankurbeln sollen, sieht sich Will einer neuen Gefahr ausgesetzt, denn die Reporterin scheint sie zu erkennen. Kann Will mit Randy glücklich werden?

Das Buch hat mir gut gefallen und ich bin schon gespannt auf den nächsten Teil der Reihe.

Veröffentlicht am 04.09.2018

Briefe an eine Tote

Die Liebesbriefe von Montmartre
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Nach dem Tod seiner Frau fällt Julien in ein tiefes Loch. Die Bitte seiner Frau, ihr nach ihrem Tod 33 Briefe zu schreiben, scheint ihm zuerst unerfüllbar, doch nach und nach beginnt er, Héléne aus seinem ...

Nach dem Tod seiner Frau fällt Julien in ein tiefes Loch. Die Bitte seiner Frau, ihr nach ihrem Tod 33 Briefe zu schreiben, scheint ihm zuerst unerfüllbar, doch nach und nach beginnt er, Héléne aus seinem Leben mit ihrem gemeinsamen Sohn zu erzählen. Die Briefe versteckt er an ihrem Grab. Und plötzlich fällt es Julien leichter, wieder am Leben mit seinen Freunden teilzunehmen und seine Trauer zu überwinden. Wird er auch eine neue Liebe finden?

Das Buch ist wunderschön geschrieben und lässt einen Juliens tiefe Trauer von der ersten Seite an mitspüren. Seine Freunde und seine Familie, die alles tun, um ihn wieder ins Leben zurückzuholen, habe ich sehr gerne begleitet, genau wie Julien selbst und seinen kleinen Sohn. Die Briefe, die Julien an seine Frau schreibt, sind zunächst traurig, zeigen aber mehr und mehr, wie Julien es schafft, aus seiner Trauer herauszukommen. Gleichzeitig muss er in seinem Leben einige Dinge klären, um endlich wieder ins Leben zurückzufinden.

Die Charaktere im Buch sind liebenswert und der eine oder andere brachte mich immer zum Schmunzeln. Julien war in seiner tiefen Trauer zunächst bemitleidenswert, schaffte es dann aber mehr und mehr, wieder am Leben seiner Freunde teilzunehmen. Diese Entwicklung hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr schön und die Geschichte liebenswert. Ich werde bestimmt noch das eine oder andere Buch von Nicolas Barreau lesen.

Wunderschöne Geschichte über Trauer und die Rückkehr ins normale Leben.