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Veröffentlicht am 03.05.2019

Spannender Schwedenkrimi

10 Stunden tot
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Das Team um Fabian Risk steht vor vielen Herausforderungen. Ein kleiner Flüchtlingsjunge wird ermordet, was das Team in die rechte Szene führt. Gleichzeitig erschüttern mehrere Morde die Stadt, die scheinbar ...

Das Team um Fabian Risk steht vor vielen Herausforderungen. Ein kleiner Flüchtlingsjunge wird ermordet, was das Team in die rechte Szene führt. Gleichzeitig erschüttern mehrere Morde die Stadt, die scheinbar nicht zusammenhängen. Fabian Risk, der nach dem letzten Fall, bei dem seine eigene Familie bedroht wurde, eine Auszeit genommen hat, muss in den Dienst zurück, um sein Team zu unterstützen. Können sie den Täter fassen?

Wieder ein spannender Teil der Serie rund um Fabian Risk und sein Team. Für Neueinsteiger ist dieser Teil nicht unbedingt zu empfehlen, denn es wird Bezug auf alte Fälle genommen und auch die aktuellen Fälle werden in diesem Buch nicht gelöst, sondern der böse Cliffhanger am Ende lässt Fans der Serie auf den nächsten Teil hinfiebern. Der Weg der Ermittlungen ist dabei allerdings sehr spannend, weil Fabian nebenbei auch zum Tod des Kollegen weiterermittelt, der scheinbar von einem Mitglied des Teams begangen wurde. Auch hier ist am Ende nichts geklärt, so dass man auch hier gespannt auf den Folgeband sein kann.

Spannend sind in diesem Buch vor allem die Entwicklungen im Privatleben der Mitglieder des Teams. Fabian muss um seine Familie bangen, weil sowohl seine Frau als auch seine Kinder durch Ereignisse beim letzten Fall traumatisiert sind und die Familie somit kurz vor dem Aus steht. Auch seine Kollegin Irene Ilja muss in ihrem Privatleben einige Rückschläge hinnehmen und gerät außerdem in den Fokus der rechten Szene. Auch hier bleibt es spannend, wie es mit ihr weitergehen wird.

Mir hat das Buch gefallen, aber wie gesagt ist es kein Band für Neueinsteiger. Fans der Serie werden ihren Spaß haben, da die Ermittlungen sehr spannend sind und auch die Entwicklungen im Privatleben der Ermittler auf viel Spannung im nächsten Band hindeuten. Gut!

Veröffentlicht am 01.05.2019

Mit Worten die Welt ändern

On The Come Up
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Bri ist 16 und hat nur einen Traum. Sie will als Rapperin erfolgreich werden, um so ihre Familie zu unterstützen und endlich ein besseres Leben zu führen. Als es tatsächlich zu klappen scheint mit einer ...

Bri ist 16 und hat nur einen Traum. Sie will als Rapperin erfolgreich werden, um so ihre Familie zu unterstützen und endlich ein besseres Leben zu führen. Als es tatsächlich zu klappen scheint mit einer Musikkarriere, muss Bri erkennen, dass sie ihr Leben in die Hände von anderen legen muss, ob sie will oder nicht. Ist die Karriere das wert?

Anfangs mochte ich Bri sehr, weil sie ein Mädchen mit einem schweren Leben ist, das alles daran legt, einen Traum zu verwirklichen. Was mir viel mehr auf die Nerven ging, war das „gewollt“ Jugendliche in dem Roman, wodurch ich das Buch anfangs schwer zu lesen fand. Das am Ende des Buchs angestellte Glossar hilft Menschen wie mir zwar, die Sprache in diesem Buch zu verstehen, aber es ist schon mühsam, in jedem zweiten Satz ein Wort nachschlagen zu müssen. Ich muss aber auch sagen, dass es mit Fortgang des Buches einfacher wurde, die Geschichte zu lesen und zu verstehen, ohne das Glossar zu benutzen. Trotzdem ist es mir negativ aufgefallen.

Bri wurde dann leider im Laufe des Buches auch unsympathischer, so dass ich nicht mehr zu 100 % hinter ihr stand. Die Story ist aber gut, weil das Buch sich sehr kritisch mit den Schwierigkeiten auseinandersetzt, die Schwarze immer noch im heutigen Amerika haben. So besuchen Bri und zwei ihrer Freunde zwar eine gute Schule in einem anderen (besseren) Viertel, sind dort jedoch Außenseiter und werden bei jeder Frechheit sofort ins Rektorat geschickt, wobei die Vergehen sehr unterschiedlich bewertet werden.

Insgesamt konnte mich Bris Geschichte nicht zu 100 % überzeugen. Obwohl ich sehr oft Jugendbücher lese, obwohl ich schon lange nicht mehr zur Zielgruppe gehöre, fühlte ich mich bei diesem Buch wie in einem Land, dessen Sprache ich nicht verstehe. Dabei kam es mir leider zu „gewollt“ daher, was ich oft unnötig und albern fand.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Ich habe gelebt

Wenn du das hier liest
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Iris ist tot. Sie starb an Krebs. Ihr Chef und Freund Smith schreibt ihr immer noch E-Mails. Als sein neuer Assistent Carl beim Ausräumen von Iris‘ Schreibtisch einen Ausdruck ihres Blogs findet, den Iris ...

Iris ist tot. Sie starb an Krebs. Ihr Chef und Freund Smith schreibt ihr immer noch E-Mails. Als sein neuer Assistent Carl beim Ausräumen von Iris‘ Schreibtisch einen Ausdruck ihres Blogs findet, den Iris gerne veröffentlicht hätte, nimmt Carl Kontakt zu Jade, Iris‘ Schwester, auf. Die ist wenig begeistert, doch zwischen den beiden entwickelt sich eine Korrespondenz, in der sie sich ihre Ängste und Trauer mitteilen.

Das Buch ist anders. Die Geschichte wird allein in Form von E-Mails, Blogeinträgen usw. erzählt, während man Smith und Jade bei ihrer Trauer um Iris begleitet. Zunächst brauchte ich ein wenig, um in die Geschichte reinzukommen, doch spätestens als Jade und Smith mit ihren kurzen Mails aneinander anfingen, fand ich die Geschichte witzig und gut. Was ist Trauer und was hilft den Zurückgebliebenen mit ihr umzugehen? Smith und Jade, die Iris jeder auf seine Art geliebt haben, finden einen Weg, mit den Wünschen der Verstorbenen umzugehen, auch wenn sie manchmal ein bisschen übers Ziel hinausschießen. Gleichzeitig gestehen sie sich ihre eigenen Ängste und Wünsche ein. Dazwischen stiftet Carl, der neue Assistent, jede Menge Chaos, was Smith kurz vor den Ruin treibt.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, zum einen weil ich ungewöhnlich geschriebene Bücher mag, zum anderen weil die Geschichte von Smith und Jade – und letztlich auch Iris – hoffnungsvoll ist. Das hat mir gefallen. Wie Iris kurz vor ihrem Ende feststellt: Ich habe gelebt … und das ist alles, was am Ende zählt.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Ich liebe dich - Wie die ganze Welt - Für immer

Dunkle Liebe - Sühne
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Riley und Lexi sind seit ihrer Kindheit ein Herz und eine Seele und bald noch mehr. Bis eine Tragödie in Lexis Leben den geplanten Lebensweg für beide verändert. Mittlerweile lebt Riley in New York. Als ...

Riley und Lexi sind seit ihrer Kindheit ein Herz und eine Seele und bald noch mehr. Bis eine Tragödie in Lexis Leben den geplanten Lebensweg für beide verändert. Mittlerweile lebt Riley in New York. Als sein Vater einen Herzinfarkt erleidet, kommt Riley nach Hause, wo er auf Lexi trifft – und eine Überraschung erlebt. Gibt es eine Zukunft für die beiden, die die aufgehört haben, einander zu lieben?

Dies ist der dritte Teil der „Dunkle Liebe“-Reihe und nach Carter und Max ist es nun an Riley, die Liebe fürs Leben zu finden (bzw. wiederzufinden). Denn Riley hatte diese Liebe schon … und nur durch einige Missverständnisse und einen Gefängnisaufenthalt seinerseits hat er die Frau fürs Leben verloren. Ihr Wiedersehen bringt all die alten Gefühle wieder auf, so dass Riley und Lexi wieder auf altbekannte Muster zurückgreifen. Doch durch etwas, das Lexi verschwiegen hat, ist es diesmal nicht so leicht für beide, da weiterzumachen, wo sie vor 5 Jahren aufgehört haben.

Ich mag Riley sehr, der durch eine Dummheit im Gefängnis gelandet ist, doch eigentlich zu den Guten gehört. Ich wünschte ihm, dass er mit Lexi und vor allem mit seinem Vater, der ihm den Ausrutscher sehr übel nimmt, wieder ins Lot kommt und zurück nach Hause findet. Lexis Entscheidung, die jetzt zu einer Komplikation im Leben der beiden wird, konnte ich allerdings nicht so richtig nachvollziehen und auch nicht verzeihen, doch am Ende war ich froh, dass die beiden wieder ein Paar wurden.

Wieder ein guter Teil der Reihe. Rileys Brüder bieten eigentlich noch viel Potenzial für weitere Bücher, aber die sind wohl beim Verlag nicht geplant – schade eigentlich.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Eine Familie im Ausnahmezustand

Fünf Tage in Paris
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Fünf Tage in Paris. Paul und Lauren treffen sich mit ihren Kindern Linden und Tilia, um den 70. Geburtstag des Vaters zu feiern. Schon beim Eintreffen in Paris stellt sich heraus, dass die Stadt kurz vor ...

Fünf Tage in Paris. Paul und Lauren treffen sich mit ihren Kindern Linden und Tilia, um den 70. Geburtstag des Vaters zu feiern. Schon beim Eintreffen in Paris stellt sich heraus, dass die Stadt kurz vor einer Katastrophe steht. Dauernde Regenfälle drohen die Seine über die Ufer treten zu lassen … und auch in der Familie brechen einige Geheimnisse und viel ungesagte Dinge zwischenmenschlich alle Dämme.

Linden, den der Leser als erstes Mitglied der Familie kennenlernt, ist ein gefragter Fotograf und lebt in Amerika. Seine Schwester Tilia kommt aus England und die Eltern von ihrem Anwesen im Departement Drome. Schnell wird klar, dass es in der Familie viele ungesagte Dinge gibt, die das Verhältnis der Mitglieder zueinander schwierig machen, auch wenn sie sich offenkundig gern haben. Als der Vater einen Schlaganfall erleidet, wird klar, dass die Rollen innerhalb der Familie neu verteilt werden müssen … und endlich über längst überfällige Themen gesprochen werden muss.

Genau wie der Regen in Paris die Stadt in Gefahr bringt, ist innerhalb der Familie viel Ungesagtes eine Gefahr für den Zusammenhalt. Diese Verbindung zwischen dem Regen und dem Verhalten der Familienmitglieder untereinander ist sehr gut gemacht. Die vielen Geheimnisse lassen den Leser gespannt weiterlesen.

Der Roman ist toll geschrieben und zeigt wie sowohl die Naturgewalt als auch die Familie auf einen dramatischen Höhepunkt zusteuern, der am Ende alles bereinigt und neu sortiert. Gut!