Profilbild von misery3103

misery3103

Lesejury Star
offline

misery3103 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit misery3103 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2019

Liebe schafft alles

Glück am Morgen
0

1927: Annie und Carl heiraten, direkt nachdem Annie in der kleinen Stadt im mittleren Westen angekommen ist. Obwohl Carl noch studiert und Annie keine Arbeit in Aussicht hat, gründen die beiden einen Hausstand. ...

1927: Annie und Carl heiraten, direkt nachdem Annie in der kleinen Stadt im mittleren Westen angekommen ist. Obwohl Carl noch studiert und Annie keine Arbeit in Aussicht hat, gründen die beiden einen Hausstand. Carl hat mehrere Jobs, während Annie noch versucht, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden, wo sie niemanden kennt. Doch beide sind überzeugt von einer besseren Zukunft, wenn Carl erst mal sein Jurastudium abgeschlossen hat.

Obwohl das Buch schon in den 1960er Jahren geschrieben wurde, kommt es nicht altmodisch daher. Natürlich sind die Moralvorstellungen und Ansprüche andere als heute, aber insgesamt ist es einfach eine schön erzählte Liebesgeschichte, die heute noch genauso aktuell ist wie damals. Annie ist mit ihren 18 Jahren noch sehr naiv und unwissend und fordert viel Geduld von ihrem frischangetrauten Mann. Carl, auch erst 20, versucht seiner Verantwortung gerecht zu werden, mutet sich aber manchmal etwas viel zu. Auch die Vorstellungen der Familien der beiden sind natürlich andere, als dass ihre Kinder so früh heiraten. Carl sollte sein Studium erfolgreich abschließen, bevor er eine Familie gründet. Jetzt muss er für eine Frau sorgen und fürchtet eine zu frühe Schwangerschaft. Doch jede Herausforderung, die sich dem Paar in den Weg stellt, meistern sie irgendwie, auch wenn Carl dafür von einer Arbeit zur nächsten hetzt und nebenbei noch seine Vorlesungen und das Lernen stemmen muss.

Annie wiederum lebt so ein bisschen in den Wolken. Sie ist naiv, aber liebenswert, gewinnt schnell die Herzen der Menschen in ihrer Umgebung. Auch die Chance, ohne Schulabschluss als Gasthörerin Vorlesungen beiwohnen zu können, bringt sie weiter und gibt ihr eine Bestätigung. Ihre Liebe zu Büchern ist besonders liebenswert.

Insgesamt ist die Geschichte von Carl und Annie wunderschön erzählt und fesselt durch den Erzählstil. Obwohl wir Annie und Carl nur durch das erste Jahr ihrer Ehe begleiten, ist die Geschichte liebenswert und schön. Ich mag dieses Buch sehr, ziehe einen Punkt ab, weil der Mittelteil mir etwas langatmig und wenig fesselnd war. Ansonsten kann ich für die Geschichte von Annie und Carl eine klare Leseempfehlung aussprechen. Schön!

Veröffentlicht am 23.04.2019

Geheimnisse

Die Bucht, die im Mondlicht versank
0

Isla und Sarah sind seit ihrer Jugend beste Freundinnen. Sarah und ihre Familie verbringen jeden Sommer in einer Strandhütte, die direkt neben Islas Hütte liegt. Beide Frauen haben einen Sohn, die beste ...

Isla und Sarah sind seit ihrer Jugend beste Freundinnen. Sarah und ihre Familie verbringen jeden Sommer in einer Strandhütte, die direkt neben Islas Hütte liegt. Beide Frauen haben einen Sohn, die beste Freunde sind, bis Islas Sohn Marley bei einem Unfall ertrinkt. Nach dem Abend des 17. Geburtstags von Sarahs Sohn Jacob verschwindet der Junge spurlos. Und nach und nach kommen Geheimnisse ans Licht, die für immer verborgen sein sollten.

Das Buch ist in wechselnden Kapiteln von Sarah und Isla aufgeteilt, die die Geschehnisse damals und heute erzählen. Nach und nach erfährt der Leser immer mehr Geheimnisse, die die Freundinnen verbinden aber auch entzweien. Über allem schwebt die Frage, wo Jacob sein könnte, was spannend ist, denn er könnte genauso ertrunken sein wie er weggelaufen sein könnte. Jedes aufgedeckte Geheimnis treibt die Freundinnen aber auch die Familie weiter auseinander.

Das Buch ist gut geschrieben und lässt den Leser gespannt über Jacobs Verschwinden nachdenken und deshalb weiterlesen. Irgendwann waren mir zwar die Geheimnisse etwas viel, denn niemand in der Strandhüttengemeinschaft ist unschuldig, sondern es wird immer noch einer draufgesetzt. Das fand ich irgendwann etwas mühsam, auch wenn es die Geschichte weiter spannend hielt.

Insgesamt eine gut erzählte, spannende Familiengeschichte.

Veröffentlicht am 20.04.2019

Ein Pinguin-Abenteuer

Papanini (Band 1)
0

Emma ist mit ihren Eltern nach Windhoeven gezogen und tut sich schwer damit, Freunde zu finden. Als sie eines Tages allein Zuhause ist, wird ein ominöses Paket geliefert. Emma schaut nach und findet in ...

Emma ist mit ihren Eltern nach Windhoeven gezogen und tut sich schwer damit, Freunde zu finden. Als sie eines Tages allein Zuhause ist, wird ein ominöses Paket geliefert. Emma schaut nach und findet in einer alten Kühltruhe Papanini vor, einen kleinen Pinguin mit einer roten Mütze. Wie kommt der Pinguin nach Windhoeven und wie kann Emma seine Anwesenheit vor allen um sie herum verbergen?

Das Kinderbuch „Papanini –Pinguin per Post“ erzählt die Geschichte von Emma und dem sprechenden Pinguin Papanini. Das Buch ist schön illustriert und die Geschichte toll erzählt, so dass Kinder viel Spaß mit diesem Buch haben, egal ob sie selbst lesen oder vorgelesen bekommen, denn Papanini bringt viel Chaos in Emmas Leben und stellt einige witzige Dinge an. Da der Pinguin auch spricht, kam bei uns vor allem sein niedlicher Sprachfehler sehr gut an und sorgte für einige Lacher bei den zuhörenden Kindern.

Mich und auch die Kinder, die sich die Geschichte angehört haben, hat das Abenteuer von Emma und Papanini gut unterhalten. Ein Lese- und Vorlesespaß der ganz besonderen Art, da der kleine sprechende Pinguin etwas ganz Besonderes ist. Schön!

Veröffentlicht am 20.04.2019

54 Minuten Angst

54 Minuten
0

Ein ganz normaler erster Schultag an der Opportunity High. Zur Begrüßung hält die Direktorin eine Rede, zu der sich alle Schüler und Lehrer in der Aula versammeln. Doch in diesem Jahr ist alles anders. ...

Ein ganz normaler erster Schultag an der Opportunity High. Zur Begrüßung hält die Direktorin eine Rede, zu der sich alle Schüler und Lehrer in der Aula versammeln. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Am Ende der Veranstaltung kann niemand die Aula verlassen und es fallen Schüsse. 54 Minuten der Angst beginnen, weil ein Ex-Schüler sich rächen will.

Die Geschichte ist aus der Sicht verschiedener Schüler erzählt, die alle mit dem Täter verbunden sind. So erfährt der Leser, was in der Aula und vor der Schule passiert und ist bei dem Grauen und der Angst dabei. Amokläufe an Schulen sind auch in der Wirklichkeit immer wieder ein unverständliches Ereignis und so schildert das Buch einmal mehr aus der Sicht der Schüler, was in der Schule passiert. Anfangs löste es wenige Emotionen bei mir aus, weil ich noch damit beschäftigt war, die einzelnen Personen zu sortieren, doch bei den Schilderungen der Ereignisse in der Aula nahm mich das Buch wirklich mit.

„54 Minuten“ ist ein wichtiges Buch, weil es wieder einmal aufzeigt, wie sinnlos das Morden ist, weil sich für den Täter nichts ändert. Der Schluss ist durch den Epilog sehr ergreifend, zeigt das Buch dadurch auch wieder, dass die Überlebenden näher zusammenrücken und vielleicht etwas freundlicher zueinander sein werden. Wichtig!

Veröffentlicht am 17.04.2019

Gott schweigt - der Teufel flüstert

Der Todesflüsterer
0

Fünf Mädchen verschwinden spurlos. Dann finden Spaziergänger sechs Arme auf einer Waldlichtung. Wer ist das sechste Opfer? Die Polizei versucht mit Hilfe des externen Beraters und Profilers Goran Gavila ...

Fünf Mädchen verschwinden spurlos. Dann finden Spaziergänger sechs Arme auf einer Waldlichtung. Wer ist das sechste Opfer? Die Polizei versucht mit Hilfe des externen Beraters und Profilers Goran Gavila und der Polizistin Mila Vazquez, die sich auf das Auffinden entführter Kinder spezialisiert hat, das sechste Kind und den Täter zu finden. Doch der scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein.

Der Fall beginnt spannend und hat mit Mila und Goran zwei eigenwillige Charaktere, die den Leser in den Bann ziehen. Das Verschwinden der Kinder, das Auffinden der Arme und die Suche nach den Kindern – tot oder lebendig – ist nervenaufreibend. Das Auffinden eines toten Mädchens nach dem anderen ist unschön und brutal. Es hätte also ein richtig guter Thriller sein können. Leider driftet der Roman viel zu oft in Gefilde ab, die mich gestört haben. Da wird plötzlich eine Art Wahrsagerin aus dem Hut gezogen, die mit einem im Koma liegenden Täter Kontakt aufnimmt und natürlich Ergebnisse erzielt. Ein Teammitglied ist ganz einfach so in der Lage seine Kollegin in Hypnose zu versetzen, um ein vergangenes Ereignis zu rekonstruieren, ohne dass vorher je davon die Rede war, das er in etwas derartigem geschult ist. Auch gehen die Anschuldigungen hin und her, so dass man als Leser irgendwann mehr als verwirrt ist.

Der Täter ist gut ausgewählt und so bleibt es spannend bis zum Schluss, wobei mich das Ende des Romans leider auch ein wenig gestört hat, denn es klären sich zwar die Morde auf, aber alles ist irgendwie unbefriedigend. Nebenbei laufen noch so einige familiäre Dinge bei den Ermittlern selbst, die mir in ihrer Fülle leider ein bisschen viel waren.

Insgesamt lässt sich der Roman gut lesen, ist aber von allem ein bisschen viel. Da war eindeutig mehr drin!