Cover-Bild Glück am Morgen
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 383
  • Ersterscheinung: 08.04.2019
  • ISBN: 9783458177852
Betty Smith

Glück am Morgen

Roman
Eike Schönfeld (Übersetzer)

Annie liebt Carl. Und Carl liebt Annie. Und so verlässt die Achtzehnjährige heimlich die Wohnung ihrer Mutter in Brooklyn und zieht in die kleine Universitätsstadt im Mittleren Westen, wo Carl Jura studiert. Sie lassen sich gegen den Willen ihrer Eltern trauen und genießen das Glück, endlich beisammen zu sein, auch wenn der Alltag Schatten wirft: Sie müssen mit wenig zurechtkommen, Carl hat kaum Zeit, Annie dafür umso mehr. Doch das Leben meint es gut mit ihnen, Annie findet neue Freunde, Carl bessere Nebenjobs, Annie besucht klammheimlich Literaturseminare und hat erste kleine Erfolge als Schriftstellerin. Und obwohl sie wenig besitzen, fühlen sie sich reich, denn sie wissen, worauf es wirklich ankommt: Sie haben einander.

Nachdem Betty Smith uns in Ein Baum wächst in Brooklyn mit der Geschichte der kleinen Francie verzaubert hat, beglückt sie uns nun mit einem wunderbar leichten Roman über das große Glück, zu lieben und geliebt zu werden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2019

Wunderschön erzählt

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Der Roman „Glück am Morgen“ von der Autorin Betty Smith wurde bereits 1963 in den USA veröffentlicht und erzählt die Geschichte von Annie und Carl in den 1920-iger Jahre.

Die 18-jährige Annie will weg ...

Der Roman „Glück am Morgen“ von der Autorin Betty Smith wurde bereits 1963 in den USA veröffentlicht und erzählt die Geschichte von Annie und Carl in den 1920-iger Jahre.

Die 18-jährige Annie will weg aus Brooklyn von ihrer Mutter und heiratet den 20-jährigen Carl, der im Mittleren Westen Jura studiert. Ihre Familien sind wenig begeistert, aber die beiden genießen ihr Beisammensein trotz aller Widrigkeiten, die die neugewonnene Freiheit mit sich bringt. Carl hat gleich mehrere Jobs um für sich und Annie ausreichend Geld zu verdienen und dementsprechend wenig Zeit für Annie. Annie muss sich erst einmal in ihrer neuen Umgebung zurechtfinden, lernt neue Menschen kennen und beginnt Literaturseminare zu besuchen. Beide sehen ihrer gemeinsamen Zukunft zuversichtlich und positiv entgegen.

Betty Smith versteht es durch ihren Erzählstil zu fesseln. Das Leben von Annie und Carl, die ersten Jahren ihrer Ehe bestehen aus einer Menge Herausforderungen. Trotz einiger Meinungsverschiedenheiten, der ständigen Geldknappheit und der anstrengenden Tage spürt man wie sehr sich die beiden lieben und dass sie wissen, was sie aneinander haben.

Carl ist sehr verantwortungsbewusst und würde alles für seine Annie tun. Annie wirkt manchmal ein wenig naiv, nimmt aber die Menschen für sich ein. Es ist einfach wunderschön beschrieben, wie sie während ihrer Literaturseminare ihre Liebe zu Büchern und zum Schreiben entdeckt.

Die Geschichte von Annie und Carl ist eine wundervolle Zeitreise in das letzte Jahrhundert. Die Erzählweise der Autorin vermittelt diese Atmosphäre, die Lebensumstände und den Alltag der Menschen authentisch und lebendig. Anhand ganz normaler Alltagssituation wird deutlich wie wichtig und schön es ist zu lieben und geliebt zu werden.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, da es einfach schön erzählt ist.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Kein Geld im Überfluss, aber sie haben sich! Super schöne Story!

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Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich fand das Cover und vor allem den Titel des Klappentexts sehr schön: „Vom Glück, zu lieben und geliebt zu werden“.

Cover:
Das Cover wirkt durch die ganzen ...

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich fand das Cover und vor allem den Titel des Klappentexts sehr schön: „Vom Glück, zu lieben und geliebt zu werden“.

Cover:
Das Cover wirkt durch die ganzen Farbtupfer total fröhlich und aufmunternd. Mir gefällt es super gut und ich finde es passend zum Titel und zum Inhalt.

Inhalt:
Annie und Carl haben es nicht leicht. Sie haben sich gegen ihre Eltern durchgesetzt und geheiratet. Leider fehlt ihnen schnell das Geld und Carl muss, neben seinem Jurastudium, mehrere Jobs annehmen. Auch Annie muss ihren Platz finden, da sie sich weit entfernt von Zuhause befindet und sie niemanden kennt. Auch wenn sie es nicht leicht haben, sie haben einander und das ist das größte Glück!

Handlung und Thematik:
In die Geschichte kam ich schnell rein und wurde gleich mitgezogen. Geldtechnisch gab es immer eine gewisse Grundspannung, sodass ich immer wissen wollte, wie die neu auftretenden Probleme gelöst werden. Auch wenn es viele Probleme gab, Annie und Carl haben sie mit ihrer Liebe gemeistert. Entgegen der damaligen Rollenverteilungsvorstellungen haben sie es einfach so gemacht, wie es für sie am besten geht. Eine super schöne Geschichte über eine junge Ehe ohne reiche Eltern.

Charaktere:
Annie war mir schon von Beginn an sehr sympathisch. Ihre Naivität, aber auch ihre Unbeschwertheit und ihre Offenheit mochte ich sehr. Sie wurde immer stärker, aber auch ihre Naivität blieb, was mich zum Schluss ein klein wenig störte.
Carl mochte ich anfangs nicht, weil er so grob wirkte. Als ich später merkte, dass es lediglich seine Unsicherheit ist und er doch auch Stärke besitzt und sich für Annie einsetzt, mochte ich ihn lieber. Er hat mich sogar mal mit seiner Intelligenz überrascht.
Es kamen noch einige andere Charaktere vor, diese will ich aber nicht spoilern, da sich jeder Leser selbst von ihnen überraschen lassen darf

Schreibstil:
Betty Smiths klarer Schreibstil passte hervorragend zu diesem Buch. Es wirkt so, als ob sie ein bisschen das Buch über sich selbst geschrieben hat, da Annies Schreibstil genauso ist. Sie hat trotz der klaren Worte auch immer wieder Bilder im Kopf hervorgerufen und brachte mich auch manchmal zum Schmunzeln. Es war sehr angenehm das Buch zu lesen. Es handelt sich nicht um ein schnulziges Liebesabenteuer, sondern eher um das wahre Leben im Jahr 1928. Auch wenn die Autorin das Buch bereits in den 70ern geschrieben hat, finde ich es nicht altmodisch oder fade.

Persönliche Gesamtbewertung:
Ein sehr bewegendes Buch über eine junge Ehe, die nicht von Geldnot verschont bleibt. Besonders der klare Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr gut.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Jung gefreit...

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Annie und Carl machen den Schritt zur Gründung einer eigenen Familie sehr früh, vielmehr sollte man sagen, in sehr jungen Jahren, Achtzehn und zwanzig sind sie, in den späten 1920er Jahren, in denen dieser ...

Annie und Carl machen den Schritt zur Gründung einer eigenen Familie sehr früh, vielmehr sollte man sagen, in sehr jungen Jahren, Achtzehn und zwanzig sind sie, in den späten 1920er Jahren, in denen dieser Roman spielt, bedeutet das noch nicht einmal die Volljährigkeit.

Doch sie haben es sich reiflich überlegt und fällen diese Entscheidung voller Überzeugung, wenn auch gegen den Willen ihrer beider Eltern. Ihr erstes Ehejahr - um das es in diesem Roman geht - verbringen sie am College, in einer kleinen Stadt im mittleren Westen, wo Carl sein letztes Jahr des Jurastudiums absolviert - nun unter deutlich erschwerten Umständen, denn seine Eltern drehen ihm den Geldhahn zu und die von Annie, die quasi von zu Hause ausgebüxt ist, machen ihre Geldbörse gar nicht erst auf.

Doch wenn man überzeugt ist von seiner Entscheidung, dann schafft man alles: darauf vertrauen Annie und Carl, auch wenn sie beide - insbesondere Annie - noch reichlich naiv sind. Oder wahrscheinlicher: gerade deswegen!

Dies klingt nicht besonders spektakulär als Thema eines Romans, doch Sprache und Stil der Autorin machen ihn zu etwas Besonderem, Einzigartigen!

Betty Smith hat ihren Roman, der nun ins Deutsche übersetzt wurde, in den 1960er Jahren geschrieben, zurückblickend auf eine längst vergangene Zeit, nämlich ihre eigene Jugend. Ob sie da eigene Erfahrungen hineinbringt? Möglich wäre es, denn auch sie verbrachte einige Jahre mit ihrem Mann im College und studierte zwar nicht, besuchte aber wie Annie Kurse als Gasthörerin.

Das junge Paar muss sich so einigen Hindernissen stellen, die zunächst unüberbrückbar scheinen und machen die Erfahrung, dass Liebe allein nicht reicht, auch wenn diese - wenn sie wie bei ihnen auf beiden Seiten in Hülle und Fülle vorhanden ist - ausgesprochen hilfreich sein kann.

Ein warmherziges und rührendes Buch, in dem es für meinen Geschmack ein bisschen zu oft um Kostenkalkulationen ging, aber so ist es eben, wenn man jeden Cent zum Überleben braucht! Trotz dieser kleinen, subjektiv wahrgenommenen Störung empfand ich diesen Roman als absolut rund, habe ihn mit Begeisterung gelesen und war ganz traurig, als ich ihn ausgelesen hatte.

Ein wunderbares Geschenk für Menschen, mit denen man es gut meint, nicht zuletzt für heiratsfreudige Leseratten oder auch anlässlich runder Hochzeitstage!

Veröffentlicht am 23.05.2019

Einblick in die 20er

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Betty Smith liefert uns mit diesem Buch einen interessanten Einblick in das Leben junger Menschen in Amerikas Mittlerem Westen der 20er Jahre.

Ein Jahr lang begleiten wir das junge Paar Annie und Carl, ...

Betty Smith liefert uns mit diesem Buch einen interessanten Einblick in das Leben junger Menschen in Amerikas Mittlerem Westen der 20er Jahre.

Ein Jahr lang begleiten wir das junge Paar Annie und Carl, wie sie sich nach ihrer von den Familien ungewollten Ehe durchschlagen. Er, junger Collegestudent, sieht sich plötzlich als Alleinverdiener und Ernährer der kleinen Familie; sie als relativ ungebildetes und junges Mädchen sieht sich plötzlich mit dem Alltag einer Ehefrau konfrontiert. Umso schöner ist es zu lesen, dass ihre Liebe an den vielen Hindernnissen, die ihnen das Leben in den Weg stellt, nicht zerbricht, sondern nur umso stärker wird.

Betty Smith zeichnet mit ihrer Geschichte ein Klassenbild der unteren Mittelschicht, das sehr ruhig und unaufgeregt ausfällt. Man fühlt sich als unbeteiligter Beobachter, der die Situation aus sicherer Entfernung verfolgt. Auch wenn zwischen der Geschichte und heute "nur" 100 Jahre liegen, so fühlt man sich doch in eine vollkommen andere Welt versetzt. Vieles von dem, was sich die beiden Protagonisten hart erarbeiten müssen, ist für die heutige Gesellschaft selbstverständlich. Durch die Vergleiche, die ich während des Lesens ziehen konnte, wurde das Buch für mich umso interessanter.

Sehr viel Wert wird außerdem auch auf die Charkterentwicklung gelegt. Man kann sehr schön verfolgen, wie die beiden sich auch innerlich verändern und sie charakterlich dank der Ansprüche, die ihre Umstände an sie stellen, mehr und mehr wachsen und sich stärken.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn manchmal etwas Spannung gefehlt hat.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Netter Roman über ein ungewöhnliches junges Paar – mir fehlte jedoch das gewisse Etwas

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Annie kommt aus Brooklyn und ist gerade volljährig geworden, als sie ihr Zuhause verlässt, um ihren Freund Carl (Jurastudent im mittleren Westen) zu heiraten.
Im ersten Jahr ihrer Ehe versuchen die beiden ...

Annie kommt aus Brooklyn und ist gerade volljährig geworden, als sie ihr Zuhause verlässt, um ihren Freund Carl (Jurastudent im mittleren Westen) zu heiraten.
Im ersten Jahr ihrer Ehe versuchen die beiden sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten, aber oft genug fehlt das Geld für den täglichen Bedarf und sie müssen mit jedem Dollar, jedem Cent sehr haushalten. Nichtsdestotrotz stehen sie zueinander und zu ihrer Beziehung, und Annie schafft es sogar, dass sie in der Universität zu Literaturkursen aufgenommen wird, an denen sie sich sehr erfolgreich beteiligt.


Meine Meinung:
Der kurze Roman umfasst die erste Zeit von Annies und Carls Ehe. Ihr tägliches Leben ist aufgrund von Geldmangel nicht leicht, wie in der Beschreibung durchgängig herauskommt.
Von daher muss man als Leser wirklich Hochachtung vor den beiden haben, wie sie mit harter Arbeit ihren Alltag organisieren und dabei über die Runden kommen.

Die beiden Protagonisten werden (auch in ihren Motiven) glaubwürdig und stimmig dargestellt und man lernt als Leser ihre kleinen Eigenheiten schätzen. Bei Annie war mir z.B. sehr sympathisch, wie sie es schafft, ihre Mitmenschen für sich zu gewinnen, weil sie für jeden ein nettes Wort hat und ihnen aufrichtig zuhört. Vor allem aber ihre Lust am Lesen und Schreiben ist einfach bezaubernd. Ich fand es ganz großartig, mit welcher Hartnäckigkeit sie sich ihrer Leidenschaft widmet, so dass sie schließlich sogar an Literaturkursen an der Universität teilnehmen kann. Umso beachtlicher fand ich dies, weil sie keine klassische Schulbildung genossen und sich vieles selbst oder mit Carls Hilfe beigebracht hat.

Aufgefallen ist mir die ungewöhnlich direkte Schreibweise des Romans, durch die er sehr leicht und schnell zu lesen ist. Auch ist er daher recht eindringlich geschrieben.

Allerdings muss ich einschränkend sagen, dass ich etwas andere Erwartungen an den Roman hatte. Zum einen war ich davon ausgegangen, dass der Roman einen etwas längeren Zeitraum umfassen würde, zum anderen hatte ich mir noch etwas „Besonderes“ erhofft, das mir ggf. länger in Erinnerung bleiben würde. Das Buch hat mich zwar einigermaßen gut unterhalten, aber es hat mich nicht so berührt oder bewegt, wie ich es erwartet hatte. Es plätschert manchmal doch sehr stark dahin, weil es eben nur vom Alltag der beiden jung Verheirateten berichtet.
Auch eine Verbindung des Inhalts zum – schönen – Titel „Glück am Morgen“ fehlte mir.


Fazit:
„Glück am Morgen“ ist ein gut zu lesendes Werk, das jedoch meine (hohen) Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte. Ich hätte mir noch etwas mehr gewünscht, was mich auch über die Lesezeit hinaus bewegt und beschäftigt.