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Veröffentlicht am 12.03.2024

Solide Grundstory

Nordic Clans 1: Mein Herz, so verloren und stolz
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3,5/5 - In Nordic Clans begleiten wir Yrsa, das Oberhaupt des Küstenklans. Ihr Clan geht allmählich zu Grunde. Um ihn zu Retten nimmt Yrsa an einem Wettkampf teil um die oberste Anführerin zu werden und ...

3,5/5 - In Nordic Clans begleiten wir Yrsa, das Oberhaupt des Küstenklans. Ihr Clan geht allmählich zu Grunde. Um ihn zu Retten nimmt Yrsa an einem Wettkampf teil um die oberste Anführerin zu werden und endlich die Unterstützung zu bekommen, die sie benötigt. Doch nicht nur sie würde alles für ihr Ziel tun. Auch Kier, der Anführer des Schwingenclans ist darauf angewiesen bei diesem Wettkampf zu gewinnen. Dieser ist nicht nur unverschämt klug und charmant, er ist auch Yrsas erklärter Todfeind nachdem sein Clan für den Tod ihres Vaters verantwortlich ist. Doch all diese Differenzen müssen sie überwinden und zusammenarbeiten, auch wenn ihnen von vielen Seiten Steine in den Weg gelegt werden.

Ich war unglaublich gespannt auf das Buch. Das Cover ist toll und der Klappentext klingt absolut vielversprechend. Schlussendlich muss ich sagen, dass ich den Klappentext als etwas irreführend empfunden habe und die Geschichte einfach ganz anders war als erwartet.
Das Buch ist abwechselnd aus Kiers und Yrsas Sicht geschrieben, wobei der Großteil der Handlung aus Yrsas PoV stattfindet. Mit ihr bin ich bis zum Ende leider nicht ganz warm geworden. Prinzipiell ist sie eine starke und fähige Protagonistin. Das wird über weite Strecken im Buch nur leider nicht unbedingt klar, das sie sich in Gedanken oft in ihren Problemen und Ängsten verliert und lange innere Monologe führt. Bis zu einem gewissen Grad kann ich das absolut nachvollziehen, aber dieses Zerdenken zieht sich über das ganze Buch und nimmt so etwas Tempo aus der Geschichte. Kiers PoV hat mir sehr viel Spaß gemacht. Er bringt die Sachen auf den Punkt und kümmert sich. Was mir gut gefallen hat, war die Chemie zwischen den Beiden. Sie stecken in einer unvorstellbar schweren Situation und trotzdem spürt man immer die Anziehung. Dabei entstehen zum einem wirklich schöne, als auch unglaublich lustige Situationen.
Ein bisschen die Show gestohlen wurde ihnen allerdings von den Nebencharakter, sowohl die Tierwesen als auch die Menschen. Diese waren eine absolute Bereicherung für die Geschichte.

Zur Story selbst möchte ich gar nicht mehr sagen, da alles weitere nur spoilern würde. Ich würde den Handlungsverlauf allerdings als solide betrachten. Es gab immer wieder spannende Momente, jedoch hat mir einfach DER Höhepunkt in der Geschichte gefehlt. Die Konflikte in diesem Buch sind allesamt nachvollziehbar, jedoch hatte ich nicht das Gefühl, dass sie aufgearbeitete wurden. Sie wurden meistens eher einfach beiseite geschoben, damit sie später zum Problem werden können. Gerade zum Ende hin hat mich das geärgert. Das 'große Drama' hätte vermieden werden können, wenn die beiden einfach mal versucht hätten dem anderen ihre Gedanken zu erklären anstatt einfach nur auf ihren Standpunkten zu beharren... Naja, hoffen wir einfach mal, dass sie in Band 2 nicht ewig deswegen umeinander herumtanzen.

Alles in allem ist es kein schlechtes Buch, ich habe einfach nur mehr erwartet. Wer sich einfach nur ein bisschen mit einer süßen Story berieseln lassen möchte, ist hier richtig.

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Veröffentlicht am 23.01.2024

Ein solides Jugendbuch, allerdings mit Luft nach oben.

Star Bringer
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Das Cover des Buches fällt sofort auf. Mir den bunten Farben sticht es in der Auslage im Buchladen heraus.
In dieser Geschichte begleitet man eine Gruppe von Leuten, die zu Geächtete werden und daher unfreiwillig ...

Das Cover des Buches fällt sofort auf. Mir den bunten Farben sticht es in der Auslage im Buchladen heraus.
In dieser Geschichte begleitet man eine Gruppe von Leuten, die zu Geächtete werden und daher unfreiwillig zusammenhalten müssen. Klingt bekannt? Ist es auch. Gerade zur Aurora-Trilogie befinden sich hier meiner Meinung nach sehr viel Parallelen. Die Story selbst strotzt jedemnfalls nicht unbedingt vor Originalität. Aber das muss jetzt nicht unbedingt etwas bedeuten. Wenn es gut gemacht ist, kann man sowas sicherlich verzeihen.

Der Schreibstil ist, wie man ihn schon von Wolff kennt, sehr locker und einfach zu lesen. Dadurch kommt man unglaublich schnell durch die Geschichte. Allerdings fehlt mir hier ein bisschen die Leichtigkeit, die sie z.B. in den Crave-Büchern an den Tag legt. Der Sog, der sich bei ihren anderen Büchern eingestellt hat, blieb hier leider aus. Vielleicht liegt es an dem neuen Genre, vielleicht liegt es am Einfluss der Co-Autorin? Man weiß es nicht. Es ist nicht schlecht, aber ich bin eben anderes gewohnt.

Wie ich die Story selbst bewerten soll, weiß ich absolut nicht. Auf der einen Seite steht die Geschichte nie still, aber auf der anderen Seite passiert gefühlt sehr wenig. Ich hatte noch nie ein Buch bei dem so viel und wenig gleichzeitig passiert ist. Dabei ist die Story selbst nicht uninteressant, auch wenn es etwas am Worldbuilding hackt und es sich die Autorinnen zwischenzeitlich ziemlich leicht gemacht haben. Hier ist definitiv noch Luft nach oben.

Die Charaktere im Einzelnen fand ich alle sehr interessant. Jeder hat seine eigenen Motive und sein eigenes Päckchen, was die Dynamik zwischen ihnen nicht immer unbedingt vorhersehbar macht. Eine Schwäche sehe ich allerdings in den Liebesgeschichten, von denen es 2 Stück gibt. Jede für sich ist ganz süß und gut zu lesen. Es scheitert dann allerdings an dem direkten Vergleich der beiden. Sie starten ungefähr zum selben Zeitpunkt und die Fort- und Rückschritte von beiden Beziehungen gehen quase Hand-in-Hand. Sie laufen fast parallel und ohne große Unterschiede. Auch die spicy Szenen sind sich ziemlich ähnlich. Hier hätte ich definitiv mehr Originalität erwartet.

Das alles klingt jetzt erstmal sehr negativ. Trotz der Kritikpunkte hatte ich viel Spaß beim Lesen. Im Grunde ist es ein solides Jugendbuch und alle, die genau sowas suchen, werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen. Ob ich die Geschichte allerdings fortsetzen möchte, weiß ich noch nicht.

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Veröffentlicht am 07.12.2023

Ein Buch mit vielen wichtigen Themen

Run For Love
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In dieser Geschichte begleiten wir Luca. Wegen einem unglücklichen Zwischenfall wird sie dazu verdonnert Sozialstunden in einem Jungendheim ableisten zu müssen. Klingt am Anfang schrecklich, ist es aber ...

In dieser Geschichte begleiten wir Luca. Wegen einem unglücklichen Zwischenfall wird sie dazu verdonnert Sozialstunden in einem Jungendheim ableisten zu müssen. Klingt am Anfang schrecklich, ist es aber nicht, denn es gibt ja Noel, ihren heißen Kollegen. Sein einziger Makel? Er ist Sportler, und Luca kann mit Sport so gar nichts anfangen.

Das Cover ist süß und farbenfroh und stimmt einen sehr gut auf die Geschichte ein. Leider passt es in meinen Augen aber nicht so gut zum eigentlichen Inhalt. Bei mir jedenfalls hat es falsche Erwartungen geweckt.

Der Schreibstil ist locker-leicht und lässt sich toll lesen, sodass man nur so durch die Seiten fliegt.

Die Story selbst ging immer zügig voran, was sie bei der schieren Menge an Themen auch musste. Auf nur 320 Seiten werden hier sehr viele wichtige Themen wie Feminismus, Bodypositivity, fatshaming beim Arzt, verschiedene Probleme in Beziehungen oder Endometriose thematisiert. Alle Themen werden gut in die Geschichte eingeflossen und die Autorin schafft es auf charmante Art den Leser kurz und prägnant auf diese Probleme hinzuweisen. Dabei hatte ich allerdings das Gefühl, dass die Autorin ihre Meinung, welche absolut richtig ist!, dabei einfach viel zu laut und gewollt verkündet, anstatt den Leser selbst zu der Erkenntnis kommen zu lassen.

Luca ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Prinzipiell mag ich sie als Charakter sehr gerne. Allerdings gingen mir ein paar Verhaltensweisen von ihr ziemlich auf die Nerven. In jeder Situation musste sie laut 'Feminismus!' rufen. Das war auf der einen Seite zwar interessant, weil viele Situationen für mich auf den ersten oder zweiten Blick nicht diskriminierend waren, bei genauerem Nachdenken jedoch schon so ausgelegt werden können. Ob man sich an solchen Verhaltensweisen stören lässt oder nicht, muss schlussendlich jeder selbst entscheiden.

Alle weiteren Nebencharakter waren absolut Liebenswert, jedoch auch sehr Stereotypisch. Dennoch mochte ich Charles, Lucas beste Freundin sehr gerne. Durch sie wurde das das Thema der 'eingeschlafenen langen Beziehungen' in die Story gebracht. Etwas worüber man viel zu wenig liest und was man eigentlich auch mehr bräuchte. Hier bekommt man leider auch nicht viel davon mit. Das Problem ist zwar da, wird aber nicht angegangen. Dafür war das Buch einfach zu kurz.

Alles in allem ein nettes Buch für zwischendurch und für jeden der einen Crashkurs in gesellschaftlichen Problemen der heutigen Zeit haben möchte. Leider war das Buch schlussendlich doch sehr stereotypisch und einfach zu kurz um jedem Thema die Aufmerksamkeit zu schenken die es verdient.

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Veröffentlicht am 13.10.2023

Ein toller neuer Band

Happy Meat – Der Geschmack der Liebe
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Happy Meat ist das dritte Buch aus dem Food-Universe. Hier begleitet man Cava. Als sie herausfindet, dass ihr verstorbener Bruder Informationen an eine Behörde weitergegeben hat, stellt sie Nachforschungen ...

Happy Meat ist das dritte Buch aus dem Food-Universe. Hier begleitet man Cava. Als sie herausfindet, dass ihr verstorbener Bruder Informationen an eine Behörde weitergegeben hat, stellt sie Nachforschungen an. Das ist jedoch nicht ganz so einfach, wenn die eigene Familie quasi die mafia ist. Immer an ihrer Seite ist Colt, ein ganz normaler Typ mit einem Hang zum Leichtsinn.
Das Cover ist einfach ein Traum, bisher mein liebstes von der ganzen Reihe. Es lässt mich zwar eher an Wein als an Fleisch oder Blut denken, aber die Farbkombination passt richtig gut.
Seit Spicy Noodles bin ich total gespannt auf Cavas Geschichte. Sie als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen. Sie ist eine interessante Mischung aus Kaltschnäuzigkeit und Mitgefühl. Man weiß nie genau was sie als Nächstes vorhat. Bringt sie jemanden um oder läd sie jemanden auf einen Kaffee ein. Ihrer Familie gegenüber, vor allem ihren Brüdern gegenüber, ist sie unheimlich Loyal und genau das macht dieses Buch aus.
Auf der anderen Seite haben wir Colt. Er ist ein totaler ‚Normalo‘ und unglaublich lieb. Er ist genau das Gegenteil von Cava, was ihre Interaktion super interessant macht. Ich hoffe wirklich, dass man in anderen Büchern nochmal auf die beiden stößt.
Die Story brauchte für mich ein bisschen bis sie Fahrt aufgenommen hat. Trotzdem war sie durchweg spannend. Die Dynamiken waren sehr interessant und in jedem Kapitel hat man neue Abgründe entdeckt. Zwar wusste man als Leser, im Gegensatz zu Cava, ziemlich schnell was los ist, doch das war nicht weiter schlimm. Das Buch war gut geschrieben und hat trotzdem Spaß gemacht. Interessanterweise war Cavas Loyalität der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Es war ihre größte Stärke und ihr größtes Problem. Das war eine sehr interessante Mischung und ich war wirklich gespannt wie es aufgelöst wurde.
Ein besonderes kleines Highlight war für mich Tomas Auftritt in der Geschichte. Ich mochte ihn in Spicy Noodles total gerne und ich fand es spannend seine Entwicklung mitzuverfolgen.
Was ich ein bisschen schade fand war, dass der Dynamik zwischen Cava und ihren Brüdern etwas wenig Platz eingeräumt wurde. Es wurde immer wieder erzählt wie eng sie sich stehen, doch ich hätte es doch gerne mehr gesehen. Auch das Ende war mir ein bisschen zu sehr Friede-Freude-Eierkuchen, sodass es für mich nicht zu 100% zur Geschichte gepasst hat.
Alles in allem hat mir das Buch sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich auf mehr.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Ein Buch, dass Lust auf mehr macht.

Fourth Wing – Flammengeküsst
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In Fourth Wing begleitet man Violet. Nachdem sie sich ihr ganzes Leben lag darauf vorbereitet hat Schreiberin zu werde, tritt sie gezwungenermaßen dem Drachenreitercollege bei. Für sie ein gefährlicher ...

In Fourth Wing begleitet man Violet. Nachdem sie sich ihr ganzes Leben lag darauf vorbereitet hat Schreiberin zu werde, tritt sie gezwungenermaßen dem Drachenreitercollege bei. Für sie ein gefährlicher Ort, immerhin trainieren ihre Kontrahenten schon ihr ganzes Leben lang und als Tochter der Generalin hat sie dort viele Feinde.

Kaum ein Buch hat je einen so großen Hype ausgelöst wie dieses und war am Erscheinungstag so schwer zu bekommen. Doch ich finde es wird seinem Hype durchaus gerecht. Es bedient sich vieler Klischees und als passioniertem Fantasy-Leser hat man vermutlich schon genug gelesen damit die Plottwists nicht allzu überraschend kommen, doch ich hatte von der ersten bis zur letzten Seite sehr viel Spaß!
Violet als Protagonistin habe ich sehr geliebt. Sie hat mit körperlichen Einschränkungen zu kämpfen, was sie jedoch durch ihre Schläue auszugleichen weiß. Endlich haben wir mal eine Protagonistin die ihren Kopf zu benutzen weiß und nachdenkt bevor sie drauf losstürmt und ein riesen Chaos verbreitet. Auch lässt sie mit sich reden und überdenkt ihre Ansichten, wenn sie falsch liegt.
Xaden als ihren Gegenpart mochte ich auch gerne, wobei ich mir ein bisschen mehr Screentime gewünscht hätte, da er doch noch etwas oberflächlich bleibt. Auch seinen Badboy-Status hat er bei mir sehr schnell verloren, aber das fand ich jetzt nicht unbedingt schlimm. Ich mochte ihn trotzdem sehr, sehr gerne.
Die Chemie zwischen den beiden hat mir beim lesen sehr viel Spaß gemacht. Allerdings kommt hier auch schon mein ‚großer‘ Kritikpunkt an dem Buch. Der Übergang von widerwilliger Hinnahme zu welterschütternden Verlagen etc. war doch ziemlich hart. Ich hätte mir hier gewünscht, dass sie die Autorin etwas mehr Zeit nimmt und die Entwicklung in ein paar Szenen etwas besser beleuchtet.

Die Geschichte selbst hat mir sehr gut gefallen, es war durchweg interessant und abwechslungsreich und als dann noch die Drachen dazukamen wurde es noch besser. Aber ich bin da kein Maßstab. Da Dachen meine liebsten Fantasy-Wesen sind, musste ich es einfach lieben. Allerdings hätte ich mir auch hier ein bisschen mehr Screentime für die Drachen gewünscht. Dafür wurden allerdings die Nebencharaktere und die zwischenmenschlichen Beziehungen gut erläutert sodass man sie aus vollem Herzen hassen oder lieben konnte.

Zur deutschen Übersetzung kann ich nicht viel sagen, da ich das Buch auf Englisch gelesen habe. Nach allem was ich gesehen habe und andere mir erzählt haben, bin ich darüber aber sehr froh. Die Übersetzung soll noch nicht ganz ausgereift sein.

Alles in allem eine gelungene Geschichte, die definitiv Lust auf mehr macht!

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