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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2017

guter Abschlussband

Totenrausch
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Brünhilde Blum ist noch immer auf der Flucht. Nachdem sie in den Vorgänger-Romanen mehrere Morde begangen hat, ist dem Leser klar, dass sie gesucht wird und sich vorsichtig bewegen muss, wenn sie nicht ...

Brünhilde Blum ist noch immer auf der Flucht. Nachdem sie in den Vorgänger-Romanen mehrere Morde begangen hat, ist dem Leser klar, dass sie gesucht wird und sich vorsichtig bewegen muss, wenn sie nicht entdeckt werden soll. Erschwert wird das Ganze durch ihre kleinen Mädchen, denen sie trotz allem so viel Normalität wie möglich geben möchte. Dafür geht sie auf einen gefährlichen Handel ein. Sie soll jemanden töten. Was wird sie tun? Wie soll sie aus dem Dilemma entkommen und sich und ihren Kindern endlich Ruhe und ein glückliches und normales Leben geben?

Der dritte Teil um die Totengräberin Blum ist im gewohnt ruppigen Erzählstil geschrieben. In einer knappen, reduzierten Sprache werden die Charakter beschrieben und wie sie reagieren und agieren. Die Gefühle und Gespräche sind nur ansatzweise vorhanden und man muss sich als Leser einfach auf diese Art einlassen, sonst wird einem der Krimi nicht gefallen.

Blum ist eine harte und starke Frau. Sie benötigt keine Sympathien aber sie ringt Respekt ab mit ihrer Art zu kämpfen, um Freiheit und Glück. Dass es zu einem Finale kommt, welches für den ein oder anderen auch tödlich endet, war abzusehen. Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn ich die Dialoge manchmal schmerzlich vermisst habe. Mir hat der dritte Teil besser gefallen, als der zweite und das Ende ist durchaus zufriedenstellend.

Veröffentlicht am 01.02.2017

unterhaltsam

Sweetgirl
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Der erste Eindruck:
Das Cover ist wirklich toll. Einerseits ist es total reduziert. Die schwarzen Berge und davor der weiße Scherenschnitt des Waldes und dazu der Titel als hätte ihn jemand mit einem Filzer ...

Der erste Eindruck:
Das Cover ist wirklich toll. Einerseits ist es total reduziert. Die schwarzen Berge und davor der weiße Scherenschnitt des Waldes und dazu der Titel als hätte ihn jemand mit einem Filzer auf Papier geschrieben. Und auf den zweiten Blick die Fußspuren im Schnee. Große Klasse.
Dazu der Klappentext, der eine spannende Geschichte im winterlichen Michigan verspricht. Eine Flucht, ein zu rettendes Baby und eine jugendliche Heldin. Was will Mann mehr.

Der zweite Blick (ins Buch):
Über weite Strecken erzählt die 16-jährige Percy in der ersten Person. Mehr zufällig findet sie ein unterkühltes Baby und bringt es in Sicherheit, obwohl sie weiß, dass der Saufkumpane ihrer Mutter etwas dagegen haben könnte. Tatsächlich ist dieser nicht erfreut, als er das Verschwinden des Kindes bemerkt und verfolgt Percy und all die, die ihr auf der Flucht helfen.
Der Erzählstil ist sehr einfach und hat wenig Feinheiten und meiner Meinung nach auch keinen besonderen Charme. Es wirkt eher wie ein Jugendbuch. Etwas abgehackte Sätze und die Dialoge waren mir teilweise zu holprig, was aber auch an der Übersetzung liegen kann.

Meine Meinung:
Die Geschichte an sich gefällt mir gut. Es ist ein langsam in die Gänge kommender Roman mit einer Spur Thriller, da Percy ja von Leuten verfolgt wird, die durchaus über Leichen gehen. Es gibt auch tatsächlich Tote und die anfangs ruhige Story wird zunehmend gewalttätig und der gute Ausgang mehr und mehr ungewiss. Im Klappentext wird ja von schwarzem Humor und Witz erzählt. Den fand ich nur marginal und eher unscheinbar. Mir hat aber die Heldin gefallen, die sich durchbeißt und in keiner Situation aufgibt. Sie hat das Herz am rechten Fleck und ist für ihr Alter klug und gewitzt und so ganz anders als ihre missratene Mutter.

Das Buch liest sich schnell und leicht durch. Am Schreibstil könnte die Autorin noch arbeiten, denn auch wenn ich das Gefühl hatte, sie will den Ton einer 16-Jährigen treffen, hätten dem Buch ein paar Adjektive und ein paar intensivere Beschreibungen durchaus gut getan.

Veröffentlicht am 01.02.2017

anstrengend

Stiefkind
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Rachel heiratet David, den sie noch gar nicht so lange kennt. Ein bisschen scheint es wie eine Flucht vor ihrer eigenen Vergangenheit. Und sie wird die Stiefmutter von Jamie. Er ist das namengebende „Stiefkind“. ...

Rachel heiratet David, den sie noch gar nicht so lange kennt. Ein bisschen scheint es wie eine Flucht vor ihrer eigenen Vergangenheit. Und sie wird die Stiefmutter von Jamie. Er ist das namengebende „Stiefkind“. Kurze Zeit sieht es nach einer Idylle aus. Gut, ich habe nicht ganz verstanden, warum Rachel sofort ihren Job aufgibt und sich nur noch um das Kind und das halbfertige Haus kümmert. Warum glaubt sie, dass das ihre Erfüllung wäre. Sie ist von ihren Gefühlen für ihren Frischangetrauten ziemlich überwältigt und an den Wochenenden ist sie ganz auf ihn fixiert. Aber wochentags beginnen Haus und Kind sie zunehmend zu belasten.

Der Mann hat Geheimnisse und das Kind verplappert sich ein ums andere Mal oder äußert seltsame Vorhersagen darüber, was in der Zukunft vor allem mit Rachel passieren würde. Nach und nach findet Rachel seltsame Dinge über die Todesumstände von Jamies Mutter heraus und sie beginnt ihrem Mann und den eigenen Gefühlen zu misstrauen.

Es ist sicherlich keine Neuerfindung des Genres Psychothriller. So, oder so ähnlich habe ich das z.B. von Joy Fielding schon gelesen. Und die konnte es auch noch eine Spur glaubwürdiger und spannender. Hier bei Tremanye zieht sich die Geschichte etwas und es war mir einen Touch zu unrealistisch, nimmt am Ende sogar eine Wendung hin in ein anderes Genre.

Ich bin leider mit der Geschichte zu keiner Zeit wirklich warm geworden. Gerade noch 3 Sterne mit Tendenz nach unten.

Veröffentlicht am 01.02.2017

blasse Geschichte

Die Spionin
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Ich hatte noch kein Buch von Paulo Coelho gelesen, da mir seine bisherigen immer etwas zu esoterisch und verkopft anmuteten. Aber da er ein so erfolgreicher Autor ist und ich Mata Hari, die Hauptfigur ...

Ich hatte noch kein Buch von Paulo Coelho gelesen, da mir seine bisherigen immer etwas zu esoterisch und verkopft anmuteten. Aber da er ein so erfolgreicher Autor ist und ich Mata Hari, die Hauptfigur von „Die Spionin“ sehr interessant finde, habe ich mich an diese historische Biographie doch herangewagt. Ich muss sagen, dass mir der Schreibstil gut gefallen hat. Leicht lesbar aber nicht trivial und keineswegs zu verzwirbelt und nicht spirituell wie seine vorhergehenden Geschichten.

Allerdings bliebt mir die Figur der Mata Hari fremd und der Autor schaffte es nicht, ihr wirklich Leben einzuhauchen. Er beginnt die Geschichte mit der Hinrichtung der Spionin – allen bekannt - , um dann in einer Art Brief ihre Vergangenheit Revue passieren zu lassen. Es gab einige Brüche im Leben dieser interessanten Frau. Und obwohl doch sehr viele von ihr schon mal gehört haben, so ist doch viel zu wenig von ihr bekannt.

Mich konnte das Buch leider nicht ganz überzeugen. Trotz der teils dramatischen und eigentlich spannenden Ereignisse, ist Mata Hara blass geblieben und ihre Motivationen waren mir oft nur schwer nachvollziehbar. War die Frau kalt wie ein Fisch oder nur cool, war sie einsam oder einfach eine Egomanin. Es bleiben viele Fragen

Veröffentlicht am 12.01.2017

volle Punktzahl

Drachenreiter 2. Die Feder eines Greifs
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Stern Nr. 1: Die Optik ist einfach Klasse. Nicht nur das hervorragende Cover, welches zum Inhalt der Geschichte passt, nein auch das Innere ist wunderschön. Cornelia Funke hat jede Menge liebevolle Zeichnungen ...

Stern Nr. 1: Die Optik ist einfach Klasse. Nicht nur das hervorragende Cover, welches zum Inhalt der Geschichte passt, nein auch das Innere ist wunderschön. Cornelia Funke hat jede Menge liebevolle Zeichnungen zu ihrer Story entworfen und entführt uns in das Reich ihrer Phantasie ohne uns die eigenen Vorstellungen zu nehmen.

Stern Nr. 2: Der Schreibstil ist wie immer ausgewogen und trotz der jugendlichen Zielgruppe mit einem schönen Anspruch, der auch erwachsene Vorleser und erwachsene heimlich Selbst-Leser erfreuen wird.

Stern Nr. 3: Der Plot ist ausgefeilt, tagesaktuell, phantastisch aber glaubwürdig. Man kann hier lachen und weinen, schmunzeln und staunen, mitfiebern und mitkämpfen. Von allem etwas.

Stern Nr. 4: Die Charaktere haben sich entwickelt und entwickeln sich weiter. Es macht einfach Spaß den kleinen und großen Helden bei ihren Abenteuern zu folgen. Sie sind sympathisch und fern von jedem Einheits-Brei.

Stern Nr. 5: Für das Gesamtwerk. Einfach mal wieder großes Kino von Cornelia Funke. Gut, dass sie diese Geschichte weitererzählt hat. Sie war es wert gelesen zu werden.