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Veröffentlicht am 15.09.2016

sehr unterhaltsam

Unendlich wir
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Bonnie Rea Shelby ist Anfang 20 und am Beginn einer erfolgreichen Karriere als Country-Sängerin. Aber bekanntlich ist ja nicht alles Gold, was glänzt und sie ist keineswegs glücklich und möchte ihrer Karriere, ...

Bonnie Rea Shelby ist Anfang 20 und am Beginn einer erfolgreichen Karriere als Country-Sängerin. Aber bekanntlich ist ja nicht alles Gold, was glänzt und sie ist keineswegs glücklich und möchte ihrer Karriere, ja vielleicht sogar ihrem Leben ein Ende setzen. In einer Art Kurzschlussreaktion, gefrustet und mit dem Gefühl, alleine und einsam zu sein, steht sie schließlich auf einer Brücke und überlegt hinunter zu springen.
Aber so einfach ist das nicht. Denn plötzlich taucht Finn Clyde auf, verwickelt sie in ein Gespräch und verhindert, dass sie ihren Entschluss in die Tat umsetzt. Da es von Anfang an zwischen den beiden funkt, beschließen sie kurzerhand, gemeinsam abzuhauen.
Beide haben große Gemeinsamkeiten, die sie einander näher bringen und zusammenschweißen. Z.B. haben beide ihren Zwilling durch den Tod verloren. Beide haben davon eine Art Trauma abbekommen und können sich bei ihren Mitmenschen nicht verständlich machen.
Finn möchte in Las Vegas nochmal neu anfangen und Bonnie findet die Idee eines Neuanfangs ebenfalls erstrebenswert und warum nicht mit diesem coolen Typen, der sie auch ohne viele Worte so gut zu verstehen scheint. Auch er fühlt sich zu ihr hingezogen, obwohl sie sperrig, launisch und nicht einfach zu händeln ist.

An diesem Buch hat mir einfach alles sehr gut gefallen. Da ist schon mal das ansprechende Cover, welches auch super zum Vorgängerbuch dieser Autorin passt. Dann der Erzählstil. Er ist leicht und gut lesbar. Besonders amüsant sind die Gespräche zwischen den beiden Hauptakteuren. Die Art, wie sie sich necken und über sich selbst und den anderen Witze reißen und doch immer mit einer Tiefe und Emotionalität im Hintergrund. Das kam gut rüber und machte einfach Spaß zu lesen. Roadmovies dieser Art sind zur Zeit ja wohl angesagt aber dieses gehört für mich zu denen, die ich gerne weiterempfehle. Unterhaltsam mit liebenswerten Akteuren.

Veröffentlicht am 01.11.2016

mäßig spannend

Die Stille vor dem Tod
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Die Stille vor dem Tod ist der fünfte Teil der Thriller-Reihe um die Ermittlerin Smoky Barrett aus der Feder des amerikanischen Autors Cody McFadyen. Nach einer mehrjährigen Schreibpause geht es nun doch ...

Die Stille vor dem Tod ist der fünfte Teil der Thriller-Reihe um die Ermittlerin Smoky Barrett aus der Feder des amerikanischen Autors Cody McFadyen. Nach einer mehrjährigen Schreibpause geht es nun doch weiter und ich war schon ziemlich gespannt darauf.

Das Buch kann grob in vier Abschnitte unterteilt werden. Im ersten passieren erst mal eine ganze Menge Morde, die sowohl die Polizei aber auch FBI und CIA auf den Plan rufen. Der Mörder, oder zumindest einer von ihnen, hat dafür gesorgt, dass auch Smoky Barrett und ihr Team sofort in den Fall involviert werden und er lautert der Ermittlerin auf. Bereits hier entwickelt sich eine solche Spannung und Action, dass ich mich gefragt habe, wie Cody McFadyen dieses hohe Tempo halten will. Die Dimensionen der Gewalttaten und der Tätergruppe sind gigantisch und wohl auch etwas übertrieben. Aber halt auch typisch für diesen Autor.

Leider wird es dann richtig gehend gemütlich und langatmig. Im zweiten Teil versucht Smoky mit den Erlebnissen umzugehen und sie zu verarbeiten. Das zieht sich leider ziemlich in die Länge. Auch wenn im dritten Abschnitt so langsam die Ermittlungen in die Gänge kommen, so hatte ich als Leser doch irgendwie den Eindruck, es würde alles nur dahinplätschern und die Geschichte hatte wenig Drive und zerfaserte in alle möglichen Nebenschauplätze und allgemeines Geplänkel.

Im letzten Abschnitt gab es zwei sehr gute Szenen, die zeigten, dass McFadyen das Erzählerhandwerk durchaus beherrscht. Aber man merkt auch, dass hier nur Vorarbeit geleistet wird, denn das Ende ist dünn und lässt sehr viele Fragen unbeendet, sehr viele lose Ende in der Luft hängend. Es ist nur der Übergang für den nächsten Band der mutmaßlich das Finale bringen könnte.

So etwas ist natürlich nie befriedigend. Mich störte der holprige Spannungsbogen und das langweilige Ende. Ich hatte mir viel mehr erhofft von diesem Thriller und kann gerade noch 2,5 Punkte dafür vergeben. Aufgerundet 3 Sterne mit der Hoffnung, dass er in der Fortsetzung wieder die Kurve kriegt.

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