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Veröffentlicht am 02.01.2017

Stiefkind - spannend und mystisch

Stiefkind
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Rachel ist überglücklich. Frisch verheiratet zieht sie mit ihrem Mann David und dessen neunjährigen Sohn Jamie in deren Herrenhaus Carnhallow in Cornwall. Ihr Leben scheint perfekt zu werden, denn das ...

Rachel ist überglücklich. Frisch verheiratet zieht sie mit ihrem Mann David und dessen neunjährigen Sohn Jamie in deren Herrenhaus Carnhallow in Cornwall. Ihr Leben scheint perfekt zu werden, denn das ist genau die Familie, die sie sich immer gewünscht hat. Doch Jamie ist anders als andere Kinder. Er glaubt, die Zukunft voraussehen zu können. Und er sieht voraus, dass Rachel an Weihnachten sterben wird, damit seine wahre Mutter, die vor zwei Jahren starb, zurückkommen kann.

Ich bin sehr gut ins Buch rein gekommen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, so dass die Seiten nur so dahin flogen. Der Großteil des Buches ist in der Ich-Form von Rachel geschrieben. Dadurch bekam ich einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken. Rachel wird prima beschrieben. Sie muss sich in einer neuen Umgebung in einem großen, fremden Haus einleben. Ihr Mann ist die Woche über nicht vor Ort, so dass sie mit ihrem Stiefsohn alleine ist. Die Erlebnisse, die sie macht, sind ein wenig schaurig und mystisch. Kann Jamie wirklich die Zukunft voraussehen? Weihnachten rückt immer näher und es gibt immer merkwürdigere Dinge, die geschehen. Am Anfang wirkt Rachel ganz normal, was sich mit der Zeit dann aber langsam ändert. Ich wusste wirklich nicht, wer von den Dreien sich etwas einbildet und was wirklich geschieht. War Rachel verrückt? Oder Jamie? Und welche Rolle spielte David, insbesondere bei dem damaligen Unfalltod seiner ersten Frau? Ich war sehr gespannt, wie das alles zusammenhängt. Das Ende klärt alles auf, war aber auch etwas wirr geschrieben, was allerdings zu den Geschehnissen am Ende passte. Ich wurde gut unterhalten und vergebe vier Sterne.

Veröffentlicht am 02.01.2017

Das Lazarus-Syndrom - lesenswert!

Das Lazarus-Syndrom
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Der brillante Chirurg Dr. Johannes Krafft hat nach dem Unfalltod seiner Familie Zuflucht im Alkohol gefunden. Er arbeitet seitdem nur noch als Operateur für eine Organspende-Organisation. Doch ihm fällt ...

Der brillante Chirurg Dr. Johannes Krafft hat nach dem Unfalltod seiner Familie Zuflucht im Alkohol gefunden. Er arbeitet seitdem nur noch als Operateur für eine Organspende-Organisation. Doch ihm fällt auf, dass die Anzahl passender Organspender in letzter Zeit drastisch gestiegen ist. Kann das Zufall sein? Als dann noch ein alter Bekannter ermordet wird, beginnt Joe, Fragen zu stellen. Das gefällt der Gegenseite gar nicht, so dass Joe ins Fadenkreuz der Organspende-Mafia gerät. Dabei bringt er nicht nur sich selbst in Lebensgefahr.

Ich bin sofort sehr gut in die Geschichte rein gekommen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, so dass die Seiten regelrecht dahin flogen. Das wurde unterstützt durch die sehr kurzen Kapitel, wodurch ich immer dachte “eins geht noch schnell”. Der Spannungsbogen wurde gut aufgebaut und gehalten und ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht und wer wie in der Sache mit drin steckt. Mit einigen Vermutungen lag ich richtig, auf anderes dagegen bin ich nicht gekommen. Das gefiel mir gut. Der Hauptprotagonist Joe Krafft war mir sympathisch, auch wenn er aufgrund seiner Alkoholsucht ständig am Trinken war. Ich empfand ihn als menschlich und er tat mir auch etwas leid, denn sein Schicksal war bestimmt nicht leicht zu verkraften. Auch die weiteren Personen wurden gut gezeichnet, so dass ich mir ein gutes Bild von ihnen machen konnte. Das Thema des Plots fand ich spannend und interessant. Organspende ist ja an sich schon ein Thema, was häufig verdrängt wird oder wo man sich unsicher ist, ob eine Entscheidung Auswirkungen auf die lebenserhaltenden Maßnahmen einer Behandlung hat. Ich fand den Thriller lesenswert und vergebe vier Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Recherche
  • Charaktere
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 02.01.2017

Dear Amy - leider nicht durchgängig spannend

DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest
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Die Lehrerin Margot Lewis ist sehr besorgt, als ein 15-jähriges Mädchen aus ihrer Klasse spurlos verschwindet. Ist sie abgehauen oder wurde sie entführt? Dann erhält Margot plötzlich mehrere Briefe eines ...

Die Lehrerin Margot Lewis ist sehr besorgt, als ein 15-jähriges Mädchen aus ihrer Klasse spurlos verschwindet. Ist sie abgehauen oder wurde sie entführt? Dann erhält Margot plötzlich mehrere Briefe eines jungen Mädchens, das vor fünfzehn Jahren spurlos verschwand. Warum erhält ausgerechnet Margot diese Briefe? Hängt das mit ihrer Ratgeber-Kolumne “Dear Amy” zusammen? Und kann es sein, dass das Mädchen wirklich noch lebt? Ein Experte bestätigt, dass die Briefe aktuell geschrieben wurden. Die beiden Fälle lassen Margot nicht mehr los und ihr Gemütszustand verschlechtert sich kontinuierlich. Irgendetwas verschweigt Margot - auch sich selbst.

Der Schreibstil ist flüssig und das Buch dadurch sehr gut und schnell lesbar. Die Idee, dass Margit plötzlich Briefe des vor fünfzehn Jahren verschwundenen Mädchens Bethan Avery erhält, fand ich super spannend. Was mag es damit auf sich haben? Lebt Bethan noch? Warum gingen diese Briefe ausgerechnet an Margot? Kann Katie, das aktuell verschwundene Mädchen, gerettet werden? Ist es der gleiche Täter? Diese Fragen schwirrten mir sofort im Kopf herum. Der Prolog sowie der Beginn des Buches gefielen mir sehr gut und waren spannend. Leider wurde die Geschichte dann für meinen Geschmack etwas langatmig und zog sich ziemlich hin. Das letzte Drittel des Buches wurde dann wieder sehr spannend und zog mich nochmal in seinen Bann. Hier gab es sehr interessante, psychologische Wendungen und Einblicke, die mir gut gefielen. Dadurch, dass die Passagen um Margot in der Ich-Form geschrieben wurden, bekam ich einen prima Einblick in ihre Gedanken. Das Ende war dann ok und ich konnte das Buch entspannt zuklappen. Wegen der Länge vergebe ich drei Sterne.

Veröffentlicht am 12.12.2016

Schattenkiller - konnte mich leider nicht überzeugen

Schattenkiller
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In Rom werden mehrere Leichen gefunden, die schlimm zugerichtet wurden. Auf den ersten Blick ist keine Gemeinsamkeit erkennbar, so dass Kommissar Enrico Mancini, der ein Spezialist für Serienmorde ist, ...

In Rom werden mehrere Leichen gefunden, die schlimm zugerichtet wurden. Auf den ersten Blick ist keine Gemeinsamkeit erkennbar, so dass Kommissar Enrico Mancini, der ein Spezialist für Serienmorde ist, diese Fälle nicht übernehmen will. Doch der Polizeipräsident besteht darauf, dass Mancini sich der Sache annimmt. Und dann gibt es schon sehr bald die ersten Hinweise, dass diese Morde doch in Verbindung miteinander stehen.


Schon den Anfang des Buches fand ich schwierig, denn man lernt gleich ziemlich viele Personen kennen, die ich mir einfach nicht merken konnte. Die Schreibweise fand ich sehr verworren mit vielen Sprüngen und ich konnte dem Geschehen deshalb ganz häufig nicht folgen. Die Beschreibungen waren sehr ausufernd und dadurch sehr langatmig und deshalb für mich leider auch nicht spannend. Kurze und knappe Beschreibungen hätten auch gereicht und wären für die Spannung besser gewesen. Auch mit den diversen Personen bin ich nicht klar gekommen und warm geworden. Ich hatte mit den italienischen Namen große Schwierigkeiten und konnte die Personen nicht richtig zuordnen. Ich musste da immer sehr lange überlegen, wer das denn jetzt war. So etwas stört einfach meinen Lesefluss und bringt mich raus. Mancini fand ich total unsympathisch und sein Verhalten unpassend. Wer derartige private Probleme hat, darf nicht bei der Mordkommission tätig sein. Ecken und Kanten sind generell gut, aber hier war es mir eindeutig zu viel. Der Plot an sich gefiel mir, denn er ist gut durchdacht und die Zusammenhänge der Toten sind lange nicht erkennbar. Allerdings ist er für mich aufgrund des verwirrenden Schreibstils nicht gut umgesetzt bzw. geht irgendwie unter. Ich habe mich regelrecht durch das Buch durchkämpfen müssen und war absolut nicht gefesselt. Bei der Bewertung schwanke ich zwischen einem und zwei Sternen. Da ich den Plot an sich gut fand und es sich um ein Debüt handelt, vergebe ich zwei Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Spannung
  • Handlung
  • Stil
Veröffentlicht am 14.11.2016

Wer Furcht sät

Wer Furcht sät
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Der Grat zwischen Gut und Böse sowie Schuld und Unschuld ist sehr schmal.

Max Wolfe hat einen schwierigen Fall vor sich. Eine Bürgerwehr, die sich den Club der Henker nennt, macht Jagd auf böse Menschen, ...

Der Grat zwischen Gut und Böse sowie Schuld und Unschuld ist sehr schmal.

Max Wolfe hat einen schwierigen Fall vor sich. Eine Bürgerwehr, die sich den Club der Henker nennt, macht Jagd auf böse Menschen, die ihrer gerechten Strafe bisher scheinbar entgangen sind. Zu diesen Menschen zählen Pädophile, Mörder und Hassprediger. Die Opfer werden entführt, um sie vor laufender Kamera zu hängen. Die Videos werden anschließend veröffentlicht. Und es gibt viele Anhänger dieses Clubs, die diese Lynchjustiz befürworten. Die Ermittlungen führen Max tief in Londons Untergrund, wo sich etliche Tunnel und alte Bahnstationen befinden. Und dabei gerät er selbst in Gefahr.

Dies ist bereits der dritte Fall für Max Wolfe. Obwohl in die beiden vorherigen Bücher nicht kenne, hatte ich keine Probleme, in das Buch rein zu kommen. Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden und das Buch ließ sich zügig lesen. Die Spannung wurde gut aufgebaut und gehalten. Max Wolfe gefiel mir. Er ist alleinerziehender Vater einer Tochter, um die er sich liebevoll kümmert. Als Ermittler fand ich ihn souverän und in seinen Handlungen nachvollziehbar. Als er zufällig seinem Freund aus Kindertagen begegnet, nimmt er ihn bei sich auf und gibt ihm ein Zuhause. Das fand ich einfach toll von ihm und es machte ihn sehr sympathisch. Überhaupt gefiel es mir, dass man viel Privates liest, was sich neben den Ermittlungen so abspielt. Das gibt ein insgesamt rundes Bild. Der Plot war gut durchdacht und spannend umgesetzt. Wer mochte hinter dem Club der Henker stecken? Und kann Max sie stoppen, bevor sie sich ihr nächstes Opfer schnappen? Das fand ich interessant und spannend. Und die Auflösung hat mich überrascht, denn damit habe ich einfach nicht gerechnet. Ich wurde sehr gut unterhalten und vergebe daher fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Tempo