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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2021

Spannend und mit tollem Setting

Bretonisch mit Aussicht
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Eine verschwundene Nonne gerät in den Verdacht, mehrere Menschen mit einer Fischsuppe vergiftet zu haben. Allerdings war die Buchhändlerin Tereza Berger als Köchin engagiert und ist somit selbst eine der ...

Eine verschwundene Nonne gerät in den Verdacht, mehrere Menschen mit einer Fischsuppe vergiftet zu haben. Allerdings war die Buchhändlerin Tereza Berger als Köchin engagiert und ist somit selbst eine der Verdächtigen. Als Tereza auch noch die Leiche des ehemaligen Marineadmirals findet, beginnt sie zu ermitteln.

Ich kannte schon den ersten Band um Tereza Berger, der mir bereits super gut gefiel. Deshalb war ich sehr auf diesen Band gespannt.
Der Schreibstil ließ sich sehr flüssig und zügig lesen. Ich konnte direkt ins Geschehen eintauchen, insbesondere weil die Erinnerungen an den vorherigen Band schnell wieder präsent waren. Allerdings benötigt man nicht unbedingt das Vorwissen, sondern kann dieses Buch auch sehr gut alleine lesen.
Die Beschreibungen der Umgebung und der Personen waren sehr gut und bildhaft. Besonders gelungen waren wieder die tollen Beschreibungen der Örtlichkeiten und Landschaften, durch die ich mich mittendrin fühlte.
Die Charaktere wirkten authentisch und lebendig. Tereza hatte ich wieder ganz schnell ins Herz geschlossen und habe sie gerne begleitet. Es machte einfach Spaß, sie bei ihren Gedankengängen und Ermittlungen zu erleben. Sie war sehr sympathisch. 
Die Story hat mich von der ersten Seite an gepackt und mitgerissen. Dabei hat mich nicht nur der Kriminalfall gefesselt, sondern auch das Private um Tereza herum, was einen ganz besonderen Charme mitbringt. Die Spannung wurde prima aufgebaut und hielt sich bei mir durchgängig. Die lebendigen Ermittlungen und Geschehnisse hielten mich konstant am Buch fest. Das Ende war schlüssig und zudem noch mit einer Überraschung gespickt.

Ein gelungener Krimi mit Spannung und einem tollen Setting sowie einer sympathischen Protagonistin. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.06.2021

Leider nicht überzeugend

Ein letzter erster Augenblick
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Joel verfügt über eine ganz besondere Gabe: im Traum sieht er die Zukunft der Menschen, die er liebt. Er weiß also häufig schon vorher, was den Menschen um ihn herum passiert. Dann lernt er Callie kennen ...

Joel verfügt über eine ganz besondere Gabe: im Traum sieht er die Zukunft der Menschen, die er liebt. Er weiß also häufig schon vorher, was den Menschen um ihn herum passiert. Dann lernt er Callie kennen und beide verlieben sich ineinander. Bis Joel auch von Callies Zukunft träumt.

Das wunderschöne Cover und der berührende Klappentext haben mich sehr neugierig auf dieses Buch gemacht.
Das Buch ließ sich gut und zügig lesen. Die Perspektivwechsel haben mir sehr gut gefallen, sie brachten Abwechslung ins Geschehen. Auch dass in der Ich-Form erzählt wurde, fand ich super passend.
Joel und Callie wurden gut und anschaulich beschrieben. Ich mochte beide und war gespannt, was sie erleben und wie sie sich (miteinander) entwickeln.
Der Einstieg ist mir gut gelungen und der erste Teil gefiel mir sehr gut. Ich konnte mich in beide Personen hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen. Im mittleren Teil gab es dann ein paar Längen, die mich jedoch nicht allzusehr störten. Im letzten Teil des Buches fehlte mir eindeutig das Gefühl, denn ich war irgendwie nicht richtig berührt und ergriffen. Auch konnte ich nicht alle Handlungen der beiden verstehen. Das fand ich sehr schade.

Das Buch fing sehr gut an, ließ dann aber leider nach. Ich vergebe daher 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.06.2021

Sehr atmosphärisch

Der Abstinent
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Manchester 1867: Constable James O'Connor wurde von Dublin nach Manchester versetzt. Dort wurden gerade Rebellen, die die Fenians unterstützt haben sollen, gehängt. Nun sinnen die Fenians nach Rache, wobei ...

Manchester 1867: Constable James O'Connor wurde von Dublin nach Manchester versetzt. Dort wurden gerade Rebellen, die die Fenians unterstützt haben sollen, gehängt. Nun sinnen die Fenians nach Rache, wobei sie der extra angereiste Kriegsveteran Stephen Doyle unterstützen soll.

Ich war sehr gespannt auf das Buch, denn die Beschreibung klang sehr spannend. Und ich wollte gerne in die damalige Zeit eintauchen und auch die Konflikte zwischen den Engländern und Iren erleben.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ließ sich zügig und leicht lesen und ich möchte die vielen Dialoge, das wirkte sehr lebendig auf mich.
Die Charaktere wurden gut beschrieben, so dass ich sie mir vorstellen konnte. O'Connor wirkte recht zurückhaltend und bedrückt auf mich. Er litt sehr unter dem Verlust seiner Frau. Dem Alkohol, dem er verfallen war, hatte er jedoch abgeschworen. Seine Entwicklung im Laufe der Geschichte gefiel mir zwar nicht immer, war aber menschlich und deshalb verständlich. Seinen Gegenspieler Doyle fand ich ebenfalls sehr interessant dargestellt. Obwohl er einer der "Bösen" war, fand ich ihn nicht unsympathisch.
Die Story hat mir von Beginn an sehr gut gefallen und konnte mich fesseln. Ich mochte die düstere, trostlose und auch hoffnungslose Stimmung sehr gerne. Die passte super zu der Geschichte und der Zeit. Auch der Konflikt zwischen Engländern und Iren wurde gut eingebaut. Die Ermittlungsarbeiten wirkten sehr authentisch bezogen auf die damalige Zeit. Da war prima zu erkennen, welche wahnsinnigen Fortschritte bis heute gemacht wurden. Ich hatte auf jeden Fall Spaß, das zu verfolgen.
Was mir leider gar nicht gefallen hat, war das Ende, denn da fehlte mir definitiv die Spannung. Und ich hatte Fragezeichen im Kopf, weil sich mir der Sinn leider nicht erschloss. Schade.

Eine düstere Geschichte, die authentisch wirkte. Leider mit einem für mich unbefriedigendem Ende. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.06.2021

Nicht ganz einfache Erzählweise

Ich, Antoine
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Antoine Orsini ist der Dorftrottel eines kleinen Ortes Korsikas. Als Mitte der 1980er Jahre die 16-jährige Florence tot aufgefunden wird, ist Antoine schnell der Schuldige. Nachdem er viele Jahre seiner ...

Antoine Orsini ist der Dorftrottel eines kleinen Ortes Korsikas. Als Mitte der 1980er Jahre die 16-jährige Florence tot aufgefunden wird, ist Antoine schnell der Schuldige. Nachdem er viele Jahre seiner Haftstrafe abgesessen hat, kehrt er in das Dorf zurück. Er streift umher und erzählt währenddessen seinem Plastikstuhl, was damals wirklich geschah.

Die Beschreibung hat mich sehr neugierig auf dieses Buch gemacht. Ich war gespannt, was mich für eine Geschichte erwartet.
Der Einstieg in das Buch ist mir nicht leicht gefallen. Ich hatte anfangs ziemliche Schwierigkeiten mit der umgangssprachlichen und einfachen Erzählweise, denn es wurde aus Sicht von Antoine erzählt und seine nicht besonders ausgeprägte Intelligenz spiegelte sich darin deutlich wider. Ich habe mich dann allerdings daran gewöhnt und fand die Schreibweise letztlich sehr passend zu Antoine. 
Antoine tat mir mehrfach sehr leid, denn weil er geistig zurückgeblieben war, wurde er immer wieder das Opfer von Gemeinheiten. Dass er für einen Mord verurteilt wurde und im Gefängnis saß, passte zwar zur Geschichte, war aber eher unrealistisch. Ich habe mich jedoch nicht daran gestört.
Die Geschichte wurde aus Antoines Sicht und seinen Erzählungen gegenüber seinem Plastikstuhl erzählt. Dadurch bekam ich einen sehr guten und tiefen Einblick in Antoine. Neben der Gegenwart gab es Rückblicke, was damals wirklich geschah. Ich fand es sehr interessant und war gespannt, ob Antoine etwas mit dem Tod von Flo zu tun hatte, was ich bezweifelte, oder was wirklich geschah. Da man als Leser dies nur Stück für Stück erfährt und zudem aus dem Gedächtnis eines geistig minderbemittelten Menschen, erschienen die Erinnerungen manchmal nicht klar, sondern etwas verwischt oder unvollständig. Erst am Ende sind die Zusammenhänge klar geworden. Das Ende schloss die Geschichte gut ab, war allerdings auch recht bedrückend.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte mich das Buch immer mehr fesseln. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.06.2021

Eine tolle Geschichte

Sommer der blauen Wünsche
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Carlins Leben ist durch die psychische Erkrankung ihrer Mutter sehr eingeschränkt. Als sie deshalb zu ihrer Oma nach Caladale reist, fühlt sie sich endlich frei. Dort begegnet sie Arran Mackay, der nach ...

Carlins Leben ist durch die psychische Erkrankung ihrer Mutter sehr eingeschränkt. Als sie deshalb zu ihrer Oma nach Caladale reist, fühlt sie sich endlich frei. Dort begegnet sie Arran Mackay, der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt. Auch wenn sie von seiner Gleichgültigkeit allem und jedem gegenüber wie vor den Kopf gestoßen ist, fühlt sie sich bei ihm sicher. Als die Ländereien um Caladale verkauft werden sollen, erfährt Carlin das erste Mal, dass es sich lohnt, für etwas zu kämpfen.

Die Beschreibung dieses Hörbuchs hat mich sehr neugierig gemacht. Es klang nach einer tiefgehenden Geschichte, bei der auch die Liebe eine besondere Rolle spielt. Ich war also sehr gespannt. Zudem war es das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen oder gehört habe.
Die Sprecherin hat mir richtig gut gefallen. Sie hatte eine wunderbare Stimme, der ich unheimlich gerne gelauscht habe. Ich konnte mich richtig gut auf die Geschichte einlassen und sie genießen.
Die Charaktere wurden prima ausgearbeitet und gezeichnet. Carlin mochte ich schnell sehr gerne. Und auch bei Arran war mir schnell klar, das er sein gutes Herz hinter einer harten Schale versteckte.
Die Geschichte war prima durchdacht und strukturiert erzählt. Die Beschreibungen von Land und Leuten brachten mich gedanklich nach Schottland und ich war gefühlt mittendrin. Es war eine passende Spannung vorhanden, die mich mit Carlin und Arran mitfiebern ließ. Außerdem war ich sehr gespannt, ob und wie sie den Verkauf der Ländereien verhindern oder vielleicht das Beste daraus machen können. Es gab einige überraschende Entwicklungen, die die Spannung immer wieder steigerten.

Diese Geschichte war richtig toll und als Hörbuch in wahrer Genuss. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.