Spannung in Paris
Die tausend Farben von Paris
Jack bekommt die Chance in Paris Anfang der 50er-Jahre seinen Traum von der Malerei zu leben. Er hat in der US-Army gedient, und bekommt dadurch die Unterstützung die er braucht, um in Paris leben zu ...
Jack bekommt die Chance in Paris Anfang der 50er-Jahre seinen Traum von der Malerei zu leben. Er hat in der US-Army gedient, und bekommt dadurch die Unterstützung die er braucht, um in Paris leben zu können. Eines Morgens lernt er dann die Fotografin Rose kennen und verliebt sich augenblicklich. Das Leben könnte schön sein, doch dann tritt ein Mann in das Leben von Jack, mit dem er so nicht gerechnet hat. Jetzt soll er plötzlich als Spion arbeiten und in seinen Künstlerkreisen nach einem Verräter suchen.
Auf den ersten Seiten von „Die tausend Farben von Paris“ erlebt man Jack, der versucht als Maler erfolgreich zu werden. Jack verkauft zwar keine Bilder und ist immer knapp bei Kasse, dafür aber glücklich. Regelmäßig trifft er sich mit seinem Freund Frank. Frank ist ein erfolgreicher Sänger in Paris und lebt das leichte Leben. Auch die Fotografin Rose wird mit einer Leichtigkeit geschildert, dass man das Lebensgefühl Paris zu spüren scheint. Als vierte im Bunde kommt die Blumenverkäuferin Amelie dazu. Sie will einfach nur glücklich sein. Die jungen Leute wollen ihr Leben endlich wieder genießen dürfen und dies wird eben auf diesen ersten Seiten deutlich geschildert.
Doch so einfach ist die Geschichte dann doch nicht. Es wird eine Leiche aus der Seine geborgen und niemand weiß genau was passiert ist. Dieser mysteriöse Todesfall überschattet das Leben der Freunde. Plötzlich steckt Jack mitten in einer Geschichte, die mit seinen Lebensträumen so gar nichts gemeinsam hat. Er kann die Bitte seines ehemaligen Vorgesetzten Russell Thompson, ihn zu unterstützen, nicht ablehnen. Und so entwickelt sich die anfängliche Liebesgeschichte zu einem Spionage-Roman.
Der Erzählstil ist dabei angenehm zu lesen. Catherine Durand erzählt die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven. Mal ist man direkt mit Jack unterwegs, um dann im nächsten Kapitel schon bei Rose oder Frank zu sein. Auf diese Weise wird die Spannung gekonnt aufgebaut und dann auch bis zum Schluss gehalten. Mir hat diese Mischung aus Liebesgeschichte und Spionagekrimi gut gefallen. Ich mag die Charaktere und das lebendige Paris dieser Zeit. Ebenso hat mir gut gefallen, wie geschickt die Autorin den historischen Hintergrund hat mit einfließen lassen. In einem Nachwort wird noch Fiktion und Wahrheit erläutert. Es ist wieder mal erstaunlich, wie viel Wahrheit in einem fiktiven Roman stecken kann.