Überraschenderweise eine Art von Thriller
The Doll Factory„The doll factory“ von Elizabeth Macneal ist nicht nur ein historischer Roman, sondern hat Thrillerqualitäten! Er spielt in London Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Figur Iris ist mit einem gebrochenen Schlüsselbein ...
„The doll factory“ von Elizabeth Macneal ist nicht nur ein historischer Roman, sondern hat Thrillerqualitäten! Er spielt in London Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Figur Iris ist mit einem gebrochenen Schlüsselbein auf die Welt gekommen und deswegen ein klein wenig „entstellt“. Sie wächst immer im Schatten ihrer wunderschönen Zwillingsschwester Rose auf, die aber irgendwann durch die Pocken entstellt wird. Beide arbeiten als Puppenmalerinnen in einer Werkstatt und führen ein armes und unzufriedenstellendes Leben. Iris lernt den Maler Louis kennen und wird seine Muse und lernt dort auch das freie Malen, was immer ihr Traum war. Natürlich spielt die Liebe auch eine Rolle. Diese Geschichte entzweit die beiden Schwestern. Außerdem gibt es noch Silas, einen Präparator, der auf Iris aufmerksam wird und für sie schwärmt. Auch der kleine Albie, ein ganz armer kleiner Junge, der Botengänge für Leute macht und Silas gestorbene Tiere zum Präparieren bringt, spielt eine entscheidende Rolle in der Geschichte. Die Autorin schafft es mit einer sehr bildhaften Sprache und dem Wechsel der Perspektiven der Hauptpersonen in den verschiedenen Kapiteln, eine starke Spannung aufzubauen. Auch gibt es immer wieder Wendungen oder Geschehnisse, die einen überraschen. Der Schluss ist recht abrupt und teilweise offen gelöst, wenn man das große Ganze aber schon aufgedeckt bekommt. Ich muss sagen: Das Buch ist mal etwas anderes und der Schluss durchaus sehr außergewöhnlich. Hin und weg war ich zwar nicht von dem Buch, aber es ist schon eindeutig sehr lesenswert!