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Veröffentlicht am 12.08.2024

für mich zu schwach...

Regen
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Irgendwie passend, dass ich diese Rezension schreibe, während es draußen regnet. Das erste Mal seit gefühlt Wochen & ich freue mich drüber 🌧️

Seit Ferdinand von Schirach mich mit seinem Theaterstück „Terror“, ...

Irgendwie passend, dass ich diese Rezension schreibe, während es draußen regnet. Das erste Mal seit gefühlt Wochen & ich freue mich drüber 🌧️

Seit Ferdinand von Schirach mich mit seinem Theaterstück „Terror“, aber auch den Kurzgeschichten in den Bann gezogen hat, lese ich seine Bücher eigentlich alle & liebe sie.

Doch leider muss ich ehrlicherweise sagen, dass „Regen“ mich nicht so abholen konnte, wie erhofft.

„Regen“ ist ein Monolog eines Mannes, der zum Schöffen ernannt wurde und nun nach dem ersten Gerichtstermin durch den Regen läuft, in einer Bar ankommt und übers Leben nachdenkt, über Schuld und Verbrechen.

Das Buch hat insgesamt 112 Seiten, von denen gut die Hälfte ein Interview beinhalten, dass 2022 mit Schirach geführt wurde.

Und wenn ich ehrlich bin, gefiel mir das Interview besser, als „Regen“ selber 🫣

Der Monolog des Mannes fängt interessant an und man ist gespannt, was für Gedanken er noch hat, doch im Endeffekt sind viele Themen nicht fertig gedacht. Immer wieder ändert das lyrische Ich das Thema, springt von Gedanke zu Gedanke und ehe man sich versieht sind die ca. 50 Seiten schon vorbei, man konnte nichts aus dem Buch mitnehmen und das Interview beginnt.
Tatsächlich hatte der Text gute Ansätze, aber aufgrund der kürze fehlte die Tiefe bzw. teilweise überhaupt das „Zuende denken“ des Themas. Ich dachte die ganze Zeit, es geht bald richtig los und dann war’s schon vorbei.

Auch dass das Interview bereits ein Jahr alt ist, finde ich schade. Aber es hatte einige interessante Fragen und hat einen auch mal zum Schmunzeln gebracht.

Es ist ein sehr dünnes Buch mit unterhaltsamen Aspekten, aber auch preislich ist es für so wenig Inhalt für mich zu viel..
Da bin ich ehrlich: es gibt Bücher von Ferdinand von Schirach, die haben mich deutlich deutlich mehr überzeugt!

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Veröffentlicht am 12.08.2024

Staying was the hardest Part 🌷✨ oder auch: das wohl emotionalste Buch seit Langem.

Staying Was The Hardest Part (Hardest Part 1)
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Evren und Talhah haben mich schon lange neugierig gemacht.
Eine Frau, die an Mutismus erkrankt ist, ein verschwundener Bruder und zu viel Last auf den Schultern.
Und ein Mann, der selber weiß, was es ...


Evren und Talhah haben mich schon lange neugierig gemacht.
Eine Frau, die an Mutismus erkrankt ist, ein verschwundener Bruder und zu viel Last auf den Schultern.
Und ein Mann, der selber weiß, was es heißt zu flüchten, zu verlieren und doch oder vielleicht gerade daher so viel Mut in sich trägt.

Dieses Buch ist für mich reine Poesie. Schmerzhaft und schön zugleich und unfassbar besonders.
Der Schreibstil ist einfach nur… wow. Rabia, wirklich, du weißt, wie du Leute berühren kannst und in all den Seiten steckt so viel Realität, so viel Wahrheit drin, dass man manchmal vergisst, dass Evren und Talhah fiktiv sind.
An manchen Stellen hätte ich gerne das getan, was Evren nicht konnte. Leute angeschrien. In anderen Szenen war ich so gerührt von der Liebe, die im Buch zu spüren war. Von den ganzen Gefühlen.

Der Plot war für mich gar nicht vorhersehbar und gerade daher perfekt. Alles hat man mal miterlebt, ob Wut, Trauer, Glück oder einfach nur Liebe.

Die Schmerzen und Schicksale der Charaktere waren so real, dass man sie selber fühlen konnte und sicher nicht wenige sich hineinversetzen können. ❤️‍🩹

Eine perfekte Geschichte für das Setting Berlin, so bildlich und genau beschrieben und gerade daher besonders. Denn das, was in diesem Buch steht, was dieses Buch alles schafft, dass schafft kaum ein Roman.

Ein einfach wunderbares Buch. Mir tollen Charakteren. Und einer tiefgehenden Geschichte.

Und können wir auch einen kurzen Augenmerk auf die wunderschöne Gestaltung werfen? Ich mein: wie schön ist das Buch?? Ich mags auch sehr, dass die Kapitelüberschriften neben der deutschen Nummerierung auch auf Türkisch (Evren) und auf Arabisch (Talhah) stehen.

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Veröffentlicht am 12.08.2024

ein Jahr gewartet...

Die Einladung
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Als ich den Fitzek vor ein paar Tagen gelesen habe, war ich wie in so ner Blase 🫧

Ganz vertieft konnte man so manches kurz pausieren 🌍❤️‍🩹
Ich weiß, was ein Privileg…

Habt ihr das Buch gelesen oder es ...

Als ich den Fitzek vor ein paar Tagen gelesen habe, war ich wie in so ner Blase 🫧

Ganz vertieft konnte man so manches kurz pausieren 🌍❤️‍🩹
Ich weiß, was ein Privileg…

Habt ihr das Buch gelesen oder es noch vor? 📚

Bei mir ist es ja irgendwie fast schon Tradition, dass ich ihn am Stück durchsuchte und auch dieses Mal war es wieder so.
Zu Beginn braucht man ein paar Augenblicke um reinzufinden. Ein kurzes „Klarkommen“, an welcher Stelle der Geschichte man einsteigt und dann geht’s los und man ist komplett drinnen.

Die Idee mit der einsamen Hütte war eine tolle Plotgrundlage und die Spannung war in jedem Moment spürbar. Zu oft dachte ich mir „Geh da nicht hin“ oder „Renn weg“.
Hinter jedem Charakter wittert man Gefahr, nach jeder neuen Wendung erwartet man einen neuen Plottwist.

Für mich ein wirklich guter Thriller - das Ende hat mich nicht so überzeugt, wie z.B. bei Mimik - aber seine wir ehrlich, das ist sehr schwer zu toppen 🙈
Es war dennoch ein toller Thriller und sehr unterhaltsam.

Nur eine Anmerkung aus Fitzeks Danksagung hat mich zum Nachdenken gebracht.. eine Szene, die er erwähnt.. wisst ihr, was ich meine?

Und wie immer heißt es jetzt: ein Jahr warten zum nächsten Thriller- Meisterwerk 🥲🙏🏼

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Veröffentlicht am 12.08.2024

so wichtig!

Identitätskrise
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In den letzten Wochen habe ich „Identitäskrise“ von Alice Hasters gelesen (& geliebt) und fand es aktueller denn je.
Ich kann euch dieses Buch wirklich nur ans Herz legen und empfehlen und dachte, bevor ...

In den letzten Wochen habe ich „Identitäskrise“ von Alice Hasters gelesen (& geliebt) und fand es aktueller denn je.
Ich kann euch dieses Buch wirklich nur ans Herz legen und empfehlen und dachte, bevor ich euch mit meinen Worten überzeugen möchte, lasse ich ein paar Zitate für sich sprechen:

„Aber wenn wir Veränderung wollen, dann müssen wir durch den dunklen, engen, gruseligen Kaninchenbau namens Iden-titätskrise.“
🩷
„Und 1933 hat Hitler die Macht nicht einfach ergriffen, ihm wurde die Macht übergeben. (…) Mit dem Wort »Befreiung« übernehmen die Deutschen eine Opferperspektive, die ihnen nicht zusteht.“
🖤
„Ich möchte keine Gesellschaft, die denkt, dass sie schon alles weiß, sondern eine, die daran glaubt, dass sie noch etwas zu lernen hat, von- und miteinander. Nennt mich naiv, aber ich glaube, dass das friedensstiftender ist als internationaler Handel.“
🩷
„Eine Entscheidung gegen Seenotrettung mag vielleicht hinauszögern, dass wir unser Leben umgestalten müssen. Doch es ist auch die Entscheidung, Menschen sterben zu lassen.“
🖤
„Medien und Politik zerbrechen sich den Kopf darüber, wie sie rechte Wählerinnen ansprechen können, und haben oft Angst davor, »zu links« zu wirken. Umgekehrt wird diese Sorge selten geäußert.“
🩷
„Doch im Laufe des Krieges kam heraus, dass die USA Menschenrechte gleichzeitig aufs Übelste verletzten.
Indem US-amerikanische Soldat
innen nämlich unschuldige Zivilis innen töteten und Gefangene folterten.“
🖤
„Nach dem 9. September war es falsch, sich gegen den Westen zu stellen. Denn natürlich, selbstredend, war ich gegen Terrorismus. Jedoch kam es mir auch falsch vor, den Westen zu verteidigen.“

Wie ihr seht: eine riesen Spannweite an Themen, aber alle passend zu dem Gedanken Hasters, dass die Welt (besonders der Westen) eine Identitäskrise durchlebt und bewältigen muss. Dabei werden alle Themen des 20. Jahrhunderts bis heute angesprochen und gut ins Thema eingegliedert und erklärt.

(Mal wieder) ein tolles Buch von Alice Hasters, Dankeschön!! 🩷🖤🩷🖤🩷

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Veröffentlicht am 12.08.2024

eine kleine Tradition...

Winterzauber in London
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Ach ja, Mandy Baggots Bücher sind bei mir jährlich einfach eine Tradition 🫶🏻

Bei diesen wunderschönen Cover muss man ja gar nicht erst anfangen 🫢

Dieses Mal nimmt Mandy Baggot die LeserInnen mit ins ...

Ach ja, Mandy Baggots Bücher sind bei mir jährlich einfach eine Tradition 🫶🏻

Bei diesen wunderschönen Cover muss man ja gar nicht erst anfangen 🫢

Dieses Mal nimmt Mandy Baggot die LeserInnen mit ins winterliche London, wo Anna mit ihrer Tochter Ruthie lebt.

Relativ frisch geschieden von einem Ex- Mann, der sich nicht an Absprachen hält, ein Chef im Nacken und den alltäglichen Problemen einer Mutter mit autistischem Kind, sind die Gedanken und Sorgen bei Anna groß.
Vor allem ihre Tochter möchte sie vor Menschen beschützen, die es nicht gut mit ihr meinen.
Bei Sam sieht es ganz anders aus. Der Footballer aus Amerika ist nach schockierenden Nachrichten nach London geflüchtet und sucht Ablenkung von seinen Gedanken. Und dann trifft er auf Ruthie und gerade ihre Mutter hat es ihm angetan…

Ein schöner Plot, der die Gemütlichkeit des Dezembers mit tieferen und ernsten Themen verbunden hat und man mit Spannung erwarten konnte, wie es sich weiter entwickelt.
Zwar ahnt man bei einem Liebesroman, wie es ausgeht, dennoch muss ich sagen, dass ich hier nicht genau wusste, wie alles enden wird und das hat mir sehr gefallen.

Ruthie mochte ich besonders gerne! 🤍

Die winterliche Atmosphäre hat mir in diesem Buch leider etwas gefehlt, aber manche Gegenden, wie Richmond habe ich bildlich vorm Auge gehabt und geliebt! London im Winter stelle ich mir toll vor. ❄️

Mal wieder ein schöner winterlicher Roman ganz in Mandy Baggots Stil. ✨

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