Profilbild von pewo

pewo

Lesejury Star
offline

pewo ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit pewo über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2021

Zwar gut erzählt aber nicht so ganz meins

Yona
0

Yona, in Guatemala geboren, lebt mit ihrem Vater in Deutschland und wächst dort auf. Ihr Vater stirbt an Krebs. Sie erbt eine Finca in Guatemala. Sie macht reist darum dorthin, aber vor allem wohl deshalb, ...

Yona, in Guatemala geboren, lebt mit ihrem Vater in Deutschland und wächst dort auf. Ihr Vater stirbt an Krebs. Sie erbt eine Finca in Guatemala. Sie macht reist darum dorthin, aber vor allem wohl deshalb, weil sie etwas über ihre Wurzeln und ihre Mutter erfahren möchte.

Das gelingt ihr auch und dabei lernt die eine für sie bis dahin fremde Welt kennen, vor allem deren Schattenseiten, die aus Gewalt und Korruption bestehen. Eine Art Mafia, die „Ameisen“, beherrscht dort alles.

Am Anfang fand ich die Idee sehr interessant und war gespannt, aber dann ließ mein Interesse mehr und mehr nach. Irgendwie hatte ich immer den Eindruck, es wäre besser, wenn ich mehr über das Land wissen würde. Allerdings hatte ich zum Sekundärliteraturstudium während des Lesens eines Romans keine große Lust.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir zwar, aber die handelnden Personen haben mich nicht wirklich berührt. Manche fand ich zu klischeehaft oder einfach nur peinlich.

Vielleicht ist dieses Buch aber nur eher etwas für Leser, die ein wenig das Land kennen oder zumindest von vornherein mehr darüber wissen, als ich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.06.2021

Ist ganz OK und einigermaßen lustig

Der Rosie-Effekt
0

Dieses Buch ist die Fortsetzung zu „Das Rosie-Projekt“. Es ist ganz nett, aber ich finde, es reicht nicht an den ersten Teil heran.

Den ersten Teil „Das Rosie-Projekt“ fand ich sehr lustig und ich musste ...

Dieses Buch ist die Fortsetzung zu „Das Rosie-Projekt“. Es ist ganz nett, aber ich finde, es reicht nicht an den ersten Teil heran.

Den ersten Teil „Das Rosie-Projekt“ fand ich sehr lustig und ich musste beim Lesen öfter lachen oder zumindest glucksen. Dieser zweite Teil ist ein wenig so: „Nun schwimmen wir auf der Erfolgswelle weiter und schieben noch ein Buch nach.“ Das kann gut gehen, muss aber nicht.

Wobei dieser zweite Teil auch nicht schlecht ist, ein paar Ideen darin finde ich ganz gut und es sind durchaus wieder lustige Situationen dabei, in denen sich Hauptheld Don Tillmann wiederfindet.

Aber einiges was anfangs witzig war, ging mir hier nur noch auf die Nerven, wie z. B. das ständige Angeben des BMI zu jeder Person. Das ist etwas einfallslos.

Auch wirken einige für Don immer logische Betrachtungen nach einer Weile auf mich nur noch langweilig. Lahme Witze werden nicht besser, indem man sie immer und immer wiederholt.

Mit dem Ende bin ich ganz zufrieden und dabei belasse ich es dann auch. Das heißt, ich werde den dritten Teil nicht mehr lesen.

Fazit: Ganz solides und humorvolles Buch, aber es reicht nicht an die Vorgängergeschichte heran.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.06.2021

Die Anwendung macht Spaß

Wie man Freunde gewinnt
0

Wenn sich alle Menschen auf der Welt nur an einen Bruchteil der in diesem Buch beschriebenen Ratschläge und Grundsätze halten würden, wäre diese Welt viel besser und vor allem friedlicher.

Erstaunlich ...

Wenn sich alle Menschen auf der Welt nur an einen Bruchteil der in diesem Buch beschriebenen Ratschläge und Grundsätze halten würden, wäre diese Welt viel besser und vor allem friedlicher.

Erstaunlich ist, dass das Buch bereits 1936 in Amerika erschienen ist. Seitdem gab es immer wieder neue Auflagen.

Es besteht aus folgenden vier Teilen:

- Grundregeln für den Umgang mit Menschen
- Sechs Möglichkeiten, sich beliebt zu machen
- Zwölf Möglichkeiten, die Menschen zu überzeugen
- Neun Möglichkeiten, die Menschen zu ändern, ohne sie zu beleidigen oder zu verstimmen

Die Tipps, die hier gegeben werden, sind keine miesen Tricks, sondern Ratschläge, die allen Beteiligten nutzen. Eigentlich steckt eine Menge gesunden Menschenverstandes dahinter, heute noch genauso aktuell wie damals.

Ein paar Beispiele aus dem ersten Teil:

1. Kritisieren, verurteilen und klagen Sie nicht.
2. Geben Sie ehrliche und aufrichtige Anerkennung.
3. Wecken Sie in anderen lebhafte Wünsche.

Besonders die erste Regel fand ich erstaunlich. Ich neige sonst eher dazu, zu allem ehrlich und unverblümt meine Meinung zu sagen. Hier wird empfohlen, lieber etwas diplomatischer vorzugehen. Damit ist natürlich nicht gemeint, dass man etwas loben soll, anstatt es zu kritisieren, sondern dass man den anderen nicht gleich vor den Kopf stoßen soll.

Regel 2 ist relativ einfach zu befolgen. Die Leistungen eines anderen auch demjenigen gegenüber anzuerkennen, finde ich nicht allzu schwer.

Regel 3 ist in dem Buch sehr eindrucksvoll anhand eines Beispielbriefes erklärt, in dem ein Unternehmen einen Kunden um Kooperation bittet.

Die erste Fassung des abgedruckten Briefes ist zwar nicht unhöflich formuliert, würde aber wahrscheinlich auf Widerstand stoßen. Die zweite Fassung dagegen ist so formuliert, dass der Kunde erkennt, dass es auch in seinem Interesse ist, der Bitte des Auftragnehmers nachzukommen, was eindeutig die bessere Lösung ist. Ich bin der Meinung, dass man aus diesen Beispielen etwas für seine eigene Korrespondenz, heutzutage vor allem per E-Mail, lernen kann.

Mein Fazit: Das Buch ist eine Fundgrube und es macht sogar Spaß, die Tipps daraus bewusst anzuwenden, wenn man es ehrlich meint. Außerdem kommt man dadurch wirklich leichter mit seinen Mitmenschen klar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.06.2021

Systematische Zusammenfassung

Wie rette ich mein Geld?
0

Was mir an diesem Buch gefallen hat:

Der Autor bringt alles, was er beschreibt, schnell auf den Punkt. Es gibt keine lästigen Fußnoten und Randbemerkungen, die mich vom Lesefluss ablenken und wahnsinnig ...

Was mir an diesem Buch gefallen hat:

Der Autor bringt alles, was er beschreibt, schnell auf den Punkt. Es gibt keine lästigen Fußnoten und Randbemerkungen, die mich vom Lesefluss ablenken und wahnsinnig machen. So hatte ich das Buch an zwei Abenden durch.

Es ist sehr schön logisch aufgebaut, zeigt Probleme ganz sachlich und bietet Lösungsvorschläge dazu an. Dazu gehören sogar Musterdepots in den abschließenden Kapiteln, abhängig von der zur Verfügung stehenden Anlagesumme. Das ist zwar sehr mutig, aber gut durchdacht und verdient deshalb meine Achtung.

Was ich kritisieren möchte:

Der Autor äußert sich in einer kurzen Bemerkung allgemein kritisch gegenüber ETF-Sparplänen (Kapitel 48). Auch wenn sein Argument der prozentualen Kosten nicht von der Hand zu weisen ist, so bin ich doch nicht ganz seiner Meinung. Denn gerade für den Anfang des Vermögensaufbaus, wenn man eben nur kleine Summen spart, ist das schon sinnvoll. Der Fall kleinerer Summen als 5000 EUR bzw. CHF wird jedoch in dem Buch nicht betrachtet. Das ist schade und könnte noch ergänzt werden. Darin würden dann auch ETF-Sparpläne Sinn machen.

Was ich noch anmerken möchte:

Ich kann nicht sagen, ob dieses Buch für Menschen geeignet ist, die in der Auseinandersetzung mit dem Thema noch ganz am Anfang stehen. Wie wäre es mir wohl beim Lesen ergangen, wenn ich mein Wissen zum Thema Geld und Geldanlage nicht hätte? Wahrscheinlich hätte ich länger gebraucht, um das Gelesene zu verstehen und zu verarbeiten. Nebenbei hätte ich zu etlichen Fakten, die einfach nur genannt werden, „Sekundärliteratur bemühen müssen“ (früher) oder eben „googlen“ (heute). Ich weiß nicht, wie andere Leser das sehen, für mich ist so etwas in Ordnung.

Mein Fazit:

Das Buch macht auf keinen Fall dümmer. Außerdem ist es eine schöne systematische Zusammenfassung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.06.2021

Kann der Hund es besser?

Den Finanzmarkt verstehen
0

Der Autor ist ein österreichischer Professor der Financial Economics. Er lehrt an der Universität Insbruck. Laut Klappentext des Buches gilt er als unkonventioneller Denker in seinem Fach.

Worum geht ...

Der Autor ist ein österreichischer Professor der Financial Economics. Er lehrt an der Universität Insbruck. Laut Klappentext des Buches gilt er als unkonventioneller Denker in seinem Fach.

Worum geht es?

Im Grunde genommen besteht das Buch aus zwei Hauptteilen, von denen sich jeder mit einem der beiden wohl am meisten verbreiteten Weltbildern des Finanzmarktes auseinandersetzt.

Dabei ist Weltbild 1 dasjenige, das davon ausgeht, dass die Märkte effizient sind, d.h. dass zu jeder Zeit alle derzeit verfügbaren Informationen in den Aktienkursen enthalten sind. Somit gibt es keine Unter- oder Überbewertungen. Kurse schwanken aufgrund von neuen Gegebenheiten bzw. Informationen, die aber zu jeweils späteren Zeitpunkten erst bekannt werden und nicht vorhersehbar sind.

Weltbild 2 geht davon aus, dass die Märkte nicht informationseffizient sind. So kommt es zu Überbewertungen und Unterbewertungen. Die Kurse schwanken jeweils um den „inneren Wert“ herum.

Der Untertitel des Buches „Warum der Hund es besser kann“ kommt aus einer Betrachtung, dass man nach Weltbild 1 eine durchschnittliche Performance am Aktienmarkt erzielen würde, wenn man Anlageentscheidungen aufgrund des Verhaltens seines Hundes treffen würde. In etwa so: Man liest die Namen der Aktien vor. Wenn der Hund mit dem Schwanz nach rechts schlägt, wird die Aktie gekauft, wenn nach links, wird nicht gekauft, sondern verkauft, sofern man die Aktie hat.

Überhaupt sind beide Teile zu den verschiedenen Weltbildern gefüllt mit interessanten spieltheoretischen Betrachtungen, die börsenähnliche Simulationen darstellen. So gibt es zum Weltbild 2 z.B. sehr viele ausführlich beschriebene Simulationsspiele, in denen immer mehrere Teilnehmer (meistens bis zu zehn) und deren Informationsstand betrachtet werden. Das geht von „überhaupt keine Information“ bis hin zu „fast vollständige Information“ mit Abstufungen dazwischen. Dann werden Betrachtungen dazu angestellt, zu welchem Preis unter all diesen Voraussetzungen gehandelt werden würde, bzw. wie der Preis sich ändern würde, wenn bestimmte Teilnehmer zusätzliche Infos erhalten würden. Dann wird ausgewertet, wer damit welchen Gewinn bzw. Verlust machen würde. Es ist dabei nicht immer automatisch so, dass jemand der zusätzliche Informationen bekommt, damit besser abschneidet.

Ich fand diese Betrachtungen ganz interessant. Aber es ist klar, dass das alles nur theoretischer Natur sein kann. Die Akteure in diesen Spielen machen z.B. keine Fehler. Alle handeln zu 100% rational. So etwas gibt es in der Realität wohl kaum.

Praktische Vorschläge?

Im letzten Teil versucht der Autor, ein paar Vorschläge zu präsentieren, wie man als Anleger doch noch seinen Nutzen aus dem Aktienmarkt ziehen kann. Dieser Abschnitt ist überschrieben mit „Was tun? Acht konkrete Empfehlungen für vernünftiges Anlageverhalten“. Diese Empfehlungen tragen folgende Überschriften:

- Vorsicht vor mathematisch exakten Entscheidungsregeln
- Klare Ziele setzen: Nicht Outperformance, sondern Vermeidung von Underperformance
- Vermögensanlagen gut diversifizieren
- Kein Geld ausgeben für eine Sache, die sich nicht lohnen kann
- Vorsicht vor kovariantem Handeln. Do not herd
- Die anderen sind nicht dümmer als wir selbst
- Vorsicht vor dem allzu Offenkundigen
- Mitmachen lohnt sich und macht vielleicht sogar Spaß

Mein Fazit

Im Großen und Ganzen ein recht lesenswertes Buch, obwohl ich einige Passagen zum Ende hin dann doch als etwas langatmig empfunden habe. Die spielartig beschriebenen Simulationen haben mir gut gefallen. Sie haben einen gewissen Bezug zur Realität, wenn sie auch nicht eins zu eins übertragbar sind. Auf jeden Fall liefern sie gute Denkanstöße. Es ist ein gutes Buch, wenn man seinen Horizont ein wenig erweitern möchte und nicht von vornherein alles als „Geschwafel“ abtut, was nicht ins eigene Anlageweltbild passt. Als Anfängerlektüre zum Thema Aktien und Börse würde ich es jedoch nicht empfehlen. Aber wenn man schon einige Erfahrungen gesammelt hat, ist es sehr bereichernd.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere