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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2020

Jahreshighlight 2020

Everything I Didn't Say
1

Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch lest und euch nach dem 2. Kapitel schon denken könnt was passiert? Am Anfang hatte ich genau das und habe die Lust am Lesen verloren, aber ein paar Seiten später musste ...

Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch lest und euch nach dem 2. Kapitel schon denken könnt was passiert? Am Anfang hatte ich genau das und habe die Lust am Lesen verloren, aber ein paar Seiten später musste ich mich des Besseren belehren lassen. „Everything I Didn't Say“ von Nina Ocker ist gar nicht vorhersehbar, alles ist anders als man es erwarten würde.

Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, weil so viele davon geschwärmt haben. Noch dazu bin ich ein absoluter Buchcover-Mensch, sobald es mir gefällt, gebe ich dem Buch einen Pluspunkt. Das Cover ist so schön schlicht und wunderschön zugleich. Es hat all das was ein Cover braucht ohne überladen zu wirken.

Die Handlung

Ich bin mit der Einstellung herangegangen, dass es ein typisches New Adult Buch ist und ein wunderschöner junger Mann mit seinem Bad Boy Charme alle Mädchen umwickelt, aber irgendein Problem hat, weshalb er sich nicht binden kann. Und ein junges Mädchen, das nicht von jedem gesehen wird, eigentlich wunderschön und total liebevoll ist.

Doch das ist in diesem Buch nicht so. Die etwas anderen Charaktere schrecken zwar am Anfang kurz ab, weil man solche im New Adult Genre einfach nicht gewöhnt ist. Aber nach ein paar Seiten merkt man einfach wie toll die beiden Protagonisten sind. Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern bleiben die Rollen so wie sie sind und verändern sich nicht durch einen Geistesblitz in der Mitte des Buches. Die Protagonisten verlieben sich auch nicht plötzlich ineinander und sind dann zusammen.

Am Anfang soll es auf nichts Ernstes hinauslaufen. Die beiden Protagonisten streiten sich eher die ganze Zeit, weil sie verschiedene Ansichten zu allem haben. Das verlieh der Geschichte einen lustigen Aspekt. Doch auch wenn sie nur selten einer Meinung sind - oder vor allem deswegen - fühlen die beiden sich voneinander angezogen. Nach einer Wendung mit der ich im Leben nie gerechnet hätte, müssen die beiden versuchen ihr Leben in den Griff zu kriegen und werden von einer Herausforderung zur nächsten getrieben. Dabei werden sie von ihren Familien und ganz Chicago beobachtet.

Die Protagonisten

Anfangs hat mich der Wechsel zwischen den Jahren 2015 und 2019, sowie der Wechsel der Sicht von Carter zu Jamie echt verwirrt, aber ich denke ohne diese Wechsel hätte man die beiden Protagonisten nicht lieben gelernt. Denn auch wenn Jamie sehr stur und uneinsichtig wirkt, hat das alles seinen Grund. Sie schützt nur sich und ihre Familie, da sie aus relativ ärmlichen Verhältnissen kommt. Desweiteren ist sie schnell verunsichert, handelt sehr spontan, traut nicht jedem und muss wirklich überzeugt von etwas sein.

Carter hingegen kaschiert gerne sein wahres Ich, indem er sich „cool“ gibt, dabei ist sein Leben auch gar nicht so einfach wie es immer scheint. Sein Vater erwartet viel zu viel von ihm, ohne jegliches Verständnis für seinen Beruf und sein Agent ist nur auf seinen Erfolg aus. Niemand achtet darauf wie es ihm wirklich geht. Die beiden haben einfach eine sehr starke Persönlichkeit und das muss man auch erstmal als Leser verstehen und nachvollziehen. Deshalb empfand ich die vielen Situationen auch nicht unglaubwürdig. Jamie und Carter sind einfach nur sie selbst geblieben.

Fazit

Auch wenn „Everything I Didn't Say" am Anfang ein relativ einfaches Buch war, wurde es im hinteren Teil immer emotionaler und ich konnte es gar nicht mehr weglegen. Tatsächlich musste ich mir auch die eine oder andere Träne verkneifen. Ich kenne fast kein Buch, dass im Rahmen des überraschenden Ende den Titel nochmal so gut aufgreift. Ich freue mich auf jeden Fall auf den nächsten Band und habe mir das Erscheinungsdatum schon notiert, damit ich es auf keinen Fall verpasse.

Mein einziger Kritikpunkt ist: Einige Szenen wurden wirklich gestreckt, aber darüber lässt sich hinwegsehen. Ich kann das Buch wirklich jedem empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.01.2020

Leider enttäuschend

Never Too Close
2

Ein Buch was in der Bookstagram Szene sehr bekannt ist und das wohl schönste pastellfarbene Cover hat, das ich kenne. Gefühlt jeder hat es gelesen und seine Meinung dazu abgegeben und der Hype um Never ...

Ein Buch was in der Bookstagram Szene sehr bekannt ist und das wohl schönste pastellfarbene Cover hat, das ich kenne. Gefühlt jeder hat es gelesen und seine Meinung dazu abgegeben und der Hype um Never Too Close ist riesig. Bei vielen gehört es auch zu den Jahreshighlights 2019. Dadurch habe ich mich lange nicht getraut es zu rezensieren.
Ich habe das Buch 2019 angefangen und knapp 150 Seiten gelesen. Ich habe es wirklich versucht, aber es war mir einfach alles viel zu gezogen. Deshalb habe ich abgebrochen. Vor kurzem ist mir dann aufgefallen, dass ich es einfach in einer ziemlich stressigen Phase gelesen habe und wollte somit dem Buch eine zweite Chance geben. Denn sonst mag ja eigentlich jeder dieses Buch.

Der Klappentext

Seit sie gemeinsam in einem Aufzug eingeschlossen waren, sind Loan und Violette beste Freunde. Das zwischen ihnen ist vollkommen platonisch - zumindest bis jetzt. Denn als Violette beschließt, dass sie nicht länger Jungfrau sein will, ist es Loan, den sie bittet, ihr auszuhelfen. Schließlich vertraut sie niemandem so sehr wie ihrem besten Freund. Loan ist von der Idee zunächst alles andere als begeistert, doch schließlich willigt er ein. Es ist ja nur dieses eine Mal ... oder?

Die Charaktere

Das Buch handelt von Violette und Loan, sowie den Nebenrollen Zoé und Jason. Loan ist einfach der perfekte Bookboyfriend. Da kann ich jedem anderem zustimmen. Er ist einfach wundervoll, super freundlich und beschützt Violette vor allem Bösen. Er akzeptiert sie so wie sie ist und ist immer für sie da. Außerdem ist er auch noch Feuerwehrmann. Die Persönlichkeit von Violette fand ich da eher schwieriger. Sie ist tollpatschig, schusselig, mag schwarzen Humor, redet wie ein Wasserfall und ist manchmal einfach anders. An manchen Stellen war das echt süß, an anderen war es mir einfach zu viel und zu übertrieben. Ich konnte nur schwer Sympathie zu ihr entwickeln. Eine Person habe ich noch vergessen, Clement. Am Anfang war er mir echt sympathisch und ich habe darauf gehofft, dass er und Violette zusammenkommen, doch im Verlaufe des Buches habe ich angefangen ihn zu hassen. Er hat Violette in ihrem Verhalten und ihrer Persönlichkeit eingeschränkt. Das sollte ein Freund nicht machen.

Die Handlung

In „Never too Close“ geht es um zwei Protagonisten die im Verlauf des Buches zu besten Freunden werden und sich in- und auswendig kennen. Mit Ausnahme von ein paar kleinen Geheimnissen, die jeder hat. Aus dem Klappentext entnehmbar ist die Protagonistin noch Jungfrau, doch sie will dem ein Ende setzen und mit ihrem besten Freund schlafen. Ich hätte erwartet beziehungsweise gehofft, dass diese Stelle weiter vorne im Buch auftaucht. Denn bis dahin war kaum Spannung da und es hat sich ewig gezogen, sodass ich kaum noch Lust hatte.

Als es dann endlich passiert, kann man erwarten wie es weiter geht. Klar können viele danach bestimmt normal weiter machen, aber können die beiden das auch? Ich möchte nicht zu sehr Spoilern, deswegen gehe ich nicht weiter darauf ein. Ich konnte mir den Rest des Buches dann aber schon zusammenreimen. Das einzige was dann noch spannend war, waren die Geheimnisse der beiden, die langsam ans Licht kamen. Man wurde vom Autor von einer Situation zur nächsten gebracht. Tatsächlich war ich damit sehr überfordert und mochte die letzten paar Kapitel deshalb gar nicht. Ich habe es auch so empfunden, dass man von der Autorin manipuliert wird. Loan soll man lieben, Clement eher nicht. Es war zu vorhersehbar.

Außerdem war mir alles ein bisschen zu dramatisch. Wenn man sich in alle Rollen hineinversetzen kann, findet man das bestimmt toll. Aber wenn dem nicht so ist, ist es einfach langweilig und ewig langgezogen. Vom Ende hätte ruhig mehr an den Anfang gedurft und das Ende hätte mehr gestreckt werden können.

Fazit

Never Too Close lässt sich durch den Schreibstil gut und einfach lesen, hat mir aber einfach nicht zugesagt. Für mich war das Buch viel zu langgezogen und ich finde man wird zu sehr von der Autorin manipuliert. Wenn man Fan von typisches Liebesdramen ist, kann einem das Buch sehr gut gefallen. Ein großer Pluspunkt ist aber das Cover, weil es einfach wunderschön ist.

Leider war das Buch für mich eher nichts und ich denke, dass die Geschichte mehr Potential hatte. Ich gebe dem Buch 2,5/5 Sterne.
PS: Nach dem Schreiben habe ich mir ein paar Rezensionen dazu durchgelesen, weil ich Angst hatte irgendwas falsch verstanden zu haben. Aber zum Glück bin ich nicht die einzige, die das Buch nicht perfekt fand. :D



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