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Veröffentlicht am 11.05.2020

gemeinsam Leben

Kloster, Mord und Dolce Vita - Folge 02
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Der zweite Roman eröffnet einen schönen Einblick in die toskanische Landschaft, fast eher ein Reiseführer, der geradezu zum Verweilen einlädt. Die angenehme Stimme der Sprecherin erlaubt es den Blick umherschweifen ...

Der zweite Roman eröffnet einen schönen Einblick in die toskanische Landschaft, fast eher ein Reiseführer, der geradezu zum Verweilen einlädt. Die angenehme Stimme der Sprecherin erlaubt es den Blick umherschweifen zu lassen. Trotz strengen Reglements scheinen die Nonnen sich eine gewisse bodenständige Weltoffenheit bewahrt zu haben. Zum bunten Markttreiben Santa Caterinas gehört auch der stets gut gekleidete Straßenmusiker und Aktionskünstler Gaetano mit seinem Hund Caesar, der saisonweise für eine Weile in einer Art Zirkuswagen am Flussufer lebt. Carabiniere Mattheo Silvestri und Schwester Isabella verbindet wohl mehr als das gemeinsame Interesse an der Aufklärung von Mordfällen. Den Carabiniere führt die Suche nach einem Ersatzmotor für einen kürzlich im Netz erworbenen Vesparoller zum Schrotthändler Lorenzo Bonucci. Schwester Isabella forscht nach, da er nicht fündig wird. In diese verträumte Idylle platzt Bürgermeister Lenzi. Er drängt darauf einem Busparkplatz am Flussufer zu errichten, damit die zahlreichen Besucher des Städtchens es zu Fuß ersteigen und die Busse der Stadt eine ordentliche Parkgebühr entrichten. Auf diesem ins Auge gefasste Grundstück am Flussufer steht jedoch der Bauwagen, in dem der allseits beliebte Gaetano wohnt. Schweren Herzens macht sich Mattheo auf den Weg und findet Gaetano erschlagen im Bauwagen. Die Spurensicherung findet Schmauchspuren und ein Loch im Bauwagen. Der Hund ist verschwunden.
Die Suche nach einem Motiv beschäftigt den Carabiniere wie Schwester Isabella sehr. Wer sollte ein Interesse an einem Mord an dem beliebten Vagabunden haben? Bei ihm gab es doch nichts zu holen oder? Der Bauwagen stand weitab vom Städtchen und gut versteckt, da konnte er doch unmöglich jemanden stören. Was war eigentlich mit dem Hund, einem gutmütigen Bernhardiner? Wer war eigentlich der Tote gewesen? Eine penible Suche führt zu einem jahrzehntealten Foto. Drei Personen sind zu sehen, in der Mitte ein sichtlich jüngerer Gaetano. Zu erkennen ist der Ansatz eines Feuermals. Über moderne Medien gelingt es Schwester Isabella über die renommierte Zeitung La Stampa herauszufinden, dass Luis Giuliani, so sein richtiger Name, wohl einmal Millionär gewesen war, im Silicon Valley eine technologische Sensation entwickelt hat und sie dann für sehr viel Geld verkauft hat. Er war verheiratet, seine Frau Emma lebt in Pisa, das fördert die Recherche hervor. Ein Besuch bei der Witwe führt Mattheo und Isabella zu neuen Erkenntnissen. Auch Caesar findet sich wieder, Isabella kümmert sich rührend um den Hund und ein Motiv schält sich heraus. Ein spannender zweiter Fall des Ermittlerduos, die mit liebenswertem Humor und unermüdlicher Energie und viel Intuition einen weiteren Fall lösen.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

In einem toskanischen Ort

Kloster, Mord und Dolce Vita - Folge 01
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Der Roman öffnet einen kleinen Einblick in das Leben im kleinen toskanischen Dorf Santa Caterina mit seiner Klostergemeinschaft. Die Landschaftsbeschreibung ist malerisch, blumig in der Sprache. Es macht ...

Der Roman öffnet einen kleinen Einblick in das Leben im kleinen toskanischen Dorf Santa Caterina mit seiner Klostergemeinschaft. Die Landschaftsbeschreibung ist malerisch, blumig in der Sprache. Es macht Spaß der Stimme Christ Nonnasts zu folgen. Die Schilderung des Radwegs vom Kloster durch die Weinberge in den Ort, die Beschreibung des Markttreibens und des Platzes laden zum Besuch ein. Die Bewohner des kleinen Örtchens spiegeln die ganze Breite an Verhaltensweisen, die wohl überall anzutreffen ist. Bürgermeister Lenzi ist sehr aufbrausend und rechthaberisch, versucht seine Macht auszuspielen, scheut dabei nicht vor Täuschungen zurück. Der Hotelier ist darauf aus, sich mit Informationen einen kleinen persönlichen Vorteil zu sichern. Die Marktfrau ist interessiert an Neuigkeiten und Gerüchten. In der abgeschiedenen Klosterwelt ist es gar nicht mal so anders. Die Äbtissin Philomena hält ihre Klosterfrauen an kurzer Leine, die fälligen Aufgaben werden nach Zuneigung verteilt, die kleinsten Überschreitungen sanktioniert. Die Schwestern sind bisweilen unchristlich neidisch aufeinander.
Trotz strengen Reglements sind die Nonnen durchaus der Welt zugewandt, insbesondere Schwester Isabella. Mit Carabiniere Mattheo Silvestri hat sie einen Seelenverwandten gefunden. Auch er verhält sich pragmatisch zur Dienstordnung. In diese Idylle hinein platzt der jähe Tod einer jungen Nonne. Raffaela wird am Fuße des Glockenturms aufgefunden. Es scheint nicht ganz so klar zu sein, wie sie zu Tode kam. War es ein Unfall, war sie aus dem Fenster gestürzt? War es gar Selbstmord, was aber nicht ihrem Lebensmut entsprochen hätte? Oder sollte sie doch einem Mord zum Opfer gefallen sein? Isabella setzt mit ihren Nachforschungen im Kloster ein, untersucht Raffaelas Zelle. Es gelingt ihr Raffaelas Aufgabe auf dem örtlichen Markt übertragen zu bekommen. Carabiniere Mattheo arbeitet sich durch das Puzzle des Falles, gerät dabei mit dem Bürgermeister aneinander, der das Ganze gar nicht erst zu einem Fall werden lassen möchte. Auch die Justiz weist Mattheo in die Schranken. Beharrlich ermittelt er weiter, darin bestärkt von Schwester Isabella.

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