Profilbild von reisemalki

reisemalki

Lesejury Star
offline

reisemalki ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit reisemalki über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller Fred Abel! Entsetzlich, das die Tat so in Teilen wirklich passiert ist.

Zerschunden
0

Ich kannte Michael Tsokos noch als Co-Autor mit Sebastian Fitzek zu "Abgeschnitten". Da mir dieser Thriller so außerordentlich gut gefallen hatte und mich glatt eine Nacht durchlesen gekostet hatte, dachte ...

Ich kannte Michael Tsokos noch als Co-Autor mit Sebastian Fitzek zu "Abgeschnitten". Da mir dieser Thriller so außerordentlich gut gefallen hatte und mich glatt eine Nacht durchlesen gekostet hatte, dachte ich mir: "Könntest ja auch mal Zerschunden kaufen, mal gucken wie der Thriller so ist". zumal es sich um eine "True-Crime-Story" handeln soll. Also Buch geschnappt und gelesen. Die Story zieht sich um einen Serienmörder, welcher in der Nähe von Flughäfen alte Frauen überfällt, ermordet und ausraubt, dabei immer die gleiche Botschaft hinterlässt. Fred Abel ermittelt auf eigene Faust und steht unter großem Zeitdruck, da für diese Taten ein Freund von ihm bezichtigt wird. Die Erzählung besteht aus 2 Handlungssträngen - eine in der Gegenwart mit Fred Abel und eine in der Vergangenheit, wie kommt der Mörder zu seinen Taten, bzw. was machte den Mörder zu einem Serienkiller. Ich fand den Thriller sehr spannend geschrieben und keineswegs sehr medizinisch lastig, was durchaus schon passiert ist, wenn "Doktoren" einen Roman schreiben und sich dann in medizinische Fachwörter ergehen. Das gleibt bei diesem Thriller von Michael Tsokos, Gott sei Dank, aus.
Fazit ist: Wer Thriller liebt, aber so gar nicht auf die genauen Erklärungen zu Obduktionen steht, sollte von diesem Thriller die Finger lassen. Wer allerdings gerne in allen Einzelheiten zu den Vorgängen bei einer Obduktion eines Pathologen informiert sein will und nicht auch auf eine geile Story verzichten möchte, ist bei diesem Thriller genau richtig.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller Mittelalterroman um eine heruasragende Persönlichkeit!

Ich, Maximilian, Kaiser der Welt
0

Ich war im letzten Jahr in der Ausstellung zu Maximilian in den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim, als ich von diesem Roman hörte. 2 Monate später war ich außerdem auf einer Lesung von Peter Prange zu ...

Ich war im letzten Jahr in der Ausstellung zu Maximilian in den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim, als ich von diesem Roman hörte. 2 Monate später war ich außerdem auf einer Lesung von Peter Prange zu diesem Buch bei Osiander in Speyer. Danach war mir klar, dass ich dieses Buch schnellstens lesen musste.

Es ist natürlich eigentlich schwer einem historischen Roman über eine historisch so herausragend belegte Person, wie Kaiser Maximilian zu schreiben, welcher nicht einfach die historischen Daten wie in einem Geschichtsbuch herunterbeten will.

Aber genau das ist Peter Prange mit diesem Roman echt sehr gut gelungen. Man hat dabei nie das Gefühl, das einem das Buch nur die geschichtlichen Eckdaten vermitteln will, sondern vielmehr den harten und steinigen Weg von Maximilian vom "Bettelprinzen" zum ruhmreichen "Kaiser" des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Und steinig war dieser wirklich, wenn man den Berater von Frankreichs König Ludwig bedenkt, der vor keiner Intriege zurückschreckt, um dem aufstrebenden Habsburger die größten Brocken in den Weg zu legen. Inklusive persönlicher Schicksäle. Es zeigt aber auch, mit welchem Nachdruck und teilweise schon despotischen Zügen Maximilian seinen Weg zum Thron einschlägt und dabei auch Freundschaften in den Wind schlägt.

Erst fand ich es komisch, dass das Buch mit dem Tod Kaiser Maximilians anfängt, aber nach dem Ende des Buches war es einfach nur logisch, zeigt das Buch doch einen extremen Kampf mit großer Abnutzung an Leib und Seele des Kaisers, um seine Macht zu erreichen und sie auch zu erhalten. Ich habe beim Lesen immer mal in Wikipedia geschaut, was denn da zu den weiteren Protagonisten des Romans geschrieben steht. Alles fast korrekt im Roman verarbeitet. Änderungen, um die Handlung zu gestalten, gibt Peter Prange am Ende des Romans ja auch zu. Nennen wir es dichterische Freiheit.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, war sehr gut recherchiert und hat anschaulich verdeutlicht, das die Kaiser und Könige es nicht immer so leicht hatten, wie es gerne gedeutet wird. Fakt ist aber, das Maximilian es auch den nachkommenden Generationen leicht gemacht hat, gibt es doch von keinem Herrscher dieser Zeit soviel Unterlagen, wie über ihn.

Veröffentlicht am 15.09.2016

....Keiner schreibt Historie so schön wie Ken Follett.

Winter der Welt
0

Ken Follett hat in einem Interview mal gesagt, das er 2 Jahre für einen Roman recherchiert und dann den Roman in ca. 2-3 Monaten schreibt. Das kann man in diesem 2. Teil seiner 20. Jahrhundert Saga sich ...

Ken Follett hat in einem Interview mal gesagt, das er 2 Jahre für einen Roman recherchiert und dann den Roman in ca. 2-3 Monaten schreibt. Das kann man in diesem 2. Teil seiner 20. Jahrhundert Saga sich klar vorstellen, denn es leben ja noch Menschen, welche den Aufstieg der Nazis in Deutschland und den 2. Weltkrieg hautnah mit erlebt haben. Es ist etwas anderes einen historischen Roman über das 16. Jahrhundert zu schreiben, wo es Archive gibt, aber die Menschen schon lange tot sind. Um hier bei einenm Roman, welcher vor ca. 70-80 Jahren spielt, muss man mit den Leuten reden, welche die Zeit damals eben mitbekommen haben, um die Leser dann authentisch mit auf die Reise zu nehmen. Meines Erachtens gibt es einen Autor, der das ausgezeichnet hinbekommt: Ken Follett!
"Winter der Welt" ist ein ausgezeichneter Titel für den 2ten Teil der Jahrhundertsaga nach "Fall der Titanen" - ging es im 1ten Teil um den Untergang der Kaiserreiche Deutsches Reich und Österreich im Ersten Weltkrieg und danach, so geht es im 2. Teil um den Aufstieg der Faschisten in Deutschland, England und letzten Endes um deren Untergang, welcher im Zweiten Weltkrieg gipfelte. Wieder sind die historischen Begebenheiten wunderbar mit den Familien Williams, Fitzherbert aus England, von Ullrich aus Deutschland, Peschkov aus Russland und Dewar aus den USA verknüpft, man hat immer das Gefühl, das die Begebenheiten dieser Familien so und nie anders hätten stattfinden können, ja müssen. Eine große Gabe von Ken Follett, diese Romane genau so zu schreiben, das man immer das Gefühl hat, immer am Puls der Zeit zu sein, auch wenn er manches Mal bei seinen Ausführungen zu Begebenheiten etwas ausschweift - kein Wunder das letztendlich immer so 1000 Seiten und mehr rauskommen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

...fast so drückend wie die Hitze...

Der Hof
0

...auf dem Hof, wo der Roman spielt. Man hat mir Simon Beckett wärmstens empfohlen und mir zum Lesen "Der Hof" vorgeschlagen. Na ja, der Beginn des Romans fand ich so zäh, wie die Hitze, welche in der ...

...auf dem Hof, wo der Roman spielt. Man hat mir Simon Beckett wärmstens empfohlen und mir zum Lesen "Der Hof" vorgeschlagen. Na ja, der Beginn des Romans fand ich so zäh, wie die Hitze, welche in der Gegend in Frankfurt, wo der Hof sich befindet, dargestellt wird. Der Thrill taucht eher schleichend in dem Roman auf, nicht mit einem großen Knall oder einem Mord, den der fehlt am Anfang des Romanes völlig, denn man glaubt dem Grauen nicht, als Sean als Vagabund oder Tagelöhner sich vor der Polizei verstekt und dummerweise bei dem Hof sich sein Fuß in einer Eisenfalle verfängt.....Trotzdem man ihn auf dem Hof versorgt, merkt er bald, das etwas diesen Hof umgibt und die Schweine etwas "mordlüstiger" sind, als es normale Hausschweine sein sollten....Am Ende fand ich den Roman unheimlich spannend und auch bedrückend, genauso, wie die Hitze in dem kleinen Ort in Frankreich, wo der Roman spielt!

Veröffentlicht am 15.09.2016

...Nele Neuhaus, as its best!

Die Lebenden und die Toten (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 7)
1

Eine alte Dame wird aus dem Hinterhalt erschossen, und das direkt an ihrem Küchenfenster....Es geschehen noch weitere Morde, mit absoluter Präzision durchgeführt und scheinbar ohne jeglichen Zusammenhang. ...

Eine alte Dame wird aus dem Hinterhalt erschossen, und das direkt an ihrem Küchenfenster....Es geschehen noch weitere Morde, mit absoluter Präzision durchgeführt und scheinbar ohne jeglichen Zusammenhang. Also muss Pia Kirchhoff ihre Flitterwochen verschieben und ermitteln. Ich mag die Thriller von Nele Neuhaus sowieso, da ich aus dem Rhein-Main-Gebiet komme und mir vor meinem inneren Auge die Tatorte vorstellen kann und mir vorstelle, was würde wirklich passieren, wenn an dieser Stelle ein Mord geschehen würde, also bin ich eigentlich für eine Rezension schon echt vorbelastet! Aber trotz alledem gefallen mir diese Thriller auch, weil sie einfach eine Idylle "zerreisen". Scheinbar ein ruhiger, beschaulicher Ort - wobei wer in Eschborn neben Rewe in dem Backshop sein Brot kauft, weiß, im Berufsverkehr, alles andere als ein beschaulicher Ort - und auf einmal Bäng, ist alles anders. So auch in diesem Thriller. Was mich sehr fasziniert hat und was ich unglaublich spannend fand, wie am Ende alle Fäden der scheinbar unzusammenhängenden Morde zu einem logischen Ende fanden. Also, wer Frankfurt und Umgebung mal anders kennen lernen möchte....Nur zu, der Roman bekommt von mir 5 Sterne!