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Veröffentlicht am 30.03.2019

Nicht Walters bestes Buch

Der Schatten des Chamäleons
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Lieutenant Charles Acland wird bei einem Einsatz im Irak in die Luft gesprengt. Er überlebt, erleidet aber schwere Kopfverletzungen. Sein Gesicht ist für immer gezeichnet und seine Seele zutiefst verwundet. ...

Lieutenant Charles Acland wird bei einem Einsatz im Irak in die Luft gesprengt. Er überlebt, erleidet aber schwere Kopfverletzungen. Sein Gesicht ist für immer gezeichnet und seine Seele zutiefst verwundet. Charles hat keinerlei Erinnerungen an die letzten Wochen seines Lebens, leidet an heftigen Kopfschmerzen und wird von schlimmen Alpträumen heimgesucht. Durch immer wieder auftretende Aggressionsschübe wird er unberechenbar. Nach seiner Genesung zieht er nach London. Dort gerät er durch einen Gewaltausbruch ins Visier der Polizei. Kurze Zeit später gerät er unter massiven Mordverdacht. Hat Charles drei Menschen kaltblütig ermordet oder ist er das Opfer einer unglücklichen Verkettung von Zufällen?

Das Buch lässt ein wenig an Spannung vermissen. Anfangs lernt man nur Charles, seine Verhaltensweisen und seine Aggression kennen. Ansonsten passiert in der ersten Buchhälfte leider nicht sehr viel. Als er dann jedoch ins Visier der Polizei gerät, kommt doch ein wenig Spannung auf. Bis kurz vor dem Ende ist nicht klar, ob Charles der Mörder ist oder nicht. An einigen Stellen wirkt die Geschichte in der zweiten Buchhälfte etwas konstruiert. Positiv anzumerken sind die eingeschobenen Arzt-, Presse- und Polizeiberichte. So bekommt man ein ganzheitliches Bild des Geschehens.

Ich habe bereits mehrere Bücher von Minette Walters gelesen. „Der Schatten des Chamäleons“ ist sicher nicht ihr bestes. Alles in allem lässt das Buch für einen Psychothriller deutlich an Spannung vermissen. Das heißt aber nicht, dass ich mich gelangweilt hab und durch das Buch quälen musste. Ich hatte mir aufgrund des Klappentexts einfach ein wenig mehr von dem Buch erhofft. Auch wenn es meiner Meinung nach nicht das beste Buch der Autorin ist, könnten Fans es mögen.

Veröffentlicht am 28.03.2019

Konnte mich nicht überzeugen

Schatten der Toten
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Judith Keppler ist Tatortreinigerin. Nach Herzproblemen möchte ihr Chef, dass sie dessen Firma übernimmt. Sie könnte ein einfaches Leben haben, doch bei ihrem Vater handelt es sich um Bastide Larcan. Bei ...

Judith Keppler ist Tatortreinigerin. Nach Herzproblemen möchte ihr Chef, dass sie dessen Firma übernimmt. Sie könnte ein einfaches Leben haben, doch bei ihrem Vater handelt es sich um Bastide Larcan. Bei Larcan handelt es sich um einen ehemaligen Agenten im Kalten Krieg, der inzwischen abgetaucht ist und kriminellen Geschäften nachgeht. Judith hat keinen Kontakt zu ihrem Vater, doch die Vergangenheit holt sie nun ein.

Bei „Schatten der Toten“ handelt es sich um den finalen Band der Trilogie um die Tatortreinigerin Judith Keppler. Ich kenne die beiden Vorgängerbücher nicht, daher hat mir schon die eine oder andere Information zum Verständnis gefehlt. Dieses Buch sollte also nicht unbedingt ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Mit Judith Keppler bin ich während des gesamten Handlungsverlaufs nicht richtig warm geworden, was vielleicht ebenfalls daran lag, dass ich die Vorgängerbücher nicht kenne. Über ihren Beruf als Tatortreinigerin erfährt man überhaupt nichts. Es geht einzig und allein um die Vergangenheit.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht so leicht. besonders am Anfang wird man mit vielen Personen und Ereignissen konfrontiert, so dass der Überblick schnell verloren geht. Die Personen konnte ich zwar irgendwann einigermaßen zuordnen, aber das machte die Handlung nicht weniger verwirrend. Es ging um Spionage, diverse Spione und Agenten, Verrat,… Das war leider wenig interessant und wurde mir schnell zu viel. Es gab keinen erkennbaren Spannungsbogen.

Das Buch „Schatten der Toten“ Elisabeth Hermann hat mir nicht sonderlich gut gefallen. Zum einen wird dies wohl daran liegen, dass ich die beiden Vorgänger nicht kenne, zum anderen fand ich die Ereignisse verwirrend und wenig interessant. So baute sich leider überhaupt keine Spannung auf. Mich konnte die Geschichte leider überhaupt nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 27.03.2019

Mittelmäßiger, aber dennoch unterhaltsamer Krimi

Giftspur
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Der Leiter eines großen Biobetriebs, Ulf Reitmeyer, wird in der Wetterau auf offener Straße tot aufgefunden. Alles deutet zunächst darauf hin, dass er während des Joggens einen plötzlichen Herzstillstand ...

Der Leiter eines großen Biobetriebs, Ulf Reitmeyer, wird in der Wetterau auf offener Straße tot aufgefunden. Alles deutet zunächst darauf hin, dass er während des Joggens einen plötzlichen Herzstillstand erlitt. Doch dann wird ein Mitarbeiter Reitmeyers ebenfalls tot aufgefunden. Die Kommissare Sabine Kaufmann und Ralph Angersbach der neu gegründeten Außenstelle der Wetterauer Mordkommission übernehmen den Fall.

Sabine Kaufmanns Mutter Hedwig leidet an einer Persönlichkeitsstörung. Um sich besser um sie kümmern zu können, wechselt Sabine von der Frankfurter Kriminalpolizei zur neu gegründeten Mordkommission in Bad Vilbel, ihrer Heimatstadt. Ralph Angersbach verschlug es zwei Monate später zur Mordkommission Bad Vilbel. Seine Mutter, die in seinem Leben nie eine Rolle spielte, hinterließ ihm nach ihrem Tod ein Haus in der Wetterau, samt Erziehungsauftrag für seine sechzehnjährige Halbschwester, von deren Existenz er bis zum Tod der Mutter nichts wusste. Zwischen den beiden Kommissaren kommt es immer wieder zu Reibereien, was für den Leser recht unterhaltsam ist.

Obwohl bei Reitmeyers Tod alles auf einen plötzlichen Herzstillstand hindeutet, beginnt die Mordkommission zu ermitteln, da keiner an die natürliche Todesursache zu glauben scheint. Schnell taucht eine Vielzahl an Verdächtigen auf. Nach dem Auffinden der zweiten Leiche fühlen die Kommissare sich in ihrer Ermittlungsarbeit bestätigt. Die Ermittlungen ergeben, dass viele der Verdächtigen ein starkes Motiv hatten, Ulf Reitmeyer zu töten. Die zweite Leiche scheint nicht so recht ins Bild zu passen.

Der Schreibstil Daniel Holbes gefällt mir recht gut. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und leicht zu lesen.

Alles in allem ließ „Giftspur“ ein wenig an Spannung vermissen. Dennoch fühlte ich mich von der Geschichte ganz gut unterhalten. Aufgrund der vielen Tatverdächtigen mit starkem Motiv, war bis zum Ende nicht vorher zu sehen, wer Reimeyer und Kötting tatsächlich getötet hat. Ich bin nicht sicher, ob ich ein weiteres Buch um die Ermittler Kaufmann / Angersabach lesen würde, würde es aber auch nicht kategorisch ausschließen.

Veröffentlicht am 27.03.2019

Interessante Idee, aber nicht gut umgesetzt

Shining Girls
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Harper Curtis tötet in den 30er Jahren in Chicago einen Mann. Beim Versuch zu entkommen fällt ihm der Schlüssel eines alten Hauses in die Hände. Er entdeckt, dass es sich bei dem geheimnisvollen Haus um ...

Harper Curtis tötet in den 30er Jahren in Chicago einen Mann. Beim Versuch zu entkommen fällt ihm der Schlüssel eines alten Hauses in die Hände. Er entdeckt, dass es sich bei dem geheimnisvollen Haus um ein Portal handelt, das es ihm ermöglicht in andere Zeiten zu reisen. Von nun an reist Harper durch die Zeit und tötet junge Frauen, seine „Shining Girls“. Die Polizei steht jedes Mal vor einem Rätsel. Harper fühlt sich sicher. Doch dann überlebt eines seiner Opfer, Kirby Mazrachi. Sie will unbedingt den Mann finden, der ihr so viel Leid zugefügt hat und beginnt Nachforschungen anzustellen.

In der Geschichte gibt zwei Handlungsstränge. Der eine handelt von Harper Curtis, seinen Zeitreisen und den Morden an seinen „Shining Girls“. Im anderen geht es um Kirby Mazrachi und ihrer Suche nach dem Mann, der versuchte sie umzubringen.

Das Buch ist in kurze Kapitel aufgeteilt und spielt in verschiedenen Zeiten, von 1929 bis 1993. Das Jahr wurde immer in der Kapitelüberschrift angegeben, sodass man immer wusste, in welcher Zeit sich der Mörder und die anderen Figuren gerade befinden. Nur an einer Stelle kam bei mir Verwirrung auf, die aber eher inhaltlicher Natur war. Kirby befindet sich plötzlich in Harpers Haus, zu einem Zeitpunkt, an dem ihre Nachforschungen noch keinerlei Ergebnis erbracht haben. Diese Szene taucht am Ende noch einmal auf und wird weiter ausgeführt. An diesem späteren Zeitpunkt machte sie Sinn, vorher empfand ich sie einfach als unpassend.

Der Charakter der Protagonistin Kirby ist ganz gut ausgearbeitet. Man merkt wie die traumatischen Ereignisse und ihre schwere Kindheit sie gezeichnet haben. Man kann ihre Verbissenheit den Mann zu finden, der ihr Schreckliches angetan hat, gut nachempfinden. Auch der Charakter von Dan, Kirby Chef und damals Reporter in ihrem Fall, ist ganz gut dargestellt. Der Charakter des Protagonisten Harper Curtis dagegen ist ziemlich platt und oberflächlich. Die Autorin legt den Fokus eindeutig auf seine Taten und nicht auf die Ausarbeitung des Charakters. Ich hätte mir in Bezug auf die Person Harper ein wenig mehr Tiefe und mehr Hintergrundwissen über seine Vorgeschichte gewünscht, um besser nachvollziehen zu können, warum er zum brutalen Serienkiller wurde und was seine Motivation ist.

Während der gesamten Geschichte wollte nicht so recht Spannung aufkommen. Die Handlung plätscherte mehr oder weniger so vor sich hin. Einzig ganz am Ende, als sich Harper und Kirby in einer Zeit befinden, kommt ein kleiner Hauch von Spannung auf.

Die Idee mit dem zeitreisenden Serienkiller finde ich an sich nicht schlecht. Allerdings mangelte es etwas an der Umsetzung. Für einen Thriller fehlte es mir eindeutig an Spannung. Es gab keinerlei Überraschungsmomente. Der Charakter des Serienkillers hätte besser herausgearbeitet werden können. Vieles, was den Charakter und die Person Harper Curtis betrifft, bleibt leider im Unklaren. Das Ende des Buches war für mich unbefriedigend. Es sind einige Fragen offen geblieben. Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 27.03.2019

Absoluter Pageturner

Jäger
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Das Buch beginnt mit einem Blutbad. Ein Junge irrt durch ein total verwüstetes Haus. Seine Familie wurde brutal hingerichtet. Dann taucht ein mysteriöser Mann auf, der im sagt, was zu tun ist. Jahre später ...

Das Buch beginnt mit einem Blutbad. Ein Junge irrt durch ein total verwüstetes Haus. Seine Familie wurde brutal hingerichtet. Dann taucht ein mysteriöser Mann auf, der im sagt, was zu tun ist. Jahre später möchte Polizeiprofilerin Marina Esposito über Ostern ein paar Tage mit ihrem Mann Phil Brennan, der gemeinsamen Tochter Josephina und ihren Schwiegereltern Don und Eileen in Aldeburgh am Meer verbringen. Doch dann geht plötzlich ihr Cottage in Flammen auf und Josephina verschwindet spurlos. Die Entführer nehmen Kontakt zu Marina auf. Um ihre Tochter wiederzusehen, soll sie die Unschuld eines verurteilten Mörders beweisen. Die Jagd auf die Entführer beginnt.

„Jäger“ ist der vierte Fall des Ermittlerpaars Marina Esposito und Phil Brennan. Da Phil bei dem Brand schwere Verletzungen erlitten hat, bekommt er von Josephinas Verschwinden nichts mit. Marina ist also bei der Suche nach ihrer Tochter auf sich allein gestellt. Die Verhandlungen mit den Entführern gestalten sich trotz ihrer beruflichen Kenntnisse nicht ganz leicht, da sie sich immer wieder von ihren Muttergefühlen leiten lässt.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven, unter anderem aus der von Marina Esposito, aus der der Entführer und der der Ermittler der Polizei, erzählt. Dadurch wird die Geschichte lebendig. Außerdem tragen die Perspektivwechsel und die kurzen Kapitel zum Aufbau und Erhaltung der Spannung bei.

„Jäger“ ist ein extrem spannender, nervenaufreibender Thriller. Unerwartete Wendungen sorgen dafür, dass die Hintergründe lange im Unklaren bleiben. Man fiebert mit Marina mit und hofft, dass ihre kleine Tochter retten kann. Die Spannung wird während der gesamten Geschichte aufrechterhalten. Zeitweise fiel es mir schwer das Buch aus der Hand zu legen. Absolute Leseempfehlung!