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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2017

Spannend und sehr brutal

Der Todeskünstler
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Smoky ermittelt wieder und auch dieser zweite Fall hat es in sich. Eigentlich hat sie Urlaub, um sich zu sortieren und an das neue Leben mit der immer noch stummen Bonnie zu gewöhnen, als sie zu einem ...

Smoky ermittelt wieder und auch dieser zweite Fall hat es in sich. Eigentlich hat sie Urlaub, um sich zu sortieren und an das neue Leben mit der immer noch stummen Bonnie zu gewöhnen, als sie zu einem ganz speziellen Fall gerufen wird. Nur sie scheint verhindern zu können, dass sich ein junges Mädchen, dessen ganze Familie getötet wurde, erschießt. Es ist nicht das erste Mal, dass die Menschen, die sich um Sarah sorgen getötet werden. Ist sie im Zentrum eines Serienmörders, der sie seit ihrer Kindheit quält oder hat Sarah ein dunkles Geheimnis?

Der Einstieg in den zweiten Fall war mir deutlich leichter gefallen. Man kennt schon die schockierenden Hintergründe, das Team und das Setting, sodass man schnell ins Geschehen eintauchen kann. Was jedoch geschieht, ist fast unglaublich und die brutalen Details sind nichts für schwache Nerven. Das Tempo ist dieses Mal auch ziemlich hoch, die Geschichte so flüssig geschrieben, dass man nur so durchfliegt und der Tagebuchanteil, ist extrem gut gelungen. Die Sprünge in die Gegenwart runden das Geschehen sehr gut ab. Smoky ist für mich in diesem Teil deutlich greifbarer geworden und auch das Team entwickelt sich immer weiter. Man mag die Leute einfach, selbst den kaltschnäuzigen James, und interessiert sich für sie entsprechend. In besonderem Maße gilt das auch für Bonnie, die mich sehr überzeugt hat in dieser Geschichte.
Der Tathintergrund war dann zwar nicht so überraschend, aber gefesselt hat mich das Ganze trotzdem.

Die in sich geschlossene Geschichte kann unabhängig gelesen werden, aber ich würde empfehlen die Reihe von Beginn an zu lesen, da man sonst vielleicht doch manches fernab des Falles nicht ganz nachvollziehen kann.

Unter dem Strich hat mir der zweite Fall deutlich besser gefallen als der erste, sodass ich mich wirklich freute, dass der dritte Teil schon auf dem SuB auf mich gewartet hat.

Veröffentlicht am 29.09.2017

Das "Buch" ist auf einem Spitzenplatz meiner No-Go-Liste gelandet

VONG
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Es gibt Bücher, da tut es mir wirklich leid, wenn dafür Bäume gefällt werden mussten – dieses hier ist eines davon und es erreicht in meiner persönlichen NoGo-Liste definitiv einen Platz auf dem Treppchen.
Aktuelle ...

Es gibt Bücher, da tut es mir wirklich leid, wenn dafür Bäume gefällt werden mussten – dieses hier ist eines davon und es erreicht in meiner persönlichen NoGo-Liste definitiv einen Platz auf dem Treppchen.
Aktuelle Jugendsprache, ein Feld das nicht selten zum Kopfschütteln anregt, aber gewöhnlich hatte es doch einen gewissen Unterhaltungseffekt und die Fantasie der Jugendlichen hat überzeugt, aber das hier geht für mich beim besten Willen gar nicht und nein - ich gehe nicht zum Lachen in den Keller und ein paar Rechtschreibfehler bringen mich gewöhnlich auch nicht aus dem Konzept. Wenn aber ein Konzept auf Rechtschreibfehlern regelrecht basiert, dann war es das. Auf dieses Tagebuch im Vong-Stil hatte ich entsprechend schnell auch keine Lust mehr, sodass ich das Buch etwa in der Mitte abgebrochen habe, obwohl das „Buch“ nur 112 Seiten umfasst.
Mein 13-jähriger Sohn ist glücklicherweise nicht auf diesen Zug aufgesprungen, dafür sehe ich es ständig in den sozialen Medien. Deshalb wollte ich es einfach mal lesen und den Witz entdecken. Das Gegenteil ist geschehen, ich finde den Kram noch viel schlimmer als vorher und hoffe, dass diese „Sprache“ schnell wieder Geschichte ist…

Veröffentlicht am 29.09.2017

Tolle Botschaft!

Irgendwo im Glück
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Die Irin Maisie Bean hat es nicht leicht im Leben. Mit 17 Jahren wird sie Opfer eines Rape-Dates, welches in einer Schwangerschaft mündet. Das erfordert regelrecht die Heirat mit dem Vergewaltiger. Jahre ...

Die Irin Maisie Bean hat es nicht leicht im Leben. Mit 17 Jahren wird sie Opfer eines Rape-Dates, welches in einer Schwangerschaft mündet. Das erfordert regelrecht die Heirat mit dem Vergewaltiger. Jahre voller Gewalt folgen, bis Maisie endlich mit ihren Kindern Jeremy und Valerie zu ihrer Mutter zieht. Nun zieht das Glück ein, aber es währt nicht lange, denn ihre Mutter erkrankt an Demenz. Jeremy opfert sich für die Familie bis zu seinem Verschwinden auf.

Bereits der Prolog hat mich überzeugt, obwohl er scheinbar sehr viel verrät, denn das Jeremy gewaltsam zur Welt gekommen ist und sie auch gewaltsam verlassen musste, erfährt man schon auf den ersten Seiten. Was mag der Grund sein? Hat etwa sein gewalttätiger Vater was damit zu tun? Oder steckt was ganz anderes dahinter? Einmal angefangen, musste ich das Buch fast in einem Rutsch lesen. Die Fragen haben mich einfach nicht kaltgelassen und die verzweifelte Suche nach Jeremy war sehr emotional. Interessant fand ich auch, wie und warum sich Maisie, die an sich sehr stark ist, überhaupt so lange mit dem Vergewaltiger zusammenlebte. Das Geschehen spielt hauptsächlich 1995 und wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert, was dem Buch mehr Tiefe verleiht. Der Schreibstil ist gewohnt locker, leicht zu lesen und die Charaktere sind einfach gut gelungen. Man leidet, lacht und hofft die ganze Zeit mit.

Die Geschichte, besonders deren Ende, hat mich nachdenklich gemacht. Eine unbedachte Äußerung kann schon reichen, um andere Menschen zu zerstören… Der Aspekt, den ich hier beim besten Willen nicht ansprechen kann, kommt erst sehr spät ans Licht, aber schon vorher rätselt man, was geschehen sein könnte. Durch zahlreiche Wendungen wird es nie langweilig. Im Buch geht es um häusliche Gewalt, Demenz, das Verschwinden eines Kindes – um nur mal einige zu nennen. Trotzdem ist die Geschichte nicht überfrachtet.

Veröffentlicht am 26.09.2017

Bis zum Schluss spannend

Der Präsident
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Amerika hat einen neuen Präsidenten gewählt, der „umstritten“ ist. Ein Egomane vor dem Herrn, der vor nichts halt macht… Klimawandel? Gibt es nicht! Was kommt zuerst? Natürlich Amerika und seine „echten“ ...

Amerika hat einen neuen Präsidenten gewählt, der „umstritten“ ist. Ein Egomane vor dem Herrn, der vor nichts halt macht… Klimawandel? Gibt es nicht! Was kommt zuerst? Natürlich Amerika und seine „echten“ Einwohner. Kann man sich einen dummen Spruch vom nordkoreanischen Machthaber bieten lassen? Ein klares Nein – einen Atomkrieg anzuzetteln und auch direkt China anzugreifen, scheint Sinn zu machen. Ist der Präsident noch zurechnungsfähig? Ist es vielleicht sinnvoll den letzten Ausweg zu wählen, bevor der Wahnsinnige die Welt vernichtet?

Bereits auf dem Cover ist ganz klar, wer da Vorlage war und allein die Beschreibungen des nie namentlich genannten Präsidenten, lassen keinen Zweifel zu. Das Spiel von der Vermischung von Fiktion und Realität beginnt. Es ist ein rasantes Spiel, gespickt mit Verschwörungen, Intrigen und Aha-Erlebnissen, die es dem Leser fast unmöglich machen das Buch zur Seite zu legen. Immer wieder fragt man sich, wohin das führen wird, bekommt eine gewisse Ahnung, doch geschickte Wendungen lassen Zweifel entstehen. Was haben die auf aller Welt im Vorfeld Ermordeten mit der Geschichte zu tun? Wird das Attentat gelingen? Was wird dann aus der amerikanischen Demokratie? Fragen über Fragen die beim Lesen zwangsläufig aufkommen und nachdenklich machen.
Die meisten Charaktere sind gut gelungen, besonders jedoch der, der Mitarbeiterin des Weißen Hauses, Maggie Costello. Die Irin hält nichts von dem Präsidenten, trotzdem will sie nicht einfach die Dinge laufen lassen. Sie deckt Verschwörungen auf und gerät dabei selbst mitten in die Schussbahn.

Fiktion mischt sich hier mit Realität, teilweise so gekonnt, dass die Fiktion bereits von der Realität eingeholt wurde. Das Buch entsprach unter dem Strich genau meinen Erwartungen und hat mich auch vom Schreibstil her wirklich auf ganzer Linie überzeugt. Trotzdem hat mir irgendwie der allerletzte Kick gefehlt – gerade der finale Schlusspunkt war dann nicht ganz so überzeugend wie der Rest des Buches.
Ich empfehle den Politthriller daher gerne weiter und vergebe vier Sterne.

Veröffentlicht am 22.09.2017

Schwacher Beginn, aber es wird besser

Die Blutlinie
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FBI-Agentin Smoky Barrett hat erst kürzlich ihren Mann und ihre Tochter verloren. Ein Serienmörder hat sie getötet, Smoky vergewaltigt und entstellt. Sie ist in Therapie und es zeichnen sich erste Besserungen ...

FBI-Agentin Smoky Barrett hat erst kürzlich ihren Mann und ihre Tochter verloren. Ein Serienmörder hat sie getötet, Smoky vergewaltigt und entstellt. Sie ist in Therapie und es zeichnen sich erste Besserungen ab, als ihre Schulfreundin grausam ermordet wird von einem „Nachfahren“ von Jack the Ripper…
Vor längerer Zeit hatte ich schon einmal das Buch angefangen, aber es konnte mich nicht fesseln, sodass ich es nach wenigen Seiten weggelegt habe. Dieses Mal wollte ich durchhalten und der Anfang war erneut nicht meins (obwohl ich eigentlich gerne Einblicke in die Psyche von den Hauptcharakteren lese), aber manchmal muss man sich durchbeißen – hier hat es sich gelohnt, denn das Buch steigert sich deutlich. Es wird, hat es einmal richtig angefangen (das geschieht leider etwas spät…), immer spannender und unterhaltsamer, sodass ein Buch, welches ich schon mal über Wochen weggelegt hatte, gar nicht mehr aus meiner Hand wollte. Doch auch hier gab es dann zwischendurch Dämpfer – namentlich der schwarze Zug…
Unter dem Strich hat mir der bildhaft Schreibstil aber doch zugesagt. Die Schilderungen der Taten sind brutal und abstoßend, aber passend. Da manches schon sehr ins Detail geht, sollten Zartbesaitete wohl eher zu einem anderen Buch greifen. Interessant fand ich, dass der Täter so gar nicht bei mir auf dem Radar erschien. Das ist schon ungewöhnlich gut gemacht. Einer der Hauptgründe, warum ich dann direkt die Reihe mit „Der Todeskünstler“ fortgesetzt habe. Aber auch das Team – wenn die Charaktere auch ziemlich klischeehaft geraten sind – hat mir sehr gut gefallen und ich wollte so gerne wissen, wie es weitergeht…