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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2017

Gelungene Schilderung mitten aus dem Buchhandel

Meine wundervolle Buchhandlung
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Im Urlaub hat man manchmal so seltsame Ideen, nicht mehr im Alltagstrott erinnert man sich an Träume, die man nicht umgesetzt hat. Soweit alles normal, doch was die Autorin und Familie dann taten ist schon ...

Im Urlaub hat man manchmal so seltsame Ideen, nicht mehr im Alltagstrott erinnert man sich an Träume, die man nicht umgesetzt hat. Soweit alles normal, doch was die Autorin und Familie dann taten ist schon ungewöhnlicher. Sie haben ihre fixe Idee tatsächlich in die Tat umgesetzt und haben einen Buchladen in Wien, 1000km von zu Hause entfernt, gekauft, die Jobs gekündigt und verkaufen nun mal mehr, mal weniger munter Bücher. Wie es dazu kam und wie erfüllend, aber auch schwierig das Buchhändlerleben ist, erfährt man in diesem Buch.

Neben der spontanen Aktion den Buchladen zu kaufen, Geld aufzunehmen und ohne Wohnung nach Wien zu ziehen, sind auch Schilderungen vom (Buchhandels-)Alltag enthalten, die sehr unterhaltsam sind. Vielmehr will ich zur interessanten Geschichte auch gar nicht sagen, denn das sollte man schon selbst lesen, zumal die Autorin den Leser wirklich gekonnt an die Hand nimmt und frei weg zu erzählen scheint. Immer wieder hatte ich das Gefühl einem Monolog der Autorin zu lauschen, als würde sie direkt mit mir sprechen. Entsprechend schnell ist das dünne Büchlein gelesen, aber es wirkt nach, spätestens, wenn man mit dem Gedanken spielt bei online Bücher zu kaufen, erinnert man sich an dieses Buch…

In jedem Fall ein gutes Geschenk für jeden Bücherfreund, denn es geht nicht nur um unsere Lieblinge, sondern zeigt auch auf, wie so ein Laden läuft, was alles dahintersteckt und mit welchen Herausforderungen unabhängige Buchläden zu kämpfen haben.

Veröffentlicht am 30.08.2017

Interessante Geschichte

Der Club
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Hans verliert sehr früh seine Eltern, ist ein Außenseiter und hat alles andere als einen leichten Start ins Leben. Auch seine Tante Alex ist keine große Hilfe, doch sie wird mit einer Bitte seinem Leben ...

Hans verliert sehr früh seine Eltern, ist ein Außenseiter und hat alles andere als einen leichten Start ins Leben. Auch seine Tante Alex ist keine große Hilfe, doch sie wird mit einer Bitte seinem Leben eine ganz neue Wendung geben. Plötzlich ist Hans nicht mehr der eigentümliche Boxer, sondern voll akzeptiert in einer Gruppe angesehener Männer. Durch Hans „Ermittlungen“ stellt sich die Frage, ob er in so einem Club und von solchen Männern überhaupt anerkannt werden möchte…

Hans, der aus der Ich-Perspektive erzählt, hatte mich sofort in seinen Bann gezogen. Der Autor schafft es seine Qualen durch den Verlust der Eltern perfekt zu inszenieren und auch die Versuche sich zu integrieren sind anschaulich und berührend. Auch die weiteren Erzähler konnten mich weitgehend überzeugen und durch die verschiedenen Perspektiven, wird es eigentlich auch nie langweilig. Interessant fand ich auch die Beschreibungen rund ums Boxen. Es ist kein richtiger Krimi, enthält aber einige Elemente, die für eine gewisse Spannung sorgen. Interessanter fand ich jedoch noch die Entwicklung, die Hans vom Außenseiter zum Mann vollzogen hat während Ermittlungen in einem solchen elitären Kreis wie dem Pitt-Club. Ob solche Machenschaften in der Elite tatsächlich vorkommen und die Frage, ob man das Falsche tun darf, um das Richtige zu erreichen, haben mich nach der Lektüre noch eine ganze Weile beschäftigt.

Eine Geschichte, die mich jetzt nicht komplett vom Hocker gehauen hat, zumal ich mit vielen Vermutungen genau ins Schwarze getroffen habe. Trotzdem habe ich die Geschichte und ihren Stil weitgehend interessant gefunden, denn sie bot einiges zum Nachdenken und war unter dem Strich recht kurzweilig.

Veröffentlicht am 25.08.2017

Starker Reihenauftakt

Supersaurier - Kampf der Raptoren
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Eine Welt in der Dinosaurier nicht ausgestorben sind und mit den Menschen gemeinsam leben. Unvorstellbar? Nicht in diesem Abenteuerbuch! Beas Eltern sind vor Jahren spurlos verschwunden. Niemand hat seitdem ...

Eine Welt in der Dinosaurier nicht ausgestorben sind und mit den Menschen gemeinsam leben. Unvorstellbar? Nicht in diesem Abenteuerbuch! Beas Eltern sind vor Jahren spurlos verschwunden. Niemand hat seitdem was von ihnen gehört, bis ein über Jahre verschollener Brief auftaucht. Dieser führt Bea, ihre Großmutter Bunty und den Freund Theodore auf eine Pazifikinsel. Im Dschungel leben die wunderschönen Paradiesraptoren, aber auch die gefährlichen Schattenraptoren. Ungemach droht aber nicht nur von diesen…

Mein Sohn (13) ist von der ersten bis zur letzten Seite von dem Buch begeistert gewesen. Eine Welt mit Dinosauriern hat nun mal ihren Reiz. Bei mir, der Mutter auch, aber eher einen, der Flucht begünstigt. Hätte ich es (m)einem Kind vorgelesen, hätte ich vielleicht Spaß gehabt, aber so konnte ich mich von Beginn an nicht für die Welt mit Sauriern erwärmen. So fiel der Griff zum Buch entsprechend schwer und wäre vielleicht gänzlich misslungen, hätten die tollen Illustrationen nicht immer wieder zum Verweilen eingeladen. Da ich nicht der Zielgruppe angehöre, würde ich das aber nicht überbewerten und lasse hauptsächlich meinen Sohn zu Wort kommen.

13-Jähriger: Die Idee, dass Menschen und Dinosaurier nebeneinander und miteinander leben, hat mich von Beginn an gereizt. Toll fand ich, dass die Geschichte zusätzlich etwas historisch ist, weil es 1932 spielt und auch im Dschungel, den ich nur aus Filmen und Büchern kenne. Bea ist ein richtig cooles Mädchen und auch die Oma, sowie Logan haben mir gut gefallen. Was ist mit ihren Eltern? Finden sie sie wieder? Werden sie im Dschungel zurecht kommen und wie genau wird das Zusammenspiel mit den Dinosauriern, besonders den Schattenraptoren? Viele Fragen, die ich spannend fand und deshalb habe ich das Buch so schnell wie nur möglich gelesen. Verabscheut habe ich Christian Hayter, aber wer mag schon das personifizierte Böse? Die anderen Inselbewohner waren nett, manchmal etwas seltsam, aber gelungen.
Hut ab was die Illustrationen angeht! Die waren genial (und glücklicherweise nicht koloriert!)
Ein Abenteuerbuch, das ich gerne ab ungefähr 10 Jahren empfehle (wobei man das auch schon mit 8 lesen kann, sofern man nachts keine Alpträume von harten Kämpfen und dem einen oder anderen Opfer bekommt) – für Jungen und Mädchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover "Supersaurier - Kampf der Raptoren?"
  • Cover "Last Secrets - Das Geheimnis von Loch Ness"
  • Unterhaltungswert der Box
  • Bastelspaß
  • Ausführen der Aufgaben
  • Für Kinder geeignet
  • Zeit für die Diskussion
Veröffentlicht am 21.08.2017

Rundum gelungener Auftakt

Last Secrets - Das Rätsel von Loch Ness
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Die Zwillinge Franziska und Fynn sind 12 Jahre alt und haben eine ganz besondere Verbindung von der nur ihre Freunde Cornelius und Lena wissen. Das Zwillingspaar ist verwandt mit dem ersten Detektiv Eugene ...

Die Zwillinge Franziska und Fynn sind 12 Jahre alt und haben eine ganz besondere Verbindung von der nur ihre Freunde Cornelius und Lena wissen. Das Zwillingspaar ist verwandt mit dem ersten Detektiv Eugene Vidocq, dessen Geist sie in ihren Träumen aufsucht. Die Freunde sollen die letzten Rätsel der Welt mittels Zeitreisen klären. Voller Abenteuerlust landen sie in Schottland, genauer Loch Ness, 1934um dem Rätsel von Nessie auf die Spur zu kommen…

Vier Freunde, die fast nicht unterschiedlicher sein könnten und sich daher perfekt ergänzen – klingt bekannt? Ja, bekannt und bewährt – so funktioniert es auch hier sehr gut. Für jeden Leser sind Identifikationsfiguren vorhanden und das Zusammenspiel von Nerd und dem coolen Mädel bietet an sich Platz für Witz. Das hat der Autor auch perfekt umgesetzt.Ein perfekter Schachzug war es auch den ersten Detektiv und früheren Dieb Eugene Vidocq in das Geschehen einzubringen. Darüber hinaus ist Geschichte auch spannend und interessant gleichermaßen. Wen hat die Geschichte um Loch Ness nicht zumindest in der Kindheit interessiert? Gibt es das Monster oder ist es eine Erfindung? Was steckt dahinter?

Das Setting und der Schreibstil überzeugen. Es ist kindgerecht und leicht verständlich, ohne zu simpel zu wirken. Das Finale war gelungen und stimmig, aber unser Highlight waren die Schwierigkeiten, die sich aufgrund der Zeitreise sowohl für Vidocq, als auch die Kinder ergaben ;)
Toll sind auch die abschließenden weiterführenden Informationen zu Vidocq und Loch Ness sowie das Quiz zum Leseverständnis (meinem Sohn von 13 war es zu viel leicht, aber jüngere Leser werden das sicher klasse finden). Die Illustrationen sind ebenfalls sehr gut gelungen, sodass das Buch von uns mit dem Prädikat „rundum gelungen“ ausgezeichnet wird.

Ein rundum gelungener Start einer interessanten Abenteuer-Reihe, die wir fortsetzen werden und gerne weiterempfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover "Supersaurier - Kampf der Raptoren?"
  • Cover "Last Secrets - Das Geheimnis von Loch Ness"
  • Unterhaltungswert der Box
  • Bastelspaß
  • Ausführen der Aufgaben
  • Für Kinder geeignet
  • Zeit für die Diskussion
Veröffentlicht am 21.08.2017

Interessante Autobiografie

Gegen alle Regeln
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Absolut schonungslos und teilweise wirklich dramatisch schildert die Autorin ihre Schicksalsschläge, Ängste, Sorgen und Nöte. Sie muss nicht nur den schlimmen Verlust eines Kindes verkraften, auch ihre ...

Absolut schonungslos und teilweise wirklich dramatisch schildert die Autorin ihre Schicksalsschläge, Ängste, Sorgen und Nöte. Sie muss nicht nur den schlimmen Verlust eines Kindes verkraften, auch ihre Ehe ist alles andere als ein Kinderspiel. Ihre Partnerin hat große Probleme, teilweise werden diese erst nach und nach in ihrer Tragweite deutlich, sodass es spannend bleibt und ich vergaß immer und immer wieder, dass es sich hier nicht um Fiktion handelt, sondern um echte, extrem mutige Trauerbewältigung vor Publikum.

Zu Beginn hatte ich meine Probleme mit dem Stil und dem Geschehen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, dachte ich, und wenn man doch recht erfolgreich als Autorin/Redakteurin quasi in der ganzen Welt rum tingeln kann, auf der Suche nach interessanten Themen, dann kann es ja so schlimm nicht sein (die Fehlgeburt natürlich ausgenommen, denn das passiert zwar leider auch häufig, aber das muss der Horror sein) – weit gefehlt! Die Schilderungen nehmen auch plötzlich Fahrt auf, sodass ich das Buch nicht mehr weglegen wollte. Da ist nicht nur der steinige Karrierestart Thema, es sind auch interessante Recherchen, Genderfragen und natürlich das außergewöhnliche Privatleben der Autorin verarbeitet. Auch hier zog sich die chronologische Erzählung manches Mal ein wenig arg in die Länge, aber dann kam doch irgendein Knaller (meist ein Tiefpunkt), sodass es nicht langweilig wurde.

Die Einordnung als Sachbuch finde ich etwas unglücklich, aber die Autobiografie mit dieser Frau und ihren Geschichten, konnte mich trotzdem überzeugen.