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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2024

Und später für immer

Und später für immer
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Die Zeit des zweiten Weltkrieges und auch danach interessiert mich sehr und ich möchte alles darüber lesen. Auch dieser Roman hat mich sehr berührt. Der junge Johann Meinert befindet sich schon fünf Jahre ...

Die Zeit des zweiten Weltkrieges und auch danach interessiert mich sehr und ich möchte alles darüber lesen. Auch dieser Roman hat mich sehr berührt. Der junge Johann Meinert befindet sich schon fünf Jahre im Krieg. Er ist Funker und in Stade, nicht weit von seiner Heimat, stationiert. Er und auch seine Kollegen wissen schon lange, dass der Krieg nicht mehr zu gewinnen ist und sie nur noch als Kanonenfutter herhalten sollen. Dies wollen sie vermeiden und so fassen sie den Entschluß, bei Gelegenheit zu desertieren. Johann findet Unterschlupf bei seiner Tante, die ihn in einem Heustadel acht Wochen lang versteckt. Johann ist seit einem Jahr verheiratet, seine Frau Emmy erwartet ihr erstes Kind. Leider konnte er ihr nicht mehr schreiben und auch die letzten Briefe erreichten ihn nicht mehr. Und dann kommt das 16jährige Nachbarsmädchen plötzlich in die Scheune und beginnt mit ihm eine Freundschaft. Johann allerdings hat Angst, dass sie ihn verraten wird. Aber Frieda möchte mehr von dem jungen Mann, er liebt aber nur seine Frau. Wird sie dichthalten oder ihn aus lauter Enttäuschung ihren Vater benachrichtigen? Das Buch zeigt die seelischen Nöte des jungen Mannes, der den ganzen Tag aufs Nichtstun verurteilt ist. Immer wieder gibt es Rückblicke in die Vergangenheit. Das Leben im Krieg, immer mit der Angst, abgeschossen zu werden. Dann dürfen wir die Hochzeit mit Emmy miterleben, die wenigen Stunden, die ihnen als Paar vergönnt sind. Die Geschehnisse in diesem Buch sind nicht frei erfunden. Der Autor hat das Tagebuch seines Großvaters aus dieser Zeit gefunden und dies dann zum Anlaß genommen, ein Buch darüber zu schreiben. Die künstlerische Freiheit hat er dabei in Anspruch genommen. Das Cover selbst finde ich wunderschön. Es zeigt ein junges Paar vor einem reifen Weizenfeld.

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Veröffentlicht am 05.09.2024

Elke Schicksal oder Liebe

Elke - Schicksal oder Liebe?
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Ein wunderbares Buch, das den Leser sehr beeindruckt. Wir gehen bis in die 60iger Jahre zurück, da war das Leben noch total anders als heute. Elke und Carl verbringen ihren Urlaub mit ihrer Familie in ...

Ein wunderbares Buch, das den Leser sehr beeindruckt. Wir gehen bis in die 60iger Jahre zurück, da war das Leben noch total anders als heute. Elke und Carl verbringen ihren Urlaub mit ihrer Familie in Baltrum. Dann verliebt sich der schüchterne Carl in die Pferdenärrin Elke. Die beiden wollen für immer zusammen bleiben. Aber leider unterschlägt Carls Mutter Elkes Briefe und die Liebe hat keine Zukunft. Jahre später, beide sind inzwischen Juristen, treffen sie sich in einer Anwaltskanzlei als Gegner, Carl erkennt Elke nicht mehr, nach einer sehr großen Enttäuschung hat sie ihren Typ zum Mauerblümchen verändert. Inzwischen sind viele Jahre vergangen, aber jeder hat noch das gemeinsame Bild aus Baltrum bei sich. Wird sich Elke zu erkennen geben? Wird es nach all den Jahre noch eine gemeinsame Zukunft geben? Ein wirklich sehr in die Tiefe gehendes Buch, das die Emotionen des Lesers hochschaukeln läßt. Und immer wieder läßt der Autor hier die mystische Norden zu Wort kommen, die sich in das Leben der Protagonisten einmischen. Sehr eindrucksvoll beschreibt der Autor die Tätigkeiten und das Leben eines Anwaltes. Ich konnte mich von dem Buch nicht mehr losreißen, beschreibt es doch genau die Gefühle von Teenagern, die ihre große Lieben meinen, verloren zu habe. Die Sprache ist klar und deutlich, keine unnötigen Floskeln oder Fremdwörter, die Kapitel sind alle mit einer Überschrift versehen und nicht all zu lang. Das Cover zeigt das junge Pärchen händehaltend im Abendlicht.

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Wie eine Perle im Ozean

Wie eine Perle im Ozean
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Ich liebe die Bücher von Christina Rey, denn sie führt uns gekonnt in andere Welten und läßt uns träumen. Malediven im 16. Jahrhundert. Buraki und Shaina wachsen zusammen im Sultanspalast auf und sind ...

Ich liebe die Bücher von Christina Rey, denn sie führt uns gekonnt in andere Welten und läßt uns träumen. Malediven im 16. Jahrhundert. Buraki und Shaina wachsen zusammen im Sultanspalast auf und sind sehr eng miteinander befreundet und unternehmen alles gemeinsam. Während Buraki die Tochter des Sultans ist und einst dessen Nachfolge antreten soll, ist Shaina die Tochter des königlichen Waffenmeisters. Beide Mädchen werden in der Schwertkampfkunst unterrichtet und sind sehr begnadete Kämpferinnen. In ihrer Freizeit schwimmen sie viel und mischen sich auch unters das Volk und helfen beim Mattenflechten. Mit Shainas Bruder Arif und dem junge Kalu messen sie sich um Schwertkampf. Doch dann tritt ein unheilvolles Ereignis ein und die beiden Mädchen entzweien sich. Sowohl Buraki wie auch Shaina haben nun einiges zu erdulden, das Schicksal nimmt leider einen schrecklichen Verlauf. Werden sich die Freundinnen am Ende wieder finden? Es ist ein derart interessantes Buch, dass die fast 500 Seiten sehr zügig gelesen werden können, denn die Protagonisten haben so einige Abenteuer zu erleben. Es gibt Piratenangriffe, Verdacht auf Hexerei, Enttäuschungen, Hass, Selbstbestimmung, Abhängigkeit aber auch die Liebe hat ihre Finger im Spiel. Es werden uns die Inseln mit ihren traumhaft schönen Riffen, das klare Wasser, die vielen Fische beschrieben. Der Sand, die Kokospalmen und auch das einfache Insellebe. Hier spielt die Religion und die Götter noch eine sehr große Rolle. Shaina und Buraki entwickeln sich aufgrund der besonderen Lebensumstände zu ganz unterschiedlichen Gestalten, Wir fiebern und trauern mit ihnen, wir hoffen und bangen, dass alles zu einem guten Ende kommt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut zu lesen, sie versteht es total, uns mit sanften Worte,n sich in dieser traumhaften Inselwelt zurechtzufinden. Ich war total in diese Geschichte versunken und das Cover tat noch so einiges hinzu. Inmitten des blauen Ozeans eine einsame Insel, die Perle im Ozean.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Zeit der Winterrose

Zeit der Winterrose
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Leider ist dies schon der dritte Teil über die Familie von Achenthal und somit der letzte Band. Wir befinden uns im Jahr 1847. In Schlesien herrscht die Hungersnot, die Weber haben nicht mehr genug Arbeit. ...

Leider ist dies schon der dritte Teil über die Familie von Achenthal und somit der letzte Band. Wir befinden uns im Jahr 1847. In Schlesien herrscht die Hungersnot, die Weber haben nicht mehr genug Arbeit. Elise von Achenthal hat sich von ihrem Mann getrennt und ist mit der kleinen Leah zurück nach Schlesien. Doch bald darauf wird sie nach England zurückberufen, ihr Mann hatte einen sehr schweren Reitunfall, den er kaum überleben wird. Nachdem sie Witwe ist, kehrt sie auf das Gut zurück. Da sie nun etwas geerbt hat, kann sie sich nun für die Armen und Schwachen einsetzen und gründet eine Schule, damit die Kinder wenigstens eine Zukunft haben. Wir treffen auch hier wieder auf alte Bekannte. Gräfin Bresow, Theodor, Konrad, Johane und noch so einige mehr. Auch Humboldt tritt in diesem Buch in Erscheinung. Die Autorin versteht es gekonnt, geschichtliche Ereignisse in ihren Roman mit einzuarbeiten, so wie z.B: die Märzrevolution von 1848. Izabelle Jardins Ausruckweise ist sehr stilvoll. Mit ihren präganten Sätzen versteht sie es, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Sehr interessant sind die Familienverhältnisse der Bredows, die große Tierliebe, insbesondere zu den Pferden und den Hunden. Sehr eindrucksvoll wird das Gut beschrieben und die Landschaft mit den verschiedenen Jahreszeiten erweckt im Leser eine heimliche Sehnsucht. Ich persönlich habe mich als stiller Gast bei den Achenthals immer sehr wohl gefühlt. Mit Bedauern muß ich leider feststellen, dass es keine weitere Fortsetzung mehr gibt, obgleich noch sehr viel Potenzial da wäre. Wehmütig nehme ich Abschied. Auch das Cover ist wie bei den beiden anderen Bücher sehr stilvoll ausgewählt und der Titel Zeit der Winterrose hat so etwas Romantisches an sich.

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Veröffentlicht am 27.08.2024

Die schwarze Gräfin

Die Schwarze Gräfin. Geheimnisse an der Eisenstraße
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Ein Buch, das mich wirklich in Atem hält. Ich würde es als historischen Heimatthriller bezeichnen. In einem kleinen Dorf in Österreich in den 50iger Jahren. Die Hammerherren sind Arbeitgeber für viele ...

Ein Buch, das mich wirklich in Atem hält. Ich würde es als historischen Heimatthriller bezeichnen. In einem kleinen Dorf in Österreich in den 50iger Jahren. Die Hammerherren sind Arbeitgeber für viele der Dorfbewohner, das Eisenerzvorkommen läßt Sensen und andere Werkzeuge in Massen herstellen. Doch dann macht die Industrialisierung vor den Hammerherren nicht halt und einige Menschen verlieren so ihre Arbeit. Der Firmeninhaber Oscar Schneeberg führt in seiner Burg ein feudales Leben, seine Ehefrau ist leidend. Die junge Magdalena wird auf Wunsch der Eltern mit dem viel älteren Gustav verheiratet, er säuft und dann schlägt er seine Frau. Magdalena versinkt in Tagträumen. Doch dann liegt ihr Ehemann in einer kalten Winternacht tot vor der Tür. Magdalena findet Zuflucht als Pfarrhaushälterin bei dem jungen Pfarrer Matthias. Doch bald schon munkeln die Dorfbewohner. Magdalena hat höhere Ziele. Und nachdem die Frau von Oscar verstorben ist, macht sie sie auf den Weg zur Burg. Die Autorin versteht es vorzüglich, aus der Geschichte ein spannungsgeladenes Buch zu machen. So mancher biedere Dorfbewohner hat sein dunkles Geheimnis.. Magdalenes Bestreben ist es, ein gutes und sorgenfreies Leben zu haben. Und um dieses zu erreichen, schreckt sie vor nichts zurück. In das Buch werden liebevoll österreichische Ausdrücke eingeflochten, das ganze nimmt dadurch einen recht gemütlichen Eindruck an. Doch das so stille und einfältige Dorf hat sehr skurille Bewohner, die es mit dem Gesetz nicht immer so genau nehmen. Eine Lektüre ganz nach meinem Gusto, denn je weiter man liest, desto spannender und Interessanter wird es, man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich wünsche mir, noch mehr von dieser Autorin zu hören. Das Cover zeigt eine stolze Frau mit schwarzen Haaren und unterhalb liegt sin idyllisches Dorf umgeben mit Wiesen, Wäldern und Feldern.

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