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Veröffentlicht am 17.08.2024

Die Gräfin

Die Gräfin
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Eine in sich ruhende Geschichte, etwas melancholisch und sehr gefühlvoll erzählt. Die 80jährige Gräfin Diana Henriette Adelaide Charlotte von Reventlow-Criminil hat sich schon vor vielen Jahren aus dem ...

Eine in sich ruhende Geschichte, etwas melancholisch und sehr gefühlvoll erzählt. Die 80jährige Gräfin Diana Henriette Adelaide Charlotte von Reventlow-Criminil hat sich schon vor vielen Jahren aus dem gesellschaftlichen Leben zurückgezogen und bewohnt nun zusammen mit ihrem Hausmeister Maschmann und der Haustochter Meta die Hallig Südfall. Sie kümmert sich um ihre Pferde und arbeitet noch tatkräftig mit. 1944 stürzt ein englischer Pilot mit seiner Maschine auf der Hallig ab und wird von der Gräfin gefunden und gerettet. In ihrem Haus pflegt sie zusammen mit Meta den jungen Mann gesund. Die sechs Tage, die der Pilot auf Südfall verbringt, schildert uns die Autorin sehr lebhaft und eindrucksvoll. Wir lernen die Gräfin näher kennen und Meta verliebt sich in den jungen Mann. Dieser aber weiß nicht, ob die Menschen auf der Hallig Freund oder Feind sind und mißtraut ihnen. Sehr beeindruckend werden die Gespräche der Protagonisten an den langen Abenden geschildert, die Gräfin erinnert sich an ihre Jugendzeit. Maschmanns Plattdeutsch erinnert uns, dass das Buch am Wattenmehr spielt. Die Natur, die Sonnenuntergänge und die lauen Nächte erwecken in uns eine Sehnsucht, dies selbst alles einmal zu erleben. Ich war von dem Buch mehr als beeindruckt und es ist wirklich wunderbar, was die Autorin alles in diesen nicht einmal 200 Seiten untergebracht hat, ohne etwas zu vermissen oder es als zu kurz zu empfinden. Dass es sich bei der Gräfin und deren Leben auf Südfall um eine reelle geschichtliche Person handelt, macht das Ganze noch viel interessanter. Das Cover verführt zum Träumen. Eine einsame Reiterin in der Weite des Wattenmeers und man meint, gleich kommt der Schimmelreiter um die Ecke,

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Veröffentlicht am 16.08.2024

Der Ruf der Pelikane

Der Ruf der Pelikane
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Mit dem zweiten Teil nimmt uns Hannah Hope wieder mit auf die Reise nach Lobos Island. Durch einen kurzen Rückblick sind wir wieder voll in der Geschichte drin. Lisa und Finn genießen nun ihre Zweisamkeit, ...

Mit dem zweiten Teil nimmt uns Hannah Hope wieder mit auf die Reise nach Lobos Island. Durch einen kurzen Rückblick sind wir wieder voll in der Geschichte drin. Lisa und Finn genießen nun ihre Zweisamkeit, sie hat ihm lesen und schreiben beigebracht und er ihr das Schwimmen. In dem verlassenen Hotel soll ein Forschungszentrum entstehen, Touristen sollen sich dort dann einmal mit dem Leben der Pelikane vertraut machen. Doch Tiara, die seit langem in einer psychiatrischen Anstalt ist, will das verhindern, denn sie ist sehr eifersüchtig auf Lisa und sie ist immer noch der Meinung, dass Finn sie liebt. Sie setzt alle Energie frei, damit das Zentrum nicht eröffnet werden kann. Lisa will unbedingt das Schicksal von Finns Mutter lösen und hinter seinem Rücken beginnt sie zu recherchieren. Sie hat ein Tagebuch gefunden, das ihr so manches in einem anderen Licht erscheinen läßt und sie muß nun unbedingt handeln. Aber auch die eigene Vergangenheit holt Lisa ein. Das Buch liest sich spannender aus jeder Thriller, da so einige Gefahrenmomente auftreten. Wir erfahren aber auch einiges über die Pelikane und die Naturbeschreibungen lassen einen ins Träumen kommen. Die Autorin hat einen derart guten Schreibstil, sie bringt uns die Personen so rüber, als ob wir selbst dabeigewesen wären. Und trotz allem gibt es noch ein sehr stimmiges Ende und man ist enttäuscht, dass das Buch schon zu Ende ist. Man mein, eine gute Freundin hat uns ihre Erlebnisse erzählt. Das Cover zeigt eine junge Frau vor dem Leuchtturm und am Himmel läßt sich ein Pelikan sehen.

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Veröffentlicht am 08.08.2024

Das Dickicht

Das Dickicht
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Ein wirklich großartiger Krimi, der alle Facetten eines Thrillers beinhaltet. Der Finne Juha und sein dunkelhäutiger Kollege Lux vom LKA Hamburg müsse sich um einen Entführungsfall eines jungen Mädchens ...

Ein wirklich großartiger Krimi, der alle Facetten eines Thrillers beinhaltet. Der Finne Juha und sein dunkelhäutiger Kollege Lux vom LKA Hamburg müsse sich um einen Entführungsfall eines jungen Mädchens kümmern. Die Entführung ähnelt ungemein einer seit 20 Jahren zurückliegenden Tat, wonach ein 14jähriger Junge in einer Holzkiste vergraben wurde und dort qualvoll erstickte. Juha war damals als junger Kriminaler mit einem älteren Kollegen dabei, als das tote Kind fanden. Der Entführer konnte nicht belangt werden, da er Selbstmord beging. Da der neue Fall schnellstens erledigt und zu den Akten gelegt werden konnte, nahm sich Juha den Cold Case noch einmal vor, denn in der alten Akte entdeckte er so einige Unstimmigkeiten, bei den Protokollen wurde nicht alles vermerkt. Mit Lux zusammen ging er die Zeugenberichte noch einmal durch, befragte Zeugen nochmals und konnte sich Stück für Stück vorwärtstasten und kam immer mehr in einen Kreis von Verleumdungen, Lügen, menschliche Abgründe. Ich war von dem Ende und der Lösung des Falles derart fasziniert und schockiert zugleich. 20 Jahre lang konnte sich der wirkliche Täter in Sicherheit fühlen und nach und nach kam so manche menschliche Tragödie ans Tageslicht. Ich glaube fast, die beiden Autoren haben die Entführung der Ursula Hermann vor 20 Jahren als Vorlage genommen. Das Mädchen wurde ebenfalls in einer Kiste vergraben und starb auch dadurch, dass Blätter das Entlüftungsrohr verstopft haben. Auch hier wurde ein Täter gefunden, dieser bestreitet aber bis heute vehement die Tat. Das Buch ist deshalb auch so interessant, da es von zwei Autoren geschrieben wurde und jeder sein eigene Vorgehensweise mit einbrachte. Dies ist der erste Band der Ermittler Juha und Lux und man darf auf einen weiteren Kriminalfall gespannt sein. Das Cover ist dunkel gehalten, der Wald sieht der bedrochlich aus. Düsterer kann man das Buch nicht gestalten.

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Veröffentlicht am 07.08.2024

Grace Kelly

Grace Kelly
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Ich liebe diese künstlerisch sehr wertvollen und wunderbaren Bücher der Illustratorin Megan Hess. Sie versteht es wie keine andere, uns das Leben berühmter und bekannter Personen stillvoll rüberzubringen. ...

Ich liebe diese künstlerisch sehr wertvollen und wunderbaren Bücher der Illustratorin Megan Hess. Sie versteht es wie keine andere, uns das Leben berühmter und bekannter Personen stillvoll rüberzubringen. Ihre Bücher sind für jede Leserin eine sehr schöne Bereicherung. Das Buch über die Stilikone Grace Kelly ist rosafarben gehalten, der Buchschnitt ist golden. Die Seiten sind gute dickes Glanzpapier, das dem Ganzen einen besonderen Touch gibt. In drei großen Abschnitten (Die Frau; das Werk; Die Legende) wird über das Leben und Wirken von Grace Kelly berichtet. Aufgewachsen in einem Elternhaus mit drei Geschwistern wurde schon immer auf gutes Benehmen und stilvolle Kleidung geachtet. Von den Kindern wurde Ehrgeiz und Vorwärtskommen erwartet, was Grace natürlich aus Schauspielerin und dann später als Fürstin zugute kam. Sie wußte genau, in welchen Filmen sie mitspielen wollte und ihre Kleidung war von vornehmer Eleganz; nicht zu vergessen ihre weißen Handschuhe, die sie schon als Kind tragen mußte. Sie setzte auf Dior, Cartier. Und dann lernte sie den Fürsten kennen und lieben und wurde Landesmutter und Mutter von drei Kindern. Leider endete ihr Leben bereits mit 52 Jahren. Wenn man das Buch durchblättert, faszinieren einen die wunderschönen Roben, die Megan Hess so bezaubernd darstellt, dass man selbst ins Träumen kommt. Und dann die berühmte Kellybag, die bis heute noch in Mode ist und für die man schon eine schönen Geldbetrag hinlegen muß. Ein Buch, das man immer wieder in die Hand nehmen kann und sich in das Leben und die Mode von Grace Kelly hineinträumnen kann. Das Buch gleicht einer Schatzkiste, die man nicht mehr aus der Hand legen kann

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Veröffentlicht am 06.08.2024

Die Vollendete

Die Vollendete
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Die gefeierte Pianistin Margret ist an Krebs erkrankt und hat mit ihrem Leben bereits abgeschlossen. Sie hat noch einmal alle, die ihr was bedeuten, zur Abschiedsparty eingeladen und sieht gelassen ihrem ...

Die gefeierte Pianistin Margret ist an Krebs erkrankt und hat mit ihrem Leben bereits abgeschlossen. Sie hat noch einmal alle, die ihr was bedeuten, zur Abschiedsparty eingeladen und sieht gelassen ihrem Ende entgegen. Doch dann erwacht sie plötzlich aus dem Koma und lebt weiter. Ihr Mann Karl ein begnadeter Wissenschaftlicher und Chirurg hat ihr gesundes Gehirn in den Körper seiner verunglückten jungen Freundin implantiert, Margret ist zutiefst unglücklich, will sie doch in dem fremden Körper nicht weiterleben. Aber dies ist noch nicht alles, ihr Mann hat noch andere Eingriffe gemacht. Sie nimmt für alle sichtbar das neue Leben an, doch sie verfolgt einen Plan. Sie recherchiert und erfährt, dass sie nicht die einzige mit dieser Operation ist. Besonders in Rumänien wird den armen Menschen ein neues Leben versprochen. Leider ist noch nicht alles ganz ausgereift und es treten verschieden Ausfallerscheinungen bei den Patienten auf trotz der vielen Medikamente, die ein Abstoßen des Gehirns verhindern sollen. Doch in Margret reift ein Plan heran, den sie mit Hilfe ihrer Freunde durchführen wird. Ein Buch, das mich sofort an Frankenstein erinnert hat. Auch dieser wollte neue Menschen erschaffen. Die Autorin versteht es sehr gut, die Gefühle und Emotionen der Protagonisten rüberzubringen, man fühlt deren Leid und Schmerz. Die Ausdrucksweise ist klar und prägnant, die medizinischen Eingriffe werden mit einfachen Wörtern erläutert. Die Spannung in dem Thriller steigt von Kapitel zu Kapitel und man hofft, dass man den Machenschaften einen Riegel vorschieben wird. Das Ende des Buches ist ganz anders als erwartet, aber sehr ergreifend. Aber was wir hier als Thriller lesen, kann in ein paar Jahren schon die Realität sein, bei den raschen Fortschritten, die Medizin und Wissenschaft machen, vielleicht auch mit Hilfe von KI. Das Cover ist sehr beeindruckend und zeigt den Nacken einer Frau mit einer frisch vernähten Operationsnarbe. Dies war das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und bin beeindruckt.

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