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Veröffentlicht am 06.11.2024

Gescheiterter Mordversuch

Die Wahrheit liegt in Tötensen
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Steffen Baumann und sein Freund Hauptkommissar Lehmann treffen sich seit geraumer Zeit auch privat, nachdem sie einen Mordfall gemeinsam aufgeklärt haben. Steffen ist Chefredakteur und so hat er auch immer ...

Steffen Baumann und sein Freund Hauptkommissar Lehmann treffen sich seit geraumer Zeit auch privat, nachdem sie einen Mordfall gemeinsam aufgeklärt haben. Steffen ist Chefredakteur und so hat er auch immer berufliches Interesse an gemeinsamen Fällen. Als sie eines Abends von einem Billardspiel nach Hause gehen wollten, wird Jens angeschossen und schwer verletzt. Steffen ruft Hilfe und schnappt die letzten Worte seines Freunde auf, bevor er das Bewusstsein verliert, Rosengarten …..töten. Er kann sich keinen Reim darauf machen. Er erzählt das der Polizei, doch auch die können damit nichts anfangen. Also macht sich Steffen auf die Spur nach diesem kryptischen Satz und findet auch bald heraus, dass es irgendetwas mit Tötensen, dem Heimatort von Jens zu tun haben könnte. Also macht er sich auf, um Spuren zu suchen.,
Verschlafen liegt das Dorf im Morgennebel, sehr wahrscheinlich Tötensen auf dem Cover vor mir. Es sieht so aus, als wenn es langweilig ist dort zu leben. Das kann auch sein, aber der Thriller „Die Wahrheit liegt in Tötensen“ von Robin D. Jansen handelt von etwas ganz anderem. Die Story ist gut entwickelt und die beiden Hauptcharaktere Jens und Steffen stehen im Mittelpunkt, Steffen ermittelt die Vergangenheit von Jens, um den Mordanschlag auf ihn aufzuklären. Es ist interessant, was diese Vergangenheit alles hergibt und ganz besonders spannend finde ich den Begebenheiten um Jens’ Vater Paul. Ein Spannungsmoment sind die Gedanken des Täters, die immer wieder eingeblendet werden, Dieser bleibt auch lange im Dunkeln, bis ihm die Ermittler und auch der Leser auf die Schliche kommen. Es ist schon spannend wie der Journalist die richtige Spürnase hat. Manchmal ist es auch ein bisschen viel um diese Steffen, der wohl auch ein Hans Dampf in allen Gassen, vor allem bei Frauen ist, geht nicht immer gut, aber es wird. Der Spannungsbogen ist recht gut aufgebaut und so bleibt der Thriller bis zum Ende spannend.
Ich finde diesen Thriller spannend und amüsant und auch das Thema ist nachvollziehbar und passt gut in das Dorf Tötensen. Auf jeden Fall habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 04.11.2024

Der Mörder ist immer der Gärtner

Verdorbene Saat (Thriller)
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Der neueste Fall führt die Hauptkommissarin Kat Winkler zu einem Mord an einer Frau, die in ihrem Garten eingegraben wurde und deren Körper als Ort für Pflanzen genutzt wurde. Aus ihrem Körper wuchsen ...

Der neueste Fall führt die Hauptkommissarin Kat Winkler zu einem Mord an einer Frau, die in ihrem Garten eingegraben wurde und deren Körper als Ort für Pflanzen genutzt wurde. Aus ihrem Körper wuchsen verschiedene Gartenpflanzen, und vor allem die hochgiftige Herbstzeitlose, die dann auch die Todesursache war. Sie wurde in ihrem eigenen Garten gefunden. Die Hauptkommissarin bekommt einen neuen Kollegen an ihre Seite gestellt, den man im Kommissariat auch, das Uhrwerk, nennt. Sie lernt auch recht schnell kennen, was der Grund für diesen Namen ist, doch sie machen sich auf die Suche nach dem Täter. In dem Umfeld der Toten stoßen sie auch bald auf Ungereimtheiten. Aber ehe sie die Frage beantworten können, wie das Umfeld beteiligt sein kann, wird die nächste Tote gefunden. Ebenso zugerichtet und es geht schon das Gerücht um, dass es sich um einen Serientäter handelt. Die Zeit für das neu Team läuft.
Der Thriller „Verdorbene Saat“ von Gunnar Schwarz ist sehr spannend geschrieben und hat mich von der ersten Minute an gefesselt. Die Sprache ist sehr direkt und bildhaft, so dass man sich gut in die Szenerie versetzen kann. Schon das Cover weist auf die Methode hin, die der Mörder benützt, um seine Opfer umzubringen. Es sind Blumen, die den Opfern eingepflanzt werden. Der Auffindeort ist ein Garten, meistens der eigene, was zwar gefährlich für den Mörder ist, aber auch wieder Nervenkitzel. Das Kripo Team ist neu zusammengestellt worden und Kat Winkler ist zu Beginn sehr skeptisch, da der Kollege Sebastian Fischer hauptsächlich im Innendienst zu Hause war, wo er Dinge akribisch ausgewertet hat, deshalb auch sein Spitzname Uhrwerk. Kat lernt auch sehr schnell den Grund kennen, doch weiß damit umzugehen. Der Autor hat ein sehr interessantes Team entworfen, dass sich auf dem gemeinsamen Weg langsam, aber sicher zusammenfindet, da sie beide besondere Eigenschaften haben. Um den Täter mit ins Spiel zu bringen, nutzt der Autor immer wieder, in kursiv gedruckte, Einschübe, in denen der Täter zu Wort kommt und auch seine Vorgehensweise beschrieben wird. Diese Vorgehensweise ist sehr außergewöhnlich, da es sich bei der Waffe um Blumen handelt, zwar eine hochgiftige, aber immerhin. Die Kürze der Abschnitte trägt zur Spannungssteigerung bei und der Spannungsbogen wird sehr gut entwickelt.
Wenn ich in der Autorenbeschreibung lese, dass Gunnar Schwarz Thriller mit spürbarem Nervenkitzel schreiben wollte, so muss ich feststellen, dass es ihm auch in diesem Thriller wieder sehr gut gelungen ist. Ich mag seine Art ui schreiben, weil ich mich schnell zurechtfinde und auch mich mittendrin fühle in den Ermittlungen. Ich kann diesem Thriller nur Wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 01.11.2024

Feinde

Eric Holler: Gelsenkugeln
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Eric Holler ist gerade aus den USA wieder zu Hause und trifft sich mit seiner Bekannten Silvia Riemer. Er ist sich noch nicht über seine Gefühle zu ihr im Klaren, aber da er meint beobachtet zu werden, ...

Eric Holler ist gerade aus den USA wieder zu Hause und trifft sich mit seiner Bekannten Silvia Riemer. Er ist sich noch nicht über seine Gefühle zu ihr im Klaren, aber da er meint beobachtet zu werden, will er sie in Sicherheit bringen. Auf dem Weg in seine Wohnung werden sie Opfer eines Ansdchlags, den Silvia nicht überlebt. Eric ist nur leicht verletzt, aber voller Hass auf die Täter. Er macht sich auf die Suche nach den Tätern und dem Motiv. Der aus dem Urlaub zurückgekommene Kommissar Werthofen ist darüber gar nicht glücklich. Doch Eric Holler setzt sich auf die Spur der Täter und erlebt eine Überraschung.
Der Gelsenkrimi "Gelsenkugeln" von Roman Just setzt die Reihe um den Privatdetektiv und ehemaligen CIA-Agenten Eric Holler fort. Dieses mal ist die Hauptfigur auch direkt betroffen, da seine Freundin ermordet wird, wie er meint anstatt seiner selbst. Genau hier setzt der Autor an und es wird ein interessantes Verwirrspiel in dem natürlich auch der Kommissar Werthofen seine Rolle bekommt. Die Hauptfigur Eric ist allerdings so gestrickt, dass er keine Hilfe annimmt, vor allem keine guten Ratschläge. Die Reihe ist auf den manchmal sehr eigenwilligen Methoden des Privatdetektivs aufgebaut, Doie Spannung istvorhanden und auch der Spannungsbogen gut bis zum Ende aufgebaut. Die Sprache ist sehr direkt, wie sie nunmal im Ruhrgebiet vorherrscht, wenn Holler nein sagt, meint er das auch.
Ich habe schon ein paar Gelsenkrimis gelesen und bin vertraut mit seinem Hauptdarsteller, doch fehlt mir manch,al der richtige Blitz in den Krimis. Sie sind spannend und interessant, aber es fehlt manchmal der Twist oder wie wir Ruhris sagen, das um die Ecke denken.

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Veröffentlicht am 31.10.2024

Ein verräterischer Geruch

Das Parfüm des Todes
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Die Tatortreinigerin Yang Ning hat einen außergewöhnlichen Geruchssinn, doch der ist ihr abhandengekommen. Sie lebt alleine, seit sie sich von ihrem Freund getrennt hat. Für ihren Beruf ist es ganz gut, ...

Die Tatortreinigerin Yang Ning hat einen außergewöhnlichen Geruchssinn, doch der ist ihr abhandengekommen. Sie lebt alleine, seit sie sich von ihrem Freund getrennt hat. Für ihren Beruf ist es ganz gut, dass sie nicht mehr so gut riechen kann, obwohl sie feststellt, dass durch den Leichengeruch sie wieder viel besser riechen kann. Eines Abends erreicht sie ein Anruf eines Kunden einen Tatort zu reinigen. Er teilt ihr die Adresse mit und das Geld sei ebenfalls hinterlegt. Yang Ning denkt sich nichts dabei und fährt zu der Adresse und reinigt den Tatort sehr gründlich. Sie nimmt auch einen sehr speziellen Geruch wahr, der in dem Raum neben dem Leichengeruch vorherrscht. Nachdem sie das Geld im Büro deponiert hat, fährt sie nach Hause, doch es dauert gar nicht lange und die Polizei steht vor ihrer Tür und verdächtigt sie des Mordes. Der Tatort ist der, den sie gereinigt hat. Um sich nun zu rehabilitieren, macht sie sich auf die Such nach dem wahren Mörder.
Das Cover des Thrillers „Das Parfum des Todes“ von Katniss Hsiao ist sehr gut gelungen und erinnerte mich an das Buch „Das Parfum“ von Patrick Süskind. Das ist auch nicht ganz weit hergeholt, da dessen Hauptdarsteller Grenouille auch in diesem Buch erwähnt wird und es meiner Meinung nach auch in gewisser Weise daran erinnert. Es ist ein Thriller der Supernasen, die sich hier treffen. Sowohl die Hauptdarstellerin, Yang Ning, wie auch der Serienmörder Chen, wie auch der Mörder, den Ning jagt, sind mit außergewöhnlichen Fähigkeiten des Riechorgans ausgestattet. Dieser Zweig des Thrillers hat mir sehr gut gefallen, da es für mich sehr interessant war, wie diese Figuren zueinander fanden. Der Mörder, den Ning suchte, taucht im Laufe des Thrillers immer wieder auf mit seinen Gedanken und seiner Motivation. Das ist in meinen Augen ein zweiter Erzählstrang, der über die Verluste dieser beiden erzählte und wo auch einiges zusammenpasste. Aber es war auch noch eine weitere Person eingebunden, die auch Morde ausführte und auch zu der Hauptfigur passte. Es ist sehr unterhaltsam, wenn die Story so vor sich hin erzählt wurde und auf einmal wieder eine ganz andere Figur im Rampenlicht stand. Das gelingt der Autorin sehr gut, war aber für mich manchmal sehr verwirrend wegen der chinesischen Namen. Das ist übrigens ein Seiteneffekt dieses Thrillers, dass man einiges über Taiwan, Taipeh, die Kultur und auch die Esskultur erfahren kann. Die Story ist sehr spannend erzählt und hat einige interessante Wendungen, vor allem wenn Ning immer wieder ihren Geruchssinn aktivieren muss. Auch das Ende des Spannungsbogens ist gut inszeniert und hat auf dem Weg natürlich auch Überraschungen parat.
Ich habe eine ganze Zeit gebraucht, um in diesen Thriller mich einzufinden. Er ist sehr bildhaft beschrieben, so dass mein Kopfkino unter Volldampf lief, was bei diesem blutigen Thema, doch manchmal sehr abstoßend wirkte. Es ist nicht so ganz mein Genre, was ich mag, dazu ist es mir zu brutal, aber wie das Ganze erzählt wird und wie sich die Story zusammenfügt, muss ich der Autorin meine Hochachtung aussprechen. Wer also blutige Thriller und schräge Stories mag und sich auch vor einer fremden Kultur nicht scheut, für den ist das genau das Richtige. Also es handelt sich um ein spannend geschriebenes Buch, das aber sehr gewöhnungsbedürftig ist.

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Veröffentlicht am 25.10.2024

Ein spannendes Zukunftsszenarium

Alstergrab
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Ein Wissenschaftskongress in Hamburg steht vor der Tür und Forscher, die an Zukunftsszenarien forschen sind eingeladen. Einer von ihnen ist Finn Tiberius der entführt werden soll, es aber gerade noch verhindern ...

Ein Wissenschaftskongress in Hamburg steht vor der Tür und Forscher, die an Zukunftsszenarien forschen sind eingeladen. Einer von ihnen ist Finn Tiberius der entführt werden soll, es aber gerade noch verhindern kann. Er kennt seine Entführer, die er bei einem Kongress in Schottland getroffen hat. Finns Vater engagiert für seinen Sohn Personenschützer und das sind Janne und ihr Team, die bei dem ersten Treffen auch Elias mitbringt, um mehr über die Hintergründe zu erfahren. Pöppelmann und Zillinski sind auf anderen Wegen unterwegs, denn sie haben einen Toten gefunden. Wie sich herausstellt ist das ein Teilnehmer des Wissenschaftskongresses. Während sich die Vier noch wundern wird immer deutlicher, das noch viel mehr Wissenschaftler verschwunden sind. Sie fragen sich wer und was steckt dahinter und nur langsam werden sie dieses Rätsel lösen,
Das Cover des Krimis „Alstergrab“ von Leo Hansen ist gut ausgewählt, denn es zeigt eine Kulisse von Hamburg von der Binnenalster aus gesehen. Ein wirklich wunderschöner Platz. Das Thema, das der Autor hier beschreibt, ist sicher eines, was nicht weit von der Hand zu weisen ist. Ein Traum von reichen Menschen eine Katastrophe in einem Bunker mehrere Jahre zu überleben, wenn die Erde nichtmehr bewohnbar ist. Das sie sich Wissenschaftler „einladen“ die für eine Versorgung die modernsten Methoden entwickelt haben ist da schon clever weitergedacht. Ganz im Sinne eines Treffens mit einem Zukunftsforscher, der sie auf diese Gedanken bringt und die wissenschaftlichen Notwendigkeiten aufzeigt. Das sich diese Gruppe die „chosen five“ nennen gibt dem Ganzen einen Touch von Überheblichkeit. Nun ja, wer reich ist der hat halt eine andere Wahrnehmung. Das sich dieser Traum nicht so einfach durchsetzen lässt, war eigentlich zu befürchten. Doch wer die Gedanken hat auserwählt zu sein, schreckt auch vor Gewalt nicht zurück. Der Autor macht in Rückblenden klar, woher das Gedankengut stammt und führt ganz am Ende Vergangenheit und Gegenwart wieder zusammen. Dieses vom Autor aufgemalte Szenarium ist sicher bedrohend, aber kann man es weit von sich Weg schieben. Das kann jeder Leser selbst
entscheiden. Auf jeden Fall ist es ein Fall in dem sich die Hauptcharaktere Janne, Zillinski, Pöppelmann und Hopp in ihrem ganzen Können austoben können. Sehr gut entwickelter Krimi, mit einer sehr direkten Sprache und einem gut angelegten Spannungsbogen.
Es ist jetzt schon der zweite Band, den ich von Leo Hansen und dem Ermittlerteam lese und ich war wieder genauso gefesselt, wie beim ersten Mal. Die Methoden, die die Ermittler an den Tag legen sich schon sehr gewaltbereit, aber wo gehobelt wird, da fallen Späne. Ich mag in diesem Buch auch die Thematik. Alles in allem ein sehr guter Krimi zum Weiterempfehlen.

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