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Veröffentlicht am 03.06.2023

Vive la France

Die Unverbesserlichen - Die Revanche des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 2)
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Guillaum Lipaire und seine Getreuen, die Unverbesserlichen, stürzen sich in ein neues Abenteuer. Es verändert sich viel in Port Grimauld. Die Familie der Vicomte planen ihr eigenes Herzogtum und eine Ablösung ...

Guillaum Lipaire und seine Getreuen, die Unverbesserlichen, stürzen sich in ein neues Abenteuer. Es verändert sich viel in Port Grimauld. Die Familie der Vicomte planen ihr eigenes Herzogtum und eine Ablösung von Frankreich. Deshalb sollen alle normalen Leute ihre Arbeit und ihren Beruf verlieren, um so ein Herzogtum für Reiche zu errichten. Es existiert eine Urkunde, die dieses bestätigt. Diese haben auch noch unsere Unverbesserlichen entdeckt. Doch die Vicomtes haben ihre Rechnung ohne die Unverbesserlichen gemacht und diese entwickeln auch schon einen Plan, um dieses Spiel zu unterbinden. Doch es ist gar nicht so einfach die Urkunde wieder verschwinden zu lassen. Auch weil Jacky, die die meisten guten Ideen hatte, momentan in den USA weilt. Doch da gibt es auch noch ein Phantom, dass den Unverbesserlichen immer mal wieder Informationen zukommen lässt. Als Jacky dann wieder aus den USA zu Hause ankommt nimmt der Plan Konturen an.
„Die Unverbesserlichen“ Von Klüpfel/Kobr ist ein außergewöhnlicher regionaler Krimi. Das Cover zeigt schon die Atmosphäre, ein Sonnenuntergang über dem Meer und man kann die Wärme, die von diesem Bild ausgeht, noch spüren. Doch diese Atmosphäre täuscht und unsere Unverbesserlichen geht es momentan gar nicht gut. Eigentlich geht es um ihre Existenz und das Leben in Port Grimault das momentan in Gefahr ist. Deshalb müssen sie auch eingreifen. In einem sehr charmanten und amüsanten Schreibstil gelingt es den Autoren Bilder zu malen in den Köpfen der Leser. Es sind schöne, aber auch bedrohliche und man kann sich gut vorstellen, wie diese Machtübernahme der Vicomte vorgehen soll. Es geht, wie immer, um Macht und Geld. Natürlich sonnen sich einige Menschen in dieser Sonne, wie der Bürgermeister, aber auch der Schattenseite gibt es auch genug Menschen, sie unserem Unverbesserlichen, die genau in diesen Momenten abgehängt werden. Die Story bewegt sich auch in einem sehr sozialkritischen Rahmen und das macht unsere Ganoventruppe und ihre Unterstützer sehr sympathisch. Die Autoren haben das Buch in verschiedene Kapitel aufgeteilt und sie auch mit Überschriften versehen, dass sich der Leser entlang hangeln kann. Zum Schluss, und das entspricht auch dem Spannungsbogen, werden die Kapitel kürzer und unterstützen die Spannung. Interessant ist natürlich das Phantom, sozusagen der Unbekannte Unterstützer.
Ich finde diesen regionalen Krimi sehr gut geschrieben und ich mag dieses Augenzwinkern, das immer mal wieder aufflackert. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und passen gut zueinander. Toller Krimi in deiner tollen Region mit einem sozialkritischen Zeigefinger Ich mag ihn auch wenn es nicht um Mord und Totschlag geht.

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Gruselig

Grazer Hexenjagd
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Armin Trost ist Sonderermittler in Graz. Sein neuester Fall hat etwas mit altertümlichen Foltermethoden zu tun. Esther Befana besucht ihn im Kommissariat und weist ihn auf ihre Folterungen hin, doch keiner ...

Armin Trost ist Sonderermittler in Graz. Sein neuester Fall hat etwas mit altertümlichen Foltermethoden zu tun. Esther Befana besucht ihn im Kommissariat und weist ihn auf ihre Folterungen hin, doch keiner glaubt ihr. Dann werden schnell hintereinander drei Tote gefunden, alle mit Foltermerkmalen versehen. Das Polizeipräsidium steht Kopf und die Presse sitzt ihnen im Nacken. Es ist eine wahre Hexenjagd im Gange. Aber Armin hat des Öfteren Tagträume, die ihm den Weg weisen. Doch auch in der Familie gibt es Veränderungen, die für Armin nicht schön sind und ihn auf sein Alter hinweisen. Sein Sohn will ausziehen und sein eigenes Leben leben. Als die nächste Leiche auftaucht verstärkt die Polizei die Suche nach Esther Befana, denn die ist spurlos verschwunden. Dann taucht eine Spur nach Italien auf und Armin geht der nach und nimmt seinen Sohn mit noch mal mit ihm Zeit zu verbringen. Ob das in dieser gruseligen Story gut geht?
„Grazer Hexenjagd“ von Robert Preis ist ein spannender und einigen Teilen auch sehr gruseliger Krimi. Die Schreibweise ist sehr bildhaft und ja man kann sich die Taten lebhaft vorstellen, aber es wird immer wieder auch an die Person des Ermittlers geknüpft. Was die Bilder auf dem Ermittler fokussiert, wie auch seine eigenen Alp- und Tagträume. Das macht den Krimi zwar sehr gruselig, doch das Thema des Buches ist es halt, was man schon im Titel nachlesen kann. Das, was nicht so wirklich passend ist, ist das Cover. Aber hier kommt dann das regionale zum Tragen. So ist das eine gute Einleitung in das Thema. Genauso wie der Prolog, gruselig und mysteriös daherkommt. Genau der richtige Einstieg in diesen Krimi. Dieses wird in den unterteilten Abschnitten, die mit sehr wegführenden Überschriften versehen sind. Dieses Buch hat einen sehr interessanten Hauptcharakter, der wie gemacht ist für dieses Thema: die Hexenjagd. Er hat ein gewisses Faible, oder sollte ich sagen einen tieferen Zugang zu diesem Thema und er ist sehr eigensinnig und geht seinen eigenen Weg. Das ist es was im Kommissariat nicht gut ankommt, doch Armin hat einen Zugang zu höheren Charge, da seine Erfolge für ihn sprechen. Seine Wege sind ungewöhnlich, aber erfolgreich. Aber er hat auch Unterstützung. Diesmal seinen alten Freund Gattuso in Italien. Die Story erscheint zwar sehr weit hergeholt, doch ich finde sie trotzdem nachvollziehbar. Also rundum gelungen, da auch der Spannungsbogen punktgenau zum Ende sich aufbaut und ein überraschendes Ende findet.
Ich habe zu Beginn mit diesem Krimi gefremdelt, da ich mir etwas anderes darunter vorgestellt habe. Nun das war in meinem Kopf und ich muss sagen von Seite zu Seite hat mir dieser Krimi aus Graz und Umgebung immer besser gefallen. Daumen hoch für alle Interessierten.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Tote Kinder

Eric Holler: Glück Auf, Tod! - Eric Holler ermittelt
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Der Privatdetektiv Eric Holler hat gehört, dass in einer Kinderklinik eine Anhäufung von Sterbefällen Neugeborener vorgefallen ist. Das ruft ihn auf den Plan, weil er dort ein privates Interesse an einer ...

Der Privatdetektiv Eric Holler hat gehört, dass in einer Kinderklinik eine Anhäufung von Sterbefällen Neugeborener vorgefallen ist. Das ruft ihn auf den Plan, weil er dort ein privates Interesse an einer Aufklärung hat. Nachdem eine Mutter eines Babys verschwunden ist, wird der Fall immer brisanter. Er lernt im Krankenhaus eine Krankenschwester kennen und lieben und hofft das sie ihm weiterhelfen kann. Die Polizei ermittelt momentan noch nicht, da es keine Anzeichen auf Unregelmäßigkeiten gab. Doch Eric lässt das keine Ruhe und ermittelt weiter.
„Glück auf, Tod!“ von Roman Just ist ein Gelsenkrimi, der in Gelsenkirchen spielt, wie
aus dem Titel zu entnehmen ist. Der Privatdetektiv mit CIA-Vergangenheit ermittelt hier auf eigene Kappe, da es seinem Gerechtigkeitssinn entspricht. Das ist eine ungewöhnliche, aber sehr sympathische Eigenschaft. Auch die Liebesbeziehung, die in dem Krimi beschrieben ist, entspricht seiner zurückhaltenden Natur. Eric Holler ist ein liebenswerter Detektiv. Auch die Zusammenarbeit mit der Polizei und hier mit Kommissar Werthofen ist hervorzuheben. Manchmal ist Eric es, der die Polizei erst einmal auf die Spur eines Verbrechens setzt. Es ist eine sehr nachvollziehbare Story, hohe Kindersterblichkeit, die hier vorgeschoben wird, die einen Detektiv schon mal neugierig werden lässt. Auch hier lässt Eric wieder seine Kontakte zur CIA spielen, um an Informationen zu kommen. Manchmal ist mir der Schreibstil ein bisschen zu leger. Bis zum Ende ist dieser Krimi spannend aufgebaut und er hat schon Überraschungen zu bieten.
Alles in allem ist auch dieser Gelsenkrimi spannend und interessant aufgebaut und kann den Lokalkolorit des Autors nur schwer verbergen. Er gefällt mir recht gut und ist lesenswert.

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Veröffentlicht am 24.05.2023

Mörderische Küste

Tatort Nord 2
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In diesem Sammelband „Tatort Nord 2“ gibt es ein Stelldichein von verschiedenen Mördern oder anderen Tätern oder Täterinnen, die etwas Unsauberes im Schilde führen. Es sind verschiedene Tatorte entlang ...

In diesem Sammelband „Tatort Nord 2“ gibt es ein Stelldichein von verschiedenen Mördern oder anderen Tätern oder Täterinnen, die etwas Unsauberes im Schilde führen. Es sind verschiedene Tatorte entlang der Nord- und Ostseeküste. Es sind Storys, die so um die Ecke klingen, dass man sie kaum glauben kann. Aber auch handfeste Motive schwingen in den Geschichten mit. Manchmal sind es auch einfach nur Dinge, die man unter blöd gelaufen abspeisen kann. Alles in allem sind es spannende und Krimis, die manchmal mit einem Augenzwinkern daherkommen, eben typisch norddeutsch.
Ich habe mich sehr schnell in diese Kurzkrimis hineingefunden, obwohl zu Beginn ein bisschen Skepsis da war, wie man denn einen Krimi auf wenige Seiten entwickeln kann. Aber diese Skepsis hat sich sehr schnell gelegt und Neugier machte sich breit. Es ist in dieser Kürze immer wieder gelungen spannende Sachverhalte kurz und präzise aufzuschreiben. Außerdem kommt man immer sehr schnell zum Ende und man muss nicht lange warten, um die Lösungen, manchmal auch sehr ungewöhnliche, präsentiert zu bekommen. Ich habe schon von einigen Autor:innen normale Krimis gelesen und war begeistert. Hier ist den Beteiligten etwas gelungen, dass ich so nicht erwartet hatte. Kurz und knapp zum Ende zu kommen und damit einen kriminalistischen Schnellimbiss in Form eines Sternemenüs hinzulegen. Das fand ich grandios. In jedem Dieser Kurzkrimis war ein eigener Spannungsbogen verfolgt worden, der absolut stimmig zum Ende führte. Schon das Cover ist für diese Sammlung bezeichnend. Eine typische Strandszene in der Dunkelheit. Das kann überall in dem regionalen Bereich sein, in dem diese kurzen Krimis spielen. Diese Regionalität ist auch etwas Besonderes, man lernt mehrere Regionen im Norden kennen.
Ich glaube ich bin auf den Geschmack gekommen, mal öfter kurze Stories zu lesen. Mir hat dieses Buch viel Unterhaltung geboten, gerade weil ich die regionalen Geschichten mag. Deshalb mehrere Daumen hoch, super Krimi Sammlung.

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Ein einsames Haus

Die Verborgenen
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Ein Phrogger versteckt sich in einem einsamen Haus an der Küste. Die Familie, die dort lebt, hat keine Ahnung von dem Mitbewohner. In dem Haus leben Sven, Franziska und Tabea Hoffmann, eine ganz normale ...

Ein Phrogger versteckt sich in einem einsamen Haus an der Küste. Die Familie, die dort lebt, hat keine Ahnung von dem Mitbewohner. In dem Haus leben Sven, Franziska und Tabea Hoffmann, eine ganz normale Familie. Doch es gibt einen Grund, warum gerade diese Familie heimgesucht wurde. Doch das bleibt alles im Verborgenen. Sven ist Radio Journalist, Franziska geht teilweise im Kulturamt arbeiten und Tabea geht noch zur Schule. Das Leben läuft so vor sich hin und es ist etwas zerbrochen. Die Liebe ist gegangen, und zwar vor einiger Zeit, doch die Fassade wird erst einmal aufrechterhalten. So merkt die Familie nichts von dem ungebetenen Gast in ihrem Haus. Es werden zwar kleine Veränderungen wahrgenommen, doch es macht sich keiner wirklich Gedanken, dass ein Fremder im Haus ist. Aber irgendwie wird alles ganz anders und so langsam wird deutlich, dass diese Familie droht auseinanderzubrechen. Als dann noch eine Mitschülerin von Tabea tot aufgefunden wird, ändert sich alles. Hat das mit dem ungebetenen Gast zu tun? Diese und andere Fragen gilt es ab jetzt zu klären.
„Die Verborgenen“ von Linus Geschke ist ein Thriller, der alles hat, um den Leser zu beeindrucken. Eine Story, die es in sich hat, ein Verwirrspiel, das seines gleichen sucht und Menschen, die im Verborgenen handeln und leben. Schon das Cover, mit dem einen erleuchteten Fenster gibt, einen Hinweis auf das Versteckspiel, das sich durch den Thriller zieht. Ein besseres Cover könnte ich mir nicht vorstellen. Alles schreit auf diesem Bild nach dem Geheimnis, das hinter den Fenstern lauert. Genauso ist die Story auch geschrieben, flüssig zu lesen und sehr bildhaft, sodass ich mich sehr gut in die handelnden Personen versetzen konnte. Die einzelnen Kapitel sind den Hauptpersonen des Kapitels gewidmet. Das ist für die Spannung ein gelungener Schachzug. Man wartet geradezu auf eine Fortsetzung der Story aus den Augen des Erzählenden. So erfährt man sehr viel über die Beweggründe und die Emotionen und Gedanken, die in diesen Personen vorgehen. Das bringt die Lösung des Falles, so es denn einen gibt, dem Leser immer näher. Die Spannung steigt von Seite zu Seite und das Puzzle wird nach und nach aufgefüllt. Die Menschen, die in diesem einsamen haus leben werden nach und nach immer lebendiger und man kann sich gut in sie hineinversetzen. Es ist eine Familie, wie sie überall auf der Welt leben kann, der Phrogger, der ist für mich sehr ungewöhnlich. Aber durch die Erklärung auf der Innenseite des Deckblattes auch sehr authentisch. Alles ist möglich auch das Unmögliche.
Ich finde diesen Thriller sehr spannend, weil man Anfang überhaupt keine Vorstellung hat, wohin diese Story läuft. Von Seite zu Seite wird es immer klarer und das hält auch die Neugierde den weiteren Verlauf zu verfolgen sehr hoch. Ich halte diesen Thriller für sehr empfehlenswert.

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