Profilbild von silvandy

silvandy

Lesejury Star
offline

silvandy ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit silvandy über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2020

Ein romantischer und spannender Auftaktband

Alaska Love - Winter in Wild River
2

Von der Autorin Jennifer Snow hatte ich bisher noch nichts gelesen, aber der Klappentext hat mich total neugierig gemacht.
Und ich wurde nicht enttäuscht, denn ich hatte unterhaltsame, und spannende Lesestunden. ...

Von der Autorin Jennifer Snow hatte ich bisher noch nichts gelesen, aber der Klappentext hat mich total neugierig gemacht.
Und ich wurde nicht enttäuscht, denn ich hatte unterhaltsame, und spannende Lesestunden.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Story ist angenehm zu lesen, kurzweilig mit spritzigen Dialogen. Gleichzeitig beschreibt die Autorin die Landschaft und auch die Rettungsmissionen detailliert und bildhaft, sodass man sich beim Lesen fast in den Bergen von Wild River wähnt.
Die Story wird abwechselnd aus der Sicht von Erika und Reed erzählt. Diese Art zu erzählen mag ich sehr gerne, da man in beide Seiten einen guten Einblick bekommt.
Dr. Erika Shelton ist mit Leib und Seele Ärztin und kennt außer ihrer Arbeit nicht viel. Bis sie wie aus dem Nichts von der Klinikleitung in einen Zwangsurlaub geschickt wird und das ausgerechnet zu der Zeit, in der ihre klinische Studie für ein Medikament beginnen soll. Gezwungenermaßen besucht sie mangels Alternativen ihre Heimatstadt und dort ihr damals beste Freundin Cassie. Es bleibt nicht aus, dass sie auf Cassies Bruder Reed trifft. Erika muss feststellen, dass aus dem schlaksigen Jungen von damals ein gutaussehender Mann geworden ist, der ihr richtig gut gefällt.

Reed habe ich direkt ins Herz geschlossen. Er ist ein äußert interessanter Charakter. Er ist sehr sympathisch, mit dem Herz auf dem richtigen Fleck und ist als Leiter der Bergrettung ebenso um das Wohl seiner Mitarbeiter wie um das der Verunglückten besorgt.

Mit Erika hingegen hatte ich so meine Schwierigkeiten, denn sie wirkt anfangs unnahbar, kühl und versnobt. Doch wenn man hinter ihre Schutzmauern blicken kann, dann kommt eine ganz andere Erika zum Vorschein. Die Entwicklung gerade dieser Figur hat mir gut gefallen, da die Autorin realitätsnah den Spagat zwischen Erfolg im Job und gleichzeitig ein intaktes Liebesleben unterzubringen gut beschrieben hat. Und je mehr man über Erika erfährt, desto besser versteht man, warum sie so ist, wie sie eben ist.

Die Protagonisten wurden von der Autorin authentisch dargestellt, ebenso wie die Entwicklung, die sie im Laufe der Story gemacht haben.
Gepunktet haben aber auch die Nebenprotagonisten und insbesondere Cassie, Erikas ehemals beste Freundin und ihr Hund stehen auf meiner Sympathieliste ganz oben.

Die Story ist interessant, romantisch und es wird heiß. Die Rettungsmissionen, zu denen das Search and Rescue Team Wild River gerufen wird, waren für mich ein Highlight. Hier wurde es nicht nur einmal spannend und nervenaufreibend.
Aber auch die Gefühle sind nicht zu kurz gekommen und es gab ein, zwei doch sehr emotionale Stellen. Der Humor der Autorin hat mir zudem so manches Lächeln beschert.

Ich muss gestehen, dass ich das Buch quasi inhaliert habe und einmal begonnen, habe ich es nicht mehr aus der Hand gelegt.
Fazit:
Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung für den Auftaktband der Alaska Love- Reihe für alle Leser, die es nicht nur auf Romantik, sondern auch Spannung stehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 04.06.2020

Ein fesselnder Thriller, wortgewandt geschrieben, vor einer bezaubernden Kulisse

Im grausamen Licht der Sonne
2

Nalini Singh ist mir durchaus ein Begriff, dennoch ist „Im grausamen Licht der Sonne“ mein erstes Buch von ihr. Der Klappentext hat mich angesprochen und da ich gerne Thriller lese, bin ich neugierig geworden.
Der ...

Nalini Singh ist mir durchaus ein Begriff, dennoch ist „Im grausamen Licht der Sonne“ mein erstes Buch von ihr. Der Klappentext hat mich angesprochen und da ich gerne Thriller lese, bin ich neugierig geworden.
Der Schreibstil der Autorin hat mir unheimlich gut gefallen. Sie schreibt wortgewandt und locker-leicht, sodass man nach den ersten paar Seiten direkt in die Story eintaucht. Dabei hat sie ein Händchen dafür, die Orte detailreich und bildgewaltig zu beschreiben, sodass man als Leser das Gefühl hat, am Ort des Geschehens dabei zu sein.
Der Thriller wird abwechselnd aus der Sicht von Ana, die eigentlich Anahera heißt, und dem Polizisten Will erzählt.
Ana hat einen herben Verlust erfahren. Nach einer glanzvollen Karriere in London, kehrt sie in ihre Heimat Golden Cove zurück, das am anderen Ende der Welt liegt. Dort scheint sich nicht viel verändert zu haben. Aber es gibt nun einen Polizisten im Ort, mit dem sie schon auf der Hinfahrt Bekanntschaft macht. Will kämpft ebenfalls mit seiner Vergangenheit und möchte in Golden Cove einen Neustart versuchen.
Plötzlich verschwindet ein junges Mädchen – eine aufwändige Suche wird organisiert und Will beginnt mit seinen Ermittlungen. An seiner Seite Ana, die er um Hilfe bittet, da die Bewohner des Ortes sich Fremden nicht gerne offenbaren.
Schaffen sie es, das Mädchen lebend zu finden?
Die Spannung wird Stück für Stück aufgebaut, als die Bewohner ihre Geheimnisse nach und nach preisgeben. Bereits in der Vergangenheit sind drei Menschen verschwunden, die nie mehr wieder auftauchten. Nalini Singh verwischt hier geschickt Ereignisse aus der Vergangenheit mit denen der Gegenwart und plötzlich hat der Leser einige Verdächtige auf dem Schirm, von denen nicht nur einer ein gutes Motiv gehabt hätte.
Die Charaktere haben Ecken und Kanten und wurden von der Autorin hervorragend herausgearbeitet. Einige sind sympathisch, andere hingegen geben sich unnahbar, geheimnisvoll und lassen nur sehr ungern einen Blick hinter ihre Fassade zu.
Sowohl Will als auch Ana haben herbe Schicksalsschläge erlebt und sich doch nicht unterkriegen lassen. Im Lauf der Ermittlungen fühlen sich die beiden zueinander hingezogen, wobei ich schon ein bisschen das Knistern zwischen Will und Ana vermisst habe. Hier hätte ich mir etwas mehr Intensität gewünscht, denn diese hätte das Dahinplätschern der Story nach dem Verschwinden des jungen Mädchens ausgleichen können. Außerdem wird die Vergangenheit von Will und Ana immer wieder kurz angerissen, aber ich hatte als Leser das Gefühl, dass da noch etwas fehlt.
Gegen Ende nimmt der Thriller an Intensität deutlich zu und auch die Auflösung als solche hatte ich nicht von Beginn an auf dem Schirm. Das hat die Autorin wirklich gut gemacht. Trotz kleiner Schwächen hat mich dieser Thriller gefesselt.

Fazit:
Ein solider, unterhaltsamer Thriller, der mit einem wortgewandten Schreibstil und der bezaubernden Kulisse Neuseelands besticht. Von mir gibt’s eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.05.2020

Ein spannender Auftakt der Grant-County-Serie

Belladonna
2

Belladonna ist der Auftakt der Grant-County-Serie von Karin Slaughter. Der Thriller beginnt mit einem grausamen Mord, der von der Autorin recht detailliert geschildert wird.
Sara Linton ist nicht nur ...

Belladonna ist der Auftakt der Grant-County-Serie von Karin Slaughter. Der Thriller beginnt mit einem grausamen Mord, der von der Autorin recht detailliert geschildert wird.
Sara Linton ist nicht nur Kinderärztin, sie hat auch den Posten der Gerichtsmedizinerin der Kleinstadt inne. Als Sara mit ihrer Schwester Tessa zum Essen geht, findet sie auf der Toilette des Diners eine grausam zugerichtete Frau, die noch lebt, die sie aber nicht mehr retten kann.
Bei der Obduktion kommen weitere Details ans Licht, denn der Mörder hat ein perfides Spiel gespielt. Das Opfer ist die Zwillingsschwester der Polizisten Lena, deren Familiengeschichte dem Leser ebenfalls präsentiert wird.
Danach flacht die Spannung ab. Man lernt die Protagonisten Sara Linton sowie ihren Ex-Mann Jeffrey, den Polizeichef näher kennen. Überhaupt erfährt man sehr viel über das Privatleben der Ermittler, was diesen zum einen eine gewisse Tiefe verleiht, andererseits plätscherte der Thriller dadurch zumindest im ersten Drittel so dahin. Sara ist eine sympathische Ärztin, die weiß, was sie will. Die Beziehung zu Jeffrey hat die Autorin nachvollziehbar dargestellt. Karin Slaughters Protagonisten haben Ecken und Kanten, wirken authentisch und man nimmt ihnen ihre Emotionen ab.

Der Schreibstil von Karin Slaughter ist angenehm und spannend, man kommt schnell in den Thriller. Die Autorin beschreibt die Geschehnisse und Orte sehr detailliert, sodass man sich alles sehr gut vorstellen kann. Das gilt für zwischenmenschliche Beziehungen ebenso wie für Tatorte und Obduktionen.
Die Story wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt: Aus der Sicht von Sara Linton, ihrem Ex-Mann Jeffrey Tolliver und der Polizistin Lena.
Es bleibt nicht bei diesem einen Opfer. Die Polizei ist auf der Jagd nach dem Serientäter. Und Sara bekommt jedes Jahr eine Postkarte zugeschickt, von der sie den Absender nicht kennt. Hängen die beiden Fälle zusammen?
Das zweite Drittel ist deutlich spannender und das letzte Drittel habe ich in einem Rutsch durchgehört. Spannung pur und es kommt zu einem heftigen Showdown. Den Mörder hatte ich relativ spät auf dem Radar. Karin Slaugther versteht es meisterhaft, den Leser in die Irre zu führen, denn richtig sicher war man erst am Ende. Das hat mir als Thrillerfan richtig Spaß gemacht.

Gelesen wurde das Hörbuch von Nina Petri. Sie hat eine angenehme Stimme, aber ich hatte mit der Sprecherin dennoch so meine Schwierigkeiten. Sie liest an und für sich nicht schlecht, aber etwas weniger monoton und etwas mehr Emotionen hätten mir besser gefallen. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran und zwischendurch war es ein bisschen besser, aber dann gleitet sie leider wieder ins Monotone ab. Ich glaube, wenn man die Personen durch unterschiedliche Stimmfärbung besser hätte unterscheiden können, wäre der Hörspaß deutlich größer gewesen.

Fazit:
Trotz kleiner Schwächen ein unglaublich spannender und blutiger Thriller, der mich gut unterhalten hat. Von mir gibt’s eine Hörempfehlung und ich freue mich schon auf den nächsten Fall!

  • Einzelne Kategorien
  • Sprecherin
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Cover
Veröffentlicht am 30.04.2020

Stehen die Sterne gut für Ash und Harper?

Das Licht von tausend Sternen
2

Eigentlich bin ich niemand, die viele Worte über das Cover verliert, aber dieses Cover ist ein echter Hingucker und sticht positiv hervor. Haptisch ein absoluter Augenschmaus.
Der Klappentext hat mich ...

Eigentlich bin ich niemand, die viele Worte über das Cover verliert, aber dieses Cover ist ein echter Hingucker und sticht positiv hervor. Haptisch ein absoluter Augenschmaus.
Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und die Leseprobe hat meine Neugierde weiter angestachelt, deswegen war ich schon sehr gespannt auf „Das Licht von tausend Sternen“. Für mich war es das erste Buch der Autorin Leonie Lastella.
Ihr Schreibstil ist locker, die Story liest sich flüssig. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Harper und Ashton.
Die Autorin hat die Emotionen der Protagonisten gut ausgearbeitet und dem Leser näher gebracht. Der Rest dagegen, die Beschreibungen der Geschehnisse und der Umgebung erreicht nicht so viel Tiefe wie der emotionale Anteil, was ich ein bisschen schade fand. Hier hätte ich es schön gefunden, wenn die Autorin dies etwas ausführlicher gestaltet hätte.
Harper lebt mit ihrer Mutter und ihrem autistischen Bruder zusammen. Gerade die festen Strukturen, die ihr Bruder bei seinem Krankheitsbild benötigt, verlangen der kleinen Familie viel ab. Trotzdem oder gerade deswegen sind die drei ein eingeschworenes Team, das viel zu bewältigen hat, aber die drei teilen auch die Freude aneinander.
Ashton ist ebenfalls ein sympathischer Charakter, mit einem Playboy-Image, der weiß, was echte Freundschaft bedeutet und hat ein Päckchen aus seiner Vergangenheit zu tragen hat. Ashton lebt mit seiner besten Freundin in einer WG und hat oft seinen besten Freund Will um sich herum.
Als Ash Harper begegnet, besteht er hartnäckig auf ein Date mit ihr. Harper dagegen fällt es schwer, aus dem starren Konstrukt auszubrechen, doch irgendwann genießt sie die Leichtigkeit der Treffen mit Ash.
Die Story bedient ohne Zweifel Klischees, Liebe auf den ersten Blick und irgendwann erscheinen dunkle Wolken am Himmel. Es gibt Wendungen, die vorhersehbar sind, aber trotz allem macht das Buch Spaß und es hat mich gut unterhalten. Das liegt an den Charakteren und Nebenprotagonisten, die die Autorin liebevoll ausgearbeitet hat. Leider konnte ich nicht alle Handlungen von Harper gutheißen und nachvollziehen.
Fazit:
Ich hatte hohe Erwartungen an die Geschichte von Harper und Ash – die Story konnte mich jedoch nicht ganz überzeugen. Von mir gibt’s trotz ein paar Abstrichen eine Leseempfehlung, da mich das Buch im Großen und Ganzen gut unterhalten hat. Einfach Abtrauchen und die Liebesgeschichte von Harper und Ash genießen!

Veröffentlicht am 10.04.2020

Ein spannedes und emotionales Abenteuer in der Welt der Wölfe

Moonlight wolves, Das Geheimnis der Schattenwölfe
2

„Moonlight Wolves“ ist der Debütroman des 16jährigen Charly Art und der ist ihm hervorragend gelungen. Der Schreibstil ist treffend für die Altersgruppe – er ist locker, leicht und das Buch ist in kurze ...

„Moonlight Wolves“ ist der Debütroman des 16jährigen Charly Art und der ist ihm hervorragend gelungen. Der Schreibstil ist treffend für die Altersgruppe – er ist locker, leicht und das Buch ist in kurze Kapitel unterteilt. Das macht es für die Kinder und Jugendliche leicht, den Roman zu lesen. Selbst die Erwachsenen werden ihren Spaß mit diesem Buch haben, sofern sie auf Wolfsgeschichten stehen.
Jedes Jahr treffen sich die Welpen eines jedes Wolfsrudels im Wächtergebirge, um dort die Fertigkeiten zu lernen, die man als vollwertiges Rudelmitglied braucht. Und da es viele verschiedene Wolfsrudel mit noch mehr Mitgliedern gibt, ist die Übersicht über die Rudel sowie die Namen der dazugehörenden Wölfe am Anfang des Buches ein tolle Sache. Außerdem kann man immer wieder mal nachschauen, falls man einen Charakter gerade nicht zuordnen kann.
Der Einstieg in „Moonligth Wolves“ ist komplex, man lernt auf wenigen Seiten sehr viele Charaktere kennen.
Der Leser begleitet Tamani und seine Geschwister vom Eisrudel auf ihrem Weg zum Wächtergebirge. Dabei sind viele Abenteuer zu bestehen. Im Wächtergebirge angekommen, warten noch mehr Herausforderungen auf die jungen Wölfe.
Der Autor beschreibt die Wölfe sowie die Landschaften bildlich und detailgetreu, sodass man als Leser eine gute Vorstellung von der Atmosphäre bekommt. Die Story ist voller Abenteuer und gleichzeitig spannend und emotional.
Ich habe den Welpen Tamani direkt ins Herz geschlossen. Er ist zwar der Kleinste seines Rudels, hat aber ein helles Köpfchen und ist unheimlich hilfsbereit. Ebenso hatte Shira vom Blutrudel sofort meine Sympathien. Ferner sehr positiv hervorzuheben ist der Schattenwolf Thoa, der für mich die größte Entwicklung in diesem Buch gemacht hat.
Es geht um das Erwachsenwerden, um Freundschaft, um Liebe, Vertrauen und Zusammenhalt, um Mut, aber auch um Verrat, Missgunst und Feindschaft.
Was hat es mit der Prophezeiung auf sich? Was ist das Geheimnis der Schattenwölfe? Tamani und Toah begeben sich auf eine waghalsige Mission, um das herauszufinden.
Fazit:
Ein spannendes und emotionales Abenteuer in der Welt der Wölfe. Von mir gibt’s eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne, die ich angesichts des jungen Alters des Autors auf 5 Sterne aufrunde.