Automae gegen Mensch
Iron Heart - Aylas RacheAyla hat sich Rache geschworen. Rache an den Automae, die Herrschenden künstlich erschaffenen Wesen, für den Mord an ihrer Familie und der Unterdrückung der Menschen. Daher ist sie als Rebellionskämpferin ...
Ayla hat sich Rache geschworen. Rache an den Automae, die Herrschenden künstlich erschaffenen Wesen, für den Mord an ihrer Familie und der Unterdrückung der Menschen. Daher ist sie als Rebellionskämpferin als Bedienstete im Schloss des Automa- Herrschers angestellt. Als sie als persönliches Dienstmädchen von Lady Crier, der Tochter des Automa-Herrschers, abkommandiert wird, sieht sie sich ihrem Ziel so nah wie noch nie. So trifft sie auf Lady Crier, doch diese ist anders als die Automa, die sie bisher kennengelernt hat.
Crier hingegen, wächst als Tochter des Automa-Herrschenden behütet auf, findet aber, dass Menschen mehr Rechte haben sollten. Sie denkt sie könne etwas ändern, sobald sie mehr und näher mit ihrem Vater in der Politik zusammenarbeiten würde. Doch da ist ihr Verlobter Kinok, der seine eigenen Pläne hat und mit seinen Augen und Ohren überall ist.
Dank der Karte und dem Zeit Verlauf der Vorgeschichte am Anfang des Buches, bekommt man schon einen guten Eindruck, wie die politische Lage in der Geschichte von Ayla und Crier ist. Der Schreibstil von Nina Varela ist gut und flüssig und auch die Übersetzung liest sich sehr gelungen.
Das Worldbuilding ist gut und ausführlich genug beschrieben, so dass man schnell in den Problemen zwischen Automa und Menschen abtauchen kann und auch durch Aylas Erinnerungen kommen wir schnell in die Gefühlslage von Ayla rein. Auch zu Crier bekommt man einen guten Einblick, da wir zwischen beiden Sichten hin und her wechseln. Und auch zu Crier habe ich eine Verbindung aufgebaut, denn auch wenn sie ein automatisches Wesen ist und perfekt produziert wurde, entwickelt sie ein Gewissen und Gefühle, woran Ayla nicht ganz unschuldig ist.
Und da ist schon ein großer Punkt. Die Automa wirken teilweise zu menschlich. Man vergisst schnell, dass es um Automaten geht, da die Politik, Machtspielchen und Intrigen den der Menschen sehr ähneln. Und gerade durch Criers Gefühlsentwicklung, kommt schnell die Frage auf: Was bedeutete es , ein Mensch zu sein ? Was definiert einen Mensch und haben die Automae kein Recht zu leben, da sie produziert wurden (von Menschen)?
Der Spannungsbogen ist recht gut gehalten, obwohl der Ablauf sich etwas wiederholt. Auch die Gefühlsentwicklung und die Charakterentwicklung kann man gut nachvollziehen und kommt nicht plötzlich, da man die Sichten beider Protagonisten lesen kann.
Zum Ende des Buches sind genug Fäden aufgemacht worden, so dass man auf jeden Fall den 2. Teil lesen will.