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Veröffentlicht am 17.03.2025

Ein neues spannendes und fantasievolles Abenteuer für Fans junger Fantasy

Die Spurenfinder und das Drachenzepter
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„Habt keine Angst vor einem Heer von Löwen, das von einem Schaf angeführt wird. Aber fürchtet ein Heer von Schafen, das von einer Löwin geleitet wird.“ (S. 49)

Meine Meinung:
Es scheint ein zunächst wenig ...

„Habt keine Angst vor einem Heer von Löwen, das von einem Schaf angeführt wird. Aber fürchtet ein Heer von Schafen, das von einer Löwin geleitet wird.“ (S. 49)

Meine Meinung:
Es scheint ein zunächst wenig spektakulärer Fall zu sein, zu dem Spurenfinder Elos von Bergen mit seinen beiden Zwillingen Ada und Naru gerufen wird: Das königliche Zepter, Zeichen der Legitimation und der Macht, ist aus der royalen Schatzkammer entwendet worden. Doch schnell wird klar, dass alle anderen gerufenen Spurensucher sich an diesem Fall die Zähne ausbeißen und dass der Fall in Wahrheit viel tiefer reicht. Auf einmal wird es für Elos sehr persönlich und ein alter, längst abgeschlossen geglaubter Fall wird erschreckend aktuell…

Auch Band zwei der neuen Fantasy-Reihe von Humor-Gigant Marc-Uwe Kling und seinen (inzwischen) drei Töchtern merkt man wieder schnell die anvisierte Zielgruppe an: Mit viel Fantasie, jugendhaftem Humor und Cosy-Fantasy-Feeling richteten sich die „Spurenfinder“ an ein jüngeres Lese-Publikum. Man merkt es daran, dass die Geschichte vom Charakter mehr von einem Märchen hat als von High Fantasy. So fehlt hier passender Weise das Blutrünstige und die Brutalität, auch wenn Folter thematisiert und ein abgeschlagener Kopf genannt wird, und auch die Reisen zwischen den (sehr gelungenen und atmosphärischen!) Schauplätzen werden hier ruck-zuck abgehandelt statt in einem langwierigen Helden-Track auszuufern. Das sorgt für ein hohes Tempo, viel Abwechslung und einen wahren Page-Turner-Effekt, denn Familie Kling hat mehr als nur eine überraschende Wendung für uns im Gepäck! Der jugendliche Blick auf die Story, die frischen Ideen, die oft der noch unbegrenzten kindlichen Fantasie entspringen, und eine Erzählweise, die eben nicht hochtrabend High-Fantasy-artig, sondern bodenständig und flüssig ist, machen diese Geschichte in meinen Augen zu einem „must read“ – und zwar nicht nur für junge Leserinnen und Leser!

Sehr gut haben mir auch die vielen sehr schönen Schwarz-Weiß-Illustrationen von Bernd Kissel gefallen, die Story-technisch sehr geschickt Naru von Bergen zugedichtet wurden.

FAZIT:
Frische und überraschende Phantastik, frech und humorvoll erzählt.

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Veröffentlicht am 07.03.2025

Magische Pflanzen und ihre Geheimnisse – ein zauberhafter Reihenauftakt

Flora Magica (Band 1) - Das Geheimnis der Nachtschatten
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„Der Tod kam nicht überraschend zu Flora Cunabula. Ihr Fenster stand weit offen. Und so streifte sacht eine Frühlingsbrise über ihr friedliches Gesicht und trug ihren letzten Atemzug hinaus in den Garten. ...

„Der Tod kam nicht überraschend zu Flora Cunabula. Ihr Fenster stand weit offen. Und so streifte sacht eine Frühlingsbrise über ihr friedliches Gesicht und trug ihren letzten Atemzug hinaus in den Garten. Dort ließ er Birkenblätter rascheln, Apfelblüten zu Boden segeln und Tulpenknospen wippen.“ (S. 12)

Meine Meinung:
Seit das wunderbare „wilde Määäh“ 2014 das Licht der Welt erblickt hat, sind wir riesengroße Fans von Vanessa Walders zauberhaften Geschichten und ihres einzigartigen Schreibstils. Bislang hat uns noch jedes ihrer Bücher vollauf begeistert und so viel sei vorweg verraten: „Flora Magica“ hat das auch - voll und ganz!

Diesmal beginnt die Geschichte mit einem letzten Atemzug und vier ganz besonderen Kindern, die diesen Atemzug auch ganz weit weg noch spüren können. So entpuppt sich dieser Atemzug auch schnell als ein Ruf zurück zu den Wurzeln der Familie Cunabula in die Bergwildnis der österreichischen Alpen. Zurück zur Villa Cunabula, einem wahrhaft paradiesischen Ort, der die Kinder mit Geheimnissen, Rätseln und ersten Abenteuern begrüßt und uns faszinierende und spannende Lesestunden beschert.

Einmal mehr zieht einen Vanessa Walders Schreibstil von der ersten Seite an voll und ganz in seinen Bann. Spätestens mit der Ankunft an der Villa Cunabula spürt man die kräftige Höhensonne auf der Haut, die leichte Brise im Haar und meint, den Duft zahlreicher Blumen wahrzunehmen und ein leichtes Plätschern vom See zu hören. Es ist ein ganz besonderer Zauber, den die Autorin mit ihren Worten wirkt. Und so gelingt es uns als Lesende, genauso neugierig und fasziniert in diesen kleinen, verwunschenen Mikrokosmos einzutauchen, in dem es so viel zu entdecken und bestaunen gibt, wie die beiden Zwillingspaare Tierra & Sol und Avia & Zacharias. Hier entspringt ein Abenteuer, das in diesem ersten Band noch ganz zart seine Blätter entfaltet und uns leicht und in Windeseile bis zur letzten Seite trägt. Immer wieder habe ich dabei über Vanessa Walders unglaublich intelligente Wortakrobatik gestaunt (das Verschieben nur eines einzigen Buchstabens macht „furchtbar“ „fruchtbar“) und ihre oft so poetische Ausdrucksweise genossen (siehe Zitat oben). Zu dieser wunderbaren Geschichte gibt es auch diesmal wieder sehr viel Tiefgang, wenn z.B. Themen wie Freundschaft, Vertrauen, Zusammenhalt und Familie, aber auch vermeintliche „Unvollkommenheit“ oder Verlust die Geschichte begleiten und bereichern. Dieses Buch steckt voller Lebensweisheiten, manche bittersüß, manche erst auf den zweiten Blick erkennbar und manche schonungslos offen, wie etwa verpasste Chancen, die dem Alltag zum Opfer gefallen sind, und die man erst bereut, wenn es zu spät ist. Das sorgt dafür, dass diese Geschichte nicht „nur“ unterhält, sondern auch nachhallt.

Auch diesem Buch merkt man wieder an, wie akribisch die Autorin für ihr neues Thema, die faszinierende Welt der Pflanzen, recherchiert hat. Und natürlich lässt sie uns auch diesmal wieder teilhaben an den spannendsten und überraschendsten Erkenntnissen, die sie dabei zutage gefördert hat. Hier lernen wir ganz nebenbei so manche Wunder aus der Pflanzenwelt kennen, wie etwa den gigantischen Titanenwurz, der unglaublich schön und unglaublich abschreckend zugleich ist. Oder kaum vorstellbare Netzwerke von Bäumen, die gemeinsam Regen provozieren können. Manches klingt so unglaublich und ist doch wahr!

Ich könnte jetzt noch viel mehr tolle Dinge an diesem Buch aufführen, wie etwa das großartige Artwork mit seinen wunderbaren Bildern und dem abwechslungsreichen und geschickt gewählten Layout. Oder die vielen großartigen Zitate, die mit Sicherheit mit viel Liebe zusammengestellt wurden und den einzelnen Kapiteln vorangestellt sind. Oder auch, ganz schlicht und einfach, meinen absoluten Lieblingscharakter aus diesem Buch: den kleinen Gedankenfresser Nox mit seinem oft etwas vorlauten Mundwerk.

Aber was soll ich noch viel mehr schreiben? Am Ende bleibt nur eins: Lesen, unbedingt lesen!


FAZIT:
Nehmt euch in Acht, all ihr mystischen Tiere und Gestaltwandler: magische Pflanzen sind genauso cool wie ihr - mindestens! Ein ganz starker Reihenauftakt!

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Veröffentlicht am 26.02.2025

Ein im wahrsten Sinne des Wortes klassischer britischer Krimi

Campion. Tödliches Erbe
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„Der Waldsaum, dem sie zustrebten, wirkte pechschwarz und merkwürdig abweisend, und die Käuzchen, die es dort in Mengen gab, schrien von Zeit zu Zeit schaurig.“ (S. 160)

Meine Meinung:
Dieser klassische ...

„Der Waldsaum, dem sie zustrebten, wirkte pechschwarz und merkwürdig abweisend, und die Käuzchen, die es dort in Mengen gab, schrien von Zeit zu Zeit schaurig.“ (S. 160)

Meine Meinung:
Dieser klassische britische Krimi der Autorin Margery Allingham, die neben u.A. Agatha Christie zu den britischen „Queens of Crime“ gezählt wird, wurde erstmals 1931 im Original veröffentlicht.

Seit Generationen hütet die Familie Gyrth ein sagenumwobenes Kleinod, den Gyrth-Kelch. Schon immer hat dieser Diebe und Halunken angezogen, die ihn in ihren Besitz bringen wollten. Doch niemals zuvor in der Geschichte ist die Bedrohung eines Diebstahls größer gewesen als jetzt, wo ein geheimnisumwittertes, international tätiges Kartell skrupelloser Kunstsammler sich des Kelches bemächtigen will. Zum Glück der Familie Gyrth hat aber bereits der unscheinbare, wie brillante Detektiv Albert Campion die nahende Bedrohung erkannt und will alles in seiner Macht Stehende tun, um den Raub des Kelches zu verhindern…

Es ist ein ungewöhnlicher, rätselhafter und zugleich sehr unterhaltsamer Start, wie Albert Campion an Percival „Val“ St. John Wykes Gyrth herantritt, um sich der Familie und damit dem Fall zu nähern. Schon auf den ersten Seiten bekommt man einen nachdrücklichen Eindruck davon, dass Albert Campion eine ganz besondere Persönlichkeit ist, die mit seinen anderen literarischen „Kollegen und Kolleginnen“ wenig gemein hat. Unscheinbar und spitzbübisch, leicht zu unterschätzen, charmant zu den Damen und oft sehr harsch zu seinem Diener Lugg. Ein Charakter mit Ecken und Kanten und sehr viel Potenzial („Mannesmut, Intelligenz und Findigkeit sind meine Stärken.“ S. 225).

Dem Krimi merkt man sofort an, dass er vor nun fast einem ganzen Jahrhundert geschrieben worden ist. Viele Ausdrücke und Redensarten wurden in der 1990er Übersetzung von Edith Walter behutsam übernommen. Das wirkt natürlich auf der einen Seite manchmal natürlich etwas fremd, vielleicht sogar aus der Zeit gefallen, auf der anderen Seite beschert es dieser Geschichte aber auch etwas, das heutige Autoren (und seien sie noch so gut!) niemals werden erreichen können: absolute Authentizität! Denn dies ist und bleibt ein zeitgenössischer Krimi aus den „Golden Thirties“.

Wessen Herz also für klassische britische Kriminalgeschichten mit wohl dosierter Spannung schlägt, wer Protagonisten mag, die einem nicht auf den ersten Blick gleich grundsympathisch sind, wer „traditionellen“ Bösewichten und Banden etwas abgewinnen kann und wer authentischen britischen Flair - hier sogar mit einem kleinen, homöopathischen Schuss Mystik - sucht, wird mit diesem Buch sicherlich seine Freude haben!

FAZIT:
Für mich eine tolle Neuentdeckung eines weniger bekannten Klassikers.

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Veröffentlicht am 20.02.2025

Ein absolut geniales Abenteuer vom Anfang der Comet-Crew

Captain Future
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Meine Meinung:
Schon wenn ich diesen Comic nur in die Hand nehme und betrachte, habe ich wieder die Titelmelodie einer meiner allerliebsten Serien meiner Kindheit im Ohr!

Gleich auf den ersten Seiten ...

Meine Meinung:
Schon wenn ich diesen Comic nur in die Hand nehme und betrachte, habe ich wieder die Titelmelodie einer meiner allerliebsten Serien meiner Kindheit im Ohr!

Gleich auf den ersten Seiten treffen wir Professor Simon (in seiner uns bekannten Form) und werden Zeugen zweier ganz wesentlicher Momente: Zum einen der Erschaffung von Grag und Otto und zum anderen des dramatischen Schicksalsschlags, der Curtis Newton zu DEM Helden unserer Kindheit gemacht hat: Captain Future!

Nach diesem Prequel springt die Geschichte 25 Jahre weiter. Nachdem eine Mission auf dem Planeten Megara, einem Exil für Schwerkriminelle, mit schrecklichen Folgen gehörig schiefgelaufen ist, schickt man Captain Future mit seiner Crew (Grag, Otto und Simon) dorthin, um die Vorfälle aufzuklären. Damit die heldenhaften Einzelgänger dabei nicht wieder allein sind, stellt man ihnen Special Agent Joan Landor (!) zur Seite.

Es entwickelt sich ein absolut fesselndes und actionreiches Abenteuer, das nicht nur 100%ig in das „Captain Future“-Universum passt, sondern uns gleich auch noch miterlesen lässt, wie die Crew um Future zu ihren weiteren Mitgliedern gekommen ist. Auf Megara treffen die Crew und wir erstmals auf den pfiffigen und quirligen Ken Scott und dazu auch noch auf die knuffigen Begleiter Yiek und Oak.

Gespannt bin ich der Geschichte Seite für Seite gefolgt, habe mich über die zahlreichen „Milestones“ in Captain Futures Entwicklung gefreut und die einfach großartigen und beeindruckenden Bilder von Alexis Tallone genossen. Apropos Bilder: Genau wie die Geschichte selbst, passen auch diese sehr, sehr gut zum Original. Captain Future ist optisch wirklich absolut dicht dran an der Originalfigur, ebenso wie Grag und Simon. Otto ist hingegen etwas „imposanter“ als das Original geworden, auch wenn sein Charakter genauso „gezeichnet“ ist, wie wir ihn kennen, und wir auf seine klassischen Sprüche („du alte Konservendose“) nicht verzichten müssen. Auch Joan wirkt hier etwas tougher als im Original, was dem ganzen Setting in meinen Augen aber guttut und es behutsam moderner erscheinen lässt. Insgesamt eine sehr schonende und zeitgemäße „Renovierung“ der Crew!

Am Ende begeistert mich diese Graphic Novel noch mit einem wahren Paukenschlag – und lässt mich gleichzeitig hoffen, dass hier noch mehr Bände folgen werden!

FAZIT:
Großartig, wirklich ganz großartig – bitte (viel!) mehr davon!

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Veröffentlicht am 17.02.2025

Eine sehr gelungene Adaption für jüngere Leser*innen

Animox als Comic-Roman 3. Die Stadt der Haie
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Meine Meinung:
Wir sind große Fans der fantastischen Animox-Reihe von Aimée Carter und haben bereits alle Bände, inklusive der „Erben der Animox“, regelrecht verschlungen.

Für etwas jüngere Lesende wurde ...

Meine Meinung:
Wir sind große Fans der fantastischen Animox-Reihe von Aimée Carter und haben bereits alle Bände, inklusive der „Erben der Animox“, regelrecht verschlungen.

Für etwas jüngere Lesende wurde die Reihe nun in Form von Comic-Romanen herausgebracht. Hier ist der Inhalt der Originalromane deutlich verkürzt, die Sprache etwas einfacher gehalten und viele Szenen werden in stimmungsvollen Comic-Abschnitten erzählt. Schriftbild und Zeilenabstand sind etwas größer, so dass die Comic-Romane mit einer Leseempfehlung ab 8 Jahren (die Original-Romane werden ab 10 Jahren empfohlen) angegeben sind, der ich mich anschließen kann.

Ich war wirklich erstaunt, wie gut es hier gelungen ist, die deutlich zusammengekürzte Geschichte zu erzählen, ohne dass wesentliche Punkte entfallen wären. Dadurch weisen die Comic-Romane natürlich ein noch höheres Tempo auf, so dass man hier regelrecht „hindurchfliegen“ kann, denn auch die Comic-Romane haben das gleiche Suchtpotenzial wie die Romane. Die vielen Comic-Abschnitte sorgen dabei für Abwechslung und zwischenzeitliche „Erholung vom Lesen“ und fangen Stimmung und Action perfekt ein.

Alles in allem eine sehr gelungene Adaption der Animox-Romane, mit denen man die jungen Lesenden ganz schnell an diese packende Reihe „fesseln“ kann.

Sehr gut gemacht!

FAZIT:
Die Animox-Bücher sind einfach großartig – auch in dieser Adaption!

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