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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein gesellschaftskritischer Thriller mit einem Schuss Dramatik

Todesengel
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Zum Inhalt:
Der Rentner Erich Sassbeck wird ohne triftigen Grund von zwei Jugendlichen angegriffen und brutal zusammengeschlagen. Als er mit seinem Leben schon fast abgeschlossen hat, erscheint plötzlich ...

Zum Inhalt:
Der Rentner Erich Sassbeck wird ohne triftigen Grund von zwei Jugendlichen angegriffen und brutal zusammengeschlagen. Als er mit seinem Leben schon fast abgeschlossen hat, erscheint plötzlich eine hell leuchtende Gestalt, die seine beiden Angreifer erschießt und sofort wieder verschwindet. Auch bei weiteren gewaltsamen Übergriffen erscheint diese von der Presse „Todes-“ oder auch „Racheengel“ getaufte Gestalt, befreit die Opfer und tötet die Angreifer. Während Polizei und Staatsanwaltschaft noch weitgehend im Dunkeln tappen, nimmt der bis dato wenig erfolgreiche Journalist Ingo Preise die Spur des „Engels“ auf…
Meine Meinung:
Andreas Eschbach hat ein (leider) hochaktuelles Thema gewählt und daraus einen packenden Thriller mit durchaus gesellschaftskritischen Elementen gemacht. Der Erzählstil ist flüssig und sehr passend für das Thema. Auch seine Charaktere sind sehr bildhaft entwickelt und lassen teilweise einen tiefen Blick in ihre Psyche zu. Dabei ist vom Sympathieträger bis zum absoluten Ekel alles dabei, so dass ich nicht nur mit der Entwicklung der Story, sondern auch teilweise mit der Entwicklung der Charaktere mitgefiebert habe. Dass gleich mehrere tragische Charaktere mit dabei sind, hat den Reiz des Romans für mich persönlich nochmals deutlich erhöht. Dabei schaff Eschbach es, den Spannungsbogen gleich zu Beginn der Story gekonnt und schnell aufzubauen. Auch wenn dieser zwischendurch streckenweise – wie eine Atempause - ein wenig abnimmt, bleibt die Grundspannung doch über den gesamten Roman bis zum unerwarteten Finale erhalten. Ein wenig schade fand ich es, dass ich mit meinem vergleichsweise frühen Verdacht Recht behalten habe. Dennoch hielt die Story einige Überraschungen für mich bereit.
Anmerkung zur Hörbuchproduktion:
Es ist eine gekürzte Version. Da ich das Buch nicht gelesen habe, kann ich leider nicht beurteilen, in wie weit die Story darunter gelitten hat. Dennoch gab es für mich im Hörbuch kein nennenswerten Unklarheiten oder gar Lücken, so dass sich insgesamt eine runde Story präsentiert hat. Sowohl Stimme als auch Intonierung und Interpretation des Sprechers Matthias Koeberlin passen hervorragend zur Story und zu den Charakteren und haben einen sehr angenehmen Hörgenuss ermöglicht.
FAZIT:
Ein fesselnder Thriller mit aktuellem Bezug, der an mehr als einer Stelle zum Nachdenken anregt. Absolute Lese- bzw. Hörempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine spannende Mischung aus Mystery und Science Fiction in einer sehr guten Hörbuch-Produktion

Herr aller Dinge
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Zum Inhalt:
Schon als Kind hat Hiroshi eine Idee, wie man die Armut in der Welt beseitigen könnte. Jahre später nimmt er diese Idee wieder auf und macht sich daran, sie in die Tat umzusetzen und die Welt ...

Zum Inhalt:
Schon als Kind hat Hiroshi eine Idee, wie man die Armut in der Welt beseitigen könnte. Jahre später nimmt er diese Idee wieder auf und macht sich daran, sie in die Tat umzusetzen und die Welt zu verbessern. Doch dann kommt alles ganz anders…

Meine Meinung:
Das Hörbuch hat eine Gesamtlänge von 9 Stunden und 34 Minuten, aufgeteilt in 8 CDs. Die Produktion ist angenehm und unaufdringlich zwischen einzelnen Kapiteln mit passender Musik ergänzt, an der Tonqualität an sich ist absolut nichts auszusetzen. Matthias Koeberlin verleiht den Charakteren erfolgreich Ausdruck und Individualität, hat ein sehr angenehmes Lesetempo und eine abwechslungsreiche Stimmmodulation.
Andreas Eschbach spinnt seine Geschichte über gut drei Jahrzehnte und begleitet in dieser Zeit seine beiden Protagonisten Hiroshi und Charlotte durch ihre beider Leben, die sich immer wieder kreuzen und in diesen gemeinsamen Wegpunkten als Katalysator für die Geschichte fungieren. Dies passt sehr gut zur Grundidee der Story, die sich glaubwürdig nur über einen entsprechenden Zeitraum entwickeln lässt.
Das Grundmotiv, das Eschbach mit „Hiroshis Idee“ entworfen hat, ist faszinierend wie (auf den ersten Blick) verblüffend einfach. Im Fortgang der Geschichte spinnt er diese Idee immer weiter und zeigt eindrucksvoll die damit verbundenen, bedrohlichen Schattenseiten auf.
Der Charakter der Story ist zu Beginn noch sehr Mystery-behaftet, entwickelt sich aber immer stärker zu einem waschechten Science-Fiction Roman hin. Erstaunt hat es mich, dass es Andreas Eschbach gelungen ist, die Geschichte wirklich zu einem „runden Ende“ zu bringen, das eigentlich keine wesentlichen Fragen bei mir offen gelassen hat. Man muss allerdings Science Fiction mögen!

FAZIT:
Eine sehr spannende, fesselnde Science-Fiction-Story mit Mystery-Elementen in einer wirklich gelungenen Hörbuchproduktion.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein harter, aber sehr guter Thriller

Der Totenzeichner
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Zum Inhalt:
Los Angeles, Sommer 2014: Ein brutaler Serienkiller, „Angel of Death“ genannt, versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Er hinterlässt brutal verstümmelte und mit merkwürdigen Zeichen verunstaltete ...

Zum Inhalt:
Los Angeles, Sommer 2014: Ein brutaler Serienkiller, „Angel of Death“ genannt, versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Er hinterlässt brutal verstümmelte und mit merkwürdigen Zeichen verunstaltete Leichen, bis er nach dem Mord an dem Sohn des Polizeipräsidenten von L.A. scheinbar spurlos verschwindet.
Berlin, 2014: Der Leichnam eines gefürchteten Rocker-Chefs wird in seiner Wohnung aufgefunden. Brutal verstümmelt und mit merkwürdigen Zeichen in der Haut. Gibt es einen Zusammenhang?

Meine Meinung:
Von Autor Veit Etzold habe ich schon sehr viel Gutes gehört, gelesen hatte ich von ihm bislang aber noch nichts. Vor diesem Hintergrund kann ich keinen Vergleich zu seinen früheren Werken ziehen und betrachte den „Totenzeichner“ also ganz isoliert.

Auch wenn das Team um Clara Vidalis vielen Lesern schon aus den drei vorangegangenen Teilen bekannt sein dürfte, hatte ich auch ohne diese Vorkenntnisse keinerlei Probleme in die Geschichte hineinzufinden und mit den Protagonisten „bekannt“ zu werden. Gerade zu Anfang überschlägt sich die Handlung regelrecht und weist sowohl in Bezug auf die Spannung als auch auf das Tempo einen extrem hohen Level auf. Es verwundert nicht, dass dieser hohe Level nicht kontinuierlich über die gesamte Länge des Buches gehalten werden kann. So gibt es zwischendurch immer mal „Verschnaufpausen“, die Veit Etzold dafür nutzt, seinem Leser seine sehr fundierten und gut recherchierten Kenntnisse bezüglich Rechtsmedizin und Profiling näher zu bringen und auch den Blick mal nach links und rechts schweifen zu lassen. Was manchem Leser sicherlich langatmig vorgekommen sein könnte, habe ich als sehr interessanten Einblick in die Ermittlungsarbeit wahrgenommen. Ich habe während des Lesens viele interessante Dinge dazugelernt. Auch etwas ausschweifende Ausführungen zum Thema „Körperkult / Body Modification“, abseits der gewöhnlichen Tattoo- und Piercing-Pfade, habe ich mit Interesse gelesen, auch wenn die Einzelheiten teilweise schon abstoßend waren. „Der Totenzeichner“ ist halt in allen Belangen durchaus (sehr) harte Kost und nicht unbedingt etwas für zartbesaitete Leser.

Der Spannungsbogen ist – wie gesagt – in Wellen, aber sehr kontinuierlich bis zum Schluss verlaufen. Die Auflösung, die Veit Etzold seinen Lesern am Ende präsentiert, habe ich zwar in Ansätzen, aber keinesfalls in seiner Gesamtheit vermutet. In sofern ist es dem Autor durchaus gelungen, mich zu überraschen. Dabei ist die zugrunde liegende Idee topaktuell und hat mich wirklich zum darüber Nachdenken angeregt. Mehr kann ich an dieser Stelle dazu leider nicht verraten, da sonst der ganze Clou der Story nicht mehr funktionieren würde. Mich haben die Story und ihre Auflösung jedenfalls rundum überzeugt.

Eines sei an dieser Stelle aber noch angemerkt, ohne allzu viel zu spoilern: Freunde von klassischen „whodunit“-Thrillern werden am „Totenzeichner“ wohl keine große Freude haben. Wer beim Lesen gerne zusammen mit den Ermittlern den Täter entlarven und Vermutungen anstellen möchte, wird es hier schwer bis unmöglich haben. Diese Frage gehört für mich persönlich aber auch nicht zum Konzept dieser Story.

FAZIT:
Hart, brutal und schonungslos offen mit einer faszinierenden wie gleichfalls beängstigenden Grundidee. Mit Sicherheit nicht jedermanns Sache, mir hat es aber sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein topaktueller Politthriller um die skrupellosen Machenschaften in Afrika

Todesdeal
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Zum Inhalt:
Eigentlich wurde Martin Fischer mit seinem Kollegen Bernd von seinem Boss in das Grenzgebiet zwischen Ruanda und Kongo geschickt, um eine Reportage über die Berggorillas und das Leben von Diane ...

Zum Inhalt:
Eigentlich wurde Martin Fischer mit seinem Kollegen Bernd von seinem Boss in das Grenzgebiet zwischen Ruanda und Kongo geschickt, um eine Reportage über die Berggorillas und das Leben von Diane Fossey zu schreiben, die im Dezember 1985 unter mysteriösen Umständen starb. Doch was für Martin die erste große Story und ein abenteuerlicher Safari-Trip mitten ins Herz von Afrika sein sollte, entwickelt sich ganz anders, denn Martin und Bernd kommen nie bei den Berggorillas an…

Meine Meinung:

Bestseller-Autor Veit Etzold ist nunmehr seit Jahren eine feste Größe unter den deutschen Thrillerautoren und dürfte Vielen von den bislang vier „Clara Vidalis“- Thrillern bekannt sein. Nun hat sich der Autor in ein für ihn neues Genre gewagt: Politthriller.

Wenn man sich die Vita von Veit Etzold durchliest, verwundert es durchaus, dass er nicht schon früher einen Politthriller geschrieben hat. Denn sie untermauert, dass Veit Etzold ein absoluter Kenner der internationalen Wirtschaft und der Politik ist und mit Sicherheit ganz genau weiß, worüber er schreibt. Dr. Veit Etzold arbeitete u.a. für die Boston Consulting Group und war oder ist Berater bei den unterschiedlichsten Firmen und Institutionen, wie z.B. der global tätigen Bergbaufirma Gaia Mineral Ressources, der African Development Corporation in Ruanda und auch des deutschen Auswärtigen Amtes.

Mit „Todesdeal“ hat Etzold nun eine Story entwickelt, die um die skrupellosen, ja sogar kriminellen Machenschaften von internationalen Firmen, staatsnahen Institutionen oder sogar den Staaten selbst kreist. Nachdem jahrzehntelang Öl und Diamanten („Blutdiamanten“) die Objekte der internationalen Begierde waren, rücken mit dem immer schneller werdenden technologischen Fortschritt andere Rohstoffe in den internationalen Fokus der Beschaffungsketten: seltene Erden wie beispielsweise das von Menschenrechtsorganisationen als „Konfliktmaterial“ eingestufte Coltan. Das perfide daran: Die stärksten Volkswirtschaften der Erde werden immer abhängiger von diesen Rohstoffen, die oftmals aber nur in den schwächsten Volkswirtschaften vorkommen.

Wozu dies alles führen kann, zeigt Veit Etzold in seinem „Todesdeal“: Staaten (hier: Deutschland, Russland und die VR China) rufen streng geheime Programme und Einsätze ins Leben, um sich möglichst viel von den extrem knappen Ressourcen zu sichern. Dabei wird hemmungslos paktiert, getäuscht und betrogen. Man bedient sich der Schreckensherrschaft brutaler Warlords mit ihren Armeen aus Kindersoldaten und feuert die politische Instabilität in den Abbauländern weiter an. Alles im Dienst der eigenen Wirtschaftskraft.

So wird Martin Fischer ungewollt zum Spielball internationaler Interessen und muss dabei immer wieder um sein Leben fürchten. Schon der Prolog gibt einen sehr genauen Vorgeschmack auf das, was Martin und den Leser erwartet. Die Spannung erzeugt Veit Etzolt auf den knapp 500 Seiten aber nicht durch eine ständige Bedrohung des Lebens seines Protagonisten, sondern viel mehr durch das immer tiefer führende Eintauchen in die internationalen Verstrickungen, die sich dem Leser und Martin nur nach und nach eröffnen. Wenn man denkt, noch schlimmer könne es doch gar nicht kommen, darf man sicher sein: Es kann noch schlimmer kommen!

Dass man für eine solch komplexe Geschichte nicht mit einer Handvoll Charaktere auskommt, ist klar. Zu Beginn hatte ich daher auch meine Schwierigkeiten, mich im Dschungel der Charaktere zu Recht zu finden. Dabei hat mir aber das vorangestellte Personenregister ungemein geholfen. Während am Anfang, nach dem Prolog, gerade durch die vielen internationalen Szenenwechsel ein sehr hohes Tempo bei noch vergleichsweise geringer Spannung herrscht, steigt die Spannung im Verlauf der Geschichte stark an, während sich die Story immer mehr auf die Region um Goma / Kongo konzentriert.

Der Schreibstil Etzolds ist sehr flüssig und kurzweilig zu lesen. Es ist sehr interessant, mit wie vielen politischen, geschichtlichen und ökonomischen Fakten Veit Etzold den Leser durch seine Charaktere versorgt. Dazu kommen (Lebens-)Weisheiten und Sprichworte seiner internationalen Protagonisten (z.B. S. 292: „Man kann zwei Blätter Papier zusammenkleben, (…) Und sie dann wieder auseinanderreißen. Doch egal, wie vorsichtig man sie auseinanderreißt, ein Stück von einem Blatt bleibt immer am anderen hängen. Und umgekehrt.“). Ein kleines Bisschen haben mich dabei nur die zahlreichen Wiederholungen solcher Hintergrundinformationen oder Weisheiten gestört, die sich teilweise innerhalb weniger Seiten ergeben haben.

FAZIT:
Spannend und zutiefst erschreckend. Auch wenn „Todesdeal“ ein fiktionaler Politthriller ist, fragt man sich als Leser, wie viel Wahres an den vielschichtig beängstigenden Zuständen wohl dran ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Agenten- / Polit-Thriller der Spitzenklasse

Der Killer
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Zum Inhalt:
Will Robie zählt zu den Besten in seinem Job. Er ist der Auftragskiller, der im Geheimauftrag der US-Behörden Unterweltgrößen und Top-Terroristen ausschaltet. Bis zu dem Tag, an dem bei einem ...

Zum Inhalt:
Will Robie zählt zu den Besten in seinem Job. Er ist der Auftragskiller, der im Geheimauftrag der US-Behörden Unterweltgrößen und Top-Terroristen ausschaltet. Bis zu dem Tag, an dem bei einem Auftrag etwas schief läuft und Robie innerhalb von Minuten vom Jäger zum Gejagten wird…

Meine Meinung:

„Der Killer“ ist der erste Teil einer Thriller-Reihe von Bestseller-Autor David Baldacci (u.a. „King & Maxwell“-, „Camel Club“- und „John Puller“-Reihe), dessen Bücher in mehr als 45 Sprachen übersetzt wurden und weltweit eine Gesamtauflage von mehr als 100 Millionen erreichen.

Die Story beginnt mit einem tempo- und actionreichen Start, bei dem sich der Leser bereits einen Eindruck von Robies speziellen Fähigkeiten machen kann. Entsprechend schnell hat mich die Story gefesselt und in ihren Bann gezogen. Im Folgenden variieren Tempo und Spannung, reißen aber niemals ganz ab. Vielmehr ergeben sich zwischendurch mal ein paar wohldosierte „Pausen“ zum Durchatmen, die man auch wirklich gut gebrauchen kann. Denn an einem mangelt es diesem Thriller mit Sicherheit nicht: Überraschungen! Doch die eigentliche Stärke dieses Thrillers ist für mich, dass ich bis kurz vor Schluss keine belastbare Theorie hatte, wie alles zusammenhängen könnte oder wer die geheimnisvollen Drahtzieher im Hintergrund sind. In sofern erging es mir beim Lesen wie dem Protagonisten Robie selbst: Man weiß in keiner Weise, wem man noch trauen kann und wem nicht. Ein Verwirrspiel par excellence, wie ein Schachspiel, bei dem Protagonist Will Robie über lange Strecken stets einen Zug zurück liegt und weder seinen Gegner, geschweige denn dessen Strategie kennt.

Zwischendurch hatte ich ehrlich gesagt Sorge, dass es dem Autor nicht gelingen könnte, am Ende alles nachvollziehbar aufzuklären. Doch diese Sorge war ungerechtfertigt: Wenn man die Persönlichkeitsstrukturen aller Beteiligten mit betrachtet, fand ich die Erklärung am Ende nachvollziehbar und in sich „rund“. Das ist dem Autor für mein Empfinden wirklich gut gelungen. Darüber hinaus beglückt er seine Leser sogar gleich mit zwei sehr actionreichen Finalen, die ein hohes Maß an Spannung und Überraschung aufweisen, kombiniert mit einem Schuss Dramatik.

Obgleich Will Robie als Auftragskiller sein Geld mit dem Töten anderer Menschen verdient, war er mir doch von Anfang an sympathisch, denn Robie ist alles andere als eine willenlose Tötungsmaschine. Er ist vielmehr ein Mann mit viel Verstand und schneller Auffassungsgabe, der das Herz am rechten Fleck trägt und sich durchaus aufopferungsvoll für die Underdogs der Gesellschaft einsetzt. Im Verlauf der Story hat dieser Charakter eine sehr schön gezeichnete und nachvollziehbare Entwicklung vom absoluten Einzelgänger bis hin zum Team-Player genommen. Ein bisschen erinnerte mich Will Robie an die Figur des "Orphan X" von Gregg Hurwitz. Aber auch die weiteren Charaktere Baldaccis habe ich als sehr gelungen, plastisch und glaubwürdig empfunden, allen voran die wahrlich taffe Julie und die FBI-Agentin Nicole Vance.

FAZIT:
Ein meisterhafter Thriller mit atemlosem Tempo, viel Action, überraschenden Wendungen und einem (für mich) unvorhersehbaren, aber sehr überzeugenden Finale!

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