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Veröffentlicht am 11.11.2017

Loretta haut mich dieses Mal nicht so ganz von der Rolle, denn die Krimihandlung war etwas dünn!

Voll von der Rolle
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"Genau wie JuppZwo pflegte er endlos herumzulabern und kam vom Hölzken aufs Stöcksken, ohne die eigentlich Frage zu beantworten." Zitat Seite 122

Lotte Minck hat mit Loretta Luchs, Telefonistin von einer ...

"Genau wie JuppZwo pflegte er endlos herumzulabern und kam vom Hölzken aufs Stöcksken, ohne die eigentlich Frage zu beantworten." Zitat Seite 122

Lotte Minck hat mit Loretta Luchs, Telefonistin von einer Sexhotline im Ruhrgebiet, schon eine ganz spezielle Kultfigur erfunden. Loretta ist eine Frau, die immer wieder als Hobbyermittlerin tätig wird, ihr Herz auf dem rechten Fleck trägt und auch richtig austeilen kann. Das beweist sie auch in diesem Buch wieder mit unterhaltsamen Erlebnissen und Abenteuern rund um Franks Büdchen, genannt: Kropkas Klümpchenbude.

Frank hat Probleme mit einer Gruppe von Jugendlichen, die sich regelmäßig in seinem Kiosk mit Tabak, Alkohol und Süßigkeiten eindecken, allerdings ohne zu zahlen. Auf seine Drohungen hin, bombardieren die Jungs seine Bude mit Farbbeuteln, also lässt Frank sie gewähren, auch wenn er damit große finanzielle Einbußen hinnehmen muss. Als Loretta von der Sache erfährt, wird sie fuchsteufelswild und schreitet ein.

Wieder einmal kann man sich dem Charme der speziellen Charaktere in diesem Buch nicht entziehen. Mit ihrem Ruhrpottslang geben sie der Geschichte ihre besondere Note und die Krimihandlung sorgt für unterschwellige Spannung. Leider war die mir etwas zu dünn geraten. Auch wenn ich Loretta gern als Heldin sehe, wären hier realistischerweise die gestandenen Männer in diesem Buch gefragt gewesen, der Jugendgang die Stirn zu bieten. Aber noch mehr fehlt mir hier die polizeiliche Ermittlung, schließlich liegt ja ein Unfall mit Todesfolgen vor.

Ebenso vermisse ich einige aus den Vorgängerbänden bekannte Freunde, die stets mit ihrer Art für gute Unterhaltung gesorgt haben.
Allerdings sind dafür auch die Truppe der Rentner-Bank-Inhaber Lock, JuppZwo und Steiger als personelle Aufstockung zugegen und geben mit ihrem Gebahren schon ein humorvolles Trio ab.

Bei "Voll von der Rolle" müssen Fans der Reihe unbedingt wieder reinlesen, denn der Humor ist wieder voll zu spüren, auch wenn er etwas klischeehaft daherkommt. Hier geht es mit der Devise: "Freunde für immer" wieder um die Unterstützung Franks durch Loretta & Co und es geht hier wieder gut zur Sache.


Als Fan von Loretta habe ich wieder über die humorvollen Wortspielereien und den Pottslang geschmunzelt, doch wie bei so vielen Serien und Reihen kann ich mich nicht mehr so begeistern wie zu Anfang.

Veröffentlicht am 11.11.2017

Unterhaltsamer Sommerroman, der einem Familiengeheimnis auf die Spur kommt!

Olivensommer
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"Manchmal weiß man nicht, dass etwas fehlt, bis man es gefunden hat."

In diesem Roman geht es um eine Liebesgeschichte, die auf dem Hintergrund eines Familiendramas langsam erwächst.

Holly lebt in einer ...

"Manchmal weiß man nicht, dass etwas fehlt, bis man es gefunden hat."

In diesem Roman geht es um eine Liebesgeschichte, die auf dem Hintergrund eines Familiendramas langsam erwächst.

Holly lebt in einer Beziehung mit Rupert und geniesst seine Gefühle, ohne ihn selbst wirklich zu lieben. Dabei stellt sie sich auf seine Wünsche ein und ordnet sich regelrecht unter. Eigene Ziele scheint sie nicht zu haben oder dabei auszublenden. Es sind jedenfalls keine tiefen Gefühle, die sie für Rupert empfindet. Man hat das Gefühl, sie braucht eine gewisse Zugehörigkeit.
Diese Beziehungsschwierigkeiten erklären sich, wenn man ihre Jugend kennt. Hollys Mutter Jenny war Alkoholikerin, Hollys Kindheit war für sie schwierig, dennoch versuchte sie, ihrer Mutter beizustehen. Für ein Kind natürlich eine unlösbare Aufgabe.

Von ihrer verstorbenen Tante Sandra erbt Holly auf der griechischen Insel Zakynthos ein Haus, das ihr bei einem Besuch auf der Insel sehr gut gefällt. Sie wird von den Griechen der Nachbarschaft freundschaftlich aufgenommen und fühlt sich dort sehr wohl. Daran hat auch ihr irischstämmiger Nachbar Aiden großen Anteil. Sie lernen sich näher kennen und bei ihm fühlt sich Holly genau richtig.
Hier erkennt man die Begeisterung der Autorin für die Insel in den schönen Landschaftsbeschreibungen und erlebt griechische Esskultur und Gastfreundschaft hautnah mit.


Diese Geschichte ist flüssig zu lesen und sehr schön erzählt. In Briefen nähert sich Holly der problematischen Beziehung der Schwestern Jenny und Sandra und erfährt so von ihrer Familie, die sie als Kind nie hatte. Wie Holly langsam auftaut und wieder eigenen Lebensmut und Ziele entwickelt, ist interessant zu verfolgen. Allerdings wird das Ganze sehr detailliert und ausführlich beschrieben und die Handlung zieht sich in die Länge.
Leider konnte ich mich mit Holly nicht so recht anfreunden.

Dieser Roman zeigt griechisches Flair abseits der touristischen Pfade und eine junge Frau, die durch ihr neu wiedergewonnenes Selbstbewusstsein wieder eigene Ziele und neuen Lebensmut entwickelt. Ein unterhaltsamer Sommerroman mit Familiendrama und etwas Liebe.

Veröffentlicht am 11.11.2017

Ein Wohlfühlroman, der glücklich und zufrieden stimmt

Die Blütensammlerin
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"Neuanfänge sind ein großes Thema hier im Ort, im Großen und im Kleinen." Seite 325

Dieser Roman hätte auch "Die Maierhofener Magie" heißen können. Denn mit viel Charme, schönen Beschreibungen des ländlich-dörflichen ...

"Neuanfänge sind ein großes Thema hier im Ort, im Großen und im Kleinen." Seite 325

Dieser Roman hätte auch "Die Maierhofener Magie" heißen können. Denn mit viel Charme, schönen Beschreibungen des ländlich-dörflichen Flairs und unterhaltsamen Charakteren bringt Petra Durst-Benning den Leser in eine Wohlfühlstimmung, die einfach glücklich und zufrieden macht.

Es geht um Neuanfänge, um neue und alte Liebe, Beziehungen und neuen Lebensmut für Veränderungen im Leben der Protagonisten, die Teilnehmer an dem regionalen Kochwettbewerb sind.

Neben Christines Pensionsanlauf, lernen wir die Teilnehmer kennen, da hat jeder so seine speziellen Beweggründe für die Anmeldung zum Kochevent. Der Roman zeigt eine gelungene Mischung von zwischenmenschlichen Problemen und den Ideen und Planungen für das Kochevent. Es geht hinaus in die Natur, in die Wiesen zum Kräutersammeln und auf die Alm, um frischen Käse zu kaufen, aber auch die regionalen Gewerbe um Imkerei, Forellenzucht und Likörherstellung werden angesteuert. Es ist so richtig Urlaub und Erholung in der Natur.
Man fühlt sich beim Lesen mittendrin und erlebt ein buntes Spektrum diverser Genüsse des Landlebens hautnah mit. Es ist schön zu beobachten, wie die Gruppe fremder Personen langsam zusammenwächst und sich die einzelnen Teilnehmer entwickeln und wie sie ihre Mitmenschen wahrnehmen.


Natürlich geht es auch um die Liebe. Doch dieser Roman ist kein seichter Frauenroman mit Gefühlsduselei. Man kommt den Figuren sehr nahe, leidet, lacht und geniesst mit ihnen und wünscht sich ebenfalls einen Urlaub in dieser Gemeinschaft und Gegend.

Wie die rein zufällig zusammengewürfelten Personen sich der gemeinsamen Aufgabe, die Teilnahme am Kochevent, stellen und dafür jeder seine persönlichen Fähigkeiten bestens einbringt, macht Spaß zu beobachten.
Mal wieder ein Wohlfühlroman, der positiv ausgeht. Das ist zwar etwas unrealistisch, aber auch total schön. Man klappt das Buch mit einem behaglichen Gefühl zusammen und ist einfach glücklich und zufrieden.

Im Nachwort in Form eines Briefes, informiert die Autorin die Leser zum Thema Single-Börsen und anderen Treffen. Einige Rezepte für Sirup, Bowle und Likör mit Obst und Kräutern runden diesen Landleben-Roman effektvoll ab.

Ich habe mich in Maierhofen wieder richtig wohlgefühlt und dazu hat auch der wunderbar einnehmende Schreibstil von Petra Durst-Benning beigetragen.

Ein schöner Wohlfühlroman, der glücklich und zufrieden stimmt und Hoffnung weckt, wenn es im Leben nicht so glatt läuft.

Veröffentlicht am 11.11.2017

Heiß auf Eis? Mit diesem Buch und einer Eismaschine, kein Problem!

Eiszeit
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Das Buch Eiszeit weckt schon beim ersten Blick auf das Cover mein Interesse und macht gleichzeitig Lust auf ein sommerliches Vergnügen mit einem leckeren Eis. Wie man mit wenigen, dafür aber ausgesuchten ...

Das Buch Eiszeit weckt schon beim ersten Blick auf das Cover mein Interesse und macht gleichzeitig Lust auf ein sommerliches Vergnügen mit einem leckeren Eis. Wie man mit wenigen, dafür aber ausgesuchten Zutaten Eis und andere Leckereien herstellen kann, wird in 4 unterschiedlichen Kapiteln erklärt.


Es überraschen neben gängigen Eisvergnügen auch ausgefallene Sorten wie Salzkaramell-Eiscreme und Orange-Kardamom. Mit diesen speziellen Vorschlägen kann man nicht nur köstliche Sorten kreieren, sondern man beeindruckt damit selbst die anspruchsvollsten Freunde beim Dinner.

Für die Zubereitung wird in allen Rezepten eine Eismaschine eingesetzt, leider eine zwingende Voraussetzung zum Eismachen.

Nach einer kurzen Einführung über die Unterschiede der verschiedenen Eissorten gibt es ein Eis-ABC über die Zutaten, eine Anleitung zum Herstellen in der Eismaschine und Infos über die Lagerung.

Dann geht es auch schon los mit dem 1. Kapitel:
Cremeeis und Softeis:

Neben den traditionellen Sorten wie Erdbeereis oder Vanilleeis gibt es tolle Vorschläge, bei denen mir besonders das Kürbiseis aufgefallen ist.

Das Schoko-Kokos-Eis ist sogar eine vegane Variante, die bestimmt allen gut schmecken wird.

2. Kapitel: Frozen Yogurts und Milchsorbets:
Eine erfrischende fruchtige Variante bildet der Vanille-Beeren-Frozen Yogurt, bei dem frische Beeren mit Naturjoghurt verarbeitet werden. Die leichte Säure des Joghurts und die Süße der Beeren passen gut zusammen.

3. Kapitel: Fruchtsorbets und Granitas:
Hier fallen mir besonders das Melonen-Sorbet, Erdbeer-Minz-Sorbet und die Granitas ins Auge. Granitas sind in der Mittelmeerküche sehr verbreitet und und versprechen ein fruchtig kühles Geschmackserlebnis von sonnengereiften Früchten.

4. Kapitel: Waffeln, Cookies, Saucen und Toppings, Eisshakes:

Doch neben den Eissorten gehört auch das Zubehör in Form von Waffeltüten etc. zum besonderen Eisvergnügen.

Ob Waffeltüte, Waffel-Schälchen oder Crepes-Tüte, alle können mit dem entsprechenden Know-How und selbst gemacht werden.

Auch Brownies, verschiedene Cookies, Saucen und Toppings vervollständigen das pure Eisvergnügen.

Toppings:

Erdbeertopping, Schokosauce, Karamellsauce und selbstgemachte Zuckerstreusel sind das I-Pünktchen auf jedem Eis.
TIPP! Eis-Shakes, ganz ungewöhnlich klingt der Matcha-Schoko-Shake.


Für jedes Rezept ist eine Doppelseite reserviert, eine Seite zeigt das entsprechende Foto, die andere erklärt in einer Einleitung die benötigten Zutaten und darunter folgt dann die Zubereitungsanleitung und die Zutatenliste.

Die tollen Fotos sorgen für Appetit und man lässt sich gern von den cremig-zartesten Eis-Kreationen verlocken - vom Orangen-Kardamom-Eis bis zum Zitronen-Limoncello-Sorbet!

Mit eigenem Einsatz, etwas Mühe, einer Eismaschine und leckeren Zutaten ist die Eisherstellung kein Problem.
Eigentlich kann jetzt die Eissaison beginnen!

Dieses Buch ist genau das Richtige für Eisliebhaber. Man kann alles mit frischen Zutaten selbst herstellen, die Familie oder den Besuch damit verwöhnen oder es einfach selbst aufessen. Es muss allerdings eine Eismaschine vorhanden sein.

Veröffentlicht am 11.11.2017

Tolle Charaktere, ein humorvoll, ironischer Schreibstil und die regionale Stimmung sorgen für gute Unterhaltung.

Hopsgegangen
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"Zwei Kaninchen sind damit beschäftigt, ihre Art zu erhalten. Morgens um halb fünf. Julia hätte mir was anderes erzählt." Zitat S. 17

Dieser Krimi ist mal etwas anders als die üblichen Regionalkrimis. ...

"Zwei Kaninchen sind damit beschäftigt, ihre Art zu erhalten. Morgens um halb fünf. Julia hätte mir was anderes erzählt." Zitat S. 17

Dieser Krimi ist mal etwas anders als die üblichen Regionalkrimis. Ich wurde dank des herrlich humorvollen Erzählstils mit den ironischen Bemerkungen vom Protagonisten gut unterhalten. Die kurzen Kapitel und die spannend aufgebaute Handlung haben mich durch die Seiten fliegen lassen.

Lukas ist ein spezieller Typ, als suspendierter Kommissar seiner Beamtenbesoldung enthoben, lebt er nun relativ mittellos mit seinem Hund Manolo auf einem Campingplatz am Rhein. Er ist spezialisiert auf Alleingänge und daher prädestiniert für den Job als Privatdetektiv. Allerdings hat er mit seiner Ex-Frau eine kompetente Kollegin bei der Kripo und die Beiden schieben sich die Ermittlungsinfos gegenseitig zu.

Natascha Feldmann ist Journalistin und lockt Lukas mit einem lukrativen Auftrag. Sie hat Einblicke in die Machenschaften der Pharmaindustrie und Lukas soll sich dort mal genauer umsehen.
Als sie spurlos verschwindet, ist Lukas Interesse geweckt und er stürzt sich in den Fall.
Schnell gerät er mit seinen Ermittlungen in ein Dickicht von skrupellosen Medikamentenhändler, die aus dem Ost-Block gefälschte Medikamente in den Markt schleusen und so billigend die gesundheitlichen Folgen für die Patienten in Kauf nehmen. Hauptsache, der Rubel rollt! Hier bereichern sich diverse im medizinischen Bereich tätigen Berufszweige, vom Pharmavertreter, über den Arzt bis in die Pharmaindustrie.

Neben der Krimihandlung und dem Medikamentenskandal finde ich auch das eingebaute Privatleben des Ermittlers ganz unterhaltsam. Es lockert die Geschichte abwechslungsreich auf und bietet den nötigen Ausgleich zum Krimifall. Dabei bietet die authentische Kulisse auf dem Campingplatz echtes Regionalflair und die dort ansässigen Bewohner und ihr Campingleben passen einfach wunderbar dazu.

Der Countdown am Ende sorgt für eine Überraschung und gibt dem Krimi ein Spannungserlebnis der besonderen Art.


Wer mal wieder einen lockeren Krimi mit etwas Ironie, humorvollen Bemerkungen und interessanten Charakteren lesen will, wird mit Hopsgegangen sicher gut unterhalten.