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Veröffentlicht am 22.02.2022

Der Morgen einer neuen Zeit

Pantopia
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Möchte man „Pantopia“ von Theresa Hannig kurz zusammenfassen, dann kann man sagen, dass es um eine bessere Welt geht und wie dieses Ziel erreicht werden könnte.
„Eine Aufbruchstimmung erfasst die Gesellschaft.“ ...

Möchte man „Pantopia“ von Theresa Hannig kurz zusammenfassen, dann kann man sagen, dass es um eine bessere Welt geht und wie dieses Ziel erreicht werden könnte.
„Eine Aufbruchstimmung erfasst die Gesellschaft.“ [450]
Der Roman ist eine gut durchdachte Utopie. Dabei werden viele aktuelle Themen aufgegriffen. Sei dies nun das bedingungsloses Grundeinkommen, Rüstungsunternehmen sind böse, Start-ups mit nachhaltigen Ideen sind die Zukunft und natürlich die Menschenrechte.
„Ich bin Einbug. Ich bin die erste starke künstliche Intelligenz auf diesem Planeten. (…) Ich verlange die Anerkennung und den Schutz der Menschenrechte für mich und meine Mitmenschen.“ [448]
Das Ganze liest sich aufgrund des Schreibstils sehr gut, aber einen Thriller sollte man nicht erwarten. Die Gedankenexperimente werden meines Erachtens gut dargelegt und die künstliche Intelligenz kommt sehr human und positiv frech herüber. Insgesamt werden die Charaktere recht sympathisch dargestellt und entwickeln sich.
Bei den fachlichen Themen wurde ordentlich recherchiert. Das merkt man an dem durchgängig gut geschriebenen Werk.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Ein Roadtrip

Der letzte Traum
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Ein Roadtrip, der es in sich hat. Düster, hart, derb. Und dann fast schon poetisch und hintergründig. Keine Frage: Das Buch „Der letzte Traum“ von Faye Hell fesselt. Der Schreibstil ist bildgewaltig. Man ...

Ein Roadtrip, der es in sich hat. Düster, hart, derb. Und dann fast schon poetisch und hintergründig. Keine Frage: Das Buch „Der letzte Traum“ von Faye Hell fesselt. Der Schreibstil ist bildgewaltig. Man taucht ab in diesen ganz besonderen Roadtrip, genießt die Schilderungen und hat das atemberaubend schöne Cover im Hinterkopf, während die Seiten an einem vorbeifliegen.
Im Mittelteil hatte ich mich kurz gefragt wohin die Reise gehen würde. Leichte Zweifel kamen auf, ob das Buch bzw. die Geschichte mich verlieren würden. Aber dann kam es Schlag auf Schlag.
Was mich besonders beeindruckt hatte, war das spitzenmäßig herausgearbeitet Ende. Das ist ganz großes Kino. Es ist stimmig, packt einen, beantwortet alles und lässt trotzdem genügend Spielraum für eigene Interpretationen. Das Ende ist einfach nur stark – und vor allem sehr unerwartet.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Der Steinmann ist zurück

Geistkrieger: Libellenfeuer
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„Der Steinmann, der sich mit allem in diesem Land schwertut“ [339] ist wieder zurück. Auch diesmal wird es um den Schotten Finnley und die Geistkrieger wieder sehr spannend. „Geistkrieger: Libellenfeuer“ ...

„Der Steinmann, der sich mit allem in diesem Land schwertut“ [339] ist wieder zurück. Auch diesmal wird es um den Schotten Finnley und die Geistkrieger wieder sehr spannend. „Geistkrieger: Libellenfeuer“ von Sonja Rüther legt in Punkto Spannung und Einblick in ein alternatives Amerika, im Vergleich zum Vorgänger, noch eins oben drauf. Und Feuertaufe hatte mir schon gut gefallen.
Bereits der Start ist so fesselnd und spannend. Man fiebert sofort mit. Was mir an diesem Supernatural Crime 2.0 besonders gefällt, ist, dass Tempo und Spannung konstant hoch sind. Man kommt nicht wirklich zum Verschnaufen. Aber auch, dass die Geistkrieger viel mehr als ein gut funktionierendes Team auftreten, obwohl sie sich diesmal behaupten müssen.
Sehr gut fand ich die Idee mit den Presseberichten, die über die aktuellen Geschehnisse berichtet. Insgesamt bekommt man einen guten Eindruck über die Nation der Powtankaner.
„Die Gefahr (ist) direkt unter uns, und niemand hat es kommen sehen. Die Welt ist im Wandel.“ [179] Die Welt gerät auch in diesem fiktiven Land zusehends aus den Fugen. Positiv fand ich, dass die Charaktere sich weiterentwickelt haben. Da gehört nicht nur der Charakter Finnley dazu.

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Veröffentlicht am 02.02.2022

Hand in Huf

Grimm und Möhrchen – Ein Zesel zieht ein
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Zesel oder Zebresel sind süß. Das weiß man. Aber dieser Zesel hier ist ein ganz besonderes Exemplar. Zusammen mit dem Buchhändler Grimm erleben die beiden schöne Geschichten. Mit so einem Zesel bekommt ...

Zesel oder Zebresel sind süß. Das weiß man. Aber dieser Zesel hier ist ein ganz besonderes Exemplar. Zusammen mit dem Buchhändler Grimm erleben die beiden schöne Geschichten. Mit so einem Zesel bekommt man einen ganz besonderen Blick auf die alltäglichen Dinge. Sei es nur, dass man einen Kopfstand oder auch einen Topfstand machen muss. So wird aus ein paar Kartons eine tolle Rakete. Und aus der kaputten Rakete ein Drache. Grimm und Möhrchen zeigen, dass es des Öfteren lediglich auf die Sichtweise ankommt.
„Grimm und Möhrchen – Ein Zesel zieht ein“ von Stephanie Schneider ist wunderschön und unaufgeregt erzählt. Es lässt prima lesen. Aufgrund der Kapitellänge kann man das ganz hervorragend auch als Gute Nacht Geschichte vorlesen.
Außerdem ist das Buch wunderschön und in Farbe von Stefanie Scharnberg illustriert. Für die Kinder gibt es viel und auch in ausreichender Anzahl zu entdecken. Zudem tragen die Illustrationen zum Textverständnis bei.
Die Geschichten der zwei Protagonisten kommen bei den Kindern sehr gut an. Und Möhrchen verzaubert auch die Vorleser*innen. Das Buch ist sehr gut durchdacht. Zusätzlich merkt man auch die Liebe zum Detail. Möhrchen „zerrte ein Buch heraus. (…) Unten schauten ein schwarzes und ein weißes Lesebändchen heraus. Fast wie zwei kleine Zeselschwänzchen sahen sie aus.“ [12] Und genau diese zwei Zeselschwänzchen schauen auch aus diesem Buch heraus.

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Veröffentlicht am 02.02.2022

Ein solider Burke

Eine Zelle für Clete
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Ein Cold Case für Dave Robicheaux und seinen Freund Clete. Diesmal gilt es den Mord an sieben jungen Frauen zu klären. Dass das nicht einfach wird, liegt nicht nur an Clete Purcel, der ein Händchen für ...

Ein Cold Case für Dave Robicheaux und seinen Freund Clete. Diesmal gilt es den Mord an sieben jungen Frauen zu klären. Dass das nicht einfach wird, liegt nicht nur an Clete Purcel, der ein Händchen für verzwickte Situationen hat und das Unheil, sowie zwielichtige Personen, magisch anzieht. Diesmal dreht es sich auch mehr um Robicheaux Tochter Alafair. Mir persönlich gefällt das ganz gut. Das kam in anderen Robicheaux Bänden etwas zu kurz.
Wer James Lee Burke kennt, weiß was auf ihn zukommt. „Eine Zelle für Clete“ ist nicht der beste Burke, jedoch wieder solide geschrieben und was ich persönlich an dem Autor sehr schätze sind die atmosphärischen Beschreibungen und der fesselnde Schreibstil, der bild- und wortgewaltig daherkommt. Man erhält wieder einen tiefen Einblick in die Südstaaten und spürt das feuchte subtropische Klima. Auch wenn die Spannung langsam aufgebaut wird, kommt man nie auf den Gedanken das Buch aus der Hand zu legen.
Insgesamt ist das Ganze sehr stimmig. Die Gewalt nimmt wieder einen großen Teil des Buches ein. Das ist sehr passend, zumal auch Dave und Clete manchmal eine härtere Gangart bevorzugen.

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