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Veröffentlicht am 17.03.2020

Hormone und viel mehr in und vor den Wechseljahren

Midlife-Care
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Während es viele Ratgeber über die turbulente Zeit der Pubertät gibt, beschäftigen sich nur wenige Bücher mit der nächsten großen Umbruchphase im Körper, den Wechseljahren. Und diese Lebensphase beginnt ...

Während es viele Ratgeber über die turbulente Zeit der Pubertät gibt, beschäftigen sich nur wenige Bücher mit der nächsten großen Umbruchphase im Körper, den Wechseljahren. Und diese Lebensphase beginnt nicht erst, wenn die Periode ausbleibt. Sie kann Jahre vorher anfangen und Probleme verursachen, die unerkannt bleiben.

Die beiden Autorinnen dieses Buchs wissen wovon sie schreiben. Sie sind nicht nur selbst Frauen, sondern auch Ärztinnen. Darum haben sie vieles bei sich selbst und ihren Patientinnen erlebt.

Dieses umfassende Buch ist in fünf Bereiche eingeteilt. Im ersten Kapitel erfährt der Leser welche Umbrüche im Körper stattfinden, und wie Hormone Körper und Psyche steuern. Im zweiten Teil gehen die Autorinnen ausführlich auf viele der wichtigsten Hormone ein und der Leser erfährt, wie Hormone unser Wohlbefinden beeinflussen. Im dritten Teil wird es praktisch. Neben einem Fragebogen zur Selbsteinschätzung, erfährt der Leser, welche Therapiemöglichkeiten es gibt, wenn Hormone in Ungleichgewicht geraten sind. Im vierten Teil geht es äußere Faktoren, die unser Wohlbefinden beeinflussen, und im fünften Teil erhält der Leser schließlich viele wertvolle Tipps, um auf natürliche Weise für sein eigenes Wohlbefinden zu sorgen.

Neben medizinischen Fakten, die gut verständlich wiedergegeben werden, erzählen die sympathische Autorinnen von ihren eigenen Erlebnissen. Dazu haben sie viele Patientenbeispiele, die Aufschluss darüber geben, wie sich das Wohlbefinden verändert, je nachdem wie gut Hormone ausbalanciert sind. Ein ausführliches Register am Ende des Buchs hilft wichtige Informationen schnell zu finden.

Sehr positiv und unerwartet sind die vielen Informationen über natürliche Mittel, um das Wohlbefinden zu steigern. So können zum Beispiel Sport und Bewegung einen großen Unterschied machen, ebenso wie die Ernährung oder ein stressfreieres Leben. Persönlich habe ich bei manchen der vorgeschlagenen Übungen im Bereich der „Body-Mind-Medizin“ Bedenken. Als Alternative würde ich den christlichen Glauben empfehlen. Der Glaube an Gott befreit von Sorgen und Wut, und führt zu einem achtsameren und dankbareren Leben. Das ist natürlich eine persönliche Entscheidung, aber es ist schade, dass östliche Denkrichtungen berücksichtigt werden, der christliche Glaube aber gar nicht.

Fazit: Ein sehr hilfreiches Buch, um den eigenen Körper in der Lebensmitte besser zu verstehen. Sehr ausführlich geht dieses Buch auf so ziemlich alles ein, was in dieser Lebensphase wichtig ist. Empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Wenn es auf der Klassenfahrt ums Überleben geht

Silberflut (1). Das Geheimnis von Ray's Rock
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Die Schüler der Klasse 7c dürfen bei einer ganz besonderen Klassenfahrt dabei sein. Auf einer kleinen Insel vor der Küste Englands müssen sie mehrere Aufgaben bewältigen, damit sie lernen als Team zusammenzuarbeiten. ...

Die Schüler der Klasse 7c dürfen bei einer ganz besonderen Klassenfahrt dabei sein. Auf einer kleinen Insel vor der Küste Englands müssen sie mehrere Aufgaben bewältigen, damit sie lernen als Team zusammenzuarbeiten. Als am dritten Tag eine dichte silberne Nebelwand über die Insel zieht, flüchten sie in eine Burgkammer. Als sie später rauskommen, scheinen alle verschwunden zu sein – Lehrer, Mitschüler und die wenigen Inselbewohner. Soll das eine besonders schwierige Aufgabe sein, die es zu lösen gilt? Aber als die anderen nicht mehr auftauchen und die Insel immer unheimlicher wird, ist ihnen klar: Hier geht es um das nackte Überleben.

Es sind nur noch sieben Kinder übrig, zwei Mädchen und fünf Jungs. Die Erlebnisse von vier Tagen werden abwechselnd von Eddie und Milla erzählt. Eddie kennt schon viele Survival-Tipps. Das hat ihm alles sein Vater beigebracht. Auch Milla weiß, wie man schwierige Situationen überlebt, aber das hat eher mit ihrem problembeladenen Zuhause zu tun.

An diesen vier Tagen müssen die Kindern vielen Gefahren begegnen und sich um einen sicheren Schlafplatz, um Essen und um Trinken kümmern. Dabei geraten sie sich immer wieder in den Haaren. Die ersehnte Freiheit ohne Lehrer wird schnell uninteressant, und alle außer Milla wollen möglichst schnell nach Hause und in Sicherheit sein. Am Ende scheinen sie ihrem Ziel so nahe gekommen zu sein. Aber als es besonders spannend wird, endet das Buch, denn in einem zweiten Teil wird diese Geschichte ums Überleben weitererzählt. Die letzten Hinweise zeigen, es wird noch spannender.

Die sieben Kinder sind sehr unterschiedlich, und der Leser lernt schnell ihre jeweiligen Stärken und Schwächen kennen. Am Anfang ist es allerdings schwer sich in das Geschehen hineinzuversetzen. Der Leser erhält zunächst zu wenig Hintergrundinformationen, um sich die Kulisse der Geschichte vorzustellen. Auch die Frage, warum deutsche Kinder eine Klassenfahrt auf einer weit entfernten Insel machen, bleibt ungeklärt. Eins der Kinder kommt ja aus schwierigen sozialen Verhältnissen, da fragt man sich beim Lesen, wer diese sicher kostspielige Reise finanziert.

Obwohl das Buch durchaus spannend ist, enthält es vor allem am Anfang zu viele unnötige Cliffhanger. So endet ein Abschnitt oft so, dass ein merkwürdiges Geräusch gehört wird, das alle erschreckt, doch stellt sich bald heraus, dass es nur eins der anderen Kinder ist. Da wurde ein gutes Mittel ein bisschen zu oft eingesetzt.

Besonders schade ist das Sprachniveau. Auch wenn die Ausdrücke und Schimpfwörter vielleicht nähe zur Lebenswelt der Kinder signalisieren sollen, wird dadurch das Niveau dieses Kinderbuchs gesenkt, und es wäre wirklich nicht nötig, um die Geschichte zu erzählen.

Zwischendrin gibt es einige Zeichnungen, aber sie sind recht vage und helfen dem Leser nicht sich die Geschichte besser vorzustellen. Hilfreich ist allerdings die Karte, die jeweils auf den Buchinnenseiten abgedruckt ist.

Die Erlebnisse erinnern ein bisschen an die „Hunger Games“. Die Kinder müssen sich immer wieder Lösungen auf unerwartete Situationen überlegen. Dabei hilft einer dem anderen. Manche Szenen sind vielleicht für jüngere Leser etwas beängstigend. Es ist spannend zu sehen, welche Lösungen den Kindern einfallen, und wie sie sich gegenseitig ergänzen.

Fazit: Ein Buch, in dem sieben Kinder sich gegenseitig unterstützen müssen, um in einer gefährlichen Situation zu überleben. Trotz mancher Ungereimtheiten ist es gut geschrieben und wird sicher begeisterte Leser finden. Am Ende bleibt es spannend, sodass es schwerfällt das Erscheinen des nächsten Bandes abzuwarten.

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Veröffentlicht am 10.03.2020

Glaube und Zweifel

Ein wenig Glaube
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Der 65jährige Lyle und seine Frau, Peg, lieben ihren Enkelsohn, Isaak, über alles. Sie verbringen so viel Zeit mit ihm, wie sie können. Nichts ist ihnen zu viel, wenn es um diesen geliebten Jungen geht. ...

Der 65jährige Lyle und seine Frau, Peg, lieben ihren Enkelsohn, Isaak, über alles. Sie verbringen so viel Zeit mit ihm, wie sie können. Nichts ist ihnen zu viel, wenn es um diesen geliebten Jungen geht. Ihre Tochter Shiloh, die alleinerziehende Mutter des 5jährigen Jungen, lebt seit einiger Zeit wieder Zuhause. Aber sie entfremdet sich immer mehr von ihren Eltern, da eine Glaubensgemeinschaft eine große Rolle in ihrem Leben spielt.

Der charismatische Leiter dieser Gemeinde ist davon überzeugt, dass der kleine Isaak über heilende Kräfte verfügt. Er zieht Mutter und Kind immer mehr in seinen Bann. Lyle und Peg sehen machtlos zu. Sie haben Angst Tochter und Enkelkind ganz zu verlieren, wenn sie sich gegen die Glaubensgemeinschaft stellen. Aber dann spitzt sich die Lage zu, und Lyle muss sich entscheiden. Wenn er jetzt nicht eingreift, verliert er den geliebten Isaak vielleicht ganz.

Von der ersten Seiten an sind die Charaktere dieses Romans wie liebgewordene Freunde. Vor allem Lyle, der im Mittelpunkt dieses Buchs steht, ist ein großzügiger, geduldiger und liebevoller Ehemann, Vater, Großvater und Freund. Seine inneren Kämpfe werden anschaulich dargestellt, ebenso wie das, was ihm Freude macht und Kraft gibt.

In diesem Buch geht es um Familie und Freundschaft, um Glaube und Zweifel, um Krankheit und Heilung. Auch wenn Lyle die Praktiken in der sektenähnlichen Glaubensgemeinschaft seiner Tochter kritisch sieht, sehnt er sich nach einem wenig Glauben. Seine Frau und ein guter Freund sind ihm dabei Vorbilder.

Die Verbindung zwischen Lyle und Peg, einem langjährigen Ehepaar, erwärmt das Herz. Auch wenn sie Differenzen haben, haben die schweren Zeiten in ihrem Leben sie zusammengeschweißt, nicht auseinandergebracht. Sie lieben und schätzen einander und bringen das oft zum Ausdruck.

Die Geschichte beruht auf eine tragische, wahre Begebenheit. Die Warnung ist deutlich: Glaube ist gut und wichtig, sollte aber nicht auf fanatische Weise andere schaden.

Fazit: Trotz des ernsten Themas macht es einfach Spaß diesen Roman zu lesen. Lyle, seine Familie und seine Freunde sind dem Leser bald so vertraut wie Menschen in der Nachbarschaft. Das Buch bietet keine Antwort auf die Frage nach dem richtigen Glauben, regt aber zum Nachdenken an. Das Ende ist etwas abrupt, trotzdem ist dieses Buch sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Fünf Schritte, um Gottes Willen zu erkennen

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Wir treffen jeden Tag unzählig viele Entscheidungen. Die meisten sind ziemlich belanglos; welche Socken wir anziehen, oder ob wir frühstücken oder nicht. Andere Entscheidungen haben jedoch weitreichende ...

Wir treffen jeden Tag unzählig viele Entscheidungen. Die meisten sind ziemlich belanglos; welche Socken wir anziehen, oder ob wir frühstücken oder nicht. Andere Entscheidungen haben jedoch weitreichende Folgen, darum können sie uns Angst machen. Aber es ist keine Lösung sich nicht zu entscheiden, denn dann entscheiden andere für uns.

In diesem Buch möchte der Pastor Tobias Teichen seinen Lesern helfen gute Entscheidungen zu treffen. Dabei ist es wichtig zu fragen, was Gott will. Oft führt unser natürlicher Instinkt nicht zu der besten Entscheidung. Unsere Gedanken sind wie eine trübe Brühe, die gefiltert werden muss, damit wir erkennen, was gut und richtig ist.

Der Autor beschreibt die fünf wichtigsten Filter in der Kläranlage guter Entscheidungen. Er erklärt, wie wir beim Entscheiden die Bibel lesen und beten können, und welche Rolle Ratgeber, unsere Berufung und ein innerer Friede spielen. Dazwischen fordert er seine Leser auch auf ihr Gottesbild zu überprüfen, denn nur wenn wir glauben, dass Gott Gutes für uns will, können wir seinem Willen vertrauen.

Der Autor sagt von sich selbst, dass er die Gabe hat komplizierte Sachverhalte einfach und verständlich darzulegen. Das ist gleichzeitig eine Stärke und eine Schwäche dieses Buchs. Die ausführliche Betrachtungen über die Bibel und das Gebet eröffnen dem Leser neue Perspektiven, um Gottes Willen zu entdecken. Manchmal werden Sachverhalte jedoch zu vereinfacht dargestellt, zum Beispiel wenn es heißt, dass alle Gebote des Alten Testaments heute genauso wie damals beachtet werden müssen. Tobias Teichen schreibt beispielsweise, „Alle Gebote im ersten Teil der Bibel gelten auch immer noch und sind keineswegs veraltet.“ Der Grundgedanke ist gut, aber einige Gebote der Israeliten waren sicher situationsgebunden, zum Beispiel wenn es um den Umgang mit Sklaven geht, andere mussten von den Nachfolgern Jesu nicht übernommen werden, zum Beispiel die Speisegebote.

Die Gestaltung dieses Buchs ist sehr ansprechend und hochwertig. Elemente des Coverbilds, das an Wasser erinnert, sind an mehreren Stellen im Inneren des Buchs zu finden. Sogenannte „Tools“, also Werkzeuge, um gute Entscheidungen zu treffen, sind besonders gekennzeichnet, ebenso wie Bibelstellen oder Aussagen anderer. Verschiedene Beispiele, wie der Autor oder andere Schritte der göttlichen Führung erlebt haben, veranschaulichen das Gesagte.

Fazit: Ein hilfreiches Buch mit vielen Tipps, um gute Entscheidungen zu treffen. Besonders gut geeignet für junge Leser und für Menschen, für die es neu ist bei Entscheidungen nach Gottes Willen zu fragen. Sehr zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Einer erfahrenen Hausfrau über die Schulter geschaut

Das ultimative Familien-Haushaltsbuch
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In diesem sehr persönlichen Buch nimmt die Autorin den Leser mit in ihren Familienalltag. Die Pfarrfrau und Mutter von fünf Töchtern berichtet von ihren Erfahrungen, und sie gibt viele hilfreiche Tipps ...

In diesem sehr persönlichen Buch nimmt die Autorin den Leser mit in ihren Familienalltag. Die Pfarrfrau und Mutter von fünf Töchtern berichtet von ihren Erfahrungen, und sie gibt viele hilfreiche Tipps weiter, um den Alltag im Haushalt zu bewältigen. Die Anregungen sind besonders hilfreich für Familien mit kleinen Kindern.

Das Buch ist mit drei Hauptteilen gut strukturiert. Im ersten Teil geht es um theoretische Überlegungen. Diese Gedanken haben teilweise auf dem ersten Blick wenig mit der Hausarbeit zu tun. Es geht beispielsweise um Prioritäten, Perfektionismus und Persönlichkeit. Aber auch wenn diese Grundgedanken scheinbar wenig mit der Praxis der Haushaltsführung zu tun haben, versteht der Leser schnell, warum diese Basis so wichtig ist.

Im zweiten Teil erhält der Leser viele konkrete Tipps zum Saubermachen. Ob es um Putzpläne geht, in denen eine sinnvolle Reihenfolge für die einzelne Schritte einer Grundreinigung dargelegt werden, oder um Tipps zur Arbeitserleichterung, zum Beispiel beim Aufräumen des Kinderzimmers, hier findet sich vieles, das im Familienalltag eingesetzt werden kann.

Im dritten Teil geht es um die Kücheneinrichtung und um die Zubereitung der Mahlzeiten, ein wichtiger Bestandteil des Familienlebens. Auch hier passen die Vorschläge vor allem für Familien mit Kleinkindern. Der Leser findet Anregungen für Kochpläne, die sich über mehrere Wochen erstrecken und Tipps, um den Einkauf zu erleichtern.

Diese hochwertig gestaltete Buch enthält viele Fotos aus dem Familienalltag der Autorin. Die lesefreundliche Gestaltung erinnert an einen Zeitschriftenartikel. Viele Themen im Familienalltag werden nur kurz angeschnitten, zum Beispiel Schlafgewohnheiten der Kinder oder die Ehebeziehung. Es wird im Grunde genommen fast jedes Thema angesprochen, das für eine junge Familie wichtig ist, aber oft nur kurz. Am Ende finden sich Literaturhinweise, um wichtige Themen zu vertiefen.

Leser werden sicher nicht jeden Tipp umsetzen wollen, und das ist auch nicht die Intention dieses Buchs. Die Autorin berichtet aus ihrer Alltag und erzählt, was sich für sie bewährt hat. Sie macht dem Leser Mut Neues auszuprobieren und einen eigenen passenden Weg zu finden.

Fazit: Dieses Buch ist besonders gut geeignet für Familien mit Kleinkindern, in denen die Mutter nicht berufstätig ist. Wer es als allgemein passendes Konzept versteht, wird vermutlich enttäuscht sein, denn nicht jeder kann sich diese Lebensform leisten, und auch für einige der vorgestellten Hilfsmittel reicht das Familienbudget vielleicht nicht. Wer nicht den Anspruch hat alles umsetzen zu wollen, sondern auf der Suche ist nach passenden Tipps, wird dieses Buch sicher mit Gewinn lesen. Besonders wertvoll sind die Grundlagen, die am Anfang des Buchs stehen.

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