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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2024

Wunderbar tiefgründig

Grande Amore. Eine Liebe in zwei Welten
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Ich habe lange keine solche Liebesgeschichte mehr gelesen. Katharina gefällt mir als Hauptprotagonistin sehr gut. Sie hat Power, ist stark und selbstbewusst, dabei nicht arrogant, sondern sehr straight. ...

Ich habe lange keine solche Liebesgeschichte mehr gelesen. Katharina gefällt mir als Hauptprotagonistin sehr gut. Sie hat Power, ist stark und selbstbewusst, dabei nicht arrogant, sondern sehr straight. Als sie den italienischen Gastarbeiter Luciano kennenlernt, nimmt die Geschichte ihren Lauf. Sie kommen sich langsam näher und man spürt als Leser:in die Faszination auf beiden Seiten füreinander. Aber schnell hat das paar scheinbar unüberbrückbare Hindernisse auf seinem Weg. Die Autorin schildert gesellschaftliche Vorurteile der damaligen Zeit eindringlich und ich mag den Schreibstil.

Stefanie Mertens schafft es, die Gefühle der Beiden zueinander bildhaft zu transportieren. Die zarten Bände, die langsam zu einer großen Liebe heranwachsen und die Liebe, die versucht, gegen alle Widerstände und Vorurteile anzukämpfen. Luciano ist ein leidenschaftlicher, ehrlicher Mann, der sein Herz an Katharina verliert. Ihre Liebe zueinander ist aufrichtig und echt. Die Handlung wirkt authentisch und ja, der Roman konnte mich sehr mitreissen.


Kurz gesagt: einer der schönsten Liebesgeschichten, die ich seit langer Zeit lesen durfte. Ein rundum gelungener Roman über eine innige Liebe gegen alle Widerstände. Die Autorin kommt jedoch ganz ohne übertriebene Romantik aus, ohne Kitsch und das mag ich sehr an einem guten Roman.


Ein wundervolles Buch für tolle Schmökerstunden. Ich war stundenlag von meiner Erkrankung abgelenkt. Und sicher ist „Grande Amore“ nicht der letzte Roman der Schriftstellerin für mich.

Ich kann mit gutem Gewissen 4,5/ 5 * vergeben.

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Veröffentlicht am 21.11.2024

Berührend

Das Versprechen von Paris
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Hast du Lust auf eine Geschichte aus den 40er Jahren? Eine Geschichte, die von einer jungen Frau handelt, die als Model in der Modewelt Fuß fassen möchte? Deren Traum es ist, für das angesehene Haus Dior ...

Hast du Lust auf eine Geschichte aus den 40er Jahren? Eine Geschichte, die von einer jungen Frau handelt, die als Model in der Modewelt Fuß fassen möchte? Deren Traum es ist, für das angesehene Haus Dior zu arbeiten? Dann lege ich dir den Roman „Das Versprechen von Paris“ von Alexandra Joel ans Herz. In ihrem neuen Werk begleiten wir die Australierin Grace Woods auf ihrem Weg in die Welt der Mode.

Im Buch befinden wir uns in Paris im Jahr 1948. Die junge Grace hat in Australien ihrem Leben den Rücken gekehrt und sie will als Model bei Dior arbeiten. Hier scheint sie den großen Durchbruch zu schaffen und in Philippe scheint sie den passenden Mann für ihr neues Glück gefunden zu haben, denn er fasziniert sie vom ersten Moment an. Alles scheint gut zu laufen, doch dann sind es ausgerechnet Philippes politische Verwicklungen, die alles gefährden, auch Grace.
Doch auch das Model selbst hat ein Vorleben, welches sie nicht erwähnen möchte. Zum Einem weiß sie nicht, wer ihr leiblicher Vater ist, obwohl diese Frage sie sehr beschäftigt. Und dann ist da noch ihr Ehemann Jack, den sie in der Heimat zurückgelassen hat, der sie nie mit Liebe erfüllen konnte. Wie kann Grace ihr neues Leben und das vermeintliche Glück mit Philippe aufrechterhalten, wenn schwere Hindernisse auf ihrem Weg liegen? Und wie kann sie ihre Vergangenheit hinter sich lassen? Mehr möchte ich nicht über den Plott verraten. Nur so viel: Graces Leben ist sehr spannend.

„Das Versprechen von Paris“ hat mich schnell gefesselt. Ich konnte eintauchen in das edle, frühere Paris der Nachkriegszeit und die damalige Modebranche. Die komplexe Geschichte von Grace spinnt sich wie ein roter Faden durch die Handlung und nimmt immer wieder eine zentrale Rolle ein. Natürlich mochte ich ihre Geschichte mit dem smarten Philippe sehr gern, aber das Buch bietet so viel mehr als einfache Unterhaltung. Die Vergangenheit des angehenden Models, dazu Philippes Machenschaften und Verwicklungen bilden eine sehr spannende Plotkomponente.

Hinzu kommt ein mitreißender Schreibstil, eine lebhafte Schilderung des Settings, fertig ist ein gelungener Roman, den ich sehr gerne gelesen habe.

4/5 *

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Veröffentlicht am 21.11.2024

Interesante kulinarische Weltreise

Gastro Obscura
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n den letzten Tagen schmökere ich leidenschaftlich gerne in einem Buch der etwas anderen Art. „Gastro Obscura“ handelt von Essen und nein, es ist kein Kochbuch, sondern es widmet sich ganz der Welt des ...

n den letzten Tagen schmökere ich leidenschaftlich gerne in einem Buch der etwas anderen Art. „Gastro Obscura“ handelt von Essen und nein, es ist kein Kochbuch, sondern es widmet sich ganz der Welt des Essens. Genauer gesagt handelt es sich bei diesem Werk um „Entdeckungsreisen zu den kulinarischen Wundern der Welt“.

Und ich hätte niemals gedacht, wie interessant diese Weltreise sein kann.

Kommen wir erst mal zum Einband und Cover des Buches. Mir gefällt die Aufmachung sehr gut. Es ist wertig und es liegt trotz des Umfanges und der Größe sehr gut in der Hand.

Die schriftliche Reise beginnt bei uns in Europa. Natürlich finden sich in diesem Kapitel auch uns bekannte Rezepte wie die Currywurst, aber schnell wird es wirklich obskur. Denn nach Europa folgt Asien, was schon interessanter wird. Ich musste manchmal schlucken, was die asiatischen Völker an Essen zu sich nehmen. Aber darum geht es auch in diesem andersartigen Reiseführer durch die Cuisine der Welt. Interessant und spannend geht es weiter nach Afrika. Fremdartige Gerichte, die ich noch nie gehört habe, erweitern den kulinarischen Horizont…

Neben der Reise von Kontinent zu Kontinent darf auch das Zeigen ganz besonderer Restaurants nicht fehlen. Und diese bringen mich teilweise wirklich zum Schmunzeln, so absurd sind sie. Fasziniert hat mich als Teetrinkerin die höchst gelegene Teestube der Welt. Es wäre ein Traum, sie mal besuchen zu dürfen.

Dazu kommen Bräuche und Geheimnisse rund um die fremden Gerichte, Restaurants und Orte. Und es gibt auch viele Rezepte, die man ganz gut zu Hause umsetzen kann.

Das Buch ist wirklich obskur, aber auch interessant. Sicherlich nicht nur für Hobbyköche interessant, sondern auch für weltoffene Leser:innnen, die Lust auf eine kulinarische Weltreise der anderen Art haben.

Bunt, irgendwie seltsam, aber sehr unterhaltsam. 4/5 *

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Veröffentlicht am 21.11.2024

Spannender zweiter Band- Episch!

Dallmayr. Der Glanz einer neuen Ära
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In letzter Zeit mag ich Romane , die in vergangenen Zeiten spielen, sehr sehr gern. Der erste Band der „Dallmayr“-Reihe hat mir sehr gefallen. Nun habe ich in den letzten Tagen mit „Glanz einer neuen Ära“ ...

In letzter Zeit mag ich Romane , die in vergangenen Zeiten spielen, sehr sehr gern. Der erste Band der „Dallmayr“-Reihe hat mir sehr gefallen. Nun habe ich in den letzten Tagen mit „Glanz einer neuen Ära“ Teil 2 gelesen. Ein sehr angenehmes Lesevergnügen…

1905. Therese Randlkofer ist die Chefin des Familienunternehmens, nachdem sie ihren Ehemann verloren hat. Sie lässt sich nicht unterkriegen und führt es mit großer Stärke und Umsicht weiter zum Erfolg. Ihre beiden Söhne heißen Hermann und Paul. Sie nehmen eine wichtige Rolle in der Handlung ein. Hermann ist ebenfalls im elterlichen Delikatessenhandel tätig, Paul soll es ihm gleich tun. Allerdings gibt es da noch Thereses Schwager Max, den wir bereits aus Band 1 kennen und der mir zurecht sehr unsympathisch klar. Natürlich hat er wieder seine Finger im Spiel und versucht, Zwietracht zu säen. Er setzt alles daran,dass Thereses Söhne sich entzweien. Ich verrate nicht weiter, ob seine Spielchen erfolgreich sind.
Wir erleben, wie das Unternehmen immer größer und erfolgreicher wird. Therese sorgt dafür, dass weltweite Leckereien Teil des Angebotes des Delikatessenhandels werden. Sie macht sich einen noch größeren Namen durch eine mögliche Expansion. Mir hat dieser Aspekt gut gefallen, so konnte ich prima in die Wellt der Dallmayrs abtauchen.
Doch irgendwann passieren Dinge außerhalb der Dallmayr-Welt, mit denen keiner der Protagonisten rechnet. Ein Konkurrent wird zum Problem, er sorgt für begrenzte Handelswege und sorgt so für enorme Schwierigkeiten. Außerdem beginnt der erste Weltkrieg und damit die Einberufung von Soldaten. All diese Ereignisse stürzen das Unternehmen in eine Krise- kann Therese die große Katastrophe trotzdem abwenden?

Eine gelungene Fortsetzung mit bekannten Protagonisten und einer abwechslungsreichen Handlung. Ich mochte auch diesen zweiten Teil sehr gern. Therese ist eine starke Frau, die ihren Mann steht und damit das Unternehmen erfolgreich macht. Die Intrigen ihres Schwagers sind spannend, die Bedrohungen sorgen für einen angenehmen Plotttwist. Zu keinem Zeitpunkt kam Langeweile auf und ich habe dieses Lesevergnügen sehr genossen.

Der Roman erfüllt einen gewissen Anspruch, er ist nicht seicht, sondern interessant und eine Bereicherung für mich. Außerdem sind die Protagonisten authentisch und ich mag sie sehr.

4,5/ 5 *

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Veröffentlicht am 21.11.2024

Beeindruckend und wissenswert

Ich bin Jude – Euer Antisemitismus ist mein Alltag
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In diesem großartigen Buch bekommen wir Leser einen Einblick in das Leben eines Juden in unserer heutigen Zeit. Der Autor schafft einen Roman, der eindringlich, aufklärend und beeindruckend ist.

Antisemitismus ...

In diesem großartigen Buch bekommen wir Leser einen Einblick in das Leben eines Juden in unserer heutigen Zeit. Der Autor schafft einen Roman, der eindringlich, aufklärend und beeindruckend ist.

Antisemitismus ist eine Gesinnung, die ich verachte. Ich akzeptiere jegliche Religion, jeglichen Glauben und auch das Judentum gehört in unsere Mitte. Doch noch immer gibt es Hass, Abneigung und Hetze. Antisemtismus eben. Ich bin beeindruckt, wie intensiv mich der Roman von Reiner Engelmann mitgenommen hat.

Simon Weiß ist ein ganz normaler junger Mensch. Er wohnt in Frankfurt, geht auf eine normale Schule und geht normalen Hobbys nach. Er ist ein Mensch wie alle anderen. Jedoch nicht in den Augen mancher Mitmenschen. Er erlebt heftigstes Mobbing aufgrund seiner religiösen Herkunft und seines Glaubens. Mobbing habe ich selbst auf ekelhafteste Weise erlebt. Ich wurde wegen meiner eigenen Meinung gehänselt. Simon aufgrund seines Glaubens. Und dieses Mobbing wirkt sich auf seine Psyche aus, er gleitet in den schulischen Leistungen ab und mental leidet er stark. Wir erfahren, dass zwei Mitschüler es auf ihn abgesehen haben und wie er sich dagegen zur Wehr setzt.

Hass zerstört. Antisemitismus ebenfalls. Ich weiß bis heute nicht, wie man Menschen ausgrenzen kann. Simon ist mit dem Judentum groß geworden, er kennt kein anderes Leben und für ihn ist es normal. So wie es für andere normal ist, Katholik zu sein.
Doch da einige wenige Mitmenschen Berührungsängste mit seiner Religion haben, wird er als „anders“ abgestempelt und nicht akzeptiert als Teil unserer Gesellschaft.

Eindringlich schildert der Autor den Weg, den Simon gehen muss. Er rüttelt wach, zeigt auf, was dumme Vorurteile und, noch schlimmer, Antisemitismus anrichtet. Der Schreibstil ist beeindruckend, flüssig, aber mitreissend.

Ich kann diesem Roman zu einem schwierigen Thema mit besten Willen 4,5/5 * geben. Großartig, wie intensiv ich mich als Leser mit dem Thema beschäftigt habe und einmal gemerkt habe, wie sehr ich Ausgrenzung und Hass verabscheue.

Danke für dieses Buch! Ich lege es auch ans Herz.

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