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Veröffentlicht am 08.05.2023

Düster, aber auch fantasiereich

Wie man einen Prinzen tötet
2

Der Buchtitel „Wie man einen Prinzen tötet“ schreit förmlich nach Aufmerksamkeit. Da ist es selbstverständlich, einen näheren Blick auf die Handlung zu werfen, denn auch das Coverbild macht neugierig. ...

Der Buchtitel „Wie man einen Prinzen tötet“ schreit förmlich nach Aufmerksamkeit. Da ist es selbstverständlich, einen näheren Blick auf die Handlung zu werfen, denn auch das Coverbild macht neugierig. Es verrät nicht allzu viel, dennoch wirkt es gewissermaßen mysteriös.

Das Buch handelt von drei königlichen Schwestern. Die älteste wurde mit dem Prinzen den Nordreichs verheiratet, starb jedoch kurze Zeit später. Kania, die mittlere Schwester musste somit deren Platz einnehmen. Doch irgendwas stimmt nicht, Kaum eines ihrer Kinder überlebt. Marra beschließt ihrer Schwester zu helfen.

Die Protagonistin Marra wirkt trotz ihrer 30 Jahre doch noch sehr naiv und kindlich. Durch ihre Zeit im Kloster fehlt ihr die Erfahrung, wie sie sich im „normalen“ Leben verhalten soll.

Ihre Schwester Kania wirkt vergleichsweise sehr erwachsen. Marra ist entsprechend nicht die klassische Heldin. Sie ist zwar mutig, braucht aber eine Truppe, die sie in ihrem Vorhaben unterstützen, aber auch anleiten.

Ich mochte vor allem Fenris. Er ist ein guter Kerl und Freund, der überaus loyal ist. In der Gegenwart der Staubfrau würde ich mich vermutlich nicht allzu wohl fühlen. Und die Patin Agnes ist mir im Großen und Ganzen sympathisch.

Die Geschichte ist am Anfang etwas verwirrend gewesen. So erfährt man erst nach und nach, wie Marra in die Situation aus dem ersten Kapitel gelangen konnte. Im zweiten Drittel nimmt die Geschichte an Fahrt auf und wird zunehmend spannender. Auch die Magie findet ihren Weg in die Geschichte. Koboldmarkt, Fluchkind, etc. Die Autorin hat sehr viel Fantasie. Das macht meiner Ansicht nach die Geschichte auch besonders und bleibt somit in Erinnerung. Das Ende hat mir ebenfalls gut gefallen. Es endet gut und ist dennoch kein absolutes Happy End.

Von mir gibt es eine Empfehlung an diejenigen, die gerne historische Romane lesen, aber auch Fantasybüchern nicht abgeneigt sind.

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  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 03.10.2022

Bedeutsame Botschaft

Anton will Prinzessin sein
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Das Kinder-/Bilderbuch „Anton will Prinzessin sein“ ist ein gebundenes Buch in einem großen quadratischen Format. Aufgrund des Großformates eignet sich somit sehr gut, es gemeinsam mit den Kindern anzusehen.
Das ...

Das Kinder-/Bilderbuch „Anton will Prinzessin sein“ ist ein gebundenes Buch in einem großen quadratischen Format. Aufgrund des Großformates eignet sich somit sehr gut, es gemeinsam mit den Kindern anzusehen.
Das Cover besticht durch ein auf die Altersgruppe abgestimmtes Bild. Darauf zu sehen ist der kleine Anton und seine Schwester Ella. Anton trägt ein Prinzessinnen-Kostüm inklusive Krone und Ella ist als Piratin verkleidet. Auf dem Boden liegen weitere Verkleidungsutensilien verstreut. Die Farbgebung des Titelbildes ist kunterbunt, ganz im Sinne der Botschaft, die mit dem Buch an Kinder herangetragen werden soll. Auch die gewählte Schrift für den Titel des Buches ist meiner Ansicht nach absolut passend. Auch hier wird die Diversität durch unterschiedliche Schriftarten und Schriftfarben zum Ausdruck gebracht.
Die Illustrationen von Katja Schmiedeskamp sind wirklich bezaubernd. Man hat den Eindruck, dass die Illustratorin viel Freude und Spaß beim Zeichnen hatte. Viele niedliche Details sind auf jeder einzelnen Seite wahrzunehmen.
Die Grundidee der Geschichte ist in der heutigen Zeit genau richtig. Jeder Mensch ist anders. Und wir dürfen auch Kinder nicht in Schubladen stecken. Jedes Kind soll sich entfalten und so sein dürfen wie es will. Schön, dass Anton so hartnäckig und selbstbewusst ist. So kommt er auch zu seinem Ziel. Nur so ist er letztlich auch glücklich. Und das ist doch das Wichtigste. Denn was gibt es schöneres, als das Lächeln eines Kindes.
Ein tolle Geschichte von Kerstin Löwe.

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  • Thema
Veröffentlicht am 01.11.2022

Ein Zirkus zur Demonstration von Macht

Zirkus der Wunder
1

„Wunder“, so werden die Artisten in Jasper Jupiters Zirkus genannt. De Handlung spielt in Südengland Mitte des 19. Jahrhunderts. Zur damaligen Zeit wurden andersartige Menschen (z.B. Menschen mit besonderer ...

„Wunder“, so werden die Artisten in Jasper Jupiters Zirkus genannt. De Handlung spielt in Südengland Mitte des 19. Jahrhunderts. Zur damaligen Zeit wurden andersartige Menschen (z.B. Menschen mit besonderer Hautpigmentierung, spezieller Körperbehaarung, oder auch Wachstumsstörungen) als Kuriosität angesehen. Jasper sammelt die Kuriositäten mit der Intention, den erfolgreichsten Zirkus im Lande zu haben. Die junge Nell, gezeichnet durch Muttermale, stößt anfangs unfreiwillig als neueste Attraktion hinzu. Mit ihr als „achtes Weltwunder“ wächst Jaspers Wunsch nach Ruhm und Ehre ins Unermessliche...

Ein wunderschönes Cover ziert dieses doch auch etwas andersartige Buch. Insbesondere die farbliche Gestaltung des Titelbildes gefällt mir ausgesprochen gut und hat auf Anhieb mein Interesse geweckt.

Der Zirkusdirektor Jasper ist ein interessanter und sehr spezieller Charakter. Er hat seine Ziele klar im Blick und verfolgt diese aber auch ohne Rücksicht auf Verluste. Das hat ihn sehr schnell unsympathisch erscheinen lassen. Im Verlauf des Buches mochte ich ihn als Person immer weniger.
Sein Bruder Toby ist eine vergleichsweise ruhige Persönlichkeit. Jedoch kann ich ihn insgesamt wenig als Person fassen. Einerseits findet er es nämlich nicht gut wie Jasper sich gegenüber den Wundern und auch ihm gegenüber verhält, andererseits vergöttert er ihn sehr. Er wünscht sich, er wäre so wie Jasper. Jasper wiederum genießt es, wenn sein Bruder neidisch auf ihn ist. Ebenbürtigkeit ist keine Option für Jasper. Toby lässt sich komplett von Jasper manipulieren.
Nell wiederum ist anfangs etwas unsicher, nahezu naiv. Sie weiß nicht so recht, was sie eigentlich möchte. Das hat mich eine Zeit lang etwas genervt. Dem Ende zu hat sie sich allerdings positiv entwickelt.
Sowohl die Protagonisten als auch der Schreibstil konnten mich leider nicht überzeugen. Der Schreibstil der Autorin Elisabeth Macneal ist an den historischen Hintergrund angepasst. Mich hat dies jedoch ein wenig im Lesefluss behindert.

Das Buch hat mich in eine andere Zeit entführt. Traurig, dass auch heute noch Diversität nicht selbstverständlich ist. Mein absolutes Lieblingsbuch wird es zwar nicht, es hat mir jedoch ein paar schöne und insbesondere nachdenkliche Stunden beschert.

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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 15.03.2025

Mit etwas Magie heilt es sich besser...

Die kleine Fee Lavendula - Willkommen in der Zauberpraxis
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Dieses zauberhafte Vorlesebuch erzählt von einer kleinen Fee namens Lavendula, welche endlich ihre Aufgabe in der Feenwelt zugeteilt bekommt. Ihre Aufgabe ist es von nun an die Waldbewohner des Murmelbachwalds ...

Dieses zauberhafte Vorlesebuch erzählt von einer kleinen Fee namens Lavendula, welche endlich ihre Aufgabe in der Feenwelt zugeteilt bekommt. Ihre Aufgabe ist es von nun an die Waldbewohner des Murmelbachwalds in ihrer Zauberpraxis zu behandeln. Begleitet wird sie hierbei von ihrem besten Freund Magnus Meise.

Die Waldbewohner werden zu Beginn des Buches kurz vorgestellt. Dies hilft dabei, sich einen groben Überblick zu verschaffen. Einer fehlt hier jedoch, nämlich Hubert Hamster.
Nett gemeint ist die Karte, auf welcher gekennzeichnet werden kann, wie viele Kapitel bereits gelesen wurden. Bei uns wurde die Landkarte jedoch nicht genutzt. Gerade wenn man das Buch noch einmal lesen möchte, ist das eher unpraktisch.
Eine Auflistung der Heilkräuter, welche Lavendula bei den Beschwerden der Murmelwaldbewohner angewendet hat, findet man auf den letzten Seiten. Hier wird noch einmal etwas Wissen zu den Heilkräutern komprimiert wiedergegeben.

Die Handlung selbst ist in 17 Kapitel unterteilt. Die Länge der einzelnen Kapitel ist sehr angenehm. Sie eignen sich somit auch gut als Gute-Nacht-Geschichten. Die verschiedenen Krankheiten, Verletzungen bzw. Beschwerden der Murmelwald-Bewohner sind abwechslungsreich, sodass die Kinder hier auch einiges an Wissen aus dem Buch mitnehmen können.

Die Illustrationen sind sehr niedlich. Mal beschränkt sich eine Zeichnung auf eine Ecke der aufgeschlagenen Doppelseite, mal erstreckt sie sich komplett über beide Seiten.
Der Schreibstil ist absolut kindgerecht. Ab und an gibt es auch einen Reim, der sich dann meist als Zauberspruch entpuppt.

Ich habe das Buch gemeinsam mit meiner größten Nichte gelesen. Auch ihr hat das Buch gut gefallen. Sie war besonders über die mögliche Kraft von Heilkräutern erstaunt. Somit kann ich das Buch wärmstens als Vorlesebuch empfehlen.

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Veröffentlicht am 06.01.2025

Schöne Vorlesegeschichten

Wieso? Weshalb? Warum? Meine Vorlesegeschichten, Band 2 - Was passiert in Wald und Wiese?
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Vom Format "Wieso, Weshalb, Warum?" gibt es eine neue Buchreihe, nämlich "Meine Vorlesegeschichten". Zuvor kannte ich diese Reihe noch nicht. Dieses Buch widmet sich dem Thema "Was passiert in Wald und ...

Vom Format "Wieso, Weshalb, Warum?" gibt es eine neue Buchreihe, nämlich "Meine Vorlesegeschichten". Zuvor kannte ich diese Reihe noch nicht. Dieses Buch widmet sich dem Thema "Was passiert in Wald und Wiese?" und ist somit absolut alltagstauglich.
Die vier jungen Protagonisten Luca, Nesrin, Mara und Emil wohnen in der Kleinstadt Brummelsby. Zu Beginn werden die Kinder und ihre jeweilige Familie erstmal vorgestellt. So fällt einem die Zuordnung der Personen im Verlauf leichter. Hier wurde darauf geachtet, sehr unterschiedliche Familien und deren Lebensstile abzubilden. So können sich die meisten Kinder auch mit den Protagonisten identifizieren. Ein Übersichtsplan von Brummelsby hilft ebenfalls bei der anfänglichen Orientierung.
Insgesamt gibt es 15 Geschichten, in denen die Kinder von Brummelsby so einiges in der Natur erleben. Die Länge der Geschichten ist überschaubar, sodass man auf alle Fälle ein bis zwei Geschichten vor dem Zu-Bett-Gehen schafft. Der Text lässt sich gut lesen. Kinder können dem vorgelesenen Inhalten gut folgen.
Die Illustrationen im Buch variieren in der Größe. Mal sind es kleine Abbildungen, um die Doppelseite etwas aufzulockern, mal sind es größere Zeichnungen, welche die beschriebene Situation wiedergeben.
Mir gefällt das Konzept der neuen Wieso-Weshalb-Warum?-Reihe sehr gut. Die abwechslungsreichen Geschichten und das darin beiläufig vermittelte Sachwissen konnten mich überzeugen.

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