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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2025

Spannend, Humorvoll, Unterhaltsam!

Mordstreffer
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Ende August 2025 hat Barbara Edelmann gemeinsam mit dem Verlag emons: den Regionalkrimi „Mordstreffer“ herausgebracht. Das 288 Seiten starke Werk ist der 10. Band der Reihe mit den Ermittlern Sissi Sommer ...

Ende August 2025 hat Barbara Edelmann gemeinsam mit dem Verlag emons: den Regionalkrimi „Mordstreffer“ herausgebracht. Das 288 Seiten starke Werk ist der 10. Band der Reihe mit den Ermittlern Sissi Sommer und Klaus Vollmer. Es kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Das Titelbild passt gut zur Geschichte und zu der Erzählung.
Im Wald von Legau wird der Jäger Andreas Auer erschossen. Vermutlich von einem Wilderer. Doch Sissi Sommer und ihr Kollege Klaus Vollmer vom K1 aus Memmingen sind sich da nicht so sicher. Angeblich war der Tote das Vorbild in Person: toller Ehemann, tolles Vereinsmitglied und toller Freund? Das ist ihnen too much und schnell stellt sich heraus, dass sich hinter der tollen Fassade jede Menge Abgründe verbergen…
Auf der Suche nach einem humorvollen Kriminalroman bin ich bei Barbara Edelmann mit Mordstreffer gelandet. Barbara Edelmann kenne ich noch nicht. Da ich gerne neue Autoren kennenlerne, habe ich gleich zugegriffen. Der Einstieg in die Geschichte ist mir leichtgefallen. Schnell bin ich in die Geschichte versunken. Den Schreibstil empfinde ich als locker, leicht, humorvoll und bayrisch.
Zügig präsentiert die Autorin die Leiche von Andreas Auer. Die spannenden Ermittlungen von Sissi Sommer und Klaus Vollmer begleite ich lesend. Sie halten meinen Geist wach und überraschen mich immer wieder mit dem ein oder anderen Lacher. Am Ende ist das Rätsel sauber gelöst und meine Fragen sind beantwortet.
Hervorzuheben sind die Persönlichkeiten, die die Autorin uns hier präsentiert. Sie sind schräg, schrullig und bayrisch. Jeder Leser mit einer gesunden Prise Humor wird hier auf seine Kosten kommen. Hin und wieder setzt Barbara Edelmann eine unerwartete Wendung ein, die mich meistens schallend lachen und manchmal umdenken lässt.
Alles in allem hat die Autorin Barbara Edelmann mit „Mordstreffer“ einen Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Er ist spannend, humorvoll und unterhaltend. Von mir bekommt die Autorin 4 verdiente Lesesterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.10.2025

Mörderisch spannend, intensiv, lesenswert!

Gejagt durch Brandenburg
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Im August 2025 hat Richard Brandes gemeinsam mit dem Verlag emons: den Kriminalroman „Gejagt durch Brandenburg“ auf den Büchermarkt gebracht. Von Richard Brandes habe ich bereits mehrere Krimis gelesen ...

Im August 2025 hat Richard Brandes gemeinsam mit dem Verlag emons: den Kriminalroman „Gejagt durch Brandenburg“ auf den Büchermarkt gebracht. Von Richard Brandes habe ich bereits mehrere Krimis gelesen und die waren allesamt mörderisch spannend, gut durchdacht und äußerst unterhaltsam. Nahtlos schließt sich das Cover der Reihe um die Ermittlerin Carla Stach an. Es ist auf Anhieb als Teil erkennbar. Es kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Mit Vorkenntnissen macht es mehr Spaß.
Es ist Sonntag und das Leben könnte nicht schöner sein, denkt Carla Stach. Doch da klingelt ihr Telefon. Die Kriminalkommissarin ahnt, dass es mit der Idylle jetzt vorbei ist. Doch sie ahnt noch nichts, von dem Ausmaß, dass sie erwartet. Ein junges Mädchen ist tot. Sie wurde erdrosselt in einem Kleingarten gefunden. Zeugen verweisen auf einen Jungen, der davongelaufen sei. Er gilt als vermisst. Es scheint, als hätte dieser Junge dieses Mädchen getötet. Carla denkt, das kann nicht sein. Denn dieser Junge ist ihr Sohn.
Richard Brandes ist Psychotherapeut mit eigener Praxis. Er arbeitet hauptsächlich mit Paaren und mit Jugendlichen. Für diese Geschichte und für diesen Plot gibt es keinen besseren Autor. Richard Brandes hat in den vorigen Fällen schon gezeigt, dass er Figuren Tiefe, Feinheit und Intensität zugleich geben kann. Besonders deutlich wird das in Paarbeziehungen, wie hier zum Beispiel bei Carla Stach und ihrer Frau Katrin. Das Paar gerät unter Druck, denn ihr gemeinsamer Sohn Toni steht unter Mordverdacht. Katrin, die leibliche Mutter, nimmt Carla ihre Fragen übel. Carla lässt durchaus den Gedanken zu, Toni könnte der Mörder sein. Als Ermittlerin wird sie von diesem Fall abgezogen. Diese Szenen habe ich beim Lesen als hochspannend empfunden und all zu oft habe ich mich gefragt, ob Katrin und Carla diese Belastungsprobe gemeinsam schaffen werden.
Vom ersten bis zum letzten Buchstaben ist dieser Kriminalroman so spannend, dass ich ihn nicht mehr aus der Hand legen konnte. Immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht. Die Frage, die mich am meisten beschäftigt hat, ist diese: Ist Toni der Mörder des Mädchens? Toni selbst, der sich an nichts mehr erinnern kann, ist in einer schlechten Position. Er wacht neben einer Leiche auf und gerät unter Mordverdacht. Die zentrale Frage, die Toni, Carla und mich am intensivsten beschäftigt ist, diese: Was ist in dieser Nacht geschehen?
Alles in allem hat Richard Brandes mit „Gejagt durch Brandenburg“ einen super spannenden Regionalkrimi der Extraklasse auf den Büchermarkt gebracht, den man einfach lesen muss. Er verspricht nicht nur mörderische Spannung und ein brandenburgisches Setting sondern auch eine intensive Leseatmosphäre mit ausgereiften Charakteren und einer intensiven Carla, die sich neu sortieren muss. Von mir bekommt der Autor neben einem herzlichen Danke für die tollen Lesestunden 6 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.09.2025

Romantisch, Amüsant, Lesenswert!

Das kleine Berghotel in Südtirol / Kochduell im Berghotel
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Im September 2025 hat Mira Frey, die ich als Heidi Troi kenne, den Liebesroman „Kochduell im Berghotel“ herausgebracht. Das Cover passt gut in das Genre und in die Reihe. Der Titel passt zur Geschichte.
Als ...

Im September 2025 hat Mira Frey, die ich als Heidi Troi kenne, den Liebesroman „Kochduell im Berghotel“ herausgebracht. Das Cover passt gut in das Genre und in die Reihe. Der Titel passt zur Geschichte.
Als ich das neue Werk von Mira Frey gesehen habe, da habe ich gleich zugegriffen. Sie kommt aus Südtirol und erzählt wunderbar erholsame Geschichten für die Seele. Ihre besten Erzählungen stammen aus ihrer Heimat. Sie sind mit viel Lokalkolorit versehen und mit einer Prise Humor.
Oma Rosie ist das Herz im Berghotel. Das Telefon ist ihr zu neumodisch. Deshalb kommuniziert sie über Briefe. Ihre Wanderer dürfen den steilen Aufstieg zum Berghotel in einem einstündigen Fußmarsch hinter sich bringen. Dabei verlieren sie den Ballast, der ihnen den Aufenthalt im Berghotel nur unnötig erschweren würde.
In diesem Teil geht es um die Köchin Friederike, auch Freddy genannt, die den Tod ihres Ehemannes verknusen muss. Und um Sascha, dem Sternekoch, der dem Burnout davonlaufen möchte. Da man weder der Trauer noch dem Burnout davonlaufen kann, ist das eine spannende Aufgabe für Oma Rosie. Sie hat nun zwei Köche am Start, die unterschiedlicher nicht sein können. Freddy kocht Hausmannskost und serviert dazu gerne gute Tipps. Sascha präsentiert neben einem top angerichteten Teller gerne einen stilvollen Namen. Kurzerhand ruft Oma Rosie ein Kochduell aus.
Wenn ich einen Roman von Mira Frey lese, dann fühle ich mich vom ersten Buchstaben an nach Südtirol versetzt. Ich merke, wie sich beim Lesen meine Nerven entspannen und ich mich mit der Frage beschäftige, was wird Freddy jetzt tun? Oder, wie reagiert Sascha? Je weiter ich lese, desto mehr fiebere ich mit den beiden und fühle mich, als sei ich mitten drin im Geschehen.
Alles in allem hat Mira Frey mit „Kochduell im Berghotel“ einen Liebesroman mit Wohlfühlcharakter auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Wer Lust auf ein paar unterhaltsame Stunden mit Oma Rosie in Südtirol hat, wird sehen, dass ein Kochduell nicht nur einen Sieger haben muss. Von mir bekommt die Autorin 5 rosarote Lesesterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.09.2025

Mörderisch spannend, Kriminell gut!

Endstation Fichtelgebirge
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Ende August 2025 hat die Autorin Jacqueline Lochmüller den Kriminalroman „Endstation Fichtelgebirge“ gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Die 336 Seiten sind durch ein Cover der Extraklasse ...

Ende August 2025 hat die Autorin Jacqueline Lochmüller den Kriminalroman „Endstation Fichtelgebirge“ gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Die 336 Seiten sind durch ein Cover der Extraklasse eingebunden. Nina Schäfer und Leo Magrelli zeigen hier erneut ihr ganzes Können. Die geöffnete Tür, der gelbe Lichtstrahl und die Wahl der Farbsättigung lenken das Auge des Betrachters auf den Kernpunkt der Geschichte: Das offene Schloss. Der Titel und der Name der Autorin sind gut lesbar.

Im Fichtelgebirge verschwindet ein Junge. Es ist der Sohn einer alleinerziehenden Mutter. Die Umstände sind ungewöhnlich, denn in der Wohnung findet sich eine Blutspur. Vom Vater. Doch der ist seit vier Jahren tot. Kurze Zeit danach präsentiert die Autorin eine zweite Leiche. Kommissar Breuer und seine Kollegin Kristina Herbich suchen die Ex-Freundin des Toten, doch sie können sie nicht finden. Und dann setzt sich ein Drama in Gang, das seine Ursache weit in der Vergangenheit hat…

Ich lese sehr gerne Kriminalromane aus dem Verlag emons:. Die Autorin Jacqueline Lochmüller kenne ich noch nicht. Da ich gerne neue Autoren kennenlerne, war ich neugierig auf ihre Erzählung. Es hat nur wenige Sätze gedauert, da bin ich tief in die Geschichte versunken. Der Schreibstil lässt sich leicht und locker lesen und ehe ich mich versehe, bin ich nach kurzer Zeit auf Seite 105 gelandet. Gerne hätte ich direkt weitergelesen, doch das lies mein Zeitfenster nicht zu. Und so habe ich die ca. 336 Seiten in 3 Abschnitten gelesen.

Zunächst habe ich den Eindruck, dass ich von drei Fällen lese, die nichts miteinander zu tun haben. Während ich darüber nachdenke, warum mir die Autorin diese drei Fälle unabhängig voneinander präsentiert, begreife ich langsam, dass sie im Kern zusammenhängen. Jacqueline Lochmüller macht es uns nicht leicht, ihren Fall zu lösen. Am Ende präsentiert sie eine Auflösung, die mir den Atem raubt, denn nach und nach begreife ich erst das ganze Ausmaß dieses Falls.

Alles in allem hat die Jacqueline Lochmüller einen Regionalkrimi aus dem Fichtelgebirge an den Start gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Er ist mörderisch spannend, extrem kniffelig und äußerst unterhaltsam. Die Autorin zeigt uns die Auswirkung von mangelnder Aufmerksamkeit in unserer Gesellschaft und welche Folge das Nichtreagieren haben kann. Zum Glück ist das nur eine Geschichte, die der Phantasie einer exzellenten Autorin entsprungen ist. Von mir bekommt sie 5 verdiente Lesesterne und eine Leseempfehlung, während ich schaue, was sie bisher noch so veröffentlicht hat.

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Veröffentlicht am 18.09.2025

Humorvoll, Weichherzig, Amüsant!

Leberwurst mit Gürkskes
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Ende August 2025 hat die Autorin Elke de San Antonio den Wohlfühlkrimi „Leberwurst mit Gürkskes“ gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Das Cover erinnert mich an unsere alten Küchentapeten. Sie ...

Ende August 2025 hat die Autorin Elke de San Antonio den Wohlfühlkrimi „Leberwurst mit Gürkskes“ gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Das Cover erinnert mich an unsere alten Küchentapeten. Sie hatten das gleiche Muster. Nur in Rot.

1983 war ich 13 Jahre alt und mein Bruder war 9. Somit bin ich in den 80-ern aufgewachsen. Häufig habe ich gemeinsam mit meinem Bruder und meinem Vater „Ein Colt für alle Fälle“ angesehen und mindestens genauso häufig fanden wir Heather Locklear im Bikini unschlagbar hilfreich beim Ermitteln. Heute wäre das ein absolutes No-Go. Doch wir sind nicht im Heute, wir sind in 1983 und da war so einiges anders.

Die Autorin Elke de San Antonio nimmt mich vom ersten Buchstaben an mit auf eine Reise in meine Kindheit. Schnittchenplatten, Mett- und Käseigel, Gürkchens gehörten zum Zeitgeist wie Schlaghosen, Telefonzellen und Quizshows mit albernen Spielchen.

Der schüchterne Manfred lebt in Dortmund und liebt sein ruhiges Rentnerleben. Seine Tage sind sorgfältig strukturiert. Sie erinnern mich an „…und täglich grüßt das Murmeltier“ mit Bill Murray. Gesellschaft leistet ihm sein Nymphensittich Hubsi. Dann passiert etwas, das sein Leben von heute auf morgen verändert. Grit zieht über ihm ein. Sie ist sehr attraktiv und frisch getrennt von Luigi. Luigi will Grit zurück, doch Manfred kommt ihm in die Quere. Luigi schwört Rache, seine Grit ist seine Grit. Dafür riskiert er alles. Manfred hat dazu noch andere Sorgen. Das Mehrfamilienhaus in dem er wohnt soll verkauft werden. Er will jedoch nicht ausziehen und seine Nachbarn auch nicht. Zum Kauf des Hauses fehlt das Geld. Manfreds Nachbarn wittern eine Chance, sie melden Manfred in der Quiz-Show „Wie gewonnen, so zerronnen“ an.

Mit viel Charme, Witz und Humor erzählt die Autorin herzerweichend die Geschichte vom schüchternen Manfred, seiner Grit und seinen Nachbarn. Tierische Unterstützung erhalten sie vom Nymphensittich Hubsi und der Möpsin Gisela. Die Charaktere sind liebevoll überzeichnet, schräg, skurril und liebenswert. Ich mag sie alle auf ihre Art. Nur Luigi mag ich nicht.

Die knapp 400 Seiten lesen sich wie im Fluge. Satz für Satz steigt meine Laune und ich freue mich Seite für Seite auf die nächste Szene. Ob es Manfred gelingt, das Haus zu retten und ob das was mit der Grit wird, das müsst ihr schon selber lesen.

Wer Lust auf eine nostalgische Zeitreise in die 80-er Jahre hat, schräge und skurrile Persönlichkeiten liebt und gerne mal lacht, der ist hier genau richtig. Von mir bekommt die Autorin Elke de San Antonio für ihren Wohlfühlroman mit Krimianteil „Leberwurst und Gürksens“ alle 5 verdiente Lesesterne und eine Leseempfehlung.

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