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Veröffentlicht am 06.08.2025

Alles ist vorherbestimmt, Anfang wie Ende, durch Kräfte, über die wir keine Gewalt haben.

When the Moon touches my Soul
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Wenn Skylar nicht gerade als Werwolf durch die Straßen von New York zieht, ist sie Leiterin der Security-Abteilung eines der bestbesuchten Nachtclubs in Downtown, dem „Nightwing“. Dementsprechend hat sie ...

Wenn Skylar nicht gerade als Werwolf durch die Straßen von New York zieht, ist sie Leiterin der Security-Abteilung eines der bestbesuchten Nachtclubs in Downtown, dem „Nightwing“. Dementsprechend hat sie auch schon vieles gesehen und ist eigentlich sehr abgeklärt. Bis sie ihren neuen Mitarbeiter, den Ex-Soldaten Ryan Green, erblickt. Sofort überflutet sie eine bunte Mischung aus Neugierde, Wachsamkeit und Zuneigung, die es ihr schwer macht, sachlich zu bleiben. Doch sie darf ihre Gefühle nicht zulassen, denn Ryan hat ein dunkles Geheimnis.

Als Maria sich nach fast zwei Jahren wieder gemeldet hat und mir gesagt hat, dass sie ein neues Buch veröffentlichen wird, wollte ich es sofort lesen. Denn in dieser Geschichte geht es um Werwölfe und in gewisser Weise macht mich dieser Umstand etwas sentimental, da ich vor Jahren auf Maria Winter wegen eines Werwolfbuchs aufmerksam geworden bin. So schließt sich nach Jahren der Kreis und ich bin sehr stolz auf Maria, dass sie es nun auch geschafft hat, das Buch in einem Verlag zu veröffentlichen.

Über dem Lesen sind mir hier und da auch schon einige Parallelen zu ihren anderen Werken aufgefallen, sodass ich das Gefühl hatte, dass dieses Werk eine wunderbare Mischung ihrer bisherigen Werke ist und jedes Puzzlestück so gesetzt werden musste, damit dieses Buch erscheinen konnte. So haben mich Skylar und Ryan ein bisschen an Skara und Logan aus der Reihe „Black“ erinnert und die Werwölfe an die Werwolf-Clans aus „Underworld“. Allerdings haben die Werke nichts mit ihrem neusten Buch zu tun, aber für mich als langjährige Leserin ist es schön zu sehen, wie Maria sich entwickelt hat.

So fand ich es spannend, in das düstere New York einzutauchen und direkt mit einem Mordfall konfrontiert zu werden. Jemand hat Frauenleichen so entstellt, dass jeder unweigerlich auf den Gedanken kommen muss, dass es ein wildes Tier war oder eben ein Werwolf. Das kann Skylar nicht auf sich sitzen lassen und ermittelt in ihrer Freizeit zu diesem Fall. Allerdings hat sie nicht mit Ryan gerechnet, der ihre Welt gehörig auf den Kopf stellt. Zwar war ich am Anfang etwas skeptisch, als es so schnell zwischen den beiden gefunkt hat, aber da es eine Geschichte im Genre Romance ist und sie scheinbar füreinander bestimmt sind, war ich fein damit. Es ist eben nur keine „Slow-Burn-Romance“, wenn man das von dem Buch erwartet hat.

Darüber hinaus fand ich es interessant, mehr über die verschiedenen Gruppierungen innerhalb New Yorks herauszufinden, denn Werwölfe sind nicht die einzigen phantastischen Geschöpfe, die des Nachts durch die Straßen wandeln.

Alles in allem hat mir dieser Auftakt der neuen Reihe von Maria Winter sehr gut gefallen und ich bin so gespannt, wie die Geschichte für Skylar und Ryan enden wird. Auf jeden Fall kann ich jedem die Geschichte empfehlen, der nach den vielen Drachengeschichten endlich mal wieder Lust auf eine Werwolf-Geschichte mit einer Brise Romance hat.

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Veröffentlicht am 22.07.2025

Manchmal zeigt sich der Weg erst, wenn man anfängt, ihn zu gehen.

Die Hüterin der Fabelwesen
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Aufgrund einer Nichtigkeit wird Tarinija von den Göttern aus der Goldenen Stadt verbannt. Ihre Strafe sieht vor, dass sie als Hüterin im Tal der Fabelwesen fungieren soll, was sich per se nicht schlecht ...

Aufgrund einer Nichtigkeit wird Tarinija von den Göttern aus der Goldenen Stadt verbannt. Ihre Strafe sieht vor, dass sie als Hüterin im Tal der Fabelwesen fungieren soll, was sich per se nicht schlecht anhört. Doch keiner ihrer Vorgänger hat lange in diesem Tal überleben können, sodass sich Tarinija große Sorgen macht, ob sie jemals wieder in die Goldene Stadt zurückkehren kann. Deswegen unternimmt sie direkt nach ihrer Ankunft einen Fluchtversuch und macht dabei eine Entdeckung, die selbst für die Götter sowie die Goldene Stadt eine große Gefahr darstellt.

Als ich gelesen habe, dass es ein Spin-off zu Tarinija aus der Buchreihe „Die Chroniken der Drachenperle" gibt, musste ich das Buch unbedingt lesen. In der Buchreihe kam mir Tarinija eher unsympathisch rüber, sodass ich gespannt war zu erfahren, was ihr denn widerfahren ist, dass sie so übelgelaunt ist.

Allerdings kann man das Buch auch Vorkenntnisse lesen, denn außer, dass Tarinija auch in einer anderen Buchreihe vorkommt, gibt es keine weiteren Anspielungen auf andere Bücher. Vielleicht macht es auch Sinn, das Buch vor der Buchreihe zu lesen, denn dann hat man noch eine neutrale Sichtweise auf Tarinija.

So begleitet man Tarinija dabei, wie sie versucht, im Tal der Fabelwesen zu überleben, und macht einige interessante Bekanntschaften. Neben Greifen, Einhörnern und Gnomen gibt es auch einen schwarzen Panther, der sie von Anfang an zur Weißglut treibt, weil er sich anders als die anderen Fabelwesen wenig kooperativ zeigt.

Gerade diese Auseinandersetzungen zwischen den beiden fand ich ziemlich amüsant. Denn beide sind sehr dickköpfig und versuchen erst gar nicht, Kompromisse einzugehen. Auch als es um die Zukunft des Tals der Fabelwesen geht, versucht Tarinija alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um das Tal zu beschützen, während der Panther Noir sie daran hindern möchte, weil es eh keinen Unterschied für ihn macht.

Mir hat das Buch vor allem gefallen, weil man in eine fantastische Welt mit Fabelwesen eintauchen kann und die Welt von Tarinija nochmal aus einer anderen Perspektive erleben kann.

Deswegen kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der eine Geschichte über eine junge Frau lesen möchte, die als Hüterin der Fabelwesen in ein Tal verbannt wird und dort nach und nach ihre Berufung findet.

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Veröffentlicht am 28.05.2025

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

HEN NA E - Seltsame Bilder
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Sasaki wird von seinem jüngeren Kommilitonen Kurihara auf einen seltsamen Blog hingewiesen. Um Mitternacht desselben Tages sucht Sasaki nach diesem Blog und macht eine verstörende Entdeckung. Dieser Blog ...

Sasaki wird von seinem jüngeren Kommilitonen Kurihara auf einen seltsamen Blog hingewiesen. Um Mitternacht desselben Tages sucht Sasaki nach diesem Blog und macht eine verstörende Entdeckung. Dieser Blog besteht aus Tagebucheinträgen eines jungen Mannes, der die gezeichneten Bilder seiner Frau zeigt, die nach und nach eine Geschichte offenbaren, die schrecklicher nicht sein könnte.

Es kommt selten vor, dass mich ein Buch wirklich gruseln kann. Dieses Buch hat es mit einer Leichtigkeit geschafft, denn der Autor versteht es, Spannung zu erzeugen und durch gezielte Offenbarungen eine gruselige Atmosphäre aufrechtzuerhalten.

Schon das 1. Kapitel, der insgesamt 4 Kapitel mit dem Ehepaar Ren und Yuki, beginnt zwar mehr oder weniger normal, aber nach einer Zeit schwingt der Ton etwas um und aus der freudigen Erwartung ihres ersten Kindes wird etwas Bedrückendes. Man ahnt unweigerlich, dass sich hinter den kryptischen Nachrichten von Ren etwas Tiefergehendes verbirgt, aber man kann es auch nicht genau benennen. Ich dachte z. B. zunächst daran, dass die Frau vielleicht eine Kindbettdepression bekommen hat, was häufig vorkommen kann. Allerdings ist die Wahrheit noch viel schlimmer und wird auch nicht direkt offenbart, sondern erst in einem späteren Kapitel.

Denn die unterschiedlichen Kapitel gehören zwar zusammen, aber werden jeweils aus einer anderen Perspektive erzählt. So lernt man in den darauffolgenden Kapiteln Naomi Konno mit ihrem Sohn Yuta kennen oder den angehenden Zeitungsjournalisten Shunsuke Iwata, der den Mord an einem unbeliebten Kunstlehrer erneut aufrollen möchte, da die Ermittlungen damals ins Leere gingen. Anfangs ist man noch am Rätseln, wie die einzelnen Personen zusammenhängen, und ich hatte auch zuerst die Vermutung, dass es sich bei diesem Buch um einen Kurzgeschichtenband handelt, wie es bei japanischen Büchern auch öfters der Fall ist, aber alle Geschichten sind miteinander verbunden.

Wie sie miteinander verbunden sind, würde leider zu viel spoilern, aber ich kann nur sagen, dass es sehr spannend ist, den Zusammenhang hinter diesen Geschichten herauszufinden. Zudem sind die zahlreichen Illustrationen z. B. im Kapitel von Shunsuke Iwata auch sehr hilfreich, um selbst ein bisschen mitzurätseln, wie der Kunstlehrer ermordet worden ist oder was auf den Bildern von Rens Frau wirklich zu sehen ist.

Ich kann nur jedem dieses Buch wärmstens empfehlen, der eine wirklich gruselige Geschichte über die Bedeutung von Bildern lesen möchte und darüber, wie sie das Leben von einzelnen Personen beeinflussen können.

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Veröffentlicht am 10.04.2025

Das Leben ist ein Kampf. Der Tod ist eine Pause.

Wikinger
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Wir alle glauben, die Wikinger zu kennen, und haben ein genaues Bild von ihnen. Geschichten von ihren Eroberungen finden Platz in Serien, Büchern und Filmen und prägen so unser Wissen über sie. Aber können ...

Wir alle glauben, die Wikinger zu kennen, und haben ein genaues Bild von ihnen. Geschichten von ihren Eroberungen finden Platz in Serien, Büchern und Filmen und prägen so unser Wissen über sie. Aber können wir diesem Wissen wirklich vertrauen? Peter Bergting, einer der berühmtesten schwedischen Fantasy-Künstler, versucht in diesem Buch, alle Fragen zu beantworten über die berühmtesten Herrscher, das Handwerk der Wikinger, ihren Einfluss auf der ganzen Welt und wie ihr Erbe bis heute weiterlebt.

Während ich ein halbes Jahr in Schweden gelebt habe, war ich in einem richtigen „Wikinger-Fieber“. Ich wollte alles über diese Krieger aus dem Norden erfahren, und so kam dieses Sachbuch von Peter Bergting wie gerufen für mich. Natürlich wusste ich schon vor diesem Buch einiges über Wikinger aus Serien und Filmen, aber ich wollte definitiv mehr wissen.

Das Buch ist in verschiedene Abschnitte unterteilt und erklärt so nach und nach die Götterwelt der Wikinger, die verschiedenen Welten, das Handwerk, die verschiedenen Wesen, die Bedeutung des Todes für die Wikinger und wer die berühmtesten Wikinger waren. Dabei werden diese Erklärungen von wunderschönen Illustrationen begleitet. Wer den Stil von Peter Bergting mag, wird hier auf seine Kosten kommen.

Mir hat vor allem der Abschnitt mit den berühmtesten Wikingern gut gefallen. Denn seit der Serie „Vikings“ sind mir Namen wie Ragnar Lodbrok oder Ivar, der Knochenlose, ein Begriff. Nun über die „realen“ Personen zu lesen, fand ich sehr interessant.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der mehr über die Krieger aus dem Norden erfahren will. Auch wenn ich schon viel wusste, so konnte mich das Buch immer noch überraschen. Sowieso lohnt sich das Buch allein schon wegen der Illustrationen von Peter Bergting.

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Veröffentlicht am 08.04.2025

Erinnerungen sind wie Zeitreisen, die uns zu unseren besten Momenten führt.

Das Gesetz der Zeit
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Als Sophie nach einigen Eskapaden dem Mann mit den hellblau leuchtenden Augen gegenübersitzt, hofft sie, endlich einen Weg zurück in ihre Zeit zu finden. Allerdings braucht der verbliebene Widerstand Sophie ...

Als Sophie nach einigen Eskapaden dem Mann mit den hellblau leuchtenden Augen gegenübersitzt, hofft sie, endlich einen Weg zurück in ihre Zeit zu finden. Allerdings braucht der verbliebene Widerstand Sophie auch in der Zukunft. Denn die Regierung ist ihnen dicht auf den Fersen und es bleibt immer weniger Zeit, um das Schicksal der Menschheit wieder in eine positive Richtung zu lenken.

Nachdem der erste Band mehr oder weniger mit einem Cliffhanger geendet ist, war ich froh, als ich endlich den zweiten Band lesen konnte. Denn die Handlung spitzt sich immer weiter zu und es bleibt für den Widerstand kaum Zeit, sich auszuruhen, obwohl sie von ihren Energiereserven fast am Ende sind.

Dabei fand ich die Entwicklung von Sophie interessant, weil sie im ersten Band noch alles daran setzt, in ihre Zeit zurückzukommen, aber nun sich gar nicht mehr so sicher ist, ob sie das wirklich möchte. Dadurch, dass sie den Widerstand kennengelernt hat und mit ihnen so einige Eskapaden überlebt hat, fühlt sie sich ihnen verbunden und hat das Gefühl, sie im Stich zu lassen, wenn sie in ihre Zeit zurückreist. Ich fand diesen Konflikt spannend, denn in anderen Zeitreise-Romanen ist es ja meistens so, dass den Zeitreisenden nicht die Wahl gelassen wird, in welcher Zeit sie bleiben wollen.

Darüber hinaus erfährt man in Rückblenden, wie es zur Erfindung der Zeitmaschine kam und welche Rolle Sophie in dem ganzen Prozess spielt. Ich fand diese Auflösung ziemlich erschreckend und ich verstand Sophie automatisch etwas besser, warum sie eigentlich in ihre Zeit nicht mehr zurückwill.

Generell gestaltet sich der zweite Band auch düsterer als der erste und bei der ein oder anderen Stelle war mir schon etwas mulmig zumute. Denn die Regierung schreckt selbst davor nicht zurück, Kinder zu ermorden, wenn es der Sache dienlich ist.

Alles in allem fand ich den Abschlussband ziemlich spannend, da er auch alles andere als gewöhnlich endet und zum Diskutieren einlädt. Aus diesem Grund kann ich jedem die Reihe empfehlen, der eine Geschichte über eine Zeitreisende lesen möchte, die in einer dystopischen Zukunft versucht, dem Widerstand zu helfen, die Menschheit vor einem schrecklichen Schicksal zu bewahren.

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