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Veröffentlicht am 21.09.2023

Mut ist nicht, keine Angst zu haben, sondern die eigene Angst zu überwinden.

Halloween in Finsterwald
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Finsterwald - ein Dorf im Thüringer Wald mit einer sagenumwobenen Vergangenheit. Also der ideale Ort für Danny, der einen Artikel für seinen Blog über unheimliche Phänomene schreiben möchte. Unterstützt ...

Finsterwald - ein Dorf im Thüringer Wald mit einer sagenumwobenen Vergangenheit. Also der ideale Ort für Danny, der einen Artikel für seinen Blog über unheimliche Phänomene schreiben möchte. Unterstützt wird er dabei von seinen Freunden Chantal und Bill und seinem Bruder Tom, die zwar nicht an übernatürliche Phänomene glauben, aber sich dennoch den Ausflug nicht entgehen lassen wollen. Nie hätte Danny auch nur im Entferntesten geahnt, in welchen Albtraum er seine Liebsten blind hineinmanövrieren wird und vor allem, dass nicht alle diese Nacht überleben werden.

Mittlerweile ist dies der dritte Band der Halloween-Reihe von Maria Winter, die alle unabhängig voneinander gelesen werden können. Als langjähriger Fan der Reihe war ich schon sehr gespannt darauf zu erfahren, welche Horrorfantasien Maria Winter dieses Mal zum Leben erwecken wird. Denn in den letzten beiden Bücher passierten schon einige gruselige Dinge. Von daher dachte ich, dass es ziemlich schwer für Maria Winter werden wird, das noch zu toppen. Aber ohne schon zu viel zu verraten, sie schafft es auch ein weiteres Mal mir eine wahrhaftige Gänsehaut zu bescheren.

Zum einen deswegen, weil sie wieder einige spannende Elemente miteinander verwoben hat. Neben dem unerschrockenen Blogger, der seine Liebsten mit in einen gruseligen Wald zerrt, gibt es auch einen Charakter namens Leon, der schon sein ganzes Leben in Finsterwald verbracht hat und deswegen mit den „Riten“ des Ortes bestens vertraut ist. Mehr noch, er ist sogar ein essenzieller Teil dieses Ortes, denn er sucht die Opfer für eine Zeremonie aus, die die Finsterwäldler traditionell veranstalten müssen, damit ihnen nichts Böses geschieht.

Dieses Sammeln der Opfer für eine Zeremonie an einem bestimmten Tag hat mich stellenweise an die Filmserie „Purge“ erinnert. Eine Serie, die ich sehr mag, sodass ich ziemlich interessiert daran war, wie es mit Leon weitergehen wird.

Darüber hinaus gibt es auch noch eine weitere Nebenerzählung mit Larissa und ihrem Mann Tilo, die von einem Polizisten verfolgt werden. Natürlich handelt es sich dabei nicht nur um eine einfache Polizeikontrolle, sondern der Polizist Mario möchte das zu Ende bringen, was er damals, als er mit Larissa zusammen war, nicht zu Ende bringen konnte. Zwar habe ich mich zunächst gefragt, was diese Erzählung mit den anderen Erzählsträngen zutun hat, aber wie es immer bei den Büchern von Maria Winter ist, hat alles eine Bedeutung. Auch wenn ich diese Geschichte nicht so spannend fand, wie die anderen, so war es doch interessant zu erfahren, wie alle Geschichten wieder zusammenhängen.

Wie auch schon bei den letzten Büchern, bin ich wieder einmal begeistert von diesem Halloweenchen und hoffe entgegen den Worten in der Danksagung, dass es bald wieder einen neuen Teil geben wird. Denn ich denke, die Sagenwelt von Thüringen hat noch einiges zu bieten. Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der sich auch unabhängig von der Halloweenzeit in Halloweenstimmung bringen möchte und sich dabei ordentlich gruseln.

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nix.

Morgen mach ich bessere Fehler
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Ellis Leben ist ziemlich turbulent. Neben zwei Jobs und der Tätigkeit bei einer Gartengruppe, die versucht, mit gezielten Protestaktionen größere Konzerne zum Umdenken anzuregen, muss sie sich auch allein ...

Ellis Leben ist ziemlich turbulent. Neben zwei Jobs und der Tätigkeit bei einer Gartengruppe, die versucht, mit gezielten Protestaktionen größere Konzerne zum Umdenken anzuregen, muss sie sich auch allein um die Erziehung ihrer 6-jährigen Tochter Paula kümmern. Ihr bester Freund Sami steht ihr dabei unterstützend zur Seite, doch könnte sie sich auch eine Beziehung mit ihm vorstellen? Diese verwirrenden Gefühle müssen aber zunächst hinten anstehen, denn der 80-jährige Geburtstag ihrer Großtante Fini steht an. Wegen des Orkans Poldi beginnt damit eine Autoreise von Hamburg bis ins Allgäu, mit einem fiesen Griesgram, einem abenteuerlustigen Kind und einem reservierten Geschäftsmann, die Elli unterwegs das Leben versüßen.

Die Bücher von Petra Hülsmann begleiten mich schon sehr lange. Ich weiß nicht, ob ich es bis jetzt geschafft habe, all ihre Bücher zu lesen, aber an die Geschichten von „Hummeln im Herzen“ oder „das Leben fällt, wohin es will“ kann ich mich bis heute erinnern. Beide Geschichten verbindet die Tatsache, dass man schon nach kurzer Zeit in eine Welt eintauchen kann, in der man sich einfach wohlfühlt. Auch wenn die Charaktere einige ziemlich unschöne Dinge im Verlauf der Geschichte ertragen müssen, so fiebert man gerne mit ihnen mit und wird am Ende mit einem guten Gefühl wieder in die Realität entlassen.

Ein ähnliches Gefühl hatte ich ihn nun auch wieder bei „Morgen mache ich bessere Fehler“. Zwar hatte ich am Anfang meine Probleme mit Elli, da sie einfach eine chaotische Person ist, die scheinbar noch nicht so wirklich ihren Platz in der Welt gefunden hat. Aber mit der Zeit ist sie mir tatsächlich ans Herz gewachsen, denn im Verlauf der Geschichte erfährt man, warum sie so ist, wie sie ist. Im Endeffekt will sie einfach nur für diejenigen da sein, die sie liebt. Allen voran ihre Tochter Paula.

Ich glaube Paula ist in Wahrheit die heimliche Hauptprotagonistin der Geschichte, denn trotz ihres jungen Alters unterstützt sie ihre Mutter, wo sie nur kann. Sei es, um ihr kluge Ratschläge in bestimmten Situationen zu geben oder das Herz von Menschen zu erobern, die ihre Mutter schon längst abgestempelt und sich damit einen Zugang zu diesen Menschen verbaut hat. Dabei hat Paula gänzlich andere Probleme, denn sie fragt sich manchmal schon, wer denn nun ihr Vater ist, und malt sich die wildesten Geschichten aus z.B., dass ihr Vater ein König von Afrika ist und sie damit eigentlich eine Prinzessin ist. In diesen Abschnitten tat sie mir schon sehr leid, aber ihr sonniges Gemüt überstrahlt auch diese düsteren Gedanken.

So freundet sie sich auch mit dem Griesgram Helmut an, der Elli und Paula auf ihrer Reise ins Allgäu begleitet, weil die Züge ausgefallen sind und er auch auf den 80. Geburtstag von Großtante Fini möchte. Gerade diese Passagen, in denen Onkel Helmut seine Ansichten zum Besten gibt, gehören für mich zu den Highlights des Buchs. So entstehen schöne Streitgespräche zwischen Onkel Helmut und Elli über Kindererziehung und der generellen Lebensplanung, während Elli sich eigentlich auf den Verkehr auf der Autobahn konzentrieren müsste.

Ich hatte auf jeden Fall mit diesem chaotischen Roadtrip sehr viel Freude und kann jedem dieses Buch empfehlen, der ein Buch zum Wohlfühlen sucht, das so abwechslungsreich wie das Leben selbst ist.

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Das Leben ist eine Party...aber was bleibt am Ende?

Ein Jahr Hölle
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Für Quinn ist das Leben eine einzige große Party – keine Verpflichtungen und keine Beziehungen erwünscht. Als sie jedoch eines Abends einen attraktiven Fremden in einem Club sieht, der ihr auch noch sein ...

Für Quinn ist das Leben eine einzige große Party – keine Verpflichtungen und keine Beziehungen erwünscht. Als sie jedoch eines Abends einen attraktiven Fremden in einem Club sieht, der ihr auch noch sein Interesse signalisiert, kann sie nicht anders als ihn nach draußen zu begleiten. Dass dies keine gute Idee ist, erfährt sie erst als es zu spät ist, denn der Fremde ist ein Dämon und braucht ihre Lebensenergie, um weiterleben zu können.

Da ich sehr gerne Geschichten von und mit Dämonen lese, konnte ich es mir nicht nehmen lassen, auch einen Blick in „Ein Jahr Hölle“ zu werfen. Allerdings wird bereits zu Beginn sehr schnell klar, dass es sich weniger um eine schwarzhumorige, actionreiche Geschichte handelt wie z.B. die Bücher von Richard Kadrey, sondern eher um eine Liebesgeschichte. Dies sollte man beachten, falls man weniger an romantischen Geschichten interessiert ist.

Im Kern geht es nämlich darum, dass durch eine schicksalhafte Fügung zwei Personen aufeinandertreffen, die trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft, ähnlich empfinden. Sowohl Quinn als auch der Dämon haben in der Vergangenheit mit einem sehr schmerzhaften Verlust fertig werden müssen, der sie nachhaltig geprägt hat. Allerdings geht jeder damit unterschiedlich um. Quinn schließt die Trauer in sich ein und sorgt dafür, dass sie keine Spuren bei irgendjemanden hinterlässt. Sie kann nur noch oberflächliche Beziehungen führen und vermeidet Konflikte, wo sie nur kann.

Dagegen ist der Dämon im Grunde seines Wesens einfach nur wütend und hasst sein Leben, dass darin besteht in einer höllenartigen Umgebung vor sich hinzuvegetieren und jedes Jahr einen Menschen von der Erde zu entführen, um von dessen Lebensenergie ein weiteres Jahr zu leben.

Ich fand diesen Kontrast zwischen den beiden sehr interessant, da es auch wieder zeigt, dass jeder unterschiedlich mit Trauer umgeht und gleichzeitig zeigt es auch wieder, wie sehr man manchmal jemanden braucht, der einen versteht und weiß, was man gerade durchmacht. Obwohl Quinn am Anfang noch sehr leichtgläubig und unbedarft wirkt, merkt sie schneller als der Dämon, dass etwas in seiner Welt ganz und gar nicht stimmt und stellt ihm unbequeme Fragen wie z.B. „Warum er lesen kann, wenn er noch nie auf einer Schule war?“. Dies macht den Dämon zunächst nur noch wütender, da er selbst keine Antworten auf diese Fragen hat, doch schon bald geht er diesen Geheimnissen auf den Grund.

Ab diesem Zeitpunkt bilden die beiden ein sehr gutes Team und am Ende wird sogar noch ein Geheimnis gelüftet, das mich wirklich überrascht hat. Auch wenn ich Liebesgeschichten eher weniger gerne lese, hat mich das Buch gut unterhalten. Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der eine emotionale Reise zweier Personen lesen möchte, die im Grunde ihres Herzens dasselbe empfinden und aneinander brauchen, um wieder heilen zu können.

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Man sollte dem Leib etwas Gutes tun, damit die Seele Lust hat darin zu wohnen.

Das Restaurant der verlorenen Rezepte (Die Food Detectives von Kyoto 1)
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Der ehemalige Polizeibeamte Nagare betreibt mittlerweile mit seiner zwanzigjährigen Tochter Koishi ein kleines Restaurant in Kyoto. Wer das Restaurant findet, kann dort traditionelle Köstlichkeiten der ...

Der ehemalige Polizeibeamte Nagare betreibt mittlerweile mit seiner zwanzigjährigen Tochter Koishi ein kleines Restaurant in Kyoto. Wer das Restaurant findet, kann dort traditionelle Köstlichkeiten der japanischen Küche genießen. Doch die eigentliche Besonderheit dieses Restaurants, ist das dazugehörige Detektiv-Büro, in dem man Nagare damit beauftragen kann, einen Geschmack aus der Vergangenheit wiederzufinden z.B. der Geschmack der Udon-Suppe der verstorbenen Ehefrau.

Ich bin immer wieder von der Kreativität asiatischer Geschichten angetan. Vor kurzem habe ich auch das Buch „das Kaufhaus der Träume“ einer koreanischen Autorin gelesen, dass ein ähnliches kreatives Setting hatte wie auch nun „das Restaurant der verlorenen Rezepte“. Zudem sind diese Geschichten auch immer mit allerhand Lebensweisheiten und Anekdoten gespickt, sodass es einfach guttut, solche Geschichten zu lesen.

Das Restaurant der verlorenen Rezepte besteht aus 5 Geschichten oder „Aufträgen“, die auch getrennt voneinander gelesen werden könnten, da sie nur lose zusammenhängen. Im Mittelpunkt stehen immer Nagare und seine Tochter, die Besuch von einem neuen Klienten bekommen, der sich an einen Geschmack aus der Vergangenheit erinnern möchte. Dadurch wiederholen sich automatisch Erzählmuster oder Erklärungen, die auch schon in vorherigen Geschichten vorkamen, sodass ich generell empfehlen würde, zwischen dem Lesen der Geschichten immer eine Pause zu machen.

Dadurch bleibt auch der Zauber jeder Geschichte erhalten, denn fast jeder Fall ist sehr persönlich und emotional. Am besten ist mir dabei der Fall mit dem Witwer in Erinnerung geblieben, der noch einmal die Udon-Suppe seiner verstorbenen Ehefrau essen wollte. Zuerst müssen die Klienten Koishi genau erzählen, wann und wie sie diese Mahlzeit zu sich genommen haben. Auch entscheidend ist, in welchem Teil von Japan, das Gericht zubereitet wurde, denn je nach Region können sich auch die Gewürze und Zutaten ändern. Wenn Koishi alle Informationen aufgenommen hat, macht sich ihr Vater Nagare auf die Reise, um den Geschmack zu suchen und versucht danach, mit den neuen Erkenntnissen, das Gericht nach zu kochen. Im Fall des Witwers stellt sich schnell heraus, dass er das Rezept seiner Frau nie wirklich nachkochen konnte, da er aus einer anderen Region stammt bzw. seine neue Freundin andere Gewürze dazu verwendet hat.

Allerdings bleibt es nicht bei dieser „Suche nach dem verloren geglaubten Geschmack“, sondern Nagare gibt seinen Klienten immer noch eine Lehre mit auf den Weg z.B. ändert er das Gericht dann doch etwas ab, damit der Witwer seine neue Freundin besser akzeptiert, wenn sie weiterhin für ihn kocht, da er automatisch den Geschmack des Gerichts seiner verstorbenen Frau nun mit ihr verbindet. Dies mag zunächst komisch wirken, aber auf eine gewisse Weise funktioniert es auch immer wieder, denn Erinnerungen können manchmal trügerisch sein und manchmal will man einfach nur daran glauben, dass es dieser Geschmack aus der Vergangenheit ist.

Alles in allem bin ich von diesem Buch sehr begeistert und kann es jedem empfehlen, der ein Buch zum Entspannen sucht und sich von dem Zauber dieser Geschichten überzeugen möchte.

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren.

Nex – Die letzte Nacht
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Lexi hat eine Gabe, die ihr doch mehr und mehr, wie ein Fluch vorkommt. Denn sie besitzt die Fähigkeit durch eine kurze Berührung zu sehen, wie jemand sterben wird. Dadurch vermeidet sie den Kontakt zu ...

Lexi hat eine Gabe, die ihr doch mehr und mehr, wie ein Fluch vorkommt. Denn sie besitzt die Fähigkeit durch eine kurze Berührung zu sehen, wie jemand sterben wird. Dadurch vermeidet sie den Kontakt zu anderen, da sie es nicht ertragen kann, immer wieder mit Tod konfrontiert zu werden. Als jedoch eine Mordserie Los Angeles erschüttert, ist sie gezwungen, die Mordermittlungen zu unterstützen, denn Lexi ist einem der Mordopfer kurz vor ihrem Tod in einem Club begegnet und hat nichts unternommen, um ihren Tod zu verhindern.

Schon als ich das erste Mal von diesem Buch in einem der Neuerscheinungsübersichten erfahren habe, wollte ich unbedingt wissen, wie es mit Lexi und dieser spannenden Ausgangssituation weitergehen wird, denn die Handlung wirkte auf mich neu und erfrischend anders. Nun mehrere Monate später konnte ich das Buch endlich lesen und bin immer noch begeistert.

Denn das Leben von Lexi ist alles andere als einfach und schon nach den ersten Seiten wird der Leser in eine düstere und trostlose Welt entführt, in der es wenige Gründe zur Freude gibt. Lexi lebt ganz allein und in ärmlichen Verhältnissen, da sie schon früh ihre Eltern verloren hat und sich seitdem mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält wie z.B. als Barkeeperin in einem Club. Obwohl sie gerne studieren würde, bleibt ihr dieser Wunsch verwehrt, da sie es nicht ertragen kann unter Menschen zu sein und sowieso hätte sie auch nicht das Geld dafür. Ihr einzigen Bezugspersonen sind der Geist Trevor, der sich immer noch in der Menschenwelt aufhält, da er keine Lust hat in das Totenreich überzugehen und ihr Großvater, der die gleiche Gabe wie Lexi besitzt. Diese Ausgangssituation hat mir fast das Herz gebrochen, da man merkt, dass Lexi leidet.

Den Rest in ihrer aussichtslosen Lage gibt ihr dann auch noch der Umstand, dass sie den Tod eines Mädchens sieht und nicht eingreift, um ihn zu verhindern. Sie macht sich danach schwere Vorwürfe, wenn sie auch weiß, dass sie nichts hätte tun können. Allerdings scheint dieser Vorfall auch gleichzeitig ein Glücksgriff für Lexi zu sein, denn sie gewinnt dadurch eine weitere Geist-Freundin, die ihr dabei hilft herauszufinden, wer die Morde in Los Angeles verübt. Zwar muss sie sich immer wieder daran erinnern, dass diese Zusammenarbeit nur temporär ist, aber man merkt, dass Lexi regelrecht aufblüht und man mehr von der Person erahnen kann, die sie ursprünglich mal war.

Die tatsächlichen Mordermittlungen sind spannend umgesetzt und führen Lexi an einige gruselige Orte, die sogar von ihr verlangen, ihre Gabe auf gänzlich andere Weise einzusetzen, wie z.B. als Rückblende, um die letzten Augenblicke einer Leiche zu sehen. Darüber hinaus lernt man auch noch weitere magische Wesen kennen, die Lexi wertvolle Hinweise für ihre Ermittlungen mitgeben und man sich unweigerlich fragen muss, warum Lexi nicht mehr Vertrauen zu ihnen aufbaut. Aber auch dieses Rätsel wird nach einiger Zeit gelüftet.

Darüber hinaus ist das Buch auch optisch sehr schön gestaltet, mit den Buchzierden am oberen und unteren Buchrand, sodass die Geschichte gleich viel atmosphärischer wirkt. Zudem bilden die Buchzierden zusammen auch einen schwarzen Raben im Buchschnitt, sodass ich allem in allem sehr begeistert von diesem Buch bin.

Zwar ist die Auflösung am Ende des Buchs nicht so spektakulär wie anfangs gedacht, doch bis dahin bleibt das Buch ziemlich spannend und ich kann jedem dieses Buch empfehlen, der ein Gefühl dafür bekommen möchte, wie es ist, wenn eine Gabe zu einem Fluch wird.

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