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Veröffentlicht am 09.03.2022

Es ist unglaublich wie viel Kraft die Seele dem Körper zu leihen vermag

Soulbird - Die Magie der Seele
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Alice Wyndham möchte eigentlich nur schnell ins Büro fahren, um dort eine Präsentation über die Zufriedenheit der Kunden mit den Schuhen ihrer Firma zu halten. Allerdings erschweren einige Vorfälle dieses ...

Alice Wyndham möchte eigentlich nur schnell ins Büro fahren, um dort eine Präsentation über die Zufriedenheit der Kunden mit den Schuhen ihrer Firma zu halten. Allerdings erschweren einige Vorfälle dieses Unterfangen. Zunächst stolpert sie im Flur über ein mysteriöses Päckchen, das an sie adressiert ist, um dann wenig später von einer älteren Dame im Bus dazu aufgefordert zu werden, genau dieses Päckchen zu öffnen. Auch in ihrem Büro wird sie von einem gewissen Crowley verfolgt, der unbedingt mit ihr sprechen möchte. Was läuft nur heute für Alice falsch?

Ich hatte sehr viel Freude mit diesem Buch, denn es hat genau die richtige Mischung aus verrückt und mysteriös. Alice erhält Einblick in eine Welt, die schon immer verborgen vor der Menschheit existiert und die ihr jahrelang Angst gemacht hat. Denn Alice hat die Gabe, sogenannte Seelenvögel zu sehen, obwohl sie große Angst vor Vögeln hat. Die anderen Menschen können diese Vögel natürlich nicht sehen und fanden es komisch, wenn Alice mal wieder eine ihrer Panikattacken hatte. Durch das Auftauchen von Crowley ist sie dazu genötigt, sich ihren Ängsten zu stellen und flieht mit ihm in eine neue Welt (Alice im Wunderland lässt grüßen 😉).

Denn ihre Gabe ist selten und auch noch andere Gruppierungen haben es darauf abgesehen. Ich fand diesen Aspekt ziemlich spannend, da ich zu vor noch nicht von einer solchen Begabung gelesen habe und es dann natürlich umso spannender fand wie Alice im Laufe der Geschichte diese Kräfte trainiert und weiterentwickelt. So muss sie nicht nur lernen, diese Vögel zu lesen, sondern auch, wie sie diese Vögel manipulieren und dann z.B. vor ihnen unsichtbar werden kann. Denn jeder Seelenvogel möchte natürlich die Seele seines Menschen beschützen.

Allerdings gibt es nicht nur Menschen, die diese Art der Begabung haben, sondern es gibt viele verschiedene Arten von Magie. Kurz nachdem Alice in der Parallelwelt zu London angekommen ist, lernt sie Sasha und Jude kennen, die die Begabung haben das Wasser zu beherrschen. Darüber hinaus gibt es auch Nekromanten oder Heiler. Ich fand es ziemlich interessant die unterschiedlichen Charaktere und ihre Begabungen näher kennenzulernen.

Das Buch bietet auch einige Wendungen, die ich so habe, nicht kommen sehen und die mich ehrlich gesagt etwas erstaunt haben. Denn die anfängliche Suche nach der Seele ihrer besten Freundin Jen, die nach einem Autounfall im Koma liegt und ihre Hilfe braucht, ufert bald zu einer riesengroßen Verschwörung aus, denn jeder versucht Alice für seine Zwecke auszunutzen. Erst viel später erkennt man die Zusammenhänge, warum jemand dies oder jenes gemacht hat, und bald ist man sich nicht mehr sicher, wem man noch vertrauen kann.

Natürlich endet das Buch auch mit einem Cliffhänger und ich hätte am liebsten direkt weitergelesen. Vor allem die charakterliche Entwicklung von Crowley hat mich erstaunt. Zunächst wirkt es so, als ob ihm wirklich etwas an Alice liegt, aber im Laufe der Geschichte wird die Sache immer undeutlicher, obwohl man mehr über ihn und seine Vergangenheit herausfindet. Ich weiß immer noch nicht genau, wer Crowley nun eigentlich ist, aber genau das finde ich auch spannend.

Aus diesem Grund kann ich jedem diese Geschichte empfehlen, der eine mysteriöse und teilweise verrückte Reise einer Frau lesen möchte, die die Begabung hat, Seelenvögel zu sehen.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Die Fesseln der Vergangenheit

Saphirseele
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Es scheint alles verloren zu sein. Anna ist tot, und obwohl Siri verzweifelt versucht, dagegen anzukämpfen, schafft Ryan es, ihren Willen zu brechen. Zwar kann Samuel Siri in Sicherheit und aus dem Gewaltbereich ...

Es scheint alles verloren zu sein. Anna ist tot, und obwohl Siri verzweifelt versucht, dagegen anzukämpfen, schafft Ryan es, ihren Willen zu brechen. Zwar kann Samuel Siri in Sicherheit und aus dem Gewaltbereich von Ryan bringen, doch Siri ist nur noch eine willenlose Puppe, die alles daransetzt, zu ihrem geliebten Ryan zurückzukehren. Wird Samuel einen Weg finden, wieder zu ihr durchzudringen?

Wie auch schon der erste Band von Saphirseele ist auch dieser Band keine leichte Kost und eignet sich nicht als lockere Geschichte für zwischendurch. Dieses Buch möchte mit Aufmerksamkeit gelesen werden und regt auch immer wieder zum Nachdenken an, denn die unmenschliche Behandlung von Klonen in streng geheimen Laboren der Regierung ist kein einfaches Thema, auf das es leichte Antworten gibt.

Viel mehr bekommt man ein Gefühl dafür, was passiert, wenn man die Klone allzu schlecht behandelt. Denn abgesehen davon, dass sie auf einem anderen Weg ins Leben finden, unterscheiden sie sich nicht großartig von „richtigen Menschen“. Dies merkt man an Jason, der mit der Zeit heimliche Gefühle für Ciri entwickelt, oder Ryan, der ebenso an seiner Liebe zu Ciri förmlich vergeht und alles daransetzt, sie wieder in seinen Armen zu halten. Dabei ist Ciri selbst ein Klon von Siri und entwickelt schwesterliche Gefühle für Anna.

Trotz dieser Gefühle werden sie nicht von der Gesellschaft akzeptiert und sollen in Laboren ihr Dasein fristen, bis sie für militärische Zwecke gebraucht werden. Fast kann man verstehen, warum Ryan so eine Wut auf Samuel und seine Eltern hat, die als die Gründer dieser Institution gelten. Dennoch ist der Weg, den Ryan einschlägt, trotz allem nicht der Richtige, denn er bricht auch den Willen von anderen Klonen, damit sie ihn bei seinem Kampf unterstützen. Obwohl seine Ziele gut und gerecht wirken, ist die Umsetzung alles andere als das. Diesen Konflikt fand ich ziemlich spannend umgesetzt, denn in manchen Szenen ist man auf der Seite von Ryan und in anderen Szenen entwickelt man eine richtige Abscheu gegen ihn.

Ebenso fand ich es auch spannend, dass man noch mal verschiedene Einblicke in die Vergangenheit von Siri erhält und dass auch ihr Vater Iain eine tragende Rolle in dem Ganzen erhält. Denn mit seiner Fähigkeit wirkt er als Einziger dazu imstande, Ryan aufhalten zu können.

Allerdings passieren auch ein paar nicht so schöne Dinge, auf die ich aus Spoilergründen nicht näher eingehen möchte, aber dennoch wollte ich sie hier erwähnen, da sie mich wirklich emotional mitgenommen haben. Ein Umstand, den nur wenige Bücher bisher bei mir hervorrufen konnten.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der schon den ersten Band von Saphirseele gelesen hat und nach dem packenden Ende endlich wissen möchte, wie es mit Siri weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Das Licht der Hoffnung brennt in der Zuversicht.

Fluch der verlorenen Seelen
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Seit Kindheitstagen sieht Amalia Ried furchteinflößende Monster, die sonst niemand außer ihr wahrnehmen kann. Ihr Umfeld reagiert immer verständnisloser auf ihre Anfälle, und so sieht sie nur noch den ...

Seit Kindheitstagen sieht Amalia Ried furchteinflößende Monster, die sonst niemand außer ihr wahrnehmen kann. Ihr Umfeld reagiert immer verständnisloser auf ihre Anfälle, und so sieht sie nur noch den Ausweg, sich das Leben zu nehmen. Dieser Versuch scheitert jedoch und sie wacht in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie auf. Doch auch dort sieht sie die Monster weiterhin. Erst als sie in die Nightingale Akademie verlegt wird, beginnt sie zu verstehen, wer sie eigentlich ist.

Ich fand den Anfang des Buches schon nicht leicht zu verdauen. Warum versucht ein so junges Mädchen, sich ihr Leben zu nehmen? Dies machte mich neugierig auf ihre Geschichte und ich war auch sehr froh, dass sie den Selbstmordversuch überlebt. Der Anfang wirkt dadurch sehr intensiv und ich habe mit Spannung die Geschichte von Amalia verfolgt.

Spätestens als Amalia in der Nightingale Akademie ankommt und Freya, Julien und Yato trifft, war ich vollends in der Geschichte angekommen, denn ich fand es interessant, das Geheimnis der Akademie herauszufinden, die sich dafür einsetzt, Menschen im Kampf gegen die Schattenwesen auszubilden. Zwar muss Amalia noch einiges lernen, aber findet mit Freya, Julien und Yato echte Freunde, die sie bei ihrer Selbstfindung unterstützen und dass obwohl jeder von ihnen so seine eigenen Sorge und Nöte hat.

Dabei fand ich besonders die Geschichte von Freya interessant. Nach einer Weile merkt man, dass sie scheinbar ziemlich gut mit Tieren auskommt, denn wo sie auch ist, sie ist meist von Tieren umgeben, allerdings schränkt sie den körperlichen Kontakt zu Menschen eher ein und trägt Handschuhe, um niemanden zu berühren. Vor allem als sie auf den Kirchengrimm Killian trifft, wird ihre Geschichte interessant, denn sie sträubt sich zwar zunächst überhaupt einen Kontakt zu Killian aufzubauen, aber merkt schnell, dass sie eigentlich ziemlich ähnlich ticken. Ich fand ihre gemeinsame Zeit sehr schön, auch weil die Gefühle für Killian sie nicht schwach machen und sie fortan von ihm beschützt werden muss, sondern Freya ist aus sich heraus stark und kann sich selbst verteidigen. Sie braucht ihn nicht, sondern ist einfach nur gerne in seiner Nähe.

Dagegen hatte ich mit Amalia so meine Probleme. Sie blüht zwar in gewisser Weise in der Nightingale Akademie auf, aber ist in Bezug auf die Selbstständigkeit das komplette Gegenteil von Freya. Amalia braucht immer jemanden, der sie rettet oder sie davon abhält, irgendwelche Dummheiten zu machen. Man merkt, dass sie noch nicht viel Lebenserfahrung hat und dadurch etwas naiv reagiert. Als sie dann auch noch die Kontrolle über ihre Kräfte verliert und Visionen bekommt, die sie zu vollkommen unverständlichen Aktionen drängen, musste ich ein paar Mal innerlich den Kopf über Amalia schütteln. Allerdings bin ich mal gespannt, wie sich ihr Charakter und ihre Kräfte weiterentwickeln werden, denn abgehen von ihrer naiven Art, ist Amalia eine tolle Freundin für die anderen und versucht sie zu unterstützen, wo sie nur kann. Ich denke, Amalia braucht einfach ihre Zeit, um zu ihrer inneren Stärke zu finden.

Darüber hinaus fand ich auch die Welt des Buches interessant. Eine Fuchsgöttin, die im Dienste der Akademie steht, schmiedet Seelenwaffen für die Schüler, um im Kampf gegen Schattenwesen zu bestehen, verfeindete Organisationen greifen die Akademie und über allem schwelt eine Verschwörung mit größerem Ausmaß, als man zunächst überblicken kann.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der eine intensive Geschichte über ein Mädchen lesen möchte, das sich versucht hat das Leben zu nehmen, weil es eine Welt sehen kann, die verborgen vor den Menschen existiert.

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Zu viele Baumeister verderben den Bau einer Brücke?

Die Brücke der Ewigkeit
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Die Geschichte beginnt mit ihrem Ende. Jan Otlin versucht verzweifelt, seine kleine Tochter zu beruhigen, die herzerweichend schreit. Sie vermisst ihre Mutter, die von den Rittern des Erzbischofs in den ...

Die Geschichte beginnt mit ihrem Ende. Jan Otlin versucht verzweifelt, seine kleine Tochter zu beruhigen, die herzerweichend schreit. Sie vermisst ihre Mutter, die von den Rittern des Erzbischofs in den Kerker geworfen wurde. Aber warum hat der Erzbischof das veranlasst? Als Jan Otlin die Geschichte, wie es dazu gekommen ist, beginnt zu erzählen, ist er sich sicher, dass die Magdalenenflut schuld an den Vorfällen war. Hätte es nie diese Flut gegeben, die viele Menschen das Leben gekostet hatte, hätte Otlin auch niemals einen Schwur geleistet, der ihn vom nahenden Tod gerettet hat. So beginnt er die Geschichte zu erzählen..

Die Geschichte von Jan Otlin, der eine Brücke bauen möchte, die die Ewigkeit überdauern soll, beginnt direkt tragisch. Prag wird im Februar 1342 von einer riesigen Flut erfasst, die auch eine Brücke einstürzen lässt, auf der sich Jan Otlin gerade mit seiner Mutter befindet. Knapp entrinnt er dem Tod und schwört sich ein großer Brückenbaumeister zu werden. Allerdings findet nicht nur die Geschichte von Jan Otlin in diesem Buch Platz, sondern wir lernen auch die Geschichte der obdachlosen Maria-Magdalena kennen und die Geschichte von Rudolph von Straßburg. Alle drei Schicksale sind miteinander verwoben und werden im Laufe der Handlung immer klarer.

Dabei hat mir vor allem die Geschichte der jungen Maria-Magdalena gefallen, die sich zunächst als Junge verkleiden muss und sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält. Zwar wirkt sie etwas seltsam, wenn sie Selbstgespräche mit einer Puppe führt, die ihr Vater darstellen soll, aber man erfährt auch im Laufe der Geschichte, warum sie dies macht. Mich hat vor allem ihre Geschichte berührt, da sie die gleichen Probleme wie alle Frauen zur damaligen Zeit haben. Wenn sie ohne Mann oder Familie allein umherziehen, werden sie direkt als Freiwild abgestempelt und jeder Mann denkt, er könnte sich an ihr vergehen. Ihre Geschichte ist alles andere als leicht zu verdauen, allerdings findet sie auch auf ihrem Weg Menschen, denen sie vertrauen kann.

Dagegen ist es mir am Anfang etwas schwergefallen, die Geschichten von Jan Otlin und Rudolf von Straßburg auseinander zu halten, da beide bis zu einem gewissen Punkt eine ähnliche Geschichte haben. Beide möchten eine Brücke bauen und reisen nach Prag, um dort ein solches Bauvorhaben umzusetzen. Allerdings ist es mir nur am Anfang so ergangen und ich habe danach auch schnell verstanden, warum der Aufbau am Anfang so gleich wirkt. Sie sind beides Konkurrenten in den Augen des anderen. Im Laufe der Geschichte zwingt ein unheilvolles Ereignis beide dazu, in den direkten Konkurrenzkampf zu gehen, der bald schon ungesunde Züge annimmt. Statt sich gegenseitig zu unterstützen und von den verschiedenen Talenten des jeweils anderen zu profitieren, verstrickt sich Rudolf schon bald in Netz aus Intrigen, um seinen Konkurrenten auszuschalten.

Gerade die Intrigen von Rudolf fand ich irgendwann nicht mehr in Ordnung und mir wurde Rudolf von Mal zu Mal unsympathischer. Zwar konnte ich verstehen, warum Rudolf so geworden ist, aber anderen sein Glück zu neiden, weil man selbst keines hat und deren Tod zu planen ist wirklich unterste Schublade. Zumal Rudolf auch wenig dafür tut, sich ein eigenes Glück aufzubauen. Er verschenkt sein Herz an eine verheiratete Frau und begeht den Fehler zu denken, dass sie ihren einflussreichen Mann verlassen wird, anstatt sich eine liebevolle Frau zu suchen, die ihn wirklich liebt und bei seinem Bauvorhaben unterstützt. Ich finde, Rudolf steht sich oftmals mehr selbst im Weg, als dass ihm andere im Weg stehen, aber das sieht er nicht. Er ist auf jeden Fall ein spannender Antagonist, den ich auch wirklich hassen konnte.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der einen spannenden historischen Roman lesen möchte über den Bau einer Brücke, die die Ewigkeit überdauern soll.

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Veröffentlicht am 25.02.2022

Wenn du ein Geheimnis bewahren willst, musst du es auch vor dir verstecken.

Das Geheimnis der weißen Insel
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Martha Luise von Wehrstein soll nach dem Tod ihres Großvaters dessen Stiftung übernehmen und die Geschäfte der Firma weiterführen. Überfordert von der Situation findet sie in seinem Nachlass ein kleines ...

Martha Luise von Wehrstein soll nach dem Tod ihres Großvaters dessen Stiftung übernehmen und die Geschäfte der Firma weiterführen. Überfordert von der Situation findet sie in seinem Nachlass ein kleines Kästchen mit einem Ring und einer griechischen Adresse. Doch was hat das alles zu bedeuten? Je mehr sie zu dieser Adresse Nachforschungen anstellt, umso deutlicher wird ihre anfängliche Vermutung: Ihr Großvater hatte jahrelang ein Geheimnis vor ihr verborgen. Höchste Zeit für Matti nach Kreta zu fahren und mehr über ihren Großvater herauszufinden!

Ich hatte sehr viel Freude mit diesem Buch, denn es erzählt eine wunderbare Geschichte über das Verhältnis einer Enkelin zu ihrem Großvater. Immer wieder erfährt man in kleinen Rückblenden von den schönen Erlebnissen zwischen den beiden und bekommt ein Gefühl dafür, wie nahe sich die beiden standen. Mit dem Tod des Großvaters endet diese schöne Zeit und Matti erfährt, dass ihr Großvater vielleicht doch nicht der Mann war, für den sie ihn immer gehalten hat. Sie möchte nicht daran glauben, dass sie ihren Großvater vielleicht nie wirklich gekannt hat, und man spürt die innere Zerrissenheit von Matti sehr gut, denn auch als Leser möchte man das nicht glauben.

Umso spannender war es so für mich nach und nach herauszufinden, was es mit diesem Kästchen auf sich hat und wo diese ominöse griechische Adresse hinführen wird. Am Anfang sehen die Nachforschungen von Matti noch alles andere als rosig aus, denn niemand möchte mit ihr über ihren Großvater sprechen. Fast alle Menschen reagieren auf die Nachfrage nach ihrem Großvater abweisend oder brechen vor ihr in Tränen aus. Dadurch wird die Geschichte immer spannender, denn so langsam möchte man auch mal wissen, was denn nun eigentlich los ist.

Zudem wird die Geschichte von Mattis Großvater auch in Rückblenden erzählt, von seiner Kindheit ab bis zu den tragischen Geschehnissen, weswegen er Kreta verlassen musste. So erfährt man die ganze Tragweite der Geschichte aus zwei unterschiedlichen Perspektiven und kommt so nach und nach dem Geheimnis auf die Spur.

Aufgelockert wird die Suche nach der Wahrheit mit wunderschönen Tauchausflügen am Strand von Kreta, denn kaum kommt Matti in Kreta an, möchte sie die alte Tradition ihres Großvaters wieder aufleben lassen und tauchen gehen. Man spürt über dem Lesen richtig, wie sehr Matti das Tauchen liebt und bekommt auch noch einige Informationen über das Tauchen, das ich bis jetzt noch nicht wusste.

Darüber hinaus bekommt Matti auch Unterstützung bei der Suche nach der Wahrheit von Greta und Pascal, die beruflich auf Kreta zu tun haben. Sie helfen Matti, sich auf Kreta zurechtzufinden und führen sie auch in die griechische Küche ein. Die beiden stellen sich noch als wahrer Glücksgriff heraus, denn schon bald bekommt Matti auf Kreta einige Probleme. Auch der Tauchlehrer Anestis hilft Matti, wobei er sich zunächst sträubt, überhaupt mit ihr zu sprechen. Dies hat jedoch einen Grund, den man erst im Laufe der Geschichte erfährt und den ich sehr gut umgesetzt fand.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der noch nach der idealen Sommerlektüre sucht und einem sehr spannenden Geheimnis auf den Grund gehen möchte.

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