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Veröffentlicht am 29.10.2018

Süßer Ruf des Todes

Süßer Ruf des Todes
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Meine Rezension bezieht sich auf den ungekürzten Hörbuch-Download von Audible.

Endlich geht es mit der Hörbuch-Reihe von J. D. Robb um Eve Dallas weiter und kaum entdeckt hatte ich mir „Süßer Ruf des ...

Meine Rezension bezieht sich auf den ungekürzten Hörbuch-Download von Audible.

Endlich geht es mit der Hörbuch-Reihe von J. D. Robb um Eve Dallas weiter und kaum entdeckt hatte ich mir „Süßer Ruf des Todes“ auch gleich geladen.

Zu ihrem neuesten Fall wird Eve Dallas von keinem geringerem als ihrem eigenen Chef gerufen. Deena, die 16jährige Tochter des Chefs der New Yorker Drogenfahndung McMasters wird von ihren Eltern in ihrem eigenen Zimmer ermordet aufgefunden. Die Kaltblütigkeit und Brutalität des Verbrechens schockiert das gesamte Polizeipräsidium.

Als von dem entsetzlichen Verbrechen ein Video gefunden wird, deuten die Anzeichen auf die Vergangenheit McMasters und es scheint Rache im Spiel zu sein.

Eve und ihr Team ermitteln mit Hochdruck und ihre Spurensuche zeigt bald, dass Deenas Tod nur der Beginn eines perfiden Spiels ist. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt!

Der 29. Fall von Eve Dallas war für mich harter Tobak und besonders zu Beginn als die Details des ersten Mordes beschrieben werden, musste ich beim Hören einige Pausen einlegen. Eine lebhafte Vorstellungskraft ist nicht immer von Vorteil

Ebenso wie schon alle vorherigen Teile schafft es auch dieser Fall mich binnen kürzester Zeit in seinen Bann zu ziehen und jede freie Minuten wird zum Weiterhören der Geschichte genutzt.

Über die aktuellen Ermittlungen hinweg vergisst Eve fast, dass die Hochzeit von ihrer Freundin Luise immer näher rückt und ist reichlich ratlos, was sie in ihrer Funktion als Trauzeugin eigentlich tun soll. Diese kurzen Momente verleihen der Geschichte vor dem Hintergrund der düsteren und brutalen Verbrechen eine humorvolle Note und lassen ein Schmunzeln auf die Lippen treten.

Auch nach so vielen Fällen entdecke ich neue Facetten der liebgewonnen Protagonisten, freue mich über das Wiedersehen mit den sympathischen und eigenwilligen Nebencharakteren und lasse mich von der Spannung der Geschichte für einige Stunden aus meinem Alltag entführen.

Dafür gibt es von mir 5 Bewertungssterne und ich hoffe, dass es bald mit den nächsten Fällen weitergeht

Veröffentlicht am 07.10.2018

Wenn die Wellen singen

Die Wellen singen
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Mit „Wenn die Wellen singen“ und „Wenn der Sturm tobt“ gibt es endlich, endlich wieder Lesefutter von C.L. Wilson.

Es ist schon wieder drei Jahre her, dass ich mit „Der Winter erwacht“ und „Wenn der Sommer ...

Mit „Wenn die Wellen singen“ und „Wenn der Sturm tobt“ gibt es endlich, endlich wieder Lesefutter von C.L. Wilson.

Es ist schon wieder drei Jahre her, dass ich mit „Der Winter erwacht“ und „Wenn der Sommer stirbt“ die ersten beiden Bücher der neuen Reihe „Mystral“ der Autorin in Händen halten und lesen durfte.

So sehr ich mich freue, dass die Reihe endlich weitergeht, so sehr ärgert es mich, dass der deutsche Verlag einer Unsitte, die ich leider auch von einer anderen Reihe kenne, frönt und aus einem Buch im englischen Original in der deutschen Übersetzung zwei Bücher macht. Der tiefere Sinn, außer dass das Ganze mich als Leser zusätzliches Geld kostet und das Wissen voraussetzt, dass ich für die ganze Geschichte zwei Bücher anstatt eines kaufen muss, hat sich mir ehrlich gesagt noch nicht erschlossen.
Wobei ich wohl noch dankbar sein muss, dass der Verlag immerhin beide Bücher zum gleichen Zeitpunkt veröffentlicht und ich als Leser nicht – wie bei einer anderen Reihe – ein halbes Jahr oder länger auf den zweiten Teil des Buches warten muss.

Jedem Einsteiger in die Reihe sei also der Tip mit auf den Weg gegegeben sich immer beide Bücher, die eine Geschichte ausmachen zu kaufen (Mystral 1 und 2 = eine Geschichte, Mystral 3 und 4 = eine Geschichte!).

Die Seelords aus Calberna haben im Kampf gegen das Eisherz an der Seite von Chamsin, der Königin von Winterfels gekämpft und dafür hat der Prinz der Calbernianer Dilys Merimydion ausgehandelt, dass er auf Brautschau unter den drei Jahreszeiten, den magisch begabten Schwestern der Königin, gehen darf.

Nach drei Jahren ist es endlich soweit und Dilys kommt mit seinen Freunden und Waffenbrüdern nach Winterfels, um unter den Frauen aus Sommer- und Winterland auf Brautschau zu gehen. Drei Monate wollen sie hier verbringen und alle hoffen eine Gefährtin zu finden.

Prinzessin Sommer ist ebenso neugierig auf die Besucher aus dem sagenumwobenen Volk der Calbernianer wie ihre Schwestern und das restliche Volk, aber sie weiß, dass sie sich auf gar keinen Fall verlieben darf. Ihr Vater hat den Verstand verloren als seine geliebte Frau gestorben ist und hat in seiner Gier nach Macht beinahe die Familie zerstört und das ganze Land in einen erbarmungslosen Krieg gestürzt. Sommer weiß, dass der Wahnsinn ihres Vaters auch in ihr schlummert und sie wird nicht das Riskio einer Liebe eingehen. Sie wird sich höflich im Hintergrund halten und ihren Schwestern Herbst und Frühling den Vortritt lassen.

Doch sie hat nicht mit der verführerischen Aura des Meeresprinzen und seiner Beharrlichkeit gerechnet. Kann sie ihm widerstehen und oder wird sie ihre Ängste überwinden können?

Es gibt sie…diese Geschichten, die einen packen und mit sich hinab ziehen, in das Meer ihrer Buchstaben, Sätze und Seiten. Man vergisst die Welt um sich herum und kann von der Magie der Welt, von der man mit jeder Buchseite mehr entdeckt, nicht genug bekommen. Die Autorin hat es wieder geschafft, mich vollkommen in ihren Bann zu schlagen und mit wild pochendem Herzen und weit aufgerissenen Augen bin ich Gariella und Dilys in ihre wirrungsreiche Geschichte gefolgt.

Das „Ende“ des Buchs lässt mich sofort zum nächsten Band greifen, damit ich weiß, ob die dunklen Schatten, die im Hintergrund lauern, zum Angriff übergehen werden, ob es Dilys gelingen wird Gabriella für sich zu gewinnen und ob die junge Prinzessin ihre wahre Stärke finden wird.

Ich bin dann mal weiterlesen…

Veröffentlicht am 02.10.2018

Die Höfe von Sonne und Mond: Mondtränen

Die Höfe von Sonne und Mond
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„Mondtränen“ ist der zweite Teil der Dilogie über „Die Höfe von Sonne und Mond“ von Michelle Natascha Weber und setzt nahtlos an das Ende von „Sonnenblut“ an.

Es sei jedem Leser empfohlen beide Bücher ...

„Mondtränen“ ist der zweite Teil der Dilogie über „Die Höfe von Sonne und Mond“ von Michelle Natascha Weber und setzt nahtlos an das Ende von „Sonnenblut“ an.

Es sei jedem Leser empfohlen beide Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da sich sonst Verständnisprobleme ergeben könnten.

Alysea hat sich schweren Herzens entschlossen Dameo zu verlassen. Sie hofft immer noch den Fluch irgendwie überwinden und zugleich das Leben ihres Gefährten retten zu können. Dazu muss sie tief in die Geheimnisse der Hexen eintauchen und es scheint so als wolle jemand unbedingt verhindern, dass sie findet, was sie sucht.

Dameo wird unterdessen mit seiner Vergangenheit und ungeahnten Geheimnissen konfrontiert und diese drohen ihn zugleich mit den Auswirkungen von Seraphias Fluch zu überwältigen.

Gibt es ein Wiedersehen zwischen ihm und Alysea und droht Gemea der endgültige Untergang?

Viele Erzählfäden der Geschichte hängen mit dem Ende von „Sonnenblut“ in der Luft und man will als Leser unbedingt wissen, wie alles endet und so war der Griff zu „Mondtränen“ eine absolute Notwendigkeit für mich

Das die Uhr für Alysea und Dameo laut tickt, war schon im ersten Teil der Dilogie zu spüren, aber in diesem Buch dröhnen die Glockenschläge mit jeder umgeblätterten Seite lauter und man vermeint das unerbittliche Vorrücken der Uhrenzeiger vor sich zu sehen. So baut die Geschichte die steile Spannungskurve aus dem ersten Buch noch ein Mal merklich auf und die Buchseiten lassen sich gefühlt nicht schnell genug umblättern.

Die Handlung springt zwischen dem Geschehen um Alysea und Dameo hin und her und nicht nur diese Wechsel bannen an die Seiten der Geschichte. Neben Hexen und Nachtwandlern mischen in diesem Teil auch Dämonen mit und bringen noch zusätzlichen Schwung in die rasante Handlung, die wie bereits im ersten Teil einige unerwartete Überraschungen bereit hält.

Auch dieses Buch bekommt von mir 5 Bewertungssterne und diese Geschichte um die Höfe von Sonne und Mond gehört definitiv zu meinen Jahreshighlights 2018!

Veröffentlicht am 02.10.2018

Die Höfe von Sonne und Blut: Sonnenblut

Sonnenblut
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Schon vor längerer Zeit habe ich die Bücher von Michelle Natascha Weber entdeckt. Es hat dann aber einer Leserunde bedurft, dass ich endlich ein Buch der Autorin gelesen habe. Mit dem nächsten Buch wollte ...

Schon vor längerer Zeit habe ich die Bücher von Michelle Natascha Weber entdeckt. Es hat dann aber einer Leserunde bedurft, dass ich endlich ein Buch der Autorin gelesen habe. Mit dem nächsten Buch wollte ich dann natürlich nicht mehr so lange warten und habe mir das neueste Werk „Sonnenblut“, kaum hatte ich es in Vorschau bei meinem „Buchdealer“ erspäht, vorbestellt.
Eigentlich wollte ich das Buch sofort nach seinem Einzug bei mir verschlingen, aber andere Bücher drängten sich vor und so fand es erst ein Mal ein Plätzchen im SuB. Als ich dann entdeckt habe, dass „Sonnenblut“ nur der erste Teil eines geplanten Zweiteilers ist, war klar, dass ich auf den zweiten Teil warte und kurz vor meinem Urlaub ist „Mondtränen“ bei mir eingetroffen, einem ungestörten Lesevergnügen stand damit nichts mehr im Weg.

Mit „Sonnentränen“ dem ersten Teil der Dilogie um die „Höfe von Sonne und Mond“ entführt Michelle Natascha Weber in eine fantastisch anmutende Welt.

In Gemea existieren die Höfe von Sonne und Mond. Während der Sonnenhof die Hexen und damit das Licht symbolisiert, steht der Nachthof mit seinen Nachtwandlern für die Dunkelheit. Vorbehalte gibt es auf beiden Seiten und jeder würde liebend gern auf die andere Seite verzichten bzw. diese vernichten.
Ein jahrhundertealter Fluch, ausgestossen von der Hexenfürstin Seraphia, zwingt Hexen und Schattenwandlern zu einem Bündnis, um zu überleben und damit zu einem fragilen Frieden.

Alysea Valerian ist die zweite Tochter der Sonnenfürstin und hat sich ihre Zukunft eigentlich vollkommen anders vorgestellt. Zeitlebens stand sie im Schatten ihrer älteren Schwester, doch nachdem diese durchgebrannt ist, ist es an ihr den Bund der Ehe mit dem Erben einer der mächtigsten Hexenfamilien von Gemea zu schließen. Ihre Familie ist auf dieses Bündnis angewiesen und so fügt sich Alysea, auch wenn sich in ihr alles dagegen strebt.

Als sich bei der Verbindungszeremonie der Schattenwandler Dameo Angelis auf Alysea stürzt, verändert sich die Welt für Beide unwiderruflich.

Seraphias Zauber bindet Alysea und Dameo, den Fürsten des Nachthofs mit dem Silberband an sich. Damit ruht die Hoffnung beider Höfe und aller Bewohner Gemeas fortan auf ihnen, den sie haben nun die Möglichkeit den Fluch, der Hexen und Schattenwandler verbindet, zu brechen. Doch wie soll das gelingen, wenn alle Vorgängerinnen von Alysea, die das Silberband bisher getroffen hat, vom Glockenturm in den Tod gestürzt sind, bevor sie den Bund mit dem Schattenwandler eingehen konnte?

Was für eine Geschichte!?! Innerhalb weniger Seiten hat mich die Autorin in den Bann ihrer Geschichte gezogen. Je tiefer man in die Handlung abtaucht, desto größer wird die Komplexität der Geschichte und man blättert die Buchseiten immer schneller um, um den ganzen Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Doch ihre Rätsel gibt die Handlung nur nach und nach preis und jede vermeintliche Lösung offenbart eine neue Facette und damit weitere Geheimnisse, Hindernisse und Herausforderungen. Der geschickt verlaufende Spannungsbogen fesselt so dermaßen an die Seiten der Geschichte, dass man Zeit & Raum vergisst

Die Charaktere erscheinen vor diesem Hintergrund anfangs etwas eindimensional und in ihren vorgesehenen Rollen festgelegt, aber dieser Eindruck schwindet im Verlauf der Geschichte ebenso wie jede andere Vermutung, die man sich in Bezug auf die Handlung gemacht hat. So habe ich Alysea und Dameo mit jedem Kapitel mehr ins Herz geschlossen und bin ihnen atemlos durch die Geschichte gefolgt, die die beiden Protagonisten über weite Teile vor sich her zu treiben scheint. Man möchte den Bund des Silberbandes verfluchen, verliert beim behutsamen Erwachen der Gefühle gemeinsam mit Alysea sein Herz an den dunklen Fürsten, man möchte verzweifeln angesichts der unüberwindlich erscheinenden Herausforderung vor den Beiden, die zahllosen Feinde und dunklen Geheimnisse lassen schaudern und man droht die Hoffnung zu verlieren, als der Fluch seine todbringende Anziehungskraft ausspielt.

Das ist einfach ganz großes Kino und man sollte den zweiten Band unbedingt zur Hand heben, wenn einen das Ende von „Sonnentränen“ wie ein Zug aus dem Nichts trifft und mit gefühlt tausend unbeantworteten Fragen zurücklässt.

5 Bewertungssterne gibt es dafür!

Veröffentlicht am 16.09.2018

Aus Opas Federhalter und Omas Handtasche

Aus Opas Federhalter und Omas Handtasche
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Im Rahmen einer Leserunde durfte ich das Buch „Aus Opas Federhalter und Omas Handtasche: Erinnerungen an die geliebte Heimat“ von Elke Ottensmann lesen.

Der Cousin der Autorin findet vor etwa drei Jahren ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich das Buch „Aus Opas Federhalter und Omas Handtasche: Erinnerungen an die geliebte Heimat“ von Elke Ottensmann lesen.

Der Cousin der Autorin findet vor etwa drei Jahren auf dem Dachboden die Handtasche der Großmutter und darin Briefe, schriftliche Erinnerungen und das Tagebuch des Großvaters. Die Autorin beginnt die Texte abzutippen und es entsteht der Gedanke ein Buch zu schreiben.

Das Buch beginnt mit Arthurs Geburt am 11. Januar 1900 und dann begleite ich als Leser die weiteren Lebensschritte. An Arthurs Seite erlebe ich eine behütete Kindheit bei den Großeltern, die nach der erneuten Heirat der Mutter ein jähes Ende findet. Ich lerne den jungen Mann kennen, der sich von seinen Träumen verabschieden muss und neue Wege findet, bin dabei, wenn die Liebe Einzug hält in Arthurs Leben und darf teilhaben an seinem Glück als Familienvater.

Die Schrecken des Krieges machen auch vor Arthurs Familie nicht Halt und fordern ihre Opfer. Doch selbst als sie am Ende die geliebte schlesische Heimat verlassen müssen, geben Arthur und seine Familie die Hoffnung nie auf und finden immer wieder aufs Neue Kraft im Glauben.

Das Buch hat mich vom ersten Augenblick angesprochen und die Leseprobe gab mir das Gefühl durch ein Fenster in eine Zeit zu blicken, die so fern und doch so nah scheint.

Arthurs und Johannas Lebenserinnerungen lehren mich Demut und machen mir bewusst, worauf es im Leben ankommt.

Beim Lesen haben sich bei mir die Leseeindrücke mit eigenen Familienerinnerungen und Erzählungen verwoben, was die Lektüre für mich besonders eindrücklich gemacht hat.

Von mir gibt es für diese stille und zugleich doch so laute Buch 5 Bewertungssterne!