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Veröffentlicht am 12.10.2025

Vote for Renate

Ihr habt es gut, ihr habt ja mich
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Renate Bergmann wird gebraucht! Sohn Stefan benötigt im brandenburgischen Spreeweide Hilfe im Haushalt, denn Ehefrau Ariane muß ihrem Vater im elterlichen Betrieb helfen. Kaum in Spreeweide angekommen, ...

Renate Bergmann wird gebraucht! Sohn Stefan benötigt im brandenburgischen Spreeweide Hilfe im Haushalt, denn Ehefrau Ariane muß ihrem Vater im elterlichen Betrieb helfen. Kaum in Spreeweide angekommen, prangert sie bei Bürgermeister Brummer Mißstände an. Sein Kommentar: "Dann kandidieren Sie doch!" bringt Renate Bergmann auf den Plan. Sie kandidiert als Gemeinderätin. Geschickt mischt sie sich unter die Bewohner, um möglichst viel über das Dorf zu erfahren.

Renate Bergmann schmeißt in "Ihr habt es gut, ihr habt ja mich" ihren Hut in den Wahlkampfring. Wie gewohnt schreibt sie hier mit losem Mundwerk, was ihr alles so in Spreeweide passiert. Ihre Begegnungen mit Bürgermeister Brummer und den Dorfbewohnern sind einfach witzig. Dabei prangert sie Mißstände an, über die man ganz nebenbei nachdenklich wird. Renate packt an, so baut sie aus einer alten Telefonzelle eine Büchertauschstelle und auch so versucht sie, das Dorfleben ein wenig aufzumöbeln. Ihre Aktionen bringen hier Tiefgang ins Buch, wird hier doch versteckt aufgezeigt, was jeder selbst tun kann, ohne sich auf die Politiker zu verlassen. Gemeinsam mit ihren Freunden schafft sie einfach alles - und das auf ganz besonders liebreizende und sympathische Art. Nun kann man gespannt sein, was Renate noch so in Spreeweide anstellt. Ich bin schon sehr gespannt darauf!

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Veröffentlicht am 11.10.2025

Absolut gelungen

Kruzifix und Kräuterschnaps
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Krindelsdorf soll durch eine archäologische Ausgrabung endlich einmal für positive Nachrichten sorgen. Doch daraus wird nichts, denn wieder gibt es eine Leiche! Der emerierte Professor für Kirchengeschichte, ...

Krindelsdorf soll durch eine archäologische Ausgrabung endlich einmal für positive Nachrichten sorgen. Doch daraus wird nichts, denn wieder gibt es eine Leiche! Der emerierte Professor für Kirchengeschichte, Theobald Gottlieb, liegt tot in der Grabungsstelle. Todesursache: Ein Kruzifix in seinem Schädel! Kommissar Hirschberg und Kommissarin Hansen finden schnell heraus, daß Gottlieb nicht nur ein Alkoholproblem hatte, sondern auch allseits unbeliebt war...

Jessica Müller schickt ihr bewährtes Team Hirschberg und Hansen wieder erfolgreich in die Ermittlungen. Hirschberg, der mit Frau Susan und Sohn Julian noch immer Tante Isobel und Dornberg mit ihren Möpsen Picasso und Queen Laurel beherbergt, muß sich diesmal nicht nur um den Mord kümmern, sondern auch noch einen Schock überwinden. Es kündigt sich Nachwuchs an - allerdings nicht bei Susan, sondern bei Picasso und Queen Laurel. Dazu steht er vor der Entscheidung, ob er eine ranghöhere Stelle annehmen soll. Die Ermittlungen im Fall Gottlieb gestalten sich ebenfalls schwierig, treffen er und Hansen auf sehr viele Verdächtige und bald steht das halbe Dorf unter Verdacht. Somit hat man auch als Leser sehr viel zu rätseln und die Lösung läßt bis zum Schluß auf sich warten. Dadurch bleibt dieser Fall von Beginn bis Ende spannend und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Jessica Müller schreibt locker und humorvoll. Die Passagen mit Pfarrer Schmalzengruber sind immer wieder herrlich und auf ihn kann man sich verlassen. Wenn er auftaucht, wird es urkomisch. Ich liebe Krindelsdorf und seine Bewohner, die allesamt auf ihre Art liebenswert und urig sind und bin schon sehr gespannt, wie es dort weitergeht - vor allem auch mit dem hündischen Nachwuchs. Denn da ist Spaß garantiert. Zumindest für den Leser - für die Hirschbergs wohl eher nicht.

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Veröffentlicht am 11.10.2025

Bären - groß und empfindsam

Botschafter des Waldes
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Michaela Skuban forscht seit fast 20 Jahren in der Slowakei zu wildlebenden Bären. Ihre Mission ist das Miteinander von Bären und Menschen. In ihrem Buch "Botschafter des Waldes" vermittelt sie ihr Wissen ...

Michaela Skuban forscht seit fast 20 Jahren in der Slowakei zu wildlebenden Bären. Ihre Mission ist das Miteinander von Bären und Menschen. In ihrem Buch "Botschafter des Waldes" vermittelt sie ihr Wissen und klärt auf, was Bären uns über uns und unseren Umgang mit der Natur lehren. Die jedoch nicht mit mahnend erhobenem Zeigefinger, sondern auf unterhaltsame und zum Teil vergnügliche Art. Sie berichtet von ihren Begegnungen und Erlebnissen mit "ihren" Bären. Hier bekommt jeder Bär nicht nur einen Namen, nein, auch sein Charakter wird hier sehr liebevoll beschrieben. Denn eines ist der Autorin wichtig: Jeder Bär ist ein individuelles Lebewesen mit Stärken und Schwächen. Es gibt die Heimatverbundenen, die nach einer Umsiedlung unbedingt zurück in ihre Heimat wollen, die zurückgezogen lebenden, sowie Bären, die Fast-Food lieben. Anhand der einzelnen Bären werden ihr Leben, Verhalten und die Ernährung beleuchtet. Michaela Skuban verherrlicht die Bären jedoch nicht, sondern berichtet auch von auffälligen Bären und Todesfällen. Sie beschäftigt sich auch mit der Frage, ob Bären im deutschsprachigen Alpenraum als Segen oder Fluch anzusehen sind und was der Mensch von ihnen lernen kann und muß, damit es ein problemloses Miteinander geben kann. Das Buch beinhaltet einen wunderbaren Bildteil, dessen Bilder das Herz eines jeden Tierfreundes höher schlagen läßt. Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen, der sich für Tiere interessiert!

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Veröffentlicht am 08.10.2025

Wieder sehr gelungen

Salute - Das letzte Gebet
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Eines Morgens will Immacolata die Kirche von Bardolino aufschließen, als sie bemerkt, daß die Tür aufgebrochen wurde. In der Kirche entdeckt sie einen Toten im Weihwasserbecken. In seinem Mund stecken ...

Eines Morgens will Immacolata die Kirche von Bardolino aufschließen, als sie bemerkt, daß die Tür aufgebrochen wurde. In der Kirche entdeckt sie einen Toten im Weihwasserbecken. In seinem Mund stecken ein paar Seiten aus einem Gesangbuch. Commissario Lanza stellt fest, daß es sich bei dem Toten um Ferretti handelt, der eine Erfindung gemacht hat, die sich positiv auf die Wasserqualität des Gardasees auswirken könnte. Aber warum mußte der ungläubige Mann in der Kirche sterben?

"Salute - Das letzte Gebet" ist der dritte Fall für Lanza und Zeitler von Friedrich Kalpenstein. Der Autor hat es wieder geschafft, mich an Bardolino und seine Bewohner zu binden. Mit Paul Zeitler, dem deutschen Ex-Polizisten, leidet man diesmal richtig mit, muß er sich doch um die Zukunft seines Cafés und somit auch um seine Zukunft sorgen. Da er mir im Laufe der verschiedenen Bücher sehr ans Herz gewachsen ist, habe ich seine Sorgen geteilt. Aber nicht nur er hat einen festen Platz in meinem Leserherz erobert. Auch Lisa und ihre kleine Hündin Principessa haben dort einen festen Platz. Gerade mit Principessa erlebt man einige humorvolle Szenen, die die ansonsten spannende Handlung auflockern. Denn an Spannung mangelt es hier nicht, kann man doch prima miträtseln und wird immer wieder auf eine falsche Fährte gelenkt. Friedrich Kalpenstein schafft es mit seiner bildhaften Schreibweise, die Region und seine Bewohner lebendig werden zu lassen. So fühlt man sich durch die liebevolle Beschreibung des Gardasees direkt an sein Ufer und vor allem mitten hinein nach Bardolino versetzt. Mit diesem Krimi hat mich Friedrich Kalpenstein wieder begeistert und ich hatte wunderbare Lesestunden. Ich bin schon jetzt gespannt, wie es in Bardolino weitergeht und freue mich auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 02.10.2025

Richtig gut

Eisenblume
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In der ehemaligen Psychiatrie von Lund wird in einer Wand eine stark verweste Leiche gefunden. Fredrika Storm und Henry Calment ermitteln, ob ein Zusammenhang mit zwei in den 80er Jahren verschwundenen ...

In der ehemaligen Psychiatrie von Lund wird in einer Wand eine stark verweste Leiche gefunden. Fredrika Storm und Henry Calment ermitteln, ob ein Zusammenhang mit zwei in den 80er Jahren verschwundenen Patienten besteht. Dabei stoßen sie in der Vergangenheit der Anstalt auf ein Geheimnis, das besser verborgen geblieben wäre.

"Eisenblume" ist der zweite Fall für Fredrika Storm aus der Feder von Frida Skybäck. Ich hatte keinerlei Verständnisprobleme, obwohl ich mit diesem Band gestartet bin. Einziges Problem: Mir hat das Buch so gut gefallen, daß ich jetzt unbedingt noch den Vorgänger, "Schwarzvogel", lesen möchte. Denn "Eisenblume" hat mich komplett begeistert. Die Autorin schreibt von Beginn an mit hoher Spannung und hält dies konstant bis zum Ende. Sie beschreibt die Atmosphäre sehr bildhaft, so daß man hier den Schrecken förmlich auf der Haut spürt. Denn dieser Schrecken ist leider keine Fiktion, sondern entspringt, wie die Autorin in ihrem Vorwort erläutert, der Realität. Dies läßt wohl keinen Leser kalt und man denkt noch lange darüber nach, welch Zustände in einer Psychiatrie herrschten. Die Autorin hat mit Fredrika und Henry zwei sehr glaubhafte Charaktere geschaffen. Beide wirken sympathisch und aufgrund ihrer Gegensätzlichkeit macht dies Ermittlerduo richtig Spaß. Ich bin schon jetzt gespannt, um welchen Fall es für dieses Duo demnächst geht!

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